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Wirbel am Rettungsgerät...

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    Wirbel am Rettungsgerät...

    Hallo Sportsfreunde,

    ich zitiere hier aus einem aus einem anderen Thema: "der Wirbel hat nicht nur Vorteile!
    Wenn du den Innen-Container in der Hand hältst, kann er sich durch das zusätzliche Gewicht des Wirbels öffen, und der Fallschirm fällt heraus, befor du ihn in eine Richtung wegwerfen kannst. z.B. beim Vonblon Euler Container ist das so. Komisch eigentlich, daß der DHV das nicht prüft." Genau diesen Eindruck habe ich auch immer beim jährlichen Rettungsgerätewerfen in der Turnahlle ! Ich habe schon mal die Idee gehabt diesen am anderen Ende der Verlängerungsleine anzubringen, also am Gurtzeug. Mir wurde immer gesagt der Wirbel würde dann nicht mehr funktionieren. Ehrlich gesagt
    mir leuchtet diese Erklärung nicht ein. Wie seht Ihr den das ??

    Grüße
    RB

    #2
    Hallo Robert,
    ich kann alles was Du sagst nur unterstreichen!!! Habe gerade einen Packerkurs mit neuem Schirm & Gurtzeug hinter mir (beim alten hatte ich kein Gelenk drin), und genau dieses Problem trat auf. Nach einigen Versuchen zu Haus fand ich erst heraus, was überhaupt geschieht. Es scheint exorbitant wichtig zu sein, wie der Schirm und das "freie" Stück der Hauptleine im Gurtzeug verstaut sind. Ich werde noch ein paar weitere Tests machen, um es möglichst exakt reproduzierbar zu bekommen.
    (Mir kam auch sofort die Idee, dass man das Wirbelgelenk ja eigentlich am anderen Ende anbringen könnte, aber wahrscheinlich hat die Sache einen Haken...)

    Es scheint übrigens ganz erhebliche Unterschiede in der Vorspannung der Verschlussgummis an den Innencontainern zu geben, je nach Hersteller, Schirmgrösse und Typ. Klar, dass ein sehr fester Verschluss nicht so leicht ausserplanmässig öffnet - aber öffnet er dann auch wenn er es mal wirklich soll? Meine alte Rettung war z.B. nur durch aktives Wegwerfen bis zur kompetten Streckung der Leinen zum Öffnen zu bringen, so fest sass das Verschlussgummi!

    Also nochmal: Ist das Problem mit dem Wirbelgelenk bekannt? Muss man beim Packen besondere Dinge beachten? Warum muss das Wirbelgelenk am "unteren" Ende angebracht sein? Testet der DHV die erforderliche Zugkraft zum Öffnen des INNENcontainers?

    Fliegergrüsse
    Bugs

    PS: vielleicht sollten wir die Fragen direkt an den DHV stellen falls niemand was weiss

    Kommentar


      #3
      Hallo,
      erstmal Danke and den DHV für die Antwort, zu finden unter Fragen an den DHV - Sicherheit.

      Inzwischen hab ich mal ein paar eigene Versuche gemacht (... übrigens auch sehr gut zum Einüben der Bedienung ;-).

      Da ganze war für mich insgesamt sehr lehrreich und ich kann es nur empfehlen, einen Selbstpackerkurs zu besuchen und zu Haus ruhig mal 10 oder auch mehr Wurfversuche mit Links und mit Rechts zu machen. Man bekommt dadurch etwas Gefühl dafür, ob man das Packen, Auslösen und Werfen der Rettung im Griff hat. Wenns von Anfang an klappt - umso besser.

      Bei manchen Schirmsystemen (z.B. meinem alten ...) sind die Verschlüsse von den Containern auch so straff, dass die hier beschriebenen Effekte gar nicht zum Tragen kommen. Hier fragt man sich dann aber, ob die auch aufgehen wenn man sie mal wirklich braucht.

      Total waren es 22 Versuche, viele davon mit orginaler Lage des Innencontainers und der Fangleinen, einige mit verändertem Packschema. Aus meiner Sicht alle "logisch" in Bezug auf zuverlässiges Herausziehen und Werfen des Containers. Auslösung erfolgte immer in "normaler" Bauchlage bei geschlossenem Gurtzeug, Bodenabstand ca. 1 m bis 1,50 m. Einige Versuche mit der linken Hand, da Richtung der Kraft hier völlig anders. Insbesondere bei den letzen Versuchen lag der Container vorher mindestens 24 - 48h komplett verpackt und ordentlich komprimiert im Gurtzeug. Natürlich hab ich nicht immer die Rettung irgendwie herausgerissen, sondern auch mal langsam gezogen um zu sehen, was eigentlich genau abläuft.

      Bei den ersten 15 Versuchen fiel der Schirm in 11 Fällen nach dem Ziehen oder beim Werfen unkontrolliert aus dem Innencontainer, samt Leinen und Wirbelgelenk. Einer der Gründe ist wie schon beschrieben der, das das Hauptleinenpaket mit dem Rotorgelenk sofort herunterfällt. Das Gummi löst sich, der Rotor fällt weiter und öffnet die Verschlussschlaufe(n) des Innencontainers (hängt davon ab wie weit der freie Fall des Leinenpäckchens geht also wie lang das freie Stück bis zum Gurtzeug ist).

      Bei ungünstiger Packweise kann es auch mal vorkommen, das beim Herausziehen des Innencontainers irgendein Teil der Leinen irgendwo hängen bleibt, dadurch öffnet der Innencontainer vorzeitig (hängt, glaube ich, auch von der Zugrichtung am Auslösegriff ab, wenn man den Griff vom Gurtzeug weg zieht geht es besser). Etwas ähnliches kann passieren wenn das freie Leinenstück zwischen Container und dem Bündel mit dem Rotorgelenk zu kurz ist.

      Ich habe dann bei den weiteren Versuchen unter anderem das Gummi am Hauptleinenpaket DOPPELT gelegt, was zu einer massiven Verbesserung des Problems mit dem Rotorgelenk führte. Nach Änderung des Packschemas verliefen die letzen 7 Versuche einwandfrei (einige weitere werden trotzdem folgen).

      Bereits geringfügige Änderungen beim Packen führten (recht gut reproduzierbar) zu verändertem Verhalten:
      * zu kurzes freies Stück der Fangleinen zwichen Container und Hauptleinenbündel
      * zu langes freies Stück der Hauptleine zwischen Leinenbündel und Gurtzeug
      * anderer Sitz des Gummis auf dem Hauptleinenbündel
      * andere Lage des Innencontainers oder des freien Fangleinenstücks im Gurtzeug

      Erstaunlich fand ich, dass bei normalem bis mittelkräftigem Wurf des Containers die Massenträgheit des Rotorgelenks + Hauptleinenbündels niemals ausreichte, den Container vorzeitig zu öffnen. Auch der doppelt genommene Gummi auf dem Hauptleinenbündel war absolut kein Problem.

      Natürlich sind in der Realität die Verhältnisse noch anders, Fliehkraft kommt hinzu, vielleicht ist man froh, überhaupt noch den Auslösegriff zu erwischen, etc etc. Ich denke aber dass, solange der Pilot dazu physisch in der Lage ist, ein kontrollerter Wurf in jedem Fall möglich sein muss, und natürlich auch wenn man das Päckchen nur loslässt soll es schnell und sauber auslösen.

      Fliegergrüße
      Bugs

      PS. Würde mich freuen auch mal Eure Erfahrungen dazu zu hören.

      Kommentar


        #4
        Tuning für Drachenflieger

        Innencontainer optimiert

        Wir haben uns der Sache mit dem Innencontainer in Verbindung mit dem Rotor in den letzten Tagen beschäftig und müssen feststellen, dass bei geänderten Packmethoden, mit Schwingen der Rettung die Gefahr der frühzeitige Öffnung besteht.

        Zum besseren Verständnis möchten wir aber auch mitteilen, dass unsere Rettungsgeräte und Innencontainer so konstruiert sind, das diese immer mit dem Außencontainer komprimiert werden.

        Es ist wichtig das die Rettung nicht in einen eng geschnittenen Innencontainer gepresst wird, so nach dem Motto „was schlecht rein geht, geht auch schlecht raus“!
        ENG - Besonders im geringeren Geschwindigkeitsbereich und geringer Höhe kann das fatale Folgen haben!

        Immer wieder konnten wir bei Probeöffnungen mit GS-Rettungen „ein hinter sich her Ziehen“ im geschlossenen Innencontainer feststellen. Bei VONBLON Rettungsgeräte konnte das nie passieren, die Verschlussmechanik wurde viel weicher konstruiert ist.

        Überprüfung der Verschlussmechanik
        Die Haltekraft der Gummibänder darf nicht zu stark sein. Es lässt sich einfach überprüfen indem man die Rettung geschlossen im Innencontainer auf den Boden legt und an der Verbindungsleine senkrecht nach Oben zieht. Die Rettung darf sich nie vom Boden abheben.
        Das Gewicht der Rettung muss immer größer als die Kraft der Auslösung sein. Sprich die Leinen müssen vorher aus den Gummis sein bevor die Rettung angehoben wird.

        Verschlussgummi sind zu stark, was könnte passieren?
        Angenommen man trudelt relativ flach runter, wirft die Rettung nach unten, so könnte das Paket geschlossen hängend unter einem „unnütz“ Mitfliegen.

        In unserem Fall haben wir einen großzügig geschnittenen Innencontainer mit zwei relativ weichen Gummibänder.
        Die Öffnungen bei diversen Tests an der Brücke gaben uns recht, die Leinen sind gleich rausgezogen, der spezielle EULEN-Innencontainer schält sich sofort ab, die Rettung kann sich jetzt vollständig Strecken und Entfalten.

        Was passiert aber jetzt im Gurtzeug, speziell wenn sich das Volumen des Rettungsgerätes nach längerem Aufenthalt im Gurtzeug verkleinert hat?
        Bei schwunghaften Ziehen dehnen sich die Gummibänder aufgrund der Zentrifugalkraft, der Innencontainer wird sozusagen größer und die in der Zwischenzeit kleiner gewordene Rettung kann/könnte seitlich aus dem Container raus schlüpfen.

        Nicht nur das kann die Ursache sein.
        Wenn der Leinenbund sich noch ein bisschen im Gurt verheddert, der Pilot aber die Rettung raus Zieht, so ziehen sich automatisch die Verschlussleinen aus dem Innencontainer und die Rettung ist draußen.
        Angenommen ich Ziehe an der Rettung, und lasse die mit gestreckter Hand haltend nach unten Hängen, vielleicht noch ein bisschen Herumschwingen, so ist es ein erheblich weiter Weg, viele Rettungen werden hier schon geöffnet haben. Es wird aber auch die Verbindungsleine mit dem Rotor Runterfallen und dann besteht die Gefahr das alles wieder draußen ist.
        Mann könnte das jetzt nach altem Standard fest verpacken und fest verzurren, alles währe im Päckchen aber für unseren Geschmack dann eben zu Lange !

        In unserem Sport mit relativ geringen Geschwindigkeiten dürfen wir nicht alle alten Techniken übernehmen die sich vielleicht beim Fallschirmspringen bewährt haben. Wir donnern auch nicht mit 200 Sachen dahin, da reißt es natürlich vieles auf.

        Unserer Vorstellung nach Ziehen wir am Griff, lösen damit die Rettung aus dem Außencontainer, stoßen diese gleich seitlich weg und geben dieser durch das Stoßen noch einen Schwung mit (denken wir an Kugelstoßen).
        Der Weg beträgt so nur ca. 80cm. Selbstverständlich können wir diese in alle Richtungen werfen, aber Beschleunigen diese nur kurz und lassen den Griff sofort los.
        Dies wird reichen um dem Gerät eine Richtung vorzugeben, alles andere soll dann super schnell gehen.

        Innencontainer für Hängegleiter modifiziert
        Um die vorzeitige Öffnung etwas zu verzögern, haben wir im Innencontainer eine Zweite Stufe mittels zusätzlichen Ösen angebracht. Jetzt können die Klappen enger zusammengezogen werden. Zusätzlich können wir die Dehnung der Gummibänder durch jeweils einem zweiten (also insgesamt 4 Gummibänder) besser bestimmen.
        Jetzt ist das Ergebnis deutlich besser, dennoch löst sich die Rettung gut vom Innencontainer.

        Sicherlich könnte man durch energisches Herumschwingen die Rettung aus dem Innencontainer zwingen, aber dies entsprich nicht der Realität. Weg mit dem Teil und hoffen das die Kiste so rasch als möglich offen ist!!
        Lieber einen Tick zu Früh als ZU SPÄT.

        Selbstverständlich tauschen wir alle unsere Innencontainer gegen einen Modifizierten kostenlos aus.

        Rotor
        Dieser soll nah am Rettungsgerät sein. Stellen wir uns vor die Rettung ist offen, Du hängst aber noch unterm Drachensegel, die Verbindungsleine (üblicherweise ein Flachband) liegt an der Segelhinterkante oder an einem Rohr an, muss etwas um die Ecke. Wenn hier der Rotor am Gurt ist, müsste sich das gesamte Band mitdrehen, aber so ein Flachband dreht sich halt mal schlecht um eine Kante. Deshalb soll der Rotor zur Rettung, das Band kann jetzt in ruhe beharren, oben kann sich die Rettung aber frei bewegen.

        Hoffe wir konnten hierbei etwas Durchblick verschaffen.

        Wir sind Morgen am Startplatz,
        sau kalt (-6Grad auf 2000m) aber nach dieser Durststrecke macht es einfach nur Spaß den Flügel wieder mal richtig um sich zu Schwingen!

        Gruss an alle.

        Kommentar

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