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Schränkungsanschläge runterdrehen

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    Schränkungsanschläge runterdrehen

    Hallo zusammen,

    Bei (früheren?) Hochleistern wurden ja gerne die Schränkungsanschläge herunter gedreht.

    Mittlerweise weiss man durch Videoaufnahmen, das die Schränkungsanschläge das Segel nicht mal berühren,
    ein herunterdrehen also sinnlos ist.

    Allerdings haben mir „damals“ Hochleisterpiloten erzählt, das durch das Herunterdrehen das Handling mit wesentlich besser wurde.

    Heisst das, das bei älteren Hochleistern das Segel auf den Anschlägen auflag und die Bewegung des Segels behindert hat?

    Gruss Josef

    #2
    AW: Schränkungsanschläge runterdrehen

    Hi Josef,

    das Thema hatten wir doch schon mal, aber auf ein neues.

    Der Grund liegt bei den unterschiedlichen Geräteprüfungen.

    Wird mit cm und mit keinem festem Wert für alle Größen gemessen und die Gerätegröße berücksichtigt ergeben sich ungleiche Ergebnisse.

    Da bei Wettkämpfen Geräte mit HGMA,BHPA und DHV geflogen werden dürfen sind Piloten bestrebt mit gleichen Gerätevorrausätzungen zu fliegen-

    Da geht nun mal nur mit den Einstellungen der anderen Geräteprüfungen sonnst gewinnst du keinen Blumentopf.

    Bei meiner Arbeit der "Sprog" messerei im Auftrag der FAI habe ich die Unterschiede kennengelernt.

    Nun rate mal bei welchen Geräten am meisten geschraubt wurde.

    Ein leichteres Händling wurde angestrebt bei längeren Flügen denn sicher sind die Geräteprüfungen von HGNA und BHPA ebenfalls (was der DHV) ja bestätigt hatt.

    Bei einem Drachen (Nurflügler) die Lebenserhaltende Schränkung zu tief einzustellen zeugt nur von Dummheit.

    Die mir bekannten Videos sind zur Beurteilung der Einstellhöhen und entstehenden Kräfte untauglich.

    Tomas

    Kommentar


      #3
      AW: Schränkungsanschläge runterdrehen

      Mal abgesehen von der Musterprüfungs-Frage:
      Heisst das, das bei älteren Hochleistern das Segel auf den Anschlägen auflag und die Bewegung des Segels behindert hat?
      Nein, so kann man das meiner Meinung nach nicht sagen. Gerade bei älteren Drachen hat man oft festgestellt, dass das Segel auch bei voll gespannter VG im Flug nicht die Sprogs berührt.

      Heutige Hochleister sind idR wesentlich steifer als frühere: Steiferes Gestell, steifere Segellatten, steiferes Segelmaterial. Das bedeutet: Heute kann man das Segel durch die VG effektiver flachziehen als früher. Heißt: Bei gleich hoch stehenden Sprogs ist es heute wahrscheinlicher als früher, dass das Segel bis auf die Sprogs runtergezogen wird.

      ABER: Die Sprogs stehen heute - ganz "legal" - oft tiefer als früher. Warum? Weil steifere Drachen pitch-stabiler sein können als "weiche" (oder weil andere pitch-erhöhende Maßnahmen getroffen werden: S-Schlag-Profile über größere Teile der Spannweite, evtl. auch Wingtips...). Dadurch kann wieder etwas Abstand zu den Sprogs entstehen.

      Dass man an den Sprogs im Zweifel nicht in Eigenregie herumschrauben sollte, müsste eigentlich selbstverständlich sein.

      Gruß
      C.

      Kommentar


        #4
        AW: Schränkungsanschläge runterdrehen

        Hi Carsten,

        eine Kamera filmt irgent etwas

        Eine Dokumentation mit allen Einstellungen der Messung und dokumentiert den Sachverhalt kann ich nicht erkennen und ist deshalb nicht nachvollziehbar.

        Alles andere ist: schau wir mal dann sehn wir schon, wie man es praktiziert.

        Tomas

        Kommentar


          #5
          AW: Schränkungsanschläge runterdrehen

          Hallo Josef,

          seit dem 19.5.2011 weiß ich, dass man bei modernen Hochleistern aus modernen Materialien das Segel bis auf die Sprogs ziehen kann. An diesem Tag zeigte mir Harald Zimmer Filme ins Segel des FIZZ mit Technora-Segel bei einem Testflug. Die Sprogs waren nach seinen Angaben auf 6 und 8 Grad eingestellt (am Boden bei gespannter VG).

          Am 29.2.2016 hat Thomas Lenz gut dokumentierte Filmchen ins Segel seines Combat mit Heckflosse ins Netz gestellt, die zeigen, dass er das Segel auf die Sprogs ziehen kann, siehe
          This video was recorded within the left wing of an "Aeros Combat 09 14.2 GT" hang glider with tail and all carbon options. My hook-in weight was 100 kg.In th...

          Die Sprogeinstellungen entsprechen dem Datenblatt für einen Combat ohne Heckflosse.
          Er wollte für sich herausfinden, was an der ganzen Sprog-Diskussion dran ist.

          Bis dahin hatten, bzw. bis heute haben, die Befürworter geringerer Mindestschränkungen (Sprogwinkel) zugunsten einer höheren aktiven Sicherheit durch ein besseres Kurvenhandling bzw. weniger strenger Pitch-Anforderungen (des DHV), wie z.B.
          During the British Nationals Competition in Laragne at the beginning of August Gerolf gave a very interesting and unbiased talk on sprog hei...

          keine Filme vorgelegt, die zeigen, dass das Segel beim Kurven oder im Schnellflug durch die Sprogs behindert wird.

          Gleichwohl gab und gibt es wohl auch noch Piloten, nicht nur Wettbewerbspiloten, die das Gefühl haben, dass ihr Gerät mit etwas tieferen Sprogs ein besseres Handling hat und schneller zu fliegen ist, mit weniger Bügeldruck.

          Ob auch in früheren Jahren bei Hochleistern das Segel auf die Sprogs gezogen werden konnte, möchte ich nicht ausschließen, wie z.B. bei speziell verstärkten Wettbewerbsgeräten (Flügelrohr, Segeltuch) oder bei kleinen Geräten, insbesondere bei geringer Flächenbelastung, die nach der DHV-LTF höher stehende Sprogs brauchen als nach den HGMA- und BHPA-Standards.

          Was nun aber wirklich dazu führte, dass Wettkampfpiloten und Nachahmer reihenweise die Sprogs tiefer drehten, was zu Tucks führte, so dass man sich zu Kontrollen veranlasst sah, weiß ich, ehrlich gesagt, bis heute nicht. Es hieß jedenfalls 'ohne tiefer gestellte Sprogs (auf HGMA-Standard?) hast du keine Chance im Wettbewerb'.

          Inzwischen hat man m.W. wieder auf Kontrollen verzichtet und begnügt sich mit Erklärungen der Piloten. Warum, weiß ich nicht. Es hat in den letzten Jahren m.W. keine Tucks mehr bei Wettbewerben gegeben.

          Gruß, Bernhard

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            #6
            AW: Schränkungsanschläge runterdrehen

            Hi Bernhard,

            die Entwicklungen der leistungsfähigen HG haben um 1990 sehr ungelenkig begonnen und sind noch immer nicht beendet.

            Löblich sind die verschiedenen Erklärungsversuche einzelner Piloten, sie haben nur eine Momentaufnahme ihres eigenen Gerätes dokumentiert die nicht verallgemeinert werden kann und nicht die mannigfaltigen Beweggründe verschiedener HG Produzenten widerspiegelt geschweige denn die Vergleichbarkeit der verschiedenen Messmöglichkeiten berücksichtigt.

            Von Filmen kann man weder eine Mindestschränkung noch sonstiges ableiten.

            Das Händling, ob gut oder schlecht, geht nur in unzähligen eignen Testflügen in Abstimmung mit dem Material zu beantworten und ist bei jeder Kategorie unterschiedlich.

            Du scheinst etwas zu verwechseln bei den "Befürwortern" mit cm zu messen, sie verwenden vernünftigerweise die an die jeweilige Größe des Gerätes notwendigen Momente.
            Das hat nichts mit „runterschrauben“ zu tun.

            Wettbewerbsgeräte müssen den Geräteprüfungen entsprechen um eine Fährnis zu gewährleisten und wenn es keine Vergleichbaren Prüfungen gibt gleicht halt der Pilot an.

            Ich hab mir das über 5 Jahre mit anschauen müssen. Leider auch die Unfälle.

            Ab Anfang Greifenburg und bei den weiteren Wettbewerbsüberprüfungen durch Danis Pagen mit meiner Hilfe haben wir die Piloten über ihr unkorrektes Verhalten informiert.

            Sie haben nun die Verantwortung selbst mit einem konform geprüften und eingestellten Gerät an dem Wettkampf teil zu nehmen. Das müssen sie auch bestätigen.
            Bei einem Unfall oder Protest wird weiterhin überprüft.

            Übrigens ist nicht jeder Unfall ein Tuck auf Grund irgendeiner unterschiedlicher Geräteprüfung.

            Tomas

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