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Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

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    Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

    Hallo zusammen.
    Da ich vom PG fliegen komme bin ich es gewöhnt vor allem im Winter sämtliche Klapper Variationen, Extremflugmanöver, Abstiegshilfen
    usw. zu Trainieren um nicht in der Streckenflugsaison unvorbereitet vom Himmel zu fallen.

    Da ich aber mittlerweile den großteil meiner Energie ins Drachenfliegen stecke und ich auch die neue Saison mit dem
    Hängegleiter auf Strecke verbringen will, habe ich mich gefragt was ich jetzt im Winter verbessern kann um maximale Sicherheit und
    Perfomance zu erreichen.

    Start und Landetraining sind selbstverständlich in der Hinsicht mache ich mir auch nicht mehr all zu viele Gedanken.
    Kann bzw. sollte man allerdings Dinge wie Hanglandungen oder Landungen mit Rückenwind trainieren oder ist das Risiko zu Groß?
    (Natürlich mit montierten Rädern)

    Weiters bin ich mir im Flug unsicher was wirklich sinnvoll ist zu Trainieren, der Strömungsabriss und Kurvensackflug fühlt sich dermaßen unspektakulär an das ich befürchte diesen einfach nicht richtig zu fliegen. Ist der absichtlich herbeigeführte Strömungsabriss gleich wie ein durch
    starke Turbulenzen + zu langsames Fliegen herbeigeführter?

    Beim Wingover arbeite ich noch am Timing richtig hoch schaffe ich die noch nicht, aber dieses Manöver ist auch nicht unbedingt Sicherheitsrelevant.

    Weiters mache ich mir über Schnellabstiege gedanken die Spirale fliegt sich mit dem Drachen gut, ich frage mich aber was das für das Gerät bedeutet. Könnte durch Spiralen bei jedem Flug mein Anfängerdrachen nachhaltig schaden nehmen?

    Hab ich noch etwas wichtiges Vergessen?
    Ich würde mich Freuen wenn ein paar erfahrene Drachenflieger etwas dazu sagen könnten.
    MFG

    #2
    AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

    Hallo allesflieger,

    zu aller erst sei mir der Hinweis erlaubt, das du einen Space fliegst.

    Beim Gleitschirmfliegen gibt es Sicherheitstrainings, Klapper, Leinenverhänger, Schnellabstieg usw.

    Bei den Drachenfliegern findet man fast keinen Anbieter von Sicherheitstrainings. Da du selbst fliegst wirst du auch wissen, das du mit deinem Drachen noch keinen Klapper, Leinenknoten, gefährlichen Sackflug oder ähnliches hattest !? Der Schnellabstieg kann nötig werden, aber man kann sich auch früh genug von der Wolke entfernen, das geht mit einem Drachen(Speed 70 - 100km/h) besser als mit dem GS

    Man kann wie du es vor hast den GS und HG nicht vergleichen. Ein HG ist eine verhältnissmäßig starre Konstruktion, mit viel höherer Sicherheit.

    Geh deine Frage doch lieber mal anders an:
    Beim Gleitschirm wird trainiert, was gefährlich und Unfallträchtig ist. Das was einem im Flug oder während der Landung nicht passieren sollte.

    Auf den Drachen übertragen heißt das; Unfälle passieren hauptsächlich im Landeanflug(zu lang oft mit Kollision, zu kurz geht es vor der Landewiese schon runter) und Strömungsabriss im Endanflug(Gedanken wie "der Boden kommt so schnell näher" "oder das geht mir zu schnell" sorgen dafür das man den Bügeldruck nicht beachtet)

    Im letzten Satz fragst du ob dein Anfängerdrachen beim Spiralen Schaden nehmen kann. Mein Tip bezgl. Sicherheit; Mit einem Anfängerdrachen der ein hohes Aufrichtmoment hat und bei voll gezogenem Bügel alleine schon ein Sinken von 6m/s, ist aus meiner Sicht der Versuch Wingover und Spiralen zu fliegen gefährlicher und für das Gerät belastender als die Gefahren, auf die du dich damit vorbereiten willst.
    Zuletzt geändert von Spyder14; 16.01.2017, 06:17.

    Kommentar


      #3
      AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

      Rückenwindlandungen würde ich nicht freiwillig machen. Auch nicht mit Rädern.

      Klar sind die Räder ein Sicherheitsfeature das auch helfen kann wenn man mal mit leichtem(!) Rückenwind reinkommt. Aber perfekt sind die Räder an der Basis nie. Mit Rückenwind kann die Geschwindigkeit über Boden schon erheblich werden. Dann reicht schon leicht höheres Gras um den Rollwiderstand so zu erhöhen daß die Basis nach hinten gedrückt wird - und dann scheppert's gewaltig. Von versteckten Rillen im Boden oder Erdbrocken ganz zu schweigen.

      Kommentar


        #4
        AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

        @Spyder14
        Was meinst du mit der Anmerkung das ich einen Space fliege, was ja stimmt =)

        Das der Drachen nicht klappen kann ist mir auch schon aufgefallen

        Auch habe ich schon festgestellt das die Landung das schwierigste ist deshalb habe ich schon sehr viel Zeit in die
        Verbesserung meiner Landetechnik gesteckt und werde das auch weiter tun. Ich wage aber zu behaupten das die Landung
        zumindest mit diesem Drachen bei ziemlich allen Bedienungen einwandfrei funktioniert.

        Beim Spiralen und wingovern gehts mir Primär um die Gerätebeherrschung, ich verstehe nicht ganz warum das hohe aufrichtmoment dabei schlecht ist. Meinem Gefühl nach verhindert genau das schlimmere Reaktionen wenn ich ein manöver Falsch geflogen bin.
        Außerdem lässt sich weit weniger Dynamik aufbauen was mich ja wiederum vor all zu großen Belastungen schützt..

        Wie sollte ich deiner Meinung nach weiter vorgehen, die Idee mit meinem Anfängerdrachen Dynamische Manöver zu meiden und sie
        in weitere Folge mit einem weitaus weniger Fehlerverzeihenden Gerät zu lernen gefällt mir eigentlich gar nicht

        @CarstenM
        Ist warscheinlich wirklich keine gscheite Idee, bei <5 km/h Rückenwind lässt sich der Space noch stehend landen
        darüber hinaus werde ich wohl einfach hoffen nie so blöd zu sein mit mehr zu landen...

        MFG
        Zuletzt geändert von allesflieger; 16.01.2017, 17:20.

        Kommentar


          #5
          AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

          Hallo Allesflieger,
          Extremflugzustände beim Drachen trainieren zu wollen, ist falsche Denke.
          Diese Gleitschirmflieger-Attitüde musst Du ablegen.
          Eine Flugfigur Steilspirale brauchst Du nicht und in andere Extremflugzustände kommst Du nicht, wenn Du sie nicht mühevoll herbeiführst.

          Du solltest Deine normalen Piloten-Fähigkeiten ausbauen und trainieren
          und das ist beim unvermeidlichen Abgleiten im Winter sehr gut möglich:

          Statt steil zu spiralisieren willst Du mit dem Drachen schnell von einer möglichen Gefahrenstelle wegfliegen.
          Kannst Du Deinen Drachen eine Minute lang im Schnellflug geradeaus fliegen ? Versuch es mal !
          Und "schnell" ist nicht Steuerbügel von Kinnhöhe an die Brustwarzen gezogen, sondern wenn der Steuerbügel irgendwo zwischen Gürtelschnalle und Knieschiebe gehalten wird.
          Mach Dir einen Spaß und bau einen Speedmesser (oder besser ein GPS) an den Drachen und miss nach,
          wie viel Maximal-Geschwindigkeit Du wirklich rausgeholt hat.
          Du wirst enttäuscht sein, wie wenig km/h der gefühlte "rasante Schnellflug" in Wirklichkeit war.
          Die 80 km/h Maximale Betriebsgrenze Deines Gerätes ist gar nicht so einfach zu erreichen (und zu halten).

          Ansonsten ist es wichtiger und bei jedem Flug die fliegerische Normalität zu Perfektionieren:
          Kannst Du nach dem Start sagen, ab welchem Schritt die Pilotenaufhängung stramm kam ?
          Und bist Du gerade von der Rampe weggeglitten (ohne Durchtauchen oder Abnicken) ?
          Wann genau hast Du umgegriffen, und kam wirklich eine Hand nach der anderen vom Seitenrohr auf die Basis ?

          Schätzt Du bei jeder Landeeinteilung Deine Peilung richtig ein?
          Triffst Du mindestens 9 von 10 Landungen auf den Punkt (und ich meine den in Handtuch-Größe, nicht den mit 100 m Durchmesser) ?
          Stehst Du bei 9/10 Landungen auf den Füßen und der Drachen landet auf Deinen Schultern, ohne den Boden zu berühren ?
          Radlanden mit Rückenwind ist keine gute Idee im Winter: 20 cm Schnee setzen die besten Räder außer Funktion und verhindern schnelles Auslaufen,
          und in den Gegenden ohne Schnee sind dann die Maulwurfshügel hartgefroren: Punktlanden auf den Füßen ist das Trainingsziel.

          Nur wenn Du im Winter bei ruhigen Bedingungen diese Fähigkeiten trainiert hast, hast Du im Frühling, wenn es ruppig wird,
          den inneren Freiraum zu reagieren und zu korrigieren.

          Ein Wingover und ein erflogener Strömungsabriß entspricht Flugzuständen, die auch beim Herausfallen aus starker Thermik vorkommen.
          Dabei brauchst Du aber die Betriebsgrenzen Deines Drachens nicht zu überschreiten (60° Schräglage!),
          denn es kommt nicht darauf an, wie gut Du so etwas einleitest,
          sondern dass Du es sauber und sicher Ausleiten kannst (also ohne bocken oder pumpen, sondern durch ziehen zu einem schnellen kontrollierten Abfangbogen und Geradeausflug).
          Wenn Du dann noch über einer Orientierungsachse (Weg, Waldrand) einleitest und vorraussagbar wieder herauskommst, bist Du gut.
          Damit hast Du dann auch das Rüstzeug um von starker Thermik nicht unangenehm Überrascht zu werden.

          Du siehst: viele Trainingsziele diesseits von Extremflugzuständen, die Dein Gerät überlasten könnten.
          Allerdings ist Ehrlichkeit zu Dir selber und zuverlässiges Feedback (Kamera) die Voraussetzung
          (Mir brauchst Du o.g. Fragen nicht zu beantworten, sondern Dir selber!).

          Darum verstehe ich nicht, warum im Winter bei so idealen Trainingsbedingungen, wie z.B. gestern, so wenig Drachenflieger zu Trainingsabgleitern im Gelände sind.
          Diejenigen, die man trifft, sind auch nicht die, die dann zur Thermik-Saison durch
          verpeilte Landeinteilungen und lautstarke Landungen unangenehm auffallen.
          W.

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            #6
            AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

            @ allesflieger, da du mich direkt ansprichst;

            Ja du fliegst einen Space, also ein sehr gutmütiges, sicheres Gerät das viele Fehler verzeiht. Umgekehrt heißt das auch, weil der Space so fehlerverzeihend ist braucht man nicht unbedingt Flugzustände trainieren die mit diesem Drachen (fast) nur erzwungen werden können.

            Mein Fluglehrer sagte immer: Starten und Landen müssen sie lernen, fliegen geht von alleine. Beim Drachen trainiert man Hauptsächlich das Starten und Landen. Starten und Landen kann man nicht genug üben. Wer sicher landen kann, den schocken auch Heber oder eine Turbulenz im Endanflug nicht mehr, so wird man auch einen Strömungsabriss verhindern können. Beim Starten speziell bei Starkwind oder Seitenböen muss das Führen des Gerätes und der Anlauf automatisch ablaufen, man brauch seine komplette Aufmerksamkeit um auf eine Reaktion des Flügels zu reagieren. Die Routine hilft hier, sich auf die Sondersituation zu konzentrieren, der Rest läuft im Hintergrund von alleine ab.
            Schlecht wäre es wenn man bei der Landung enorm angespannt ist und jeden Punkt überdenken muss, dann kann einem eine Turbulenz aus dem Konzept bringen und man vergisst einfachste Regeln(z.B. Bügeldruck, Windrichtung, Gurtzeug öffnen....) mit entsprechenden Folgen. Genug erfahrenen Anfängern ist es auch schon passiert, das sie an der Rampe anlaufen und nach drei Schritten den Bügel vordrücken oder sich reinwerfen, nach dem Motto der flog sonst auch immer nach drei Schritten. Das sind die schmerzhafteren Erfahrungen.

            Wenn du Wingover oder Spiralen fliegen willst, will ich dich nicht aufhalten. Wenn es dir Spaß macht bitte hab Spaß mit deinem Drachen.
            Ob es dir hilft ist eine andere Frage. Dazu kannst du auch mal den Beitrag MastR lesen. Selbst erfahrenen Piloten und Wettkampfpiloten kann es passieren das sie einen Intermediate/Hochleister bei solchen Manövern nicht mehr eingefangen kriegen. Und die sind vorher schon ganz andere Geräte und Manöver geflogen.
            Man kann sich auch nicht mit einem Opel Corsa auf einen Formel 1 Wagen vorbereiten.(Spaß kann dennoch mit beiden haben)

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              #7
              AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

              Hi allesflieger,

              mir kommt es vor als hättest du dir einen Drachen gekauft, Flugschule gespart und los geht’s.

              Alles was du hier fragst und von deinen Versuchen erzählst ist irgend wie seltsam.

              Wann bist du denn Umgestiegen

              Tomas

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                #8
                AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                @winDfried
                @Spyder14
                Diese erklärungen machen Sinn ich werde das in Zukunft so umsetzen
                PS.: ich schaffe es Tatsächlich nicht mein Gerät über 72 km/h zu beschleunigen...



                @Ikarus-Pellicci

                Ganz so schlimm ist es nicht Ich besitze eine Gültige Pilotenlizenz für den Drachen
                Umgestiegen bin ich nicht ganz vor einem Jahr.

                Meine Fragen klingen ja wirklich etwas komisch aber selbst auf so naive Fragestellungen bekomme ich hier, wie oben erwähnt
                konstruktive Antworten von denen ich Sinnvolle Manöver ableiten kann. Im Winter ist leider keiner meiner erfahrenen Kollegen motiviert
                somit probiere ich einfach nach bestem wissen und gewissen um möglichst schnell möglichst gut zu Fliegen.
                Ich habe auch den Gedanken wieder einmal eine Flugschule von Innen zu sehen noch nicht gänzlich verworfen.

                MFG

                Kommentar


                  #9
                  AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                  Hi allesflieger,

                  wenn du live Tips gerne hast komm unverbindlich vorbei Laurenz und ich schulen in Ruhpolding

                  Unsere Schüler haben selten Fragen wie deine

                  Tomas

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                    Wir haben uns früher immer gegenseitig beim starten gefilmt. Das Dumme bei gutmütigen Drachen ist, dass man das Gefühl hat gut zu starten, obwohl die Starts von außen furchtbar aussehen.

                    Beim Landen kommt es viel mehr auf die Landeeinteilung an, als auf die Landung selbst. Beim Außenlanden, muss deine geplante Landeeinteilung aufgehen. Du musst deinen Anflug so einteilen können, dass du dort aufsetzt, wo du aufsetzen willst. Beim Außenlanden wird es kleine Plätze geben und Hindernisse die den Anflug stören.
                    Das heißt es ist wichtig ins Gefühl zu bekommen:
                    -) Wieviel Höhe verliere ich bei einem Vollkreis?
                    -) Wieviel Höhe verliere ich mindestens in einer 90° Kurve.
                    -) Wieviel Höhe kann ich maximal in einer 90° Kurve vernichten.

                    Trainieren kannst du weitläufige Anflüge und engere Anflüge. Versuche mit wenig "Höhewegziehen" aus zu kommen.

                    Wenn du ohne Drachen unterwegs bist, und Wiesen findest, überleg dir ob und wie sie landbar wären.

                    Fürs Thermikfliegen ist das beste Training wohl Thermikfliegen... und im Winter eher nicht so gut zu trainieren. Du kannst vielleicht Langsamfliegen trainieren. In der Thermik wirst du auch versuchen möglichst langsam zu kreisen, und willst spüren wenn es zu langsam wird.... Aber das weißt du ohnehin vom Gleitschirmfliegen..
                    lg
                    Martin
                    Zuletzt geändert von m.a.r.t.i.n; 16.01.2017, 23:30.

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                      #11
                      AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                      Zitat von winDfried Beitrag anzeigen
                      Darum verstehe ich nicht, warum im Winter bei so idealen Trainingsbedingungen, wie z.B. gestern, so wenig Drachenflieger zu Trainingsabgleitern im Gelände sind.
                      Diejenigen, die man trifft, sind auch nicht die, die dann zur Thermik-Saison durch
                      verpeilte Landeinteilungen und lautstarke Landungen unangenehm auffallen.
                      W.

                      Hallo zäme,
                      ich will niemandem einen Winterflug madig machen, aber aus eigener Erfahrung kann ich es, mit wenigen Ausnahmen, nicht empfehlen. Bis Ende Dezember ging es diesen Winter ja noch ganz gut. Wir konnten sogar auf 1900m im Grünen aufbauen. Wenn aber einmal der Schnee liegt ist der Aufwand viel zu gross. Oft hat man zudem keinen oder wenig Aufwind zum Starten.

                      Für Winterflüge habe ich mir extra einen Gleitschirm und einen Einfachsegler zugelegt. Aber nicht einmal damit kommt wirkliche Befriedigung auf. Oft dachte ich am Abend, ich hätte den Tag besser mit Wintersport verbracht. Zu schön war der Pulverschnee oder die Loipen durch die verschneiten Wälder.

                      Ich plädiere sogar für eine Winterpause. Wer unter dem Jahr viel und lang fliegt, braucht einmal eine Zeit ohne Fliegen um die Batterien wieder auf zu laden. Ich habe schon zu viele Piloten kommen und nach ein paar Jahren wieder gehen sehen. Zuerst flogen sie im Sommer bei uns und dann im Winter in Übersee. Sie konnten nie genug bekommen bis sie von heute auf morgen aufgehört bzw. die Lust verloren hatten.

                      Der Winter ist eine wunderschöne Jahreszeit, da kann man tolle unterschiedliche Hobbys frönen. Ich möchte jedenfalls meine Skitouren, Skifahren Langlauf und vieles mehr, nicht missen. Wenn dann der Schnee im Frühling beginnt zu schmelzen und die Kumuli am gewohnten Ort erscheinen, beginnt das Kribelen in den Fingern und kann dann den ersten Flug kaum erwarten. So konnte ich die Freude und das Nivea am Fliegen über viele Jahre hoch halten. Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich da wohne wo andere Urlaub machen.

                      Dass ein Frischling geil aufs Fliegen ist, kann ich verstehen. Er soll dies ja auch geniessen und ausleben. Sobald aber Schnee liegt, gibt es geeignetere Freizeitbeschäftigung. Ein Routinier verliert das Fliegen auch nicht in drei oder vier Monaten.

                      Gruss Bruno

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                        Bruno,
                        das kann man so sehen, insbesondere als Schweizer, Im Mittelgebirge sieht das jedoch anders aus.
                        So könnte ich mir am nächsten Wochenende durchaus vorstellen, mal wieder aufzubauen, mal sehen.

                        Grüße
                        Udo

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                          Es gibt durchaus Sachen die ein Drachenflieger m.M. regelmäßig trainieren sollte. Ob man dafür extra Winterabgleiter braucht bezweifle ich. Ich finde den Aufwand für Winterabgleiter zu groß und paar 100km Anfahrt für Abgleiter generell ökologisch schwer vertretbar, aber das ist nur meine Meinung. Zur Beginn der neuen Saison mache ich lieber etwas langsamer da ich weiß, dass ich mehrere Monate nicht geflogen bin. Ich bin vielmehr dafür, bei normalen Thermikflügen und auch Streckenflügen sein Pilotenverhalten zu trainieren. Wingover und so Sachen sind zwar gut für die allgemeine Gerätebeherschung, allerdings wenig sicherheitsrelevant. Hier ein paar Punkte die ich gerne mache v.a. am Ende von langen Flügen, wo ich massig Höhe und Platz habe.

                          - aufgerichtet rollen (mit Füßen außerhalb des Gurtzeuges und Händen am Trapez)
                          - regelmäßiger Griff zur Rettung (finde ich sie notfalls blind?)
                          - schnell Fliegen durch Ziehen und nicht durch Aufstützen auf der Basis
                          - Umgreifen üben, ohne dass der Drachen wegsteigt


                          Im DHV Info 157 158 und 159 gibt es Tips für Sicherheitstraining beim Drachenfliegen (Knut Miesner und Dirk Soboll).

                          Ich nutze die Winterzeit eher für Wetterkunde, Fluggebietskunde, Flugtheorie etc.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                            Als mir das einfache Abgleiten im Winter angefangen hat langweilig zu werden habe ich mir auch Dinge überlegt die machen könnte. Schnell-, langsamflug, flache und steile Kreise, Füße auf die Basis, mit den Füßen lenken, mit der Unterverspannung lenken, alles Mögliche fotografieren.
                            Vor allem Fotografieren im Kurvenflug ist nicht so einfach, wenn auch nicht so anspruchsvoll wie in ruppiger Frühjahrsluft. Als ich in Sizielien an einer Ruine vorbei geglitten bin habe ich es auch mal mit Filmen probiert.
                            Wenn ich große Höhenunterschiede zur Verfügung habe und es ganz ruhig ist, präpariere ich mir auch manchmal einen Luftballon mit einem kleinen Stein. Ihn nach dem Absetzen wieder einzufangen ist nicht so einfach. Erstaunlich ist aber wie groß unsere Kreise sind und wie unterschiedlich das Sinken in verschieden geflogenen Kurven. Ist meine eigene Marotte.

                            Wenn du alles los lässt kannst du sehen ob deine Trimgeschwindigkeit stimmt, du kannst schauen ob dich ohne die Hände zu benutzen aufrichten kannst, und dich mal ohne die Flugrichtung zu verändern verdrehen, zB. den Kopf hinter einem Steuerbügel durchstrecken.
                            Das erwähne ich, da es immer wieder Piloten gibt, die ihr Gerät noch nie losgelassen haben.
                            Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder hinziehen.
                            Leonardo da Vinci (1452 - 1519)

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Pilotenfähigkeiten bei Extremflugzuständen HG Ausbauen und Tarainieren...

                              Also ich weiß nicht, aber diese "lohnt sich nicht"-Einstellung führt - nicht bei allen, aber bei vielen - eben genau zu dem Dilemma, dass Starts und Landungen eher nicht so schön sind. Da wird nicht nur Pause über den Winter gemacht, sondern auch Tage, an denen es wirklich nur einen Abgleiter gibt, werden da ausgelassen. Und die wenigen Flüge, die dann noch übrig bleiben, reichen i.d.R. nicht aus, um Start und Landung gescheit zu trainieren. "Für 5 Minuten Flug werd ich doch nicht unten einschlagen" hatte mir mal ernsthaft einer gesagt.

                              An Tagen, an denen es nach oben geht, hat es auch meistens etwas Wind an Start- und Landeplatz. Da kann man auch mal grob Mist bauen, und kommt trotzdem irgendwie in die Luft. Zwei Schritte und Reinschmeißen geht bei Null- oder wenig Wind eben nicht.

                              Da freu ich mich immer eben nicht in den Alpen zu wohnen; so kommt man eigentlich immer zum Startplatz, und bisher hatte da auch noch nie soviel Schnee gelegen, als dass man hätte nicht mehr starten können.

                              Davon abgesehen: Viele Tage, die laut Vorhersage nur auf Abgleiter hindeuteten, hatten am Ende doch noch ne Stunde Flugzeit ergeben.

                              Ich mach den Scheiss jetzt schon 11 Jahre, und nehme immer noch jeden Abgleitertag mit. Trotzdem ist mir das bisher noch nie langweilig geworden.
                              http://www.vimeo.com/SaschaN
                              https://www.facebook.com/saschan.hg
                              https://www.youtube.com/channel/UC7lgX90a3BVgwoYzNZLRMIg

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