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Messwagen von Prof. Michael Schönherr

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    Messwagen von Prof. Michael Schönherr

    Hallo zusammen,

    Prof. Michael Schönherr hatte einen eigenen Messwagen zum Hängegleiter testen entwickelt.

    Das Potential von diesem Messwagen wird nicht genutzt?

    Gruss Josef

    #2
    AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

    Weil der DHV keinen Bedarf an Erneuerung/Verbesserung der Messmittel oder gar Methoden sieht.

    Kommentar


      #3
      AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

      Hallo Josef,

      Du hast das ganz richtig gesehen: Das Potential wurde und wird nicht genutzt.
      Es ist so Unglaubliches passiert, dass es tatsächlich von Vielen nicht geglaubt würde, ich müsste Belege zeigen, und schon bald würde die Forumszensur eingreifen - sogar verständlich. Nur ein paar Highlights: 1992 Entwendung und Teilzerstörung durch DULV und FH, 1994 erstrittene Rückführung, danach weitere Prozesse. Ende 2005 Rechtsstreit am OLG Koblenz abgeschlossen, Schadenersatz gut 6-stellig, ich bin Eigentümer des Messwagens. Wenig später Demission des involvierten Wissenschaftsministers. Eine Wiederbelebung des Messbetriebs ist aus vielen Gründen nicht möglich.

      Der Messwagen war die beste Ingenieurarbeit meines Lebens und in wesentlichen Aspekten sogar den Windkanälen voraus, die 10 Jahre später meine bereits 1990 realisierte und patentierte Hexapod-Technik nunmehr als das Neueste anpreisen. Klickt mal im Google auf "Hexapod-Windkanal" - darauf setzen jetzt die meisten Neuentwicklungen.
      Hier verkündet ein Mitarbeiter der Fa. "Sauber" (Autorennstall) recht gut die Vorzüge: http://de.allreadable.com/6cb5FcFN Ich bin gar nicht böse, auch wenn ich fast das Selbe vor 26 Jahren in meiner Patentschrift geschrieben habe, sondern sehe die Bestätigung.

      Ein oder mein Aerodynamik-Messwagen verfolgt ja genau die selbe Anwendung wie der Windkanal und braucht dieselbe Messtechnik und noch ein bisschen mehr, wenn es holpert oder Seitenwind einsetzt.
      Im Windkanal werden die Objekte meist von der Decke aus geführt, und da könnte man meinen, das sei was ganz anderes. Ich habe mir eine kleine Bildergeschichte erlaubt, die zeigt, dass es nicht so ist:
      This domain m-schoenherr.de was registered successfully by nicsell due to a customer order and will be moved soon.


      Ich möchte damit für heute schließen und berichte bei Bedarf gerne noch davon, wie das ganze Messwagensystem mit ca. 20 Sensoren zusammen gewirkt hat, und was man damit hat machen können und dabei auch auf neuere Erkenntnisse und Fehleinschätzungen zum Tuck eingehen.

      Michael

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        #4
        AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

        Hallo Prof. Schönherr,

        zunächst, was man als Drachenflieger nicht oft genug sagen kann: Vielen Dank für diese geniale Arbeit.

        Habe ich das richtig verstanden und der Ultraleichverband hat den Messwagen gestohlen und gezielt beschädigt?
        Oder heißt das der Wagen wurde unerlaubt entwendet, benutzt und unabsichtlich falsch bedient (was natürlich nur unwesentlich besser wäre).
        Falls dies schon im Forum diskutiert wurde oder zu nicht-zielführenden Diskussionen führt habe ich auch Verständnis dafür wenn es nicht weiter ausgeführt wird, ich bin nur neugierig was zu derartigen Vorgängen geführt hat.

        Was mich bezüglich des Messwagens interessieren würde: Wie geht dieses System mit variablen Einflüssen (Windböen, Turbulenzen durch Wagen+Aufhängung, Holpern auf der Fahrbahn) um? Ich könnte mir vorstellen dass im Vergleich zum "sterilen" Windkanal kleine Fluktuationen hilfreich sind um realistisches Verhalten zu untersuchen und das Messen in instabilen Gleichgewichtszuständen zu vermeiden. Ist es dabei ausreichend durch Beschleunigungs- und Windsensoren solche Einflüsse zu erfassen oder wird dadurch die Analyse der Daten zu komplex?

        Holger

        Kommentar


          #5
          AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

          Hallo,

          es gibt in der Geschichte leider einige Beispiele von wieder auferstandenen Ideen welche eigentlich Patentiert sind oder waren.
          Ärgerlich sowas... Haben Sie mal versucht mit den Automobilkonzernen Kontakt aufzunehmen? Sicherlich könnten beide Seiten einiges voneinander lernen?!?

          Eine Frage zu der Hexapot-Windkanal PDF ... Was ist das für ein Flieger auf der Seite 3?
          Gibt es dazu irgendwo nähere infos?

          Viele grüße aus Dresden
          Falko

          Kommentar


            #6
            AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

            Hallo Falko,

            das ist der Mark 10 von Markman.
            Siehe hier: http://www.delta-club-82.com/bible/8...er-mark-10.htm
            LG
            Peter

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              #7
              AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

              Hallo Michael,

              demnach ist dein Messwagen einen "politischen" Tod gestorben?

              Der DHV Messwagen bzw. das Prinzip davon ist ja nun schon uralt - ist von seitens des DHV auch hier kein Interesse am Fortschritt gewollt?

              Letztendlich hilft ein besseres Messequipment uns Fliegern, weil besser entwickelte Drachen auf dem Markt kommen.

              Ist das nicht im Sinne des DHV?

              Gruss Josef

              Kommentar


                #8
                AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                Hallo,
                es ist eine Reihe von Fragen aufgetaucht, ich möchte sie kurz beantworten.
                Ja, auf dem einen Bild, das war der Mark 10 mit erstmalig durchgeführter 6-Komponentenmessung: www.m-schoenherr.de/Mark10.pdf. Auf dem Doppelbild ist auch die augenblickliche Seitenwindausregelung zu sehen. Genau genommen konnte die Mimik in weitem Bereich einen vorgegebenen Schiebewinkel einhalten. Man gibt z.B. ein: aerodynamischer Schiebewinkel 10 Grad von rechts. Dann stellt die Mimik genau diesen Winkel der anströmenden Luft gegenüber der Flieger-Längsachse ein, auch wenn meteorologischer Seitenwind herrsch! Das kann bis heute kein anderer Messwagen, meine ich. Nun der Hexapod kann alles, auch gleichzeitig den Anstellwinkel einhalten oder verändern. Es war alles automatisiert und konnte am Monitor im Wageninnern verfolgt werden.

                Nun, ständiges korrigieren, etwa bei unruhiger Luft hat instationäre Verhältnisse und Massenkräfte zur Folge, die stören. Ich hab deshalb das "Stufenverfahren" im Messablauf entwickelt, etwa so: Die Mimik verstellt das Prüfobjekt vielleicht 2 Sekunden lang, bis Anstell- und Schiebewinkel gegenüber der anströmenden Luft das richtige Maß haben. Dann ruht jegliche Verstellung für 3 Sekunden und es werden 30 Messdaten aufgezeichnet und gemittelt und das ist der Messwert. Was ist bei holpriger Piste oder beim Bremsen und Gas geben? Es wirken Massenkräfte und die müssen von den Gesamtkräften subtrahiert werden, um die reinen Luftkräfte zu bekommen - ebenfalls die vom Lagewinkel abhängigen Gewichtskräfte und Momente. Das funktionier, wenn man 3 Beschleunigungsgeber an Bord hat, wie in unserem Fall! Es war schließlich alles vollautomatisiert. Der Fahrer stellte z:B ein Messprogramm für 60 km/h ein sowie z.b. 10" Schiebewinkel und Anstellwinkel mit plus 30 Grad beginnen und mit 2Grad Stufen und 3 Sekunden abwärts messen. Da brauchte der Fahrer nur Gas geben und bei 60 möglicht konstant fahren, alles andere macht die Mimik mit ihrer Software, die noch viel viel mehr können muss! Und wer macht die Software? Das war wiederum der Schönherr, der vor seiner FH-Zeit 10 Jahre in der zivilen Raketenentwicklung tätig war und dort umfangreiche und ganz neue Optimierungsverfahren für Technische Systeme entwickelt und mit Fortran verwirklicht hat. Nun auch beim DHV war 10 Jahre lang Rechnereinsatz in "Basic" für dir Gütesiegelgutachten angesagt, und beim 6-Komponenten-Meswagenprojekt das geniale "Turbo-Pascal". Ich kann sagen, dass trotz meiner Erfahrung die Messwagensoftware so viel Mühe und Arbeit wie der ganze restliche Messwagen gemacht hat, man denke nur an die schwierige Hexapod-Kinematik, für die nirgendwo Vergleichbares vorlag - Software kaufen - das gabs nicht 1992. Am Schluss umfasste es etwa 4500 Zeilen.
                Ich habe die Version von 1992 in der Prozesszeit einmal für einen Sachverständigen im A4-Format ausgedruckt, hier könnt ihr reinschauen: www.m-schoenherr.de/Betriebsoftware1992.pdf

                Wünsche Euch eine gute Nacht!

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                  #9
                  AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                  Mal eine ganz ketzerische Frage: Könnte man mit Deinem Messwagen inkl. moderner Kraftsensoren/Messelektroniken nicht auch die Polare von Flügeln vermessen bzw. 2 Flügel untereinander hinreichend genau vergleichen ?
                  Vielleicht wurde das damals sogar schon gemacht?

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                    Hallo Flatlander,
                    nein, ich kann keine Polare messen, weil mein Messwagen nicht mehr in Betrieb geht!
                    Vergleichsmessung geht am besten in der Luft indem man nebeneinander herfliegt und die Höhendifferenz nach einer vorgegebenen Entfernung feststellt. Man muss da noch einiges beachten, aber die AKA-Flieger gehen in etwa so bei der Ermittlung der Gleitzahlen eines Segelflugzeugs vor.
                    Michael

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                      Hallo Michael,

                      das schmerzt ja direkt, das so ein wertvolles Teil ungenutzt verstaubt.
                      Zum Leben erwecken wäre ohne großen Aufwand noch möglich?

                      Der DHV hat wirklich kein Interesse an diesem Messwagen?
                      Das müsste doch voll in seinem Interesse sein!

                      Oder andere Institutionen (HGMA; BHGA, etc.) ?

                      Gruss Josef

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                        Hallo Michael,

                        könnte man Deinen Messwagen denn reanimieren, und, wenn ja, wie?

                        Mich interessieren außerdem Deine neueren Erkenntnisse und Fehleinschätzungen zum Tuck, siehe Dein Beitrag #3.

                        Zur Frage von Flatlander zur Messung der Polare, siehe #9:

                        Beim Drachenflug hängt die Polare bekanntlich stark von der Lage des Piloten und seinem Gurtzeug ab, im Gegensatz zum Segelflug.
                        Für uns Drachenflieger wäre daher eine Ermittlung der Polaren per Messwagen/Windkanal am Original (statt am Modell wie beim Segelflug) sehr interessant, denn sie zeigt die Leistung des reinen Flügels.

                        Gruß, Bernhard

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                          Hallo liebe Drachenflieger,
                          mit der Beantwortung von Fragen ist das bei mir so eine Sache, weil ich ja auf über 40 Jahre Drachenflug-Zeit zurückblicke und dabei die ersten 30 Jahre ins Zentrum der technischen Fragen eingebunden war und mit den wichtigsten Personen des DHV regelmäßig zu tun oder zu streiten hatte. Erstmals ist nun ein Regierungswechsel in der DHV-Führung im Gange - möglicherweise mit Veränderung im Drachenbereich verbunden, was auch mich anregt, von Erinnerungen und Vorkommnissen zu berichten, die teilweise keiner von Euch kennt. Natürlich ist auch meine Erinnerung vom Über-Ich etwas geglättet worden, und falls jemand was besser weiß, bin ich für Korrektur dankbar - ich spreche auch heikle Dinge an.
                          Auslöser war die Gleitzahlfrage von Bernhard. Dazu hab ich mal einen "Eichflügel" bauen lassen und um diesen herum musste ich jetzt immer mehr erklären und daraus ist viel Text entstanden, den ich hier nicht direkt einspeisen wollte, sondern über einen Link: http://www.leicht-flug.de/Haengeglei...eschichten.pdf
                          Ich bin sicher, ihr werdet viel Neues und Unbekanntes "hören", wenn ihr sozusagen am Ball bleibt!

                          Herzliche Grüße und
                          schöne Feiertage
                          Michael Schönherr

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                            Hallo Michael,

                            den Eichflügel hab ich zuletzt in Eggenfelden gesehen da durfte ich eine Stoffhülle dafür liefern, danach nie wieder gesehen geschweige bei einer Prüfung.

                            Zur Gewichtsabgleichung hat man nur das auf der Badwaage ermittelte Gewicht eines Mitarbeiters verwendet

                            Einen internationalen gleichen Messwagen hatte man ca.2000 angeschaft und dann gleich als GS Prüfwagen für Festigkeit umgebaut.

                            Der jetzige Flugmechanik Messwagen ist seit 1 Jahr defekt und laut Auskunft wurden keine Mittel zur Rep.zur Verfügund gestellt

                            Tomas

                            Ps: kann nur besser werden ab der neuen Zeitrechnung
                            Zuletzt geändert von Ikarus-Pellicci; 24.12.2016, 20:43.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Messwagen von Prof. Michael Schönherr

                              hab ich so befürchtet lieber Tomas!
                              Du wirst aber lachen, an das mit der Hülle erinnere ich mich genau. Du hast in Aalen-Elchingen angeboten, eine Hülle zu nähen, ich glaub sogar an dem Messtag, von dem meine Bilder stammen. Danach konnte ich keine Nachricht mehr erhalten. Ist ja auch klar, man wird doch nicht der Konkurrenz ein Eichmodell ausleihen und diese aufbauen, und den eigenen Messwagen schon gar nicht untersuchen, da könnt ja was rauskommen. War das nun bei Schmidtler ein 3-Komponenten-Messwagen oder gar nur einer mit 2 Komponenten?
                              Der Verband war m.E. längst kommerziell orientiert, sozusagen ein ADAC mit staatlicher Befugnis und Heiligenschein. Das läuft, man wird von den Politikern nicht übersehen und der Menge ist's recht oder wurschd. Die ehrenamtlichen Pioniere sind die Dummen, womit ich mich nicht meine, ich habe mich relativ zeitig gewehrt.
                              Trotzdem nochmal eine gesegnete Weihnacht an alle.
                              Ich beglücke euch gern mit meinem Chor und fahr jetzt zu Sohn und Schwiegertochter. Hier unser Halleluja, der graumelierte Herr ganz vorne ist der Schönherr, ein paar zig Jahre älter!
                              Musik und Text: Leonard CohenArrangement: Roger EmersonWeihnachtskonzert in Stromberg 20.12.2014

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