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B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

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    #46
    AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

    Hallo Tiroler78, ich stand vor einem ähnlichen Problem wie Du. Bin Modellflieger, Segelflieger, Ultraleichtflieger, Motorsegelflieger und seit diesem Jahr auch Gleitschirmflieger. Auch bei mir ist Hike&Fly, Walk&Fly und Climb&Fly meine Passion und auch ich suchte für den Wechsel vom Schulschirm einen leichten Schirm mit guter Leistung. Ich hatte das Glück, eine Reihe von Schirmen Probe zu fliegen. Auch den Lhotse von UP. Der Schirm fliegt gut, hat ein normales Handling, aber die super dünnen unummantelten Leinen in gleicher Farbe waren der Graus für mich. Bis Du die im unwegsamen Gelände sortiert hast wirst Du zum Hirsch. Das war für mich das Ausschlußargument. Der ION4 hat mir echt super gut gefallen, hat mir gleich einen 2-Stunden-Thermikflug beschert. Aber 5 kg sind mir zu schwer und er ist auch von Packvolumen nicht gerade super klein. Ich bin auch reine Bergschirme geflogen. Z.B. den IBEX3. Der ist absolut genial im Handling. Bei Start, Flug und Landung hast Du den wie eine Marionette in den Fingern. Aber beim Fliegen zeigt das Vario immer 2-3 Zacken mehr an als erwünscht. Ich habe mehrere Flüge mit dem Mentor 4 light gemacht und der hat mich überzeugt. Ich konnte diesem Schirm auch auf eine kleine Hike&Fly-Tour mitnehmen. Er geht schön klein zusammen, ist leicht und er hat eine wahnsinnige Gleitleistung (super für lange flache Täler). Für mich ist er der absolute Favorit und ich glaube, dass man sich mit etwas Umsicht in ihn "hineingewöhnen" kann. Man kann ihn ja erst mal nur bei sicheren Wetterlagen fliegen und ihn Stück für Stück kennen lernen. Das ist jedenfalls meine Überzeugung.
    Hab Sonne im Herzen und Zwiebeln im Bauch - dann kannst Du gut fliegen und schieben tuts auch...

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      #47
      AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

      Hallo Tiroler !

      Mein Tip: lass dich von den anscheinend in stein gemeisselten "regeln" in bezug auf schirmklassen beim hike und fly nicht unnötig in deiner auswahl einschränken.

      En A / Low B im unteren bis mittelern gewichtsbereich geflogen bedeutet im regelfall ein extrem gedämpftes flugverhalten,
      das ist gut für leute die gern passiv fliegen und nichts mitbekommen wollen,
      schlecht für menschen die gerne spüren was die luft um sie herum so macht um so besser beurteilen zu können was wirklich los ist.

      Low B muss nicht immer sicherer sein, ein wenig mehr talwind als geplant und schon stehst du mit dem langsamen, im vollgas (und das brauchst du dann meist) eher schlecht gleitenden Low B ZIEMLICH blöd da.

      genauso werden die meisten Low level schirme früher klappen als aktuelle höherklassifizierte schirme (gut um weit oben nick- dynamik rauszunehmen, schlecht in unmittelbarer bodennähe)

      Ich selbst bin zB vor ca. 10 jahren direkt vom Anfängerschirm auf einen 15er Ibex (ein aus damaliger sicht vieler PG piloten (und deren starrer externer regelwerke im kopf) ein komplett lebensgefährlicher, viel zu schneller, viel zu kleiner LTF 2-3, heute EN D) gewechselt und war froh die lahme. träge LTF 1 riesenkiste endlich los zu sein, bin sofort um klassen besser geflogen und fliege nach wie vor extrem gerne kleine lebendige flügel wenn die bedingungen startk genug sind....

      Andere leute flogen und fliegen lieber mit beiden händen am fotoapparat in gerader linie ins tal / ein tal entlang und wollen daher einen extrem gedämpften ruhigen schirm den man fast immer handsfree ohne input fliegen kann.... das ist genausogut, hat genauso seine berechtigung wie alles andere WENN man es macht weil man weis was man will und NICHT weil man es macht weil Alle es so machen ...... geschmäcker und bedarf sind halt verschieden und gottseidank gibt es heute eine riesenauswahl an leichten fluggeräten.

      Einfach mal die verschiedenen geräte probieren und auch einmal dem eigenen gefühl vertrauen, denn nur der schirm mit dem DU dich wohlfühlst wird für DICH der beste und sicherste Schirm sein.

      kaufen würde ich mir an deiner stelle sowiso nur ein gebrauchtgerät, es gibt viele die sich entusiastisch einen leichtschirm gekauft haben und den dann 2 jahre lang jeweils nur 1x verwendet haben weil die hinterm schreibtisch gestählte fitness zum echten berggehen auch mit einem 3 oder 4 kilo schirm halt ohne training doch nicht reicht...

      für 1000 bis 1500€ bekommst du meist super schirme die 2-3 jahre alt und wie neu sind....

      die vielzitierte "flugsicherheit" hängt zu 99% von dir und deinen (richtigen) entscheidungen / steuerinputs ab, und nur zu einem minimalen teil davon ob welchen schirm du fliegst (natürlich in gewissen grenzen, aber ob du jetzt einen EN A leichtschirm oder einen EN C leichtschirm fliegst wird bei einigermaßen vorhandenen pilotenfähigkeiten reichlich egal sein ..... nicht vergessen was früher ein LTF 1 Anfängerschirm war würde heute nicht mal mehr ein High B kriegen, die kisten vor 20 jahren nicht mal ein EN C - und die leute sind auch nicht wie die fliegen gestorben ,-).

      was du für alpinen einsatz vermeiden solltest ist zu große streckung, das macht sowohl beim start als auch bei etwaigen geländenahe seitenklapper mehr probleme als ein weniger gestreckter "kompakter" schirm.

      ob das jetzt ein Low B oder C ist spielt nur dahingehend eine rolle ob du lieber aktiv fliegst oder passiv.

      was oft auch sehr sehr gut funktioniert ist einen EN A oder Low B Schirm ganz bewusst um 10 bis 15 kilo zu überladen, das spart gewicht und packmaß und die meisten schirme vertragen das sehr gut und fliegen meist deutlich "besser" ( = spritziger, sind aber dann halt eher high B's oder low C's in bezug auf rollen und spirale) und büssen meist kaum an gleitleistung ein

      Lass dich also nicht von dem ganzen EN A / Low B thema verunsichern, "sicherheit" kommt beim bergsteigen in kombination mit PG vor allem aus der flugplanung und vor allem daraus das man auch mal sagt: "nein, heute passts nicht, zu viel wind, falsche windrichtung, leichter föhnansatz, heut geh ich wieder zu fuss runter", das wollen halt viele nicht wahrhaben (jetzt bin ich rauf, jetzt flieg ich runter, das war der plan. punkt.) und reden sich eine riskante startentscheidung mit ihrem angeblich ach so "sicheren" EN A / Low B Schirm schön.....

      umso wichtiger ist es aus meiner sicht für die maximale "psychische" sicherheit eine leichte und kompakte ausrüstung zu haben, denn dann fällt es einem wesentlich leichter sich ab und zu bewusst für den abstieg per pedes zu entscheiden statt auf biegen und brechen rauszustarten....

      LG

      Paul



      ---------

      @ achim, mit dieser philosphie / bewusster herangesehensweise liegst du aus meiner sicht genau richtig :-)
      Zuletzt geändert von DonP; 02.10.2016, 15:00.

      Kommentar


        #48
        AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

        @DonP

        klasse Beitrag. Deckt sich mit meiner Erfahrung:

        Auch ich bin damals vom Anfängerschirm auf einen kompakten 3er Schirm umgestiegen den ich nur alpin und an der Gewichtsobergrenze geflogen habe. Absolut stabil, flott und nur ein harmloser Klapper in weit über 100 Flügen.

        Im Augenblick fliege ich einen leicht überladenen 'C' Schirm der 4kG - Klasse der selbst in stärksten Bedingungen bisher absolut harmlos reagiert, kaum klappt und wenn dann völlig unspektakulär.

        Im Vergleich dazu kassiert mein oft mitfliegender Sohn (und der kanns auch) mit dem im Mittelbereich beladenen low B viel öfter eine obwohl das Ding sonst geht wie eine lahme Ente. Steht im Talwind wenn ich noch mit gut Fahrt vom Berg wegkomme. Sicherheit im Alpinen Bereich ist halt was anderes.

        Man muss halt bei einem höher klassifizierten Schirm eine Zeitlang mit gut Bodenabstand üben und Flugzeit - gerade in Thermik - investieren bis man sich drauf eingespielt hat und die eigenen Reaktionen einem auch in niedriger Höhe Sicherheit bringen.

        Wenn man die Vorraussetzungen (gute Motorik und Koordination aus anderen Sportarten) und vor allem die nötige Zeit für viele Flüge mitbringt kann das gut klappen.

        Müssig zu erwähnen dass ein untalentierter Pilot mit wenig Übung an einem High B oder gar C riskant und spassbefreit unterwegs ist wenn er damit nicht nur Soaren will.
        Zuletzt geändert von MarkusZ; 02.10.2016, 16:34.

        Kommentar


          #49
          AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

          Spannendes Projekt hier einem relativen Anfänger mit 90 Flügen (...wobei starke Thermik bis heute nicht dabei war...) sogar einen 2-3er oder EN-D Schirm schmackhaft zu machen!

          In Einzelfällen kann sowas sicherlich auch mal gut gehen...

          ...aber wenns ihn dann doch dabreselt wills bestimmt wieder keiner gewesen sein. Dann heisst es nur: Mangelnde Selbsteinschätzung!
          Zuletzt geändert von DasChristkind; 02.10.2016, 18:42.

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            #50
            AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

            Zitat von DasChristkind Beitrag anzeigen
            Spannendes Projekt hier einem relativen Anfänger mit 90 Flügen (...wobei starke Thermik bis heute nicht dabei war...) sogar einen 2-3er oder EN-D Schirm schmackhaft zu machen!

            In Einzelfällen kann sowas sicherlich auch mal gut gehen...

            ...aber wenns ihn dann doch dabreselt wills bestimmt wieder keiner gewesen sein. Dann heisst es nur: Mangelnde Selbsteinschätzung!
            ich glaube du hast etwas missverstanden, mir jedenfalls geht es in meinem post um den transport von möglichst breiter perspektive und der damit verbundenen möglichkeit mündige, eigenverantwortliche entscheidungen statt unreflektierter nachahmung zu fördern.

            Und ganz im ernst: Wer sich unreflektiert mit dem GS zerbröselt weil ihm ein persönlicher unbekannter mensch im internet möglichkeiten und denkvarianten aufzählt sollte vermutlich weder GS fliegen dürfen, noch autofahren und auch besser nicht wählen ,-)

            Kommentar


              #51
              AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

              Ich verstehe dich schon richtig, frage mich aber gleichzeitig, wie soll ein motivierter Aufsteiger ohne die notwendige Erfahrung und ohne das notwendige fliegerische Können selbständig die richtige Wahl des Flügels treffen? Nur anhand des hübscheren Handlings wird er den sichersten Schirm für sich nicht erkennen.
              Er könnte natürlich mit seinem 10-15 Kg überladenen B-Schirm (der dann möglicherweise ein D ist?) erst einmal einen beschleunigten Klapper ziehen und schaun wie ihm das so taugt, vielleicht ist er ja der neue Chrigel M.
              Wenn nicht dann hat er gleich die Gelegenheit auch das neue Rettungsgerät zu testen...
              Die selbstüberschätzung kommt bei vielen früh genug und oft ganz von alleine. Da braucht man eigentlich gar nicht nachhelfen

              Kommentar


                #52
                AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                Hallo DasChristkind,

                " Ich verstehe dich schon richtig, frage mich aber gleichzeitig, wie soll ein motivierter Aufsteiger ohne die notwendige Erfahrung und ohne das notwendige fliegerische Können selbständig die richtige Wahl des Flügels treffen? "

                Meine antwort: kann er nicht, weder so noch so, er muss ja erst herausfinden was für ihn der richtige flügel ist, so wie jeder mündige pilot das für sich selbst laufend herausfinden muss, ich wähle meine flügel nach tagesverfassung, lust und laune aus, mal flieg ich lieber speedflyer, mal lieber einen 2-leiner und dann wieder einen C oder D.... was ich persönlich nicht gern fliege sind unterbelastete, träge Low B's mit ewiglangen steuerwegen, mag ich einfach nicht, andere mögen das offenbar, chacun a son gout wie die franzosen sagen :-) .... und so wird halt jeder mit der zeit das finden was ihm taugt, aber das kann man nur rausfinden wenn man probiert und über den tellerrand schaut, ganz sicher nicht durch einschränkung, verbote oder vorschriften.

                Menschen kann und muss man aus meiner Sicht nicht vor sich selbst beschützen, das soll jeder gefälligst selbst erledigen, und ganz speziell einer der Pilot sein will.

                Proaktiv informieren, schlau machen, mit vielen menschen die mehr erfahrung haben reden, ist doch heute alles wirklich leicht dank internet.

                Aus meiner Sicht müssen wir (auch wenn das heute offenbar schwer unmodern ist) alle lernen wieder verantwortung zu übernehmen - und zwar für uns selbst und unser eigenes tun anstatt diese verantwortung nu rnoch immer mehr an "höhere" autoritäten (EN zertifizierung, DHV Safety class usw...) abzugeben.

                Piloten vor sich selbst beschützen per üblicher simpler EN A / B usw. argumentationskette empfinde ich persönlich daher seit jeher als wirklich komplett am thema vorbei.

                Mein gott, was hat man mir als PG anfänger (vor auch schon mittlerweile mehr als 10 jahren) am startplatz nicht alles für negativ gefärbten mist erzählt, von wegen hände weg, das sind doch alles gefährliche heisse kisten usw. ... was mich aber schnell stutzig gemacht hat:

                jene die sagten LTF 2 is nur für profis mit 5 jahren flugerfahrung sind offfenbar noch nie in ihrem leben sowas geflogen, hatten aber trotzdem eine fixe meinung über das thema - komplett unqualifiziert, vom hörensagen und vom beim wirt'n die PG hefterln lesen.

                komischerweise haben jene wenigen piloten die für meine damalige wahrnehmung top, instinktiv und smooth geflogen sind gesagt: probiers aus, bilde dir deine eigene meinung, du wirst schon merken wohin es dich zieht und was dir taugt, aber pass immer auf, sei wachsam und übertreibs nicht - und recht hatten sie.

                Ich seh das seit ich fliege (und das ist wesentlich länger als ich PG fliege) so:

                Ein fluggerät pilotieren heisst immer die vollumfängliche verantwortung für das eigene tun zu übernehmen, war das nicht kann, wer das nicht will, kann das auch mit einem EN A nicht und sollte auch nicht fliegen - und zwar im ureigensten interesse.

                Ich dennke wirklich kein aktueller im markt befindlicher PG flügel ist heutzutage eine hinterhältige todesfalle, und wenn der pilot/in ein paar simple verhaltensmaßregeln / rahmenbedingungen beachtet kann auch jeder einigermaßen fähige pilot zB einen dieser angeblich sofort tödlichen bösenbösen 2-leiner fliegen - macht halt tlw. keinen sinn weil man die leistung (= den topspeed) eh ned braucht, aber besonders schwierig oder gefährlich ist es in normalen flugbedingungen nun wirklich nicht, ganz im gegenteil B steuerung lernt man in kürzester zeit und es hat auch im "sicheren" halbgas einige nicht zu unterschätzende vorteile wenn ich mit 50 km/h fliege statt mit 40 und trotzdem besser steige :-)

                Es ist aus meiner sicht geradezu lächerlich im vergleich zB zu einem motorflugzeug, segelflugzeug oder helikopter (ja ich fliege / flog nicht nur PG) beim steuern eines paragleiters von "pilotenanspruch" zu sprechen - ehrlich gegen einen segelflieger (der ohne aktive steuerung im cm bereich beim einkreisen einer thermik ganz schnell von selber runterknallt, vom pilotieren eines helis im schwebeflug mal ganz abgesehen) ist doch jeder noch so scharfe PG eine koordinative schlaftablette - nur um das ganze mal ein wenig in eine passende (piloten) perspektive zu rücken.

                Wo man mit dem PG richtig aufpassen muss (und da ist der pilotenanspruch vergleichsweise sehr hoch) ist bei der flugplanung und vor allem bei der einschätzung der rahmenbedingungen in denen man sicher fliegen kann - und das gilt für alle "leistungsklassen" von PG gleichermaßen - und auch da sehe ich keinen klaren strategischen vorteil für einen PG der unterbelastet und klappfreudig herumwackelt, im gas heisse 45 schafft und dabei sinkt wie ein stein (bewusst sehr schwarz weiß formuliert) - der einzige klar erkennbare vorteil ist die höhere toleranz gegen massive fehlbedienung - und zwar in einer dermaßen absurden form die bei jedem anderen fluggerät mehr oder weniger sofort zum absturz führen würde.

                damit stellt sich nun die frage: kann man fliegen für menschen die auch nach einschlägigem, eigentlich nach menschlichem ermessen ausreichendem, training nicht die notwendigen intellektuellen und motorischen voraussetzungen aufgebaut haben sicher machen in dem man die einflussmöglichkeiten des piloten einschränkt (klingt so formuliert ziemlich absurd oder ?) - Ich sage dazu ganz klar nein, kann ich mir nicht vorstellen.

                Wenn jemand also gelernt hat einen paragleiter grundlegend sicher zu bedienen, so spricht aus meiner sicht wirklich nichts dagegen verschiedene modelle / klassen / typen auszuprobieren und jenen flügel zu fliegen der einem am besten zusagt.

                Ob das jetzt ein hochbelasteter A, ein low B, high B oder C oder auch ein D ist spielt dabei aus meiner sicht nur eine sehr untergeordnete rolle - hauptsache der wohlfühlfaktor stimmt, dann fliegt man einfach besser und bewusster, kriegt mehr mit, lernt schneller.

                Jedes Fluggerät hat seine limits, seine speziellen Beschränkungen und kleinen Schwächen (das ist bei einem Flächenflieger nicht anders als bei einem Paragleiter) und die muss man kennen, so gut wie möglich kennen und die bedingungen vermeiden in denen sie schlagend werden, diese kleinen - und manchmal auch todlichen - schwächen sind da, bei jedem gerät und es bringt gar nichts sich das mit globalen vereinfachungen ala EN A oder Low B ist immer sicher - schönzureden - machst du als pilot im falschen moment einen kleinen fehler bist du tot. ganz einfach.

                Und dabei ist fliegen eigentlich immer noch wesentlich harmloser als motorradfahren auf der strasse (in bezug auf eigen und unkontrollierbare gefährung durch dritte / rahmenbedingungen)

                Piloten die nach der grundausbildung und einem jahr fliegen / 50 flügen die grundlegende bedienung des geräts nicht beherrschen (also zB grobmotorisch and den bremsleinen rumreissen oder keinen sicheren start oder keine ordentliche landung hinbringen, das nicken nicht kontrollieren können etc.), die also nicht das mindeste gefühl für die bedienung des fluggeräts paragleiter entwickelt haben, ja die sind auch mit ein EN A denkbarst unsicher unterwegs (stichwort sprechfunkgesteuerte flugmuppets ... davon gibt es leider so einige) und sollten im eigenen interesse unter dem aspekt der eigenverantwortung gar nicht fliegen - aber hey macht doch nix, es is ja alles sicher, ich flieg ja einen Low B.

                ,-)

                LG P
                Zuletzt geändert von DonP; 02.10.2016, 23:41.

                Kommentar


                  #53
                  AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                  @ DonP
                  Chapeau, sehr gut ge- beschrieben!!!



                  Gesendet von iPhone mit Tapatalk

                  Kommentar


                    #54
                    AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                    Zitat von DonP Beitrag anzeigen
                    Hallo DasChristkind,

                    damit stellt sich nun die frage: kann man fliegen für menschen die auch nach einschlägigem, eigentlich nach menschlichem ermessen ausreichendem, training nicht die notwendigen intellektuellen und motorischen voraussetzungen aufgebaut haben sicher machen in dem man die einflussmöglichkeiten des piloten einschränkt (klingt so formuliert ziemlich absurd oder ?) - Ich sage dazu ganz klar nein, kann ich mir nicht vorstellen.

                    LG P
                    Lieber DHV, das bitte ganz vorne vor jedem neuen Safety Class Test abdrucken!

                    Gruß Andy

                    Kommentar


                      #55
                      AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                      Zitat von DonP Beitrag anzeigen
                      .......

                      damit stellt sich nun die frage: kann man fliegen für menschen die auch nach einschlägigem, eigentlich nach menschlichem ermessen ausreichendem, training nicht die notwendigen intellektuellen und motorischen voraussetzungen aufgebaut haben sicher machen in dem man die einflussmöglichkeiten des piloten einschränkt (klingt so formuliert ziemlich absurd oder ?) - Ich sage dazu ganz klar nein, kann ich mir nicht vorstellen.

                      ............
                      LG P
                      Das kann man so durchaus unterschreiben, NUR setzt das ein Mindestmaß an Selbsterkenntnis und Selbsteinschätzung des eigenen Wissens und der eigenen Fähigkeiten voraus, das vielen Piloten nach wie vor zu fehlen scheint #101 ff. " Passt schon" und "Passt eh" reicht da als Startargument leider nicht aus. Dazu noch die Unfähigkeit den Sack mal zuzulassen, frei nach dem Motto "Fluggeilheit frisst Hirn" und schon erklärt sich so manch abstruses Startplatzadventure.
                      Da können wir uns austauschen und argumentieren wie wir wollen, da wird sich wohl leider gar nichts ändern.

                      LG bigben
                      „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

                      NOVA Team Pilot

                      Kommentar


                        #56
                        AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                        @DonP
                        Wirklich gut geschrieben!


                        Also Leute, fliegt wieder mehr Zweileiner!
                        Da habt ihr dann erst ausreichend Einflussmöhlichkeiten den ansonsten vom DHV totgedämpften Schirm ordentlich zu kontrollieren. Das sollte ja nach 50 Abgleitern oder einem Jahr Flugpraxis bereits kein Problem mehr sein, andernfalls fehlen Euch einfach die intellektuellen und motorischen Vorraussetzungen und dann gilt sowiso: "A Guada hoits aus und um an Schlechten is eh ned schod!"
                        Zumindest das Gedränge mit den Gastpiloten hat dann wieder eine Ende...

                        Ich bleibe dabei: Spannendes Projekt!
                        Zuletzt geändert von DasChristkind; 03.10.2016, 10:16.

                        Kommentar


                          #57
                          AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                          Zitat von DonP Beitrag anzeigen

                          Piloten die nach der grundausbildung und einem jahr fliegen / 50 flügen die grundlegende bedienung des geräts nicht beherrschen (also zB grobmotorisch and den bremsleinen rumreissen oder keinen sicheren start oder keine ordentliche landung hinbringen, das nicken nicht kontrollieren können etc.), die also nicht das mindeste gefühl für die bedienung des fluggeräts paragleiter entwickelt haben, ja die sind auch mit ein EN A denkbarst unsicher unterwegs (stichwort sprechfunkgesteuerte flugmuppets ... davon gibt es leider so einige) und sollten im eigenen interesse unter dem aspekt der eigenverantwortung gar nicht fliegen - aber hey macht doch nix, es is ja alles sicher, ich flieg ja einen Low B.
                          Im Prinzip sehr richtig. Aber genau das sind die Leute, welche die Flugschulen brauchen, um die organisierten Flugausfahrten voll zu kriegen und wirtschaftlich gut über die Runden zu kommen. Bei manchen Flugschulen könnte man sogar das Gefühl bekommen, dass man ganz bewußt zu einem "unselbständigen" Piloten herangebildet und so an das angebotene Ausfahrt-Programm gebunden wird. Solche Piloten können den Flug dann nur noch genießen, wenn die vertraute Stimme ständig im Ohrknopf zu hören ist. Selbständige Piloten die mitdenken und sich insensiv mit der Materie beschäftigen sind da wenig passend. Und für den Schirmwechsel, der irgendwann mal ansteht, hat man natürlich das (wirtschaftliche) Interesse, dass man schön für jede Stufe nen neuen Schirm kauft und auf keinen Fall eine Klasse ausläßt oder überspringt....aber das ist ja jetzt schon wieder ein ganz anderes Thema....
                          Hab Sonne im Herzen und Zwiebeln im Bauch - dann kannst Du gut fliegen und schieben tuts auch...

                          Kommentar


                            #58
                            AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                            Ich kann die Argumentation von @DonP in diesem konkreten Zusammenhang gar nicht nachvollziehen. Der Eröffner des Threads fliegt seit ziemlich genau 5 Monaten und war nach eigener Aussage noch nicht in starker Thermik. Er möchte einen Schirm zum Hike-and-Fly und äußert einen gewissen Leistungsanspruch, will also damit wohl in Zukunft auch fliegen und nicht nur in ruhiger Luft abgleiten. Hier Empfehlungen in Richtung C-Klasse abzugeben ist imho nicht nur unverantwortlich sondern auch nicht zielführend:
                            - Wer mal mit einem heißeren Schirm eine ernsthafte Kappenstörung hatte weiß, dass wenig gedämpfte Schirme hier natürlich deutlich giftiger reagieren und eine schnelle und gezielte Reaktion verlangen. Das ist nach 5 Monaten in ruhiger Luft auch bei guten motorischen Fähigkeiten und hoher Intelligenz nicht zu erwarten. Derartige Fähigkeiten wachsen mit der Erfahrung.
                            - Einen C-Schirm mit Leistungsanspruch zu wählen resultiert natürlich in einem Schirm mit höherer Streckung (nicht in einem überladenen A-Schirm oder einem Miniwing). Soll er auch noch leicht sein hat man dazu noch unummantelte Leinen. Beides ist für schwierige hochalpine Startplätze äußerst kontraproduktiv.

                            Aus meiner Sicht war die erste Antwort von @Bike&Fly bezüglich Fragestellung die beste und kompletteste. Wie so oft hier: je weiter der Thread versandet, desto schräger wird es...

                            Kommentar


                              #59
                              AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                              Zitat von pulce Beitrag anzeigen
                              Ich kann die Argumentation von @DonP in diesem konkreten Zusammenhang gar nicht nachvollziehen.
                              Doch. Gerade bei Piloten, die H&F machen ist eine ausgeprägte Tendenz zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung da.
                              Da ist keiner "im Ohr" der ihnen die Leinen sortiert, das Wetter erklärt, ihnen sagt welche Gebiete sie meiden sollen wegen Lee und ihnen auch nicht die Startentscheidung und den Kontrollblick abnehmen.
                              Wenn so jemand sagt, er will mal einen high B oder low C ausprobieren um zu sehen wie er damit zurecht kommt ist das, imho, vollkommen in Ordnung.
                              Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

                              BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

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                                #60
                                AW: B-Schirm für Hike&Fly und Strecke???

                                Ach geh Pulce,

                                Bei einem Piloten der mitten in den Bergen wohnt und im ersten Flugjahr schon 120 Flüge macht ist einfach auch eine viel schnellere Entwicklung der fliegerischen Fähigkeiten möglich als bei einem Flachlandbewohner.

                                Insofern ist die Bandbreite der in Frage kommenden Geräte auch viel weiter als die für einen deutschen Gelegenheitspiloten - selbst wenn der schon 20 Jahre den B - Schein haben sollte.

                                Da nach Lehrbuch dieselben Masstäbe anzusetzen als für einen 0815 Piloten halte ich für nicht zielführend.

                                Nach meiner Erfahrung bringt es halt viel sich in einer steil verlaufenden Fliegerkarriere verschiedene Schirme der Vorjahre von ortsansässigen Fliegerkollegen auszuleihen und mit deren Unterstützung zu üben bis man auf dem Niveau angekommen ist das man auf längere Zeit beibehalten möchte und sich dann erst ein passendes Gerät zuzulegen.

                                Es mag zwar den Stolz mancher alten Hasen verletzen - aber so manch Tiroler Jungspund fliegt nach einem Jahr Fliegerkarriere z.B. mit einem vom Kollegen günstig erstandenen Nova Factor besser und sicherer als ich nach Jahrzehnten. Ist halt so.
                                Übung macht halt den Meister - und wer im Fluggebiet wohnt hat da einen Riesenvorteil.

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