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Deutschlandpokal

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    Deutschlandpokal

    Folgender Antrag des DHV XC-Teams liegt der Sportfachausschusssitzung am Freitag vor:

    Deutschlandpokal soll Deutsche Streckenflugmeisterschaft werden
    Der Deutschlandpokal im DHV-XC soll zu einer Deutschen Meisterschaft gemacht (je ein Deutscher Meistertitel für GS und für HG) und umbenannt werden in: Deutsche Flachland Streckenflugmeisterschaft

    Begründung:
    Der Deutschlandpokal hat mit mittlerweile 2.474 Teilnehmern und mehr als 10.000 gewerteten Flügen als Wettbewerb eine beachtliche Größe erreicht. Obwohl viele Flüge sicher automatisch eingereicht wurden, hat der Deutschlandpokal heute einen Stellenwert bei den Piloten aus den Regionen, der dem der Deutschen Streckenflugmeisterschaft in nichts nachsteht. Die beachtlichen sportlichen Leistungen sowohl im Spitzenbereich als auch in der Breite beweisen mittlerweile, dass sich neben den bekannten alpinen HotSpots immer mehr fliegerische Schwerpunkte im Flachland und den „Hügelgeländen“ (z.B. Schwarzwald) bilden. Der Ehrgeiz und das Interesse, in den heimischen Regionen weit zu fliegen, erinnern dabei an die Anfänge des alpinen Streckenfliegens. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und die zunehmende Anzahl der Flachland-XC-Piloten für ihre Leistungen zu würdigen, ist eine Aufwertung des Deutschlandpokals zu einer Deutschen Meisterschaft unserer Meinung nach dringend geboten.
    DHV XC-Team

    Richard Brandl
    DHV XC-Team
    Schöne Flüge

    ForumAdmin
    Richard Brandl

    #2
    AW: Deutschlandpokal

    Hallo Richard,
    wäre eine super und faire Sache für alle wenn das klappen würde.
    Auf jeden Fall besser als mit krummen Punktesystemen noch alles komplizierter zu machen.
    War der lange Thread wohl doch nicht ganz umsonst.

    Gruß Jörg

    Kommentar


      #3
      AW: Deutschlandpokal

      Deutsche Flachland Streckenflugmeisterschaft,

      das ist eine Überlegung wert und ich könnte mich prinzipiell dafür begeistern. Dann sollte der Deutsche Flachlandstreckenflugmeister aber nach den gleichen Kriterien wie der Deutsche Meister im Streckenfliegen ermittelt werden, d.h. es zählen die besten 3 Flüge. Oder es wird im Gegenzug auch der "allgemeine" Deutsche Streckenflugmeister aus den besten 6 Flügen wie bisher der Sieger des Deutschlandpokals ermittelt.

      Anders ist das schwer (auch in der nichtfliegenden Öffentlichkeit) zu argumentieren.

      Die Regelung mit den 6 Flügen fände ich gerechter, da der Zufallsfaktor und das Wetter/Zeithab-Glück weniger stark gewichtet wird.

      Auch bei großen zentralen Wettbewerben (z.B. German Open zur Ermittlung des Deutschen Meisters) geht man von bis zu 6 Durchgängen oder mehr (PWC, EM, WM) aus. Leider spielt da das Wetter meistens nicht mit und man muss sich mit weniger Durchgängen begnügen, aussagekräftiger wird es dadurch nicht.

      Gruß

      Uli

      Kommentar


        #4
        AW: Deutschlandpokal

        Zuerst einmal: Top Idee.

        Auch ich würde 6 Flüge generell fairer finden (also in der Deutschen Streckenflugmeisterschaft UND in der Deutschen Flachland Streckenflugmeisterschaft). Zwar sind dann Piloten die eher selten zum Streckenfliegen kommen im Nachteil, aber fairer ist es definitiv (siehe Gründe von Uli). Das bisherige Argument (für 3 Flüge), dass Leute aus dem Flachland gar nicht so oft in die Alpen fahren (können) zählt ja dann nicht mehr wirklich, wenn sie ihre "eigene" DM haben.

        Was ist mit den Faktoren? Werden die in dem Zug dann auch dem internationalen FAI-Standard angepasst? (Freie Strecke 1.0, Flaches Dreieck 1.2, FAI 1.4)
        Die überproportional starke Bewertung der freien Strecke war ja auch ein Zugeständnis an den Umstand, dass es in Deutschland eben viel Flachland gibt und so die Flachlandflieger gegenüber den Alpenfliegern nicht allzu sehr benachteiligt werden sollten. Das ist ja dann auch obsolet, mit einer eigenen Wertung. Umgekehrt ist nämlich GERADE im Flachland ein flaches Dreieck und erst recht ein FAI Dreieck ja viel mehr Wert als eine freie Strecke. Somit sollten für den Flachlandpokal die Dreiecke im Vergleich zum FAI-Standard eher noch auf- statt wie bisher abgewertet werden. Um die Sache jedoch zu vereinfachen, wäre die Anpassung an den FAI-Standard sicher kein schlechter Kompromiss - und es gäbe die lästigen Punkteunterschiede zwischen den Contests nicht mehr. Zwei Fliegen mit einer Klappe würde ich sagen.

        Super, dass ihr hier was bewegt!
        Zuletzt geändert von Gast; 16.10.2012, 17:54.

        Kommentar


          #5
          AW: Deutschlandpokal

          Hallo Richard,

          Feine Sache , es wäre schön wenn das so durch geht .

          Rene'

          Kommentar


            #6
            AW: Deutschlandpokal

            Weitere Anträge bei der Sportfachausschußsitzung:


            Liebe Teilnehmer der SpoFA,

            nach Kenntnis des Antrages des DHV-XC Teams zur Austragung einer Deutschen Flachland Streckenflugmeisterschaft und auf mehrfachen Wunsch teilnehmender Piloten möchte ich auch vier Anträge zum Reglement der Deutschen Meisterschaft im Streckenfliegen stellen:

            Antrag 1:

            Sollte es zielführender sein, Antrag 3 vor Antrag 2 zu behandeln, so beantrage ich, das auch zu tun.

            Begründung:
            Regel der Vernunft.


            Antrag 2:

            Die Zahl der gewerteten Flüge bei der Deutschen Streckenflugmeisterschaft muss gleich der Zahl der gewerteten Flüge bei der (falls eingeführt) Deutschen Flachland Streckenflugmeisterschaft sein.

            Begründung:
            Eine unterschiedliche Zahl von Wertungsflügen würde in der (auch nicht fliegenden) Öffentlichkeit nicht rational erklärbar sein und würde den einen gegen den anderen Titel unterschiedlich gewichten. Eine daraus entstehende Diskussion über die Wertigkeit ist aber eines Deutschen Meistertitels unwürdig. Eine gleichwertige Meisterschaft muss auch durch die gleiche Anzahl von Wertungsflügen ausgetragen werden.


            Antrag 3:

            Um den Zufallsfaktor bei der Ermittlung eines Deutschen Meistertitels zu reduzieren beantrage ich, die Zahl der gewerteten Flüge bei der Deutschen Streckenflugmeisterschaft (und falls eingeführt auch bei der Deutschen Flachland Streckenflugmeisterschaft) auf 6 zu erhöhen.

            Begründung:
            Der Zufallsfaktor ist bei 3 Wertungsflügen (noch dazu muss einer innerhalb Deutschlands gestartet werden) hinsichtlich Kollision von gutem Flugwetter und terminlichen/örtlichen Möglichkeiten der Piloten relativ hoch. Bei 6 Flügen fällt dieser Zufallsfaktor wesentlich geringer ins Gewicht, der Wettbewerb wird sportlich fairer und ich behaupte auch sicherer (Risikoentscheidungen verteilen sich auf mehrere Flüge) und das sollte immer im Vordergrund stehen.
            Bei großen Zentralen Wettbewerben werden auch 6 (German Open) oder mehr Durchgänge (Ermittlung des Deutschen Meisters über zwei zentrale Wettbewerbe mit bis zu 10+ möglichen Durchgängen, PWC, EM, WM) angesetzt. Auch die anderen großen Online XC-Plattformen werten die besten 6 Flüge für das Ranking.


            Antrag 4:

            Ich beantrage, die Faktoren für Polygonflüge um 3 Wendepunkte („freie Strecke“), Nicht-FAI-Dreiecke („flache Dreiecke“ bzw. „Ziel-Rück“) und FAI-Dreiecke den international üblichen Faktoren anzupassen. Für Polygonflüge (vom Abflugpunkt um bis zu drei Wendepunkte bis zum Endpunkt) werden pro gewertetem km 1,0 Punkte vergeben, Für FAI-Dreiecke (kürzester Schenkel beträgt mindestens 28% der Gesamtstrecke) werden pro gewertetem km 1,4 Punkte vergeben und für alle anderen Dreiecke werden pro gewertetem km 1,2 Punkte vergeben.

            Begründung:
            Durch die (evtl.) Einführung einer Deutschen Flachland Streckenflugmeisterschaft wird das Manko der Flachlandflieger, kaum FAI-Dreiecke in ihren Fluggebieten fliegen zu können und daher bei der Deutschen Streckenflugmeisterschaft benachteiligt zu sein aufgehoben.
            Da FAI-Dreiecke sowohl in den Alpen als auch im Flachland grundsätzlich schwieriger zu erfliegen sind, sollte deren Gewichtung dem internationalen Standard angepasst werden (Faktor 1,4 gegenüber Polygonflug statt wie bisher 2:1,5 = 1,333).
            Auch die historisch bedingten 1,5 Punkte (gab es früher für sogenannte Zielflüge, 1,0 für die einfachere, da zielunabhängige freie Strecke) sollten ebenso wie die flachen Dreiecke dem internationalen Standard angepasst und wie beantragt bewertet werden.
            Eine Vergleichbarkeit mit den anderen großen Online-Bewerben (auch der XC-Contest unseres Dachverbandes, der FAI– WXC wertet nach den beantragten Regeln) wäre hergestellt und es wäre ausgeschlossen, dass wie bisher möglich z.B. ein DHV-XC Pilote bei der Deutschen Meisterschaft hinter und beim FAI-Bewerb vor dem Kollegen in der Wertung auftaucht. Das wäre auch im Hinblick auf eine zukünftige offizielle Weltmeisterschaft im Online XC-Fliegen zielführend.


            Viele Grüße und bis Freitag

            Uli Straßer

            Kommentar


              #7
              Re: Vergleich unterschiedlicher Wertungsfaktoren

              Wertungsfaktoren und Verhältnisse:

              xc.dhv.de: 12 : 14: 16 = 6 : 7 : 8
              FAI: 5: 6: 7

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: wertungen.jpg
Ansichten: 1
Größe: 13,7 KB
ID: 813921

              Die bisherige xc.dhv.de Regel wichtet ein FAI-D mit 33,3% sovielen Punkten wie freie Strecke.
              Von freier Strecke zu flachem Dreieck ist der Zuwachs 16%, von flachem Dreieck zu FAI-D nochmal 14.3%.

              Bei der FAI-Regel gibt ein FAI-D 40% mehr Punkte als eine gleichlange freie Strecke.
              Von freier Strecke zu flachem Dreieck ist der Zuwachs +20%, von flachem Dreieck zu FAI-D nochmal 16,7%

              Ganz klar werden bei FAI Regeln geschlossene Aufgabe höher bewertet.
              Wollen wir das?

              Wenn man das für xc.dhv.de ändert, wird es schwierig die bisherigen Gesamtwertungen über mehrere Jahre oder "best of all" auszurechnen, weil man dafür alte und neue Wertungen mit einander verrechnen müßte. Das ist allerdings nur ein kniffliges "Implementierungsdetail" weil ja keine offizielle Wertung.
              Zuletzt geändert von cooly; 17.10.2012, 11:23.

              Kommentar


                #8
                AW: Re: Vergleich unterschiedlicher Wertungsfaktoren

                @ Uli: TOP!!

                Zitat von cooly Beitrag anzeigen
                Ganz klar werden bei FAI Regeln geschlossene Aufgabe höher bewertet.
                Wollen wir das?
                Natürlich. Eine geschlossene Aufgabe ist mit unseren Papierfliegern einfach ganz erheblich schwieriger. 1 : 1,4 ist da noch untertrieben. Gerade im Flachland...


                Zitat von cooly Beitrag anzeigen
                Wenn man das für xc.dhv.de ändert, wird es schwierig die bisherigen Gesamtwertungen über mehrere Jahre oder "best of all" auszurechnen, weil man dafür alte und neue Wertungen mit einander verrechnen müßte.
                Stimmt. Aber wer macht das schon? Dafür wird es viel einfacher, die Flüge der Schweizer und Österreicher mit unseren zu vergleichen. Der deutsche Alleingang in Sachen Wertungsfaktoren ist anachronistisch. Streckenfliegen hört nicht an der Staatsgrenze auf, das internationale Flair unseres Sports ist doch gerade das schöne dran. Man fliegt einfach über die Grenzen hinweg. Dazu passen keine nationalspezifischen Wertungsfaktoren.
                Zuletzt geändert von Gast; 17.10.2012, 12:01.

                Kommentar


                  #9
                  AW: Deutschlandpokal

                  Womit ist eigentlich der zwingende Deutschlandflug begründet?

                  Kommentar


                    #10
                    Re: Vergleich unterschiedlicher Wertungsfaktoren

                    Eine geschlossene Aufgabe ist mit unseren Papierfliegern einfach ganz erheblich schwieriger. 1 : 1,4 ist da noch untertrieben. Gerade im Flachland...
                    Eine Überbewertung von Dreiecken hat bei manchen lokalen Flachlandbewerben z.b. XCUP schon zu merkwürdigen Resultaten geführt. Da werden offensichtlich freie Strecken plötzlich als offenes Dreieck gewertet, weil eben zu Beginn ein Minidreieck am Hausberg mit im Track war. Es muß da eine sinnvolle Grenze geben.

                    Dafür wird es viel einfacher, die Flüge der Schweizer und Österreicher mit unseren zu vergleichen. Der deutsche Alleingang in Sachen Wertungsfaktoren ist anachronistisch. Streckenfliegen hört nicht an der Staatsgrenze auf, das internationale Flair unseres Sports ist doch gerade das schöne dran. Man fliegt einfach über die Grenzen hinweg. Dazu passen keine nationalspezifischen Wertungsfaktoren.
                    Jeder kann auch jetzt schon seine Flüge bei www.xcontest.org einreichen um sich mit anderen international zu vergleichen.
                    Deshalb müssen die "Deutschen Wertungen" des DHV nicht nach den selben Regeln/Wertungen ablaufen wie die Internationalen.

                    Macht man die DHV Wertung der internationalen immer "gleicher", dann ist sie ja nur noch eine Unterwertung der internationalen Wertungen, dann bräuchte man xc.dhv.de gar nicht mehr.

                    Also ich finde das Argument "die anderen machen es so, also wir auch" zieht hier nicht.
                    Ein Vergleich ist nach wie vor auf den anderen Plattformen möglich.
                    Wir haben aber keinen Einfluß auf die anderen Plattformen, oder jedenfalls nicht in dem Masse wie auf xc.dhv.de.

                    Insofern empfinde ich es als Bereicherung wenn es unterschiedliche Wertungen auf den unterschiedlichen Servern gibt.
                    Mal mit anderen Faktoren, mal mit anderer Anzahl von Flügen e.t.c.
                    Ob das dann in den Ranglisten irgend einen Unterschied macht kann man ja selbst sehen.


                    Deutschlandflug in der Nationalen Wertung?
                    Will ich Deutscher Meister werden, indem ich in Zapata oder Südafrika 3x400km weit fliege?
                    Da gewinnt also derjenige der mehr Urlaub und mehr Geld hat um an solche Spots zu fahren?
                    Zuletzt geändert von cooly; 17.10.2012, 13:33.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Deutschlandpokal

                      Ich z.B. will keine neuen Faktoren! Wozu?

                      Ist doch müßig die Diskussion. Jeder findet für seine Sicht der Dinge gute Gründe. Wenn alle unzufrieden sein sollten, könnte die bestehende Regelung auch ein guter Kompromiss sein.

                      @ Jörg: FAIs mögen im Flachland schwieriger sein, aber nicht ganz Deutschland ist flach! Wie soll das definiert werden. Sollten FAI besser bewertet werden, dann sollte sie auch geschlossen werden. Dies ist meine Meinung.


                      Ich unterstütze den Vorschlag von Richard Brandl so wie er ist!

                      Hagen

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Deutschlandpokal

                        Was glaube ich viele von uns stört, sind die "Sprünge" in den Wertungen.
                        Wäre ich an dieser Stelle jetzt noch hundert Meter weiter geflogen, dann wäre der Flug um 14,7%, 16% oder 20% besser bewertet worden.

                        Das macht doch eine Planung im Flug sehr schwer, bzw. man braucht den FAI Rechner alla xcplaner in seinem Instrumenten auf die Karte projeziert, das führt doch vom einfachen Fliegen weg.

                        Wir bräuchten eher eine "gleitende" Wertung, so daß die Übergänge von freie Strecke auf offenes flaches Dreick, bis hin zu nahezu perfektem geschlossenen FAI Dreieck fliessend sind. Wie man dazu ein paar einfache Regeln aufstellen kann, die auch noch im Flug nachvollziehbar (planbar) sind, dazu habe ich hier noch keine Vorschläge gelesen.

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Deutschlandpokal

                          Zitat von JN Beitrag anzeigen
                          Womit ist eigentlich der zwingende Deutschlandflug begründet?
                          Als langjähriger Cosmopolit und jetzt etwas deutschtümelnder Rentner lege ich persönlich Wert darauf, daß zumindest bei einem Deutschlandpokal auch wenigstens ein Start in Deutschland erfolgen sollte odrr?

                          Ansonsten genieße ich die Gunst und das Vorrecht, als Europäer und Weltbürger über die Grenzen fliegen zu dürfen!
                          Grüßle,
                          Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Deutschlandpokal

                            Hallo zusammen,

                            für den Deutschlandpokal wurden 6 Wertungsflüge gewählt, weil hier das Fliegen in Deutschland und oft in relativer Wohnortnähe passiert und keine so weiten Fahrstrecken in die Fluggebiete nötig sind, wie etwa zu den alpinen HotSpots. Für die Flüge in der Deutschen Streckenflugmeisterschaft muss man regelmäßig ins Ausland in bestimmte Fluggelände fahren, um sich auch nur einigermaßen platzieren zu können, dies sind zumindest für die, die nicht am Alpenrand wohnen, immer viele hunderte von gefahrenen Kilometern. Das ist derzeit für 2 einigermaßen gute Flüge schon ein erheblicher Zeitaufwand, der nicht selten das soziale Umfeld (Familie) deutlich belastet. Aus diesen 2 Flügen würden bei 6 gewerteten Flügen jetzt 5 Auslandsflüge werden. Ich hab bisher mit einigen Piloten geredet, die auf den Plätzen zwischen 30 und 100 rangieren und die sagen klar, das können sie zeitlich nicht mitmachen. Wir würden also zugunsten der Spitzenpiloten, die einfach mehr Einsatz zeigen können und wollen, den Wettbewerb für die 99.9% "normale" Piloten unattraktiver machen - wollen wir das?? Sowohl der Deutschlandpokal als auch die Deutsche Streckenflugmeisterschaft laufen unter dem Oberbegriff Breitensport. Deshalb auch der unwidersprochen große Erfolg dieser Wettbewerbsform. Von den in Zukunft immer teurer werden Kosten für Mobilität und dem Umweltgedanken will ich mal gar nicht reden.
                            Dass im Deutschlandpokal (zukünftig eventuell Deutsche Flachland Streckenflugmeisterschaft) 6 Flüge und in der Deutschen Streckenflugmeisterschaft 3 Flüge gezählt werden, das hat bis heute auch niemanden gestört (oder hat irgendwer behauptet, dass der Deutschlandpokal wegen 6 Flügen mehr "wert" ist als die DM mit 3 Flügen?) und kann mit der obigen Erklärung auch jederzeit und einfach begründet werden.

                            Zu den Faktoren. Warum sollten wir in Deutschland nicht andere Faktoren haben wie etwa die Schweizer? Die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen XC-Wettbewerben ist da sicher nicht so entscheidend, wofür sollte das so überaus wichtig sein? Wenn ich Flüge vergleiche, dann schau ich in erster Linie nach den Kilometern und dem Aufgabentyp. Dass ich in dem einen Wettbewerb mit meinem Flug und einem bestimmten Faktor eventuell auf einem anderen Platz rangiere als in einem anderern Wettbewerb mit dem gleichen Flug und einem anderen Faktor, das gedanklich umzusetzen sollte keine große Herausforderung sein. Vor allem, weil die Rechenarbeit sowieso von den verschiedenen Servern übernommen wird (im DHV-XC kann man sich auf den Flugdetailseiten mit einem Klick übrigens die Punkte mit anderen Faktoren anzeigen lassen). Viel interessanter ist mir persönlich übrigens die Vergleichbarkeit der verschiedenen Jahre. Außerdem gibt es auch genügend Spitzenpiloten, die sich für ihr Ranking im WorldXC nicht wirklich interessieren (was sicher auch daran liegt, dass die Flüge, die über die verschiedenen Server eingereicht werden, allein schon wegen der verschiedenen Gewichtung von Luftraumverletzungen und vieler sonstiger Fehlerquellen nicht wirklich vergleichbar sind) .

                            Viel wichtiger ist es, sich zu überlegen, warum sind die Faktoren so wie sie sind und was würde eine Änderung bewirken? Zuerst einmal haben wir Deutsche mit unseren Faktoren keinen Alleingang unternommen, sondern die Schweiz hat sich nach der Aufteilung vom OLC auf DHV-XC und jetzt WorldXContest als erstes andere Faktoren als die bis dahin verwendeten überlegt. Auch ihr gutes Recht, die Schweizer Piloten haben dabei übrigens auch keinen nationalen Alleingang beklagt. Jetzt gibt es einen wichtigen Unterschied, wir haben in Deutschland das Flachland, das sich in den letzten Jahren fliegerisch immer mehr entwickelt. Das heißt, wir sind mit dem DHV-XC in der schwierigen Lage, Faktoren zu verwenden, die weder die Flachlandpiloten noch die alpinen Piloten bevorzugen oder benachteiligen.
                            Einwand, es gibt es doch in Zukunft eine eigene Flachlandmeisterschaft. Leider stimmt das so nicht ganz, weil wir hier Gelände wie den Schwarzwald oder den Bayrischen Wald finden, die in direkter Konkurrenz zum z.B. alten Lager stehen. Eine Aufwertung von FAI-Dreiecken, die im Bayrischen Wald immerhin schon um die 100 km geflogen wurden, benachteiligt diejenigen Flachlandflieger, die in ihren Geländen praktisch nie FAI-Dreiecke fliegen werden, mit den vorgeschlagenen neuen Faktoren noch mehr als bisher schon.

                            Ein Beispiel: Mit den jetzigen Faktoren muss ich, um ein FAI-Dreieck mit 100 km und 200 Punkten (Faktor 2) mit freier Strecke zu egalisieren 133 km geradeaus fliegen. In Zukunft hätte das gleiche Dreieck 140 Punkte (Faktor 1,4), dafür müsste man 140 km geradeaus fliegen. Wenn jetzt das Gelände für jeden gleich wäre, dann hätte das schwierigere FAI-Dreieck einfach eine etwas höhere Wertigkeit. Bei den unterschiedlichen Geländen / Schwierigkeiten auch im Deutschlandpokal geht das ganze natürlich mit größeren Strecken immer weiter auseinander (200 km FAI-Dreiecke mit jetzt 400, dann 280 Punkten müssen jetzt mit 266, dann 280 km freier Strecke gekontert werden). Wie gesagt, es geht um vermeintlich nicht viel, wobei ein paar Kilometer weiter oder kürzer bei den wirklich großen Strecken natürlich immer wichtiger werden. Allerdings, warum soll man ein eh schon nicht 100%ig gerechtes Punktesystem zum schlechteren verschieben, wenn es dafür im Gegenzug nicht irgendwelche wirklich wichtigen Vorteile gibt. Vielleicht wäre es sogar sinnvoller, die Faktoren quasi in die andere Richtung zu verschieben oder für definierte Flachlandflüge einen Bonus zu vergeben (Start unter 600 m MSL)?

                            Faktoren zu ändern, nur um sich anderen Wettbewerben anzupassen und dabei eventuelle Ungerechtigkeiten für die eigenen Piloten zu riskieren, das wäre vielleicht schön international gedacht aber doch irgendwie schwer zu erklären. Ein völlig gerechtes System kann es niemals geben und wenn man sich zu kleinteilig versucht (also weg von der Vorgabe "die Regeln so einfach wie möglich"), dann wird's vielleicht irgendwie gerechter, aber sehr schnell steigt dann keiner mehr wirklich durch.

                            Richard Brandl
                            DHV XC-Team
                            Schöne Flüge

                            ForumAdmin
                            Richard Brandl

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Deutschlandpokal

                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              für den Deutschlandpokal wurden 6 Wertungsflüge gewählt, weil hier das Fliegen in Deutschland und oft in relativer Wohnortnähe passiert und keine so weiten Fahrstrecken in die Fluggebiete nötig sind, wie etwa zu den alpinen HotSpots.
                              Das gilt aber nur, wenn man in der Nähe von Oberemmendorf, dem Bayerischen Wald oder Altes Lager wohnt. Der Rest fährt auch innerhalb Deutschlands weite Strecken zu den Flachlandhotspots, weiter als ich z.B. nach Südtirol. Dieses Argument ist dadurch klar widerlegt. Wer vorne mitfliegen will und nicht am Hotspot wohnt, muss sich eben dort hin begeben, im Flachen wie in den Alpen.


                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              Dass im Deutschlandpokal (zukünftig eventuell Deutsche Flachland Streckenflugmeisterschaft) 6 Flüge und in der Deutschen Streckenflugmeisterschaft 3 Flüge gezählt werden, das hat bis heute auch niemanden gestört (oder hat irgendwer behauptet, dass der Deutschlandpokal wegen 6 Flügen mehr "wert" ist als die DM mit 3 Flügen?).
                              Der Deutschlandpokal ist auch keine Deutsche Meisterschaft. Eine Deutsche Flachland Streckenflugmeisterschaft ist durchaus höher"wertig" anzusetzen, ansonsten könnte man auf die Einführung selbiger doch verzichten. Und Deine obige Erklärung (weniger Fahrerei innerhalb Deutschlands zu den Flachlandhotspots als bei der Alpenfliegerei) wurde von mir gerade als Begründung widerlegt und ist schlicht falsch.


                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              Zu den Faktoren. Warum sollten wir in Deutschland nicht andere Faktoren haben wie etwa die Schweizer?
                              • Weil z.B. der Faktor 1.5 für die freie Strecke historisch bedingt und nicht mehr plausibel erklärbar ist.
                              • Weil die Gewichtung 1.0, 1.2 und 1.4 den jeweiligen Aufgaben aus flugsportlicher Sicht gerechter wird.
                              • Weil es nun mal der internationale Standard ist. Nicht zuletzt durch das Hickhack des DHV mit dem OLC haben sich währenddessen andere Online-Contestbetreiber durchsetzen können und weltweit die meisten Piloten als Teilnehmer ihrer Bewerbe gewinnen können.
                              • Weil die FAI als oberste sportliche Institution und einzig mögliche Vergabeinstanz von internationalen Titeln diese Faktoren verwendet.
                              • Weil ein Festhalten an der bestehenden Regelung nach Trotzreaktion riecht (nach dem Motto: mir san mir).



                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              (im DHV-XC kann man sich auf den Flugdetailseiten mit einem Klick übrigens die Punkte mit anderen Faktoren anzeigen lassen). Viel interessanter ist mir persönlich übrigens die Vergleichbarkeit der verschiedenen Jahre.
                              Wenn das mit einem Klick möglich ist, dann ist es auch mit einem Klick möglich, die bisherigen Flüge (mit einem Klick umfaktoriert) über alle Jahre mit den zukünftigen Flügen zu vergleichen. Also auch diese Argument ist (von Dir selbst) widerlegt.


                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              Eine Aufwertung von FAI-Dreiecken, die im Bayrischen Wald immerhin schon um die 100 km geflogen wurden, benachteiligt diejenigen Flachlandflieger, die in ihren Geländen praktisch nie FAI-Dreiecke fliegen werden, mit den vorgeschlagenen neuen Faktoren noch mehr als bisher schon.
                              Das ist eine gewagte Behauptung und in meinen Augen schlichtweg falsch. Ich habe mir die Mühe gemacht und die besten Flüge der jeweils 10 besten Piloten seit Einführung des Deutschlandpokals angesehen. Bei diesen 50 Flügen waren genau ein FAI und ein flaches Dreieck dabei. Von einer Gefahr der inflationären FAI-Dreiecke aus dem Schwarz- oder Bayerwald, die die Deutsche Flachland Streckenflugmeisterschaft aufmischen würden, kann nun wirklich nicht die Rede sein. Regelmäßig werden Oneway-Flüge mit deutlich mehr als 300 oder gar 400 Punkten geflogen. Solche FAI-Dreiecke muss man erst einmal aus dem Schwarz- bzw. Bayerwald fliegen.


                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              Wenn jetzt das Gelände für jeden gleich wäre, dann hätte das schwierigere FAI-Dreieck einfach eine etwas höhere Wertigkeit.
                              Ja selbstverständlich. Das ist auch gut so. FAI-Dreiecke sind eben auch schwieriger zu fliegen. Weite Oneway-Flüge sind sicher auch nicht leicht, Lufträume machen das Leben schwer, das Heimkommen ist nur bei entsprechender Partnerwahl als bequem zu bezeichnen (das ist übrigens auch ein Vorteil, der faktorenmäßig berücksichtig werden sollte ). Aber bei Ausnutzung eines entsprechend starken Rückenwindes (und diese Wetterlagen haben wir oft im deutschen Flachland) ist der nervenstarke Oneway-Pilot einem FAI-Aspiranten aus den deutschen Mittelgebirgen auch bei schwachwindigen FAI-Dreiecksbedingungen selbst mit der Gewichtung 1.4:1.0 deutlich überlegen. Im Gebiet der Deutschen Flachland Streckenflugmeisterschaft sollte ein FAI-Dreieck daher sogar noch mehr als 1.4:1.0 gewichtet werden.


                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              Allerdings, warum soll man ein eh schon nicht 100%ig gerechtes Punktesystem zum schlechteren verschieben, wenn es dafür im Gegenzug nicht irgendwelche wirklich wichtigen Vorteile gibt.
                              Es mag Deine Meinung sein, dass es zum Schlechteren verschoben wird. Ich behaupte das Gegenteil. Sonst hätte ich ja nicht den Antrag gestellt.

                              Z.B. wird es gerechter.
                              Z.B. wird es international einheitlicher und vergleichbarer
                              Z.B. werden historisch überkommene Regelungen neu überdacht


                              Zitat von ForumAdmin Beitrag anzeigen
                              Faktoren zu ändern, nur um sich anderen Wettbewerben anzupassen und dabei eventuelle Ungerechtigkeiten für die eigenen Piloten zu riskieren, das wäre vielleicht schön international gedacht aber doch irgendwie schwer zu erklären.
                              Völlig falsch. Wie oben ausgeführt ist bei Einführung einer Deutschen Flachland Streckenflugmeisterschaft die Faktorenkorrektur ein Schritt zu mehr "Gerechtigkeit" und transparenter für die Öffentlichkeit allemal.

                              Gruß

                              Uli
                              Zuletzt geändert von Uli Straßer; 17.10.2012, 20:18.

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