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Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

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    #31
    AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

    Frank, Mit Deiner Ansage "Blödsinn" gehst Du mit Verlaub etwas zu weit in diesem Faden.
    Die dankenswerterweise von Pumadompteur übersetzten Darstellungen von Jim Rooney gehören mit zum besten,
    was ich vom Drachenlanden gelesen habe.
    Die Stärke liegt zum einen darin, zu betonen wie wichtig es ist, mit deutlicher Fahrtreserve in den Bodeneffekt einzufliegen.

    Besonders wertvoll ist, dass er ein Kontinuum an Lande-Techniken aufzeigt,
    das von der "ausgelaufenen (Moonwalk) Landung", über die "Trim +1 sec Technik", den "Crescendo Flare" bis zum "Zen",
    aufzeigen, wie ein Neu-Pilot einen leichten Einstieg finden und sich dann weiter entwickeln kann.

    Solange (auf dicke Lufträder) zu crashen , bis man es irgendwann "erfühlt", war mein harter Weg, und ist der vieler weiterer Einsteiger.
    Und der ist geeignet, das Vertrauen in den Flügel zu verlieren, anstatt es weiter aufzubauen.
    Sogar für Dauer-Radlander zeigt Jim Perspektiven auf, es doch mal wieder mit stehenden Landungen zu versuchen.

    Zu Deinen Ausführungen zum Landen mit mehr oder weniger VG:
    Du stehst nicht im Widerspruch zum Tenor des Fadens mit der Forderung,
    dass die Strömung am Drachen beim Stall von innen nach außen abreißen soll.

    Deine Aussage mit gezogener VG sei die Stallspeed höher dagegen, kann ich nicht nachvollziehen:
    Egal ob in der DHV-Datenbank oder bei Hersteller-Angaben, für fast alle Drachen
    findet sich eine niedrigere Mindestgeschwindigkeit bei gespannter VG.
    Vielleicht kannst Du dazu genauer ausführen, was Du meinst ?

    Dass es trotzdem keine gute Idee ist, mit gespannter VG zu landen, zeigt mir der Fall eines Bekannten.
    Der ist beim explosiven Stall mit vergessener VG tüchtig eingescheppert, und hat sich dabei ein Handgelenk gebrochen (heute fliegt er Gleitschirm).

    Bis auf ein Modell, musste ich übrigens bei kaum einem Drachen wirklich Gewalt einsetzen,
    um einen Strömungsabriß und eine sanfte Landung hinzubekommen.
    Grüße, bekennender "Trim +1 Lander", W.

    Kommentar


      #32
      AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

      Zitat von BeKu Beitrag anzeigen
      Was ich bemerkenswert fand, war der Hinweis (glaub' der kam nicht von Jim), dass die Krümmung der mittleren Segellatten einen deutlichen Einfluss auf das Landeverhalten hat, weil damit die Zeitdifferenz des Abreißens der Strömung zwischen Tragflächenmitte und Flügelenden beeinflusst wird.

      Haben sie weniger Krümmung (also biegt man sie flacher), reißt die Strömung in der Mitte schon bei höherer Geschwindigkeit (noch) früher ab und den Flügelenden bleibt damit noch mehr Zeit, die Nase nach unten zu drücken -> Also eher schwieriger zu landen.

      Man darf natürlich nicht vergessen, dass damit auch die Auftriebsverteilung und damit andere Eigenschaften des Drachens mit beeinflusst werden.

      Grüße
      Bertram

      PS: Auch die Lage der Naht unten entlang des Flügelrohrs (Anströmkante-Untersegel) soll angeblich schon einen "merkbaren" Einfluß auf das Abreißverhalten haben. Hmm.
      Zitat von SaschaN Beitrag anzeigen
      Ja das ist echt Mist.
      Ich bin Anfang letzten Jahres über zwei Monate "Dauer-Eingenast". Nach dem Rausdrücken ist der einfach "weitergeflogen", und ich wie ein Blöder hinterhergerannt.

      Irgendwann dann die Idee: "Check mal das Lattenprofil", und tatsächlich war die Nasenlatte viel zu flach.

      Ursache war die Südspanien-Fahrt. Dafür hatte ich das spanische Warnschild mit einem Eimer auf den Drachen gestülpt (der Eimer war ein wenig eng) und noch schön mit Spanngurten umwickelt und festgezogen.

      Nach dem Richten war dann wieder alles OK.

      Gruß
      Sascha
      Hallo Bertram,

      Du meinst das Richtige, aber die Begründung lautet anders, nämlich für das "Höhen-Leitwerk" genau umgekhert:

      Nicht die Flügelenden drücken die Nase nach unten, sondern die Nase fällt wegen Stall runter, weil sie nicht mehr trägt . Der Teil mit den flacher gebogenen Profil-Stangen trägt noch, weil die Strömung dem Profil wegen der geringeren Wölbung lokal noch folgen kann und weswegen Sascha - wie per Profilschablonen-Bild von ihm gezeigt - nun "hinterherlaufen" mußte.

      Durch die erhebliche Schränkung stallen die Flügelenden zuletzt, denn deren Aufgabe ist es, wegen Schwerpunktvorlage (vor dem Neutralpunkt) Abtrieb zu erzeugen, um Gleichgewicht zu schaffen, denn die Anstellwinkel-Differenz beträgt mindestens 6 - 8° je nach Modernität des Drachens.

      Und genau deswegen ist es ja die bestechende Logik von Jim - mehr als dankenswerterweise von Robert übersetzt - den Punkt herauszuarbeiten, an dem auch die Flügelenden in den Prozeß des bewußten Stallens eingebunden werden, ohne ihre sonst so erwünschte Kraft noch landungs-kontraproduktiv entfalten zu können.

      Zitat von winDfried
      Die dankenswerterweise von Pumadompteur übersetzten Darstellungen von Jim Rooney gehören mit zum besten, was ich vom Drachenlanden gelesen habe.
      Die Stärke liegt zum einen darin, zu betonen wie wichtig es ist, mit deutlicher Fahrtreserve in den Bodeneffekt einzufliegen.

      Besonders wertvoll ist, dass er ein Kontinuum an Lande-Techniken aufzeigt,
      das von der "ausgelaufenen (Moonwalk) Landung", über die "Trim +1 sec Technik", den "Crescendo Flare" bis zum "Zen",
      aufzeigen, wie ein Neu-Pilot einen leichten Einstieg finden und sich dann weiter entwickeln kann.
      Dem schließe ich mich an.

      Herzlichen Dank an Robert - nicht nur per PN - für die Übersetzungen und die hier allgemein gestellte Frage, warum sich der nicht nur in diesem Falle oft überaus interessante Oz-Report für weniger Sprachbegabte nicht übersetzen läßt - Google z.B. weigert sich einfach.

      Gruß hob

      Kommentar


        #33
        AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

        Noch einer (leider auch wieder nicht chronologisch):

        Re: Landings Fri, Jan 20 2012, *9:36:36 am

        Ein voll gestallter Drachen kann nicht steigen.
        Das ist ein sehr wichtiges Landekonzept. Wenn du steigst, hast du den Drachen nicht gestallt.

        So viele Leute denken, sie drücken den Drachen richtig aus.
        Sie denken, sie drücken stark aus.
        Sie denken, sie drücken schnell aus.
        Sie liegen völlig falsch.

        Natürlich ist die richtige Reaktion, dein mangelhaftes Ausdrücken zu halten, wenn du es verhunzt hast … aber merk dir, dass dein "Ausdrücken" nicht richtig war.

        Jim
        Fliegergrüße

        Robert

        Kommentar


          #34
          AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

          Damit hat er natülich mal wieder recht.
          Jetzt fehlt nich ein Tutorial: "How to flare correctly" oder so

          Grüße
          Udo

          Kommentar


            #35
            AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

            Der nächste Beitrag:

            Re: Landings Fri, Jan 20 2012, 10:34:55 am

            Das Crescendo

            Es ist grundlegend das Gleiche wie die „Zwei Schritte“.
            Mit dem Unterschied, dass du bei den „Zwei Schritten“ den Drachen andrückst und fixierst, sobald er zu steigen beginnt und ausdrückst, sobald er aufhört zu steigen.

            Beim Crescendo drückst du den Drachen an, bis er anfängt zu steigen und drückst dann mit zunehmender Ausdrückgeschwindigkeit aus.

            Ich bin kein großer Fan dieser Technik, weil es wieder so eine Sache ist, für die es „das gewisse Feingefühl“ braucht. Wie stark drückst du und wieviel schneller musst du beim Ausdrücken werden? „Mensch, das spürt man einfach!“

            Jim
            Fliegergrüße

            Robert

            Kommentar


              #36
              AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

              Hi,

              Nach dem m.M. schrecklichen Immer-den-Landeplatz-treffen-Thread mal was richtig Gutes . Vielleicht sollte man das mal in Reinform bringen, mit Videos garnieren und auf die DHV Seite stellen.

              Eine kleine Anmerkung: Es ist nicht zu vergessen, daß es nicht unerhebliche Unterschiede bei den Drachen und Gurtzeugen gibt. Bei den meisten Piloten, die Probleme mit der Landung haben, sind die Gründe deutlich sichtbar: Zu hohes, zu niedriges, zu langsames Anfliegen (wurde ja ausreichend behandelt), aber *sehr häufig auch ein zu großes Trapez* relativ zur Körpergröße, das Gurtzeug (eine Wissenschaft für sich), der Einhängepunkt und der Verlauf des Trapezes. Und die letzteren "geometrischen" Gründe muss man zuerst mal abstellen. Dann ist es gar nicht mehr so schwer, die moderneren Drachen nehmen am Ende ganz gutmütig von selbst die Nase etwas hoch und man hat genug Zeit den richtigen Moment zu finden! Das ist wirklich keine Zauberei und es sollte "sitzen", auf den Bauch fallen tut man dann trotzdem ab und zu - immer schön zu sehen wenn in Greifenburg mal wieder die Thermik bis zum Boden reicht .

              Grüße
              Bernd

              Kommentar


                #37
                AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                Diesmal etwas länger:

                Re: Landings Mon, Jan 23 2012, *9:41:56 pm

                Danke Christian.
                Jetzt folgen die häufigsten Trugschlüsse über Landetechnik … lass es mich erklären …

                Erstens: Es sollte niemand einbomben, egal ob Schüler oder sonstwer.
                Es gibt eine Menge von Gründen, warum es als tolerierbar betrachtet wird, aber es sollte nicht toleriert werden. Warum denken Drachenpiloten, dass Einbomben … naja … in Ordnung ist. Nicht toll, aber „in Ordnung“?????

                Zweitens: Nun … Schülern werden alle möglichen Ratschläge gegeben, wenn sie einen Unfall haben .. äh „einbomben“. Schräg genug, dass eine Menge dieser Ratschläge von Piloten kommt, die selbst nicht ordentlich landen können. Merkwürdig. Genauso wird eine Menge von Ratschlägen zum Thermikfliegen von Leuten gegeben, die aus der Thermik gefallen sind. Tip vom Profi: Die Leute, die du gerne sprechen möchtest, sind immer noch oben in der Luft.

                Und klar, wenn ein Nicht-Schüler einbombt … ja … Donnerwetter, wie viele Entschuldigungen es dafür gibt.
                Eine Menge dieser Entschuldigungen dient nur dazu, das Gesicht zu wahren; und als das sollte man es auch sehen.
                Jemanden in der Öffentlichkeit zu blamieren ist immer eine schlechte Idee.
                Sie WISSEN, dass sie nicht sicher sind.
                Ihnen zu helfen ist ein Balanceakt. Sei vorsichtig.

                Jetzt eines meiner Lieblingsthemen: … „Übung“
                Eine Menge Unsinn umgibt diesen Begriff.

                Vorneweg, das Üben falscher Techniken verstärkt diese nur!
                Man muss ZUERST lernen, was man üben soll!!!!
                Ansonsten bringt dir alles Üben der Welt absolut nichts.
                Und zusätzlich wird es für dich schwerer!

                Ich beginne jede „Lande-Klinik“ [scheinbar ein Kurs, den Jim anbietet] mit einer einfachen Frage und bisher hat sie EINE Person richtig beantwortet: „Wie weisst du, wann du ausdrücken sollst?“.
                Wenn du es nicht beantworten kannst … wird Übung dir nichts nützen.

                OK.
                Jetzt.
                Hier kommt was, was dich verblüffen wird.
                Wenn du deinen Drachen fliegen kannst, musst du keine Landungen üben.
                Wenn du einbombst, fehlt dir nicht die Übung, sondern die Technik.

                Schau … Übung ist etwas für Sachen, bei denen man „Gefühl für etwas“ braucht.
                Gute Technik braucht kein „Gefühl“ .. es ist eine Technik … es braucht Verständnis und die Fähigkeit, den Drachen zu fliegen.
                Man wendet die Technik an und es klappt.

                Also, alle diese hochambitionierten Piloten beschweren sich über fehlende Möglichkeiten zum Üben? Quatsch. Es ist nicht deine fehlende Übung … es ist deine fehlende Technik.
                Lerne die Technik und du wirst staunen, du brauchst nicht zu üben.

                OK.
                Jetzt kommt das Argument, das diese Aussage unterstützt … weil du jetzt nämlich denkst, ich habe nicht alle Tassen im Schrank.
                Ich habe früher genauso gedacht.
                Es klingt logisch und vernünftig … es macht „Sinn“. [das Üben]
                Und das tut es auch … bei Dingen, für die man ein „Gefühl“ entwickeln muss.
                Wie beim Bogenschießen … du brauchst ein gutes Gefühl dafür … und das kriegst du nur durch Üben.

                ABER … du kannst fliegen. Du verbringst (hoffentlich) viel mehr Zeit in der Luft als beim Landen … du kannst den Landeanflug richtig ausführen? Das ist einfach nur Fliegen, richtig? Wenn eine Radlandung alles wäre, was du willst, wäre es einfach, richtig? Gut, was ist an einer stehenden Landung anders?
                Zu wissen, wann man ausdrückt.

                Oh, ich habe immer eine Geschichte erzählt, um das zu veranschaulichen.
                Also, das ist nicht meine einzige Geschichte, aber sie bringt die Sache am besten auf den Punkt. Schau, wenn du als Ausbilder rund um die Uhr unter Ausbildern lebst, kriegst du schnell heraus, was taugt und was nicht. Also diese „Üben“-Geschichte funktionierte nie richtig. Dann hat Zach uns die Wahrheit gezeigt.

                Zach war ein Schlepppilot (und ein guter Freund).
                (Er ist heute Pilotenausbilder in der Verkehrsfliegerei)

                Zach flog einen 12 Meter Stealth KPL … einen der bekanntermaßen am schwierigsten zu landenden Drachen auf der ganzen Welt.
                Die Stealths sind allgemein nicht fehlertolerant, aber der 12 Meter KPL ist mit Einbomb-Automatik.
                Wenn deine Technik nicht perfekt ist … lässt er es dich ganz deutlich wissen.

                Also, Zach ist Schlepppilot, oder?
                Er flog einen Drachen ein oder zwei Mal im JAHR.
                Also, der übliche Rat wäre … warum machst du nicht ein paar Flüge mit einem Einfachsegler und entfernst den „Rost“, bevor du versuchst, den Stealth zu landen?

                Aber Zach? … er nahm einfach den Stealth. Er war nicht verrückt, er würde in ruhiger Luft fliegen … aber ja, direkt zum Stealth.

                Man würde erwarten, so wie wir es alle auch beim ersten Mal taten, dass er wenigstens kämpfen müsste, um zu landen ... vielleicht etwas auslaufen.
                OK, beim ersten Mal erwarteten wir einen schweren Einschlag.

                Also Zach kommt herein und landet nicht nur einfach gut … er landet Zen.
                Läuft herüber und baut seinen Drachen ab, als ob nichts gewesen wäre.
                Er ist nicht verwirrt, als ich ihn darauf anspreche.
                Er weiß, wie falsch wir alle liegen und erklärt, wie es wirklich ist.

                Schau, Adam hat Zach das Landen beigebracht.
                Und er hat ihm von Anfang an Zen beigebracht.
                Es ist die einzige Technik, die er kann.

                Es ist keine „schwierige“ Technik … es ist Fliegen ohne Sinken. Man braucht nur volles Vertrauen, um es zu tun. Weil er es getan hat, weiß er ganz sicher, dass es funktioniert … also hat er den „Glauben“, wenn man so möchte.
                Alle Landetechniken funktionieren auf diese Art. Das ist nur mein Extrembeispiel, mit dem ich die Leute verblüffen will.
                Lerne die Technik.
                Das hat nichts mit Üben zu tun.

                Jim
                Fliegergrüße

                Robert
                Zuletzt geändert von pumadompteur; 25.01.2012, 07:24. Grund: Ordokrafieh

                Kommentar


                  #38
                  AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                  Zitat von Glockenflieger Beitrag anzeigen
                  Übrigens wer sich zu hoch einhängt zieht jetzt seine Drachennase mit der Aufhängung nach unten, deshalb nicht nur fürs Handling sondern auch für‘s entspannte Landen so tief wie möglich einhängen.
                  Hallo Frank,

                  damit fängt man sich aber leider einen anderen Nachteil ein: Man hat weniger Weg für den abrupten "Gewaltstall" (weil dann der Bügel wo die Hand greift weiter vorne ist, so, als würde man nach dem Umgreifen zu tief fassen). Ähnlich schlecht wie bei alten Hochleistern, die alle (?) den Trapezkopf vor/an der Aufhängung hatten, und m.M.n hauptsächlich deshalb meist deutlich schwerer zu landen sind.

                  Zitat von Glockenflieger Beitrag anzeigen
                  Die ganze Aerodynamik des Flügels Profilwölbung Schränkung Schränkungsverteilung hat nur bis zu dem Moment einen Einfluss wo irgendwo am Flügel die Srömung abzureisen beginnt.
                  Hmm, ich würde sagen, die Aerodynamik wirkt, solange der Drachen eine Umströmung - welche auch immer - erfährt.
                  Beim Rausdrücken gibt es immer noch eine kurze Zeitspanne, wo der Mittelteil nicht mehr trägt, die Flügelenden aber "weiterfliegen". Würde es genau auf diese Aerodynamik nach dem ersten Stall nicht ankommen, dann wäre ja insbesondere auch bei konventionellen Leitwerksflugzeugen der ganze "Schränkungsaufwand" für gutmütiges Flugverhalten mit partiellem (statt schlagartigem "bösen") Strömungsabriß völlig unnötig. Genau diese Zeitspanne führt doch zu den dringend benötigten stabilisierenden Momenten (Ungleichgewichten), um das Flugzeug in die "richtige Bahn zu zwingen", und damit gutmütiges Flugverhalten zu bekommen.
                  Wahrscheinlich meinst Du aber, wenn man den Bügel richtig rausknallt, dann spielt's irgendwann keine Rolle mehr, weil dann der ganze Flügel quasi gleichzeitig stallen wird.
                  Nur, diese "Gewaltstalls" bekommen sogar viele Ligapiloten nicht auf die Reihe, geschweige denn Anfänger die's Landen lernen wollen, und für die Jim die Einführung eigentlich geschrieben hat.

                  Viele Grüße
                  Bertram

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                    Zitat von hob Beitrag anzeigen
                    Hallo Bertram, Du meinst das Richtige, aber die Begründung lautet anders, nämlich für das "Höhen-Leitwerk" genau umgekhert:

                    Nicht die Flügelenden drücken die Nase nach unten, sondern die Nase fällt wegen Stall runter, weil sie nicht mehr trägt . Der Teil mit den flacher gebogenen Profil-Stangen trägt noch, weil die Strömung dem Profil wegen der geringeren Wölbung lokal noch folgen kann und weswegen Sascha - wie per Profilschablonen-Bild von ihm gezeigt - nun "hinterherlaufen" mußte.
                    Bevor ich aufsetze, trägt mich der Drachen ja noch. Wenn in der Flügelmitte der Auftrieb einbricht, dann drücken die noch auftriebsstarken Flügelenden hinter mir nach oben, und damit - wie bei einer Wippe um den Aufhängungspunkt - die Nase vorne nach unten. So meinte ich das.

                    Dickere Profile lassen normalerweise höhere Anstellwinkel zu, ohne dass die Strömung an der Profilnase (beim Flügelrohr) abreißt.

                    VG Bertram

                    Kommentar


                      #40
                      AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                      Hab das Gefühl(ohne es leider die Tage testen zu können...), dass man mit diesen Techniken die meisten Drachen gut und einfach landen kann.

                      Danke an Robert für die Übersetzung! Im Prinzip müsste man ab jetzt jeden Flieger, der am Landeplatz einbombt fragen ob er das hier schon gelesen hat


                      Auf Einbombfreie Landeplätze!

                      VG
                      Max

                      P.S.: Hier einige Landungen zusammengefasst(4:10 ist übel...)



                      Und wer sich ne Stunde Landevideos ankucken will(nur Teil 1, der Rest, bis Teil 7 ist neben dem Video verlinkt) :



                      Hab ja eigentlich nach ner schönen Landung gesucht mit leichtem Wegsteigen und dann ausdrücken...

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                        damit fängt man sich aber leider einen anderen Nachteil ein: Man hat weniger Weg für den abrupten "Gewaltstall" (weil dann der Bügel wo die Hand greift weiter vorne ist, so, als würde man nach dem Umgreifen zu tief fassen). Ähnlich schlecht wie bei alten Hochleistern, die alle (?) den Trapezkopf vor/an der Aufhängung hatten, und m.M.n hauptsächlich deshalb meist deutlich schwerer zu landen sind.
                        Eben nicht> Bügel weiter vorne bedeutet auch besser umgreifen können weil man überspitzt gesagt weniger hinter sich greifen muss> bedeutet man hat den Drachen beim Aufrichten besser im Griff> was die Ursache von 90% aller schlechten Abschlüsse ist, da der Drachen beim Umgreifen minimal ausser Kontrolle gerät (zu hoher Anstellwinkel, verziehen) der Rest ist Schadensbegrenzung, es gibt massen weise Filmchen auf You Tube , man kann einen Drachen mit beiden Händen an der Basis landen wenn man den richtigen Moment erwischt.
                        Der negativen Einfluss einer kürzeren Aufhängung habe ich schon mehrfach in der Praxis auch bei mir selbst nachgewiesen, in einem Fall hatten sich mit 5cm mehr Länge die Anzahl der Landungen mit leichter Bodenberührung des Trapez oder der Nase im Abschluss um 80% verringert.

                        Der beste Ablauf zum Landen ist: Natürlich Gegen> Quer> Endanflug> erst auf der Zielgeraden aufrichten wenn die letzte Richtungkorrektur zum Aufsetzpunkt erfolgt ist>
                        Aufrichten in dem man erst mit einer Hand nach oben greift die andere bleibt an der Basis bis der Drachen vollkommen stabilisiert kurz vorm Ausflären ist dann greift auch die zweite nach oben und es wir ausgeflärt. Bei Seitenwind/ Rückenwind machen wir eine Mitlauflandung (ein paar Schritte, Moonwalk ist mir bei weitem zu extrem und Crahsanfällig) ohne scharfes ausflären, bei Null oder Gegenwind wird scharf ausgeflärt. Wie locker das geht hängt natürlich viel von der Gerät, Trapez, Gurt, Piloten Schwerpunkt Kombination ab, aber prinzipiell gilt das immer.
                        Frank Eigenmann

                        Hang Glider Experts SW

                        Kommentar


                          #42
                          AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                          Hallo,

                          das meiste ist inhaltlich nicht neu, kennt jeder der sich mal mit dem Drachenlanden beschäftigt hat, vielleicht mit Ausnahme der Strömunsabrisstheorei an Nase und Außenflügel.
                          Schön und hilfreich dass es mal so zusammengeschrieben wurde. Vielleicht sollten wir es noch ein wenig aufbereiten und eine nette Webseite mit Beispielviedeos daraus machen.

                          Eine Frage ist nur, warum hapert es so oft an der Umsetzung.

                          Die richtige Ausdrücktechnik wäre nochmal interessant:
                          Wann und wie hoch Aufrichten? ganz senkrecht lassen die meisten modernen Gurte schwer zu
                          Wie hoch greifen?
                          Wie rausdrücken? (nach oben, nach vorne, in enem Ruck nicht zu langsam und zögerlich)

                          Ich ziehe jetzt schonmal daraus, dass mein nächster Drachen ein etwas kleineres Trapez haben soll.

                          Gruß
                          Udo, der gerade über eine neue Webseite nachdenkt.

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                            #43
                            AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                            Der ist auch nicht schlecht:

                            Besonders Base Bar, an der Basis mit geschlossemenem Reisverschluss

                            Zuletzt geändert von Glockenflieger; 25.01.2012, 16:49.
                            Frank Eigenmann

                            Hang Glider Experts SW

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                              #44
                              AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                              Hier die Empfehlung von WillsWing bezüglich höher/tiefer im Gurtzeug hängen (aus dem Betriebshandbuch):

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: WillsFlare.jpg
Ansichten: 1
Größe: 45,4 KB
ID: 813039

                              Mein subjektiver Eindruck ist der, dass höher hängen eher einfacher ist für den eigentlichen Lande-Flare, man aber nach dem Umgreifen nicht gleich ganz hoch greifen sollte, um den Drachen bloß nicht zu langsam zu machen. Erst kurz vor dem Rausdrücken noch ein Stück nach oben, damit das Rausdrücken dann wirkungsvoller ist (so wie man's in der zweiten Landung im Video des vorigen Posts von Frank sieht). Ich glaub' dies hilft vorallem dann, wenn man den Zeitpukt nicht perfekt trifft, um noch die Landung halbwegs hinzukriegen. Den richtigen Zeitpunkt zu treffen ist sicher das Wichtigste, aber wohl auch das Schwierigste.

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                                #45
                                AW: Einführung: Landen mit dem Drachen (Beiträge von Jim Rooney)

                                Servus,

                                meine Zutaten für eine gute Landung sind:

                                -ruhiger, zügiger Endanflug, der Drachen ist um alle Achsen stabil
                                - Drachen wirklich bis zum Boden kommen lassen und ausschweben
                                -man kann etwas VG drin lassen, besonders schwere Piloten (besonders bei weichen Gestellen) sollten das auch tun
                                - das Aufrichten egal wann es geschieht, wird ruhig ausgeführt, der Drachen fliegt absolut ruhig weiter und bewegt sich garnicht
                                -Nase beim Aufrichten nicht aufgehen lassen! also Geschwindigkeit halten.
                                -rausdrücken, nicht mal so ein bisschen, mal sehen was passiert, raus das Ding und zwar jetzt und voll. Zögern nein. Jetzt und ganz.

                                Ganz wichtig ist für mich das Bewußtsein, daß ich mein Gewicht nach hintenbringen muß, ich drücke also nicht irgenwelche Bügel, sondern ich bringe mein Gewicht massiv nach hinten, wo ich es lasse egal was passiert, egal wie es sich dann anfühlt, ich lasse die Strömung abreißen und ich bin der Chef. Die Strömung hat abzureißen, wann ich es will. Ich bestimme das. (Dieses Bewußtsein ist für mich und die Landung überaus wichtig)
                                Ausstoßen wie im Lehrbuch vorne oben, der Pilot ist gaaanz gestreckt. Stell Dir vor, so muß es aussehen (mache es so) (dann sieht es auch so aus, verdammt und wie gesagt ,Gewicht nach hinten bringen und hinten lassen! Drück Dich nach hinten. (volle Granate) Mach es! ganz weit.

                                Wenn man die Rohre wie ein Schmied anfaßt, fühlt man kaum etwas, also bestimmt aber locker zufassen, der Drachen gibt sonst keine Informationen mehr. Fliegen lassen ! fühlen. Lass ihn mit Dir reden.

                                Sollte ich mal eher Aufrichten, um Höhe zu vernichten als im Bodenefekt und es wird dann mal super turbuelent, ist mein Plan "steuern bist zum Auschlag", egal was passiert und wie aussichtslos die Lage erscheinen mag, nicht aufhören zu steuern - manche Zuschauer denken bei machen Piloten, das wars, der bombt ein. Piloten, die das Steuern niemals aufgeben, kommen meißt ohne Kratzer runter, absolut erstaunlich, ist aber immer und immer wieder so.

                                Achso noch etwas, der Pilot steuert durch Gewichtsverlagerung, er ist aber kein nervöses Pendel. Oft sind ruhige, bestimmte, auch mal auch etwas gedämpfte) Steuerbewegungen besser als hektisches hin und her, geschlingere und gependele. (Sehe ich nicht gern)

                                Bitte mal um Rückmeldung, wer das mit dem Bewußtsein, Gewicht weit und schlagartig nach hinten bringen und lassen probiert hat. Denke man macht es 2, 3 mal, um Vetrauen zu haben, daß es funktioniert und dann wird man es immer so machen.

                                Plötzlich ist alles so einfach.

                                Ich bin da ja selber drauf gekommen und seitdem ich das mache, habe ich niemals Probleme mit dem landen (Strömungsabriss) gehabt.

                                Ach mein schönes Lande-Geheimnis. Naja vielleicht hilfts ja jemandem :-)

                                (was durch das Bewußtsein bewirkt wird, ist eigentlich nur: der Pilot greift in Schulterhöhe und drückt voll nach vorne und oben raus und auch nicht halbherzig, er läßt durch das Bewußtsein seine Beine nicht vorschwingen (sieht man oft) und läßt den Drachen voll gedrückt, also das Gewicht hinten. Stellt sich vor, wie dies gestreckte Haltung von der Seite aussieht und macht es so.

                                Wo ist denn da der Unterschied, wird der eine oder andere sich fragen - ausprobieren und schlechte Landungen waren gestern.


                                In die hintere Unterverspannung greifen (wie im Video) zum stallen, haben früher viele gemacht

                                Unerläßlich gerade für Wenigflieger - mentales Training - die ganze Landung immer und immer wieder menthal trainieren, allerdings erst wenn man es ein paar mal gemacht hat, sonst besteht die Gefahr, daß man Fehler eintrainiert.

                                Irgendwann ist die Landung dann Teil des Fluges (ohne Angst) und man kann im Endanflug noch die Landschaft genießen.
                                Nach einer Zeit kommt dann das Bewußtsein, ja ich kann gut landen und das ist ein schönes Gefühl für einen Drachenflieger, die Landung ist ja quasi der krönende Abschluss des Fluges

                                Aber auch dann noch Landung immer mal (an Bahnschranke, Badewanne, Wartezimmer etc.) mental trainieren.

                                Schlechte (viele) Landungen versauen den Spaß am fliegen und sind wirklich ernst zu nehmen.

                                Warum ich das so genau weiß? Weil es mir so ging. Ich war total am Boden und absolut verzweifelt. Alles sinnlos und aussichtslos kam es mir vor.

                                Am Ende war alles so einfach und die Probleme lösten sich in Luft auf, waren fast lächerlich.


                                ciao Möwe

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