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(XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

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    (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

    Ich habe in einem Post heute folgende Behauptung aufgestellt:

    "Alpenfliegen benötigt andere Pilotenskills und u.U. eine andere Auswahl der Ausrüstung als Fliegen im Flachland und andersrum"

    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass in den jeweils anderen Bedingungen ganz andere Anforderungen an mich gestellt werden. Nun habe ich geschlussfolgert, dass, wenn der eine Pilot eher harte Thermik liebt, damit eher ein guter Alpenflieger ist und andersrum der andere Pilot mit schwacher Thermik besser klarkommt und somit eben im Flachen erfolgreicher ist.

    Nun, mein Post hat heftige Diskussionen in der Chat-Gruppe daheim ausgelöst.

    An dieser Stelle möchte ich nochmal klarstellen, dass ich insbesondere keinen Ligapiloten diskreditieren wollte. Ich entschuldige mich hiermit, falls dies so empfunden wurde. Ich habe lediglich nach einem Beispiel gesucht, aus dem ich persönlich einen sehr fragwürdigen Rückschluss gezogen habe. Das Beispiel war wohl schlecht. Ich möchte auch nie behaupten, dass ich persönlich es besser machen könnte.

    Ich habe aber auch festgehalten, dass es Ausnahmekönner gibt, die die die Alpen - und Flachlandfliegerei exzellent können.

    Meine Frage an Euch alle:

    Könnt Ihr beides ähnlich gut, oder bevorzugt ihr eins? Woran macht ihr das fest?

    Ich würde mich über Statements freuen

    VG Holger
    Zuletzt geändert von Sunce; 22.10.2016, 21:50.

    #2
    AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

    Ich fliege gerne, wo ich wohne. Das ist halt bei Frankfurt.

    Ich mag keine Lee´s. Die gibts im Flachland weniger.

    Ich mag nicht mit Vollgas mich zu zerlegen. Egal mit welcher LTF / EN Einstufung, selbst wenn ich damit noch nie eine unangenehme Situation hatte. Ich weiß aber, das das dabei leichter unangenehm werden kann.
    Das ist in zentralen Wettkämpfen aber wichtig. Also fliege ich lieber XC. Da kann ich das durch ein paar Minuten mehr Flugzeit ausgleichen.

    Fliegen mal viele Facetten und die sollte man alle genießen können. Jeder auf seine Art und Weise. Nur mal 1h schön in der Luft zu hängen und dann etwas klönen hat ja auch was.

    Liebe Grüße, Armin.
    Flysurfer/SKYWALK

    Meine Tipps und Erfahrungen zum Flachlandfliegen habe ich hier gesammelt :
    http://www.SKYWALK.info/flachlandfliegen

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      #3
      AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

      Hallo Holger
      Ich denke schon,dass es einige Unterschiede zwischen Alpen und Mittelgebirgs/Flachlandfliegerei gibt. Wir in den nördlicheren Gefilden haben,wie Armin schon geschrieben hat,weniger mit Lee's und starken Turbulenzen zu tun. Da brauche ich z.B manchmal ein paar Stunden um mich in den Alpen daran zu gewöhnen,zumal man schon oft Steigwerte in den Bergen mit über 4 m bei gutem Wetter hat während wir mit 2 bis 3m und auch deutlich weniger zufrieden sein müssen. Die guten Bedingungen in den Bergen machen es eigentlich jedem relativ leicht einfach oben zu bleiben und verhältnissmässig weit zu fliegen. Richtig grosse Flüge sind aber sicherlich genauso schwierig wie im M/Fl.
      Im M/Fl sieht es da ganz anders aus. Ein in den Bergen durchschittlich guter Pilot wird sich bei schwierigen Bedingungen im M/Fl mal so richtig schwer tun,da bin ich fast sicher. Es gibt eben nicht die Komfortzone Höhenunterschied. Man muss oftmals direkt nach dem Start den Einstieg finden,sonst steh man unten. In beiden Regionen macht Übung den Meister ,in den Bergen lernt man schnell die Lee's zu umfliegen bzw. ganz zu meiden,im M/Fl lernt man in den richtigen Phasen zu starten und moderater Wind ist oft dein Freund. Gebirge und Wind sind für mich eher unpassend und machen meistens keinen Spass.
      Noch ein deutlicher Unterschied,den mir Andy Flühler mal vor Jahren in Spanien geschildert hat. M/Flandflieger gehen deutlich aggressiver an den Hang,wenn es nur sehr schwach nach oben geht. Er sagte,man sieht sofort ,wo ein Pilot herkommt.

      M/Flandflieger müssen mit teils sehr niedrigen Steigwerten in kleinräumigen Blasen kurben können. 0,2 m Steigen fünfzig Meter über Grund sind schon relativ schwierig zu nutzen,Alpenbeflieger nutzen solche Aufwinde meistens gar nicht.
      Beide Pilotengruppen brauchen schon unterschiedliche Anforderungen an ihre fliegerischen Fähigkeiten,ob das eine oder das andere besser oder schwieriger ist ,vermag ich nicht zu sagen.

      Gruss Mayer
      Zuletzt geändert von Gast; 23.10.2016, 13:25. Grund: ..ich finde immer was......

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        #4
        (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

        Ich mach beides und finde beides schön (alpines Fliegen noch etwas schöner, da für mich abwechslungsreicher). Im Flachland finde ich meist schwieriger, überhaupt mal an die Basis zu kommen. Auch das Finden der nächsten Thermik ist schwieriger, da sie im Prinzip fast überall sein kann. Dafür kann man in die letzten Ecken noch reinfliegen, da man kaum mal ein Lee oder unlandbares Gelände hat. Auch Wind ist nicht so problematisch. Bei nem 20er Wind kann man im Flachland noch gut fliegen (zumindest one-way), während das in den Alpen schon sehr anspruchsvoll ist. Dafür kann man bei 15 kmh Wind in den Alpen gut Dreiecke fliegen, während im Flachen nur noch one-way geht. Wenn man tief kommt, findet man im Flachen oft auch noch sehr tief einen Thermikeinstieg. Dann ist vor allem Geduld und teilweise langes, extrem konzentriertes Nullschiebern nötig. Wenn man alpin mal tief kommt, ist meistens game over, außer man findet einen Talwind-Prallhang. In den Alpen sind Ablösestellen einfacher zu identifizieren und es ist meist leichter, die stärkere Thermik zu zentrieren. Dafür gibt es überall Talwinde und unsichtbare Leefallen. Das ist nicht nur anspruchsvoll, sondern wenn man mal ein falsches Tal oder die falsche Talseite angeflogen hat, gibt es meist keine Rettung mehr und man säuft gnadenlos ab. Unterm Strich ist beides ähnlich schwierig, halt in anderen Skills.

        Von der Moral her finde ich das Flachland erheblich einfacher, da keine Lees und weniger gefährliches Gelände.

        Ich finde es nicht unbedingt sinnvoll, im Flachland anspruchsvollere Schirme zu fliegen. Ich habe dort auch schon extreme Thermik und krasse Windscherungen erlebt. Einen Schirm, den ich mich im Alpinen nocht zu fliegen trauen würde, wollte ich auch im Flachland nicht.
        Zuletzt geändert von Gast; 23.10.2016, 14:57.

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          #5
          AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

          Hi,

          aus meiner Erfahrung kann ich diese These in Teilen ebenfalls aus leidvoller Erfahrung bestätigen. In den Bergen saufe ich eher mal ab obwohl andere noch irgendwo eine Thermik ausbuddeln konnten.
          Auf der anderen Seite hatte ich das positive Erlebnis Anfang des Jahres, als am Berg nichts ging, alle den Landeplatz anpeilten und ich nachher fragte; "Warum habt ihr es nicht über dem Acker oder am Fluß probiert und eingeparkt, da ging es doch?" Niemand der mitgereisten Alpinisten versuchte es im Flachland als am Berg nichts ging. Sie kreisten ewig die Berghänge ab um dann zu landen. Ich flog raus als am Berg nichts ging und fand die ersten Frühjahrsthermiken über schwarzen Feldern, Hecken und Bachläufen.

          Auch was Mayer schreibt sehe ich so; Viele Bergflieger sagen unter 500m das wars ab zum Landeplatz, Wir Flachländer starten erst bei 180m und müssen aus der Höhe noch den Thermikeinstieg schaffen.

          Ich glaube aber auch, wer viel fliegt und Aufmerksam ist kann beides kombinieren und so überall oben bleiben.
          Zuletzt geändert von Spyder14; 23.10.2016, 15:33.

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            #6
            AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

            Hallo Holger,
            ich fliege im Flachland und in den Alpen. Wobei ich die Alpen die letzten Jahre ganz klar bevorzuge, obwohl ich im Flachland lebe. Bei mir liegt es hauptsächlich daran, dass die Naturerlebnisse und vor allem die Blicke die einem dann geboten werden in den Alpen noch beeindruckender sind. Dieses Jahr habe ich leider besonders stark das Flachland vernachlässigt und bin bisher nur 2x dort geflogen.

            Aus meiner Sicht kann ein guter Pilot in beiden Regionen gut fliegen und vielen gelingt das ja auch, wie man im DHV XC ja sehen kann.
            Du hast grundsätzlich recht, um wirklich gut zu sein muss man im Flachland häufiger mit sehr schwachen Bedingungen klarkommen in den Alpen häufiger mit sehr starken Bedingungen. Deswegen fliegen Flachlandflieger auch häufiger D-Schirme als die Alpenflieger. Bei nur 200m Starthanghöhe zählt jede Sekunde für die Thermiksuche die ein Schirm (der wenig Eigensinken hat) einem zusätzlich schenkt. Ein höherklassiger Schirm macht es einem tendenziell auch leichter selbst schwächste Thermiken noch zu erspüren.
            Wer in der Alpen weit fliegen will muss allerdings auch bei schwachen Thermiksituationen gut sein. Ich habe z.B. einmal 30 Minuten an einer Stelle parken müssen, weil aufziehende starke Cirren die Thermik fast komplett gekillt hatten. Auch noch sehr schwache Morgenthermiken sollte man schon nutzen können, um sehr früh starten und damit weit fliegen zu können. Das gleiche gilt dann auch für die letzten Abendstunden. Natürlich hat man zusätzlich immer wieder mit großen (meist stationären) Abschattungen in den Alpen zu kämpfen, bei denen man dann kleinste Aufwinde nutzen muss um nicht abzusaufen.
            Umgekehrt kann es auch im Flachland ganz schön zur Sache gehen, vor allem wenn eine starke Windkomponente zur Thermik dazukommt. Tendenziell fliegt man im Flachland wegen der geringeren Leegefahr sowieso bei stärkerem überregionalen Wind.
            Um "ganz" vorne mitzufliegen, muss man in den jeweiligen Topographien sehr viel fliegen, denn die Flugtaktik und die Linienwahl unterscheidet sich schon deutlich zwischen dem Flachland- und dem Alpenfliegen. Im Flachland sollte man z.B. exzellent die Wolkenbilder lesen können, während man in den Alpen die komplex miteinander kombinierten Windsysteme hervorragend verstehen sollte. Aber auch hier kann man nicht pauschalisieren und deswegen gelten solche Voraussetzungen an den Piloten (zwar anders gewichtet) auch umgekehrt. Wer in den Alpen die Wolken nicht lesen kann kommt auch nicht sehr weit und auch im Flachland sollte man die Windsysteme in den unterschiedlichen Höhenschichten verstehen.
            Um erfolgreich in beiden Gebieten zu sein benötigt man sehr viel Freizeit. Die wenigsten erfolgreichen Piloten die ich persönlich kenne verfügen über sehr viele freie Tage, da sie meistens berufstätig sind. Deswegen konzentrieren sie sich entweder nur aufs Flachland oder auf die Alpen oder aber auf das Wettkampffliegen, um wenigstens in einem Bereich ganz vorne mitmischen zu können.
            Gruß Jörg
            Zuletzt geändert von joeflight; 24.10.2016, 06:35.

            Kommentar


              #7
              AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

              Hallo Namensvetter,

              ich stimme Dir in allen Punkten zu. Vor allem im letzten:
              Zitat von joeflight Beitrag anzeigen
              Um erfolgreich in beiden Gebieten zu sein benötigt man sehr viel Freizeit. Die wenigsten erfolgreichen Piloten die ich persönlich kenne verfügen über sehr viele freie Tage, da sie meistens berufstätig sind. Deswegen konzentrieren sie sich entweder nur aufs Flachland oder auf die Alpen oder aber auf das Wettkampffliegen, um wenigstens in einem Bereich ganz vorne mitmischen zu können.
              Ich bin z. B. dieses Jahr wieder mal sehr viele Comps geflogen, da blieb leider fast gar keine Zeit fürs XC-Fliegen, weder in den Alpen, noch im Flachland. Nach nem 275er FAI dachte ich kurz dran, die ganzen Comps sein zu lassen und ein XC-Jahr draus zu machen, insbesondere da ich heuer keinen Compschirm hatte. Hab ich dann aber doch nicht gemacht. In allen Disziplinen mitzumischen ist extrem aufwändig, was Können, Übung, Zeit und Material angeht.



              Gesendet von iPhone mit Tapatalk

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                #8
                AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

                Ich danke Euch für eure Antworten und Einschätzungen. Ich weiss sie zu werten, weil ich weiss, wieviel Erfahrungen diesen zugrunde liegt.

                Viele Grüße Holger

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                  #9
                  AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

                  Die Mischung macht's...
                  Ich hab das Glück direkt am Alpennordrand zu wohnen, somit kann ich alpin oder ins Flache fliegen.
                  Oft fliege ich an unserer Soaringkante mit nur 80 m Höhenunterschied im Flachen. Heute war wieder so ein Tag, kein XC, aber man muss sauber fliegen, bzw. lernt es, im richtigen Moment zu starten und sauber zu kreisen...ich finde es sehr reizvoll von der Kante weg zu fliegen und im Flachen nach Vögeln und Bewegungen im Gras und Bäumen zu suchen. Dies kommt einem auch in den Bergen zu Gute, einmal 20 Minuten z.B. im Hirschsprung einzuparken, bevor es weiter Richtung Alpen geht. Durch das Flachlandfliegen, fliege ich auch alpin öfters tief weiter, meist sind es noch 600 m Höhe bis zum Talgrund, auch wenn man 200 m unter Grat fliegt, da kommt so gut wie immer was nach oben, ...der Flug ist erst zu Ende wenn man am Boden steht.😊
                  Meistens in der Luft

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                    #10
                    AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

                    Hallo
                    Weil ich es schon sehr interessant finde,was Lex unter anderem zu seinen Erfahrungen mit dem Berge/Flachlandfliegen schreibt,hab ichs mal hier eingefügt. Lex ist ein Top Pilot und trotzdem musste er Flachland erstmal "lernen."
                    Das Gleitschirm-Magazin im Blogformat von Lucian Haas. Aktuelle News aus der Gleitschirmszene, Tests und Podcast.

                    Übrigens ein tolles Interview,macht Spass zu lesen

                    Kommentar


                      #11
                      AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

                      Link repariert
                      ambitionierter Sonntagsflieger

                      Kommentar


                        #12
                        AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

                        Lex
                        Das Gleitschirm-Magazin im Blogformat von Lucian Haas. Aktuelle News aus der Gleitschirmszene, Tests und Podcast.

                        .
                        Das Gleitschirm-Magazin im Blogformat von Lucian Haas. Aktuelle News aus der Gleitschirmszene, Tests und Podcast.
                        Gruß Conny
                        .............................
                        Zitat von Sir Isaac Newton: Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.

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                          #13
                          AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

                          Der Fairness halber sollte mann aber auch erwähnen dass auch erfahrene Flachlandflieger sich erstmal in Quixada einfliegen müssen und nicht in der ersten Woche automatisch über 200km Fliegen. Die stehen genauso nach 40 km schwitzend und fluchend am Boden...
                          Zuletzt geändert von Gast; 19.11.2016, 10:16.

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                            #14
                            AW: (XC-) Fliegen........Flachland vs. Alpen

                            Meiner Meinung nach kann quasi jeder, der in den Alpen sehr gut fliegt, dies auch (wenn er will) im Flachland und umgekehrt. Die Fähigkeit, sich auf unvorhergesehene Situationen einzustellen, Gelände/Wolken/Winde zu "lesen", den Schirm entsprechend zu beherrschen etc., ist letztendlich das Entscheidende! Und diese ist eben, nach unterschiedlicher "Eingewöhnungszeit", mehr oder eben weniger ausgeprägt (je nach Begabung...) Ein gutes Komplementärbeispiel zu Alex Robé wäre hier der aktuelle deutsche Flachlandmeister...)
                            Was das Risiko angeht, würde ich schon auch sagen, dass dies insgesamt gesehen beim Alpenfliegen höher ist. Eine krasse Fehlenteinschätzung kann dort schon mal folgenschwerer enden als etwas vergleichbares im Flachland - dort steht man dann halt am Boden (oder hängt im Schwarzwald in einem Baum ).

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