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Unfälle Tegelberg, Nebelhorn

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    Unfälle Tegelberg, Nebelhorn

    Leider hat die Szene schon wieder einen Toten zu beklagen
    (Mi. 13.6. Tegelberg, 45-jähriger Augsburger ).
    Daneben noch zwei heikle Zwischenfälle am Nebelhorn.
    Wer weiß näheres?

    #2
    Am Treh ...

    ... gab's einen Zusammenstoß im Lee über'm Grat. Beide Piloten gingen an einer Rettung zu Boden. Glücklicherweise fielen sie nicht direkt auf die Welt sondern in die Bäume. Keine Verletzungen, hieß es über Funk.

    Ein Drachen landete am Freitag abend, als das Gewitter noch ca. 2 km vom Landeplatz weg war. Erstaunlicherweise gab's überhaupt keine Böen. Muß wohl am Schutzengel des Drachenfliegers gelegen haben. Als Flieger in der Luft bereits mit getretenen Beschleunigern und angelegten Ohren die freie Athmosphäre und den Landeplatz suchten, mußten ein paar Leute immer noch starten.

    Erstaunlich, daß nicht mehr passiert ist bei solchen Dummköpfen.

    Trotzdem: Fliegergrüße an Alle !
    Klaus

    Kommentar


      #3
      Unfall am Tegelberg

      Da ich den Unfall am Tegelberg unmittelbar selbst beobachtet habe und ich am Tegelberg relativ oft mit dem GS starte, hat mich dieser Unfall sehr zum nachdenken gebracht.
      Am 13.06. startete der 45-jährige bei straffem Wind aus West mit einem 1-2er Swing Arcus. Nach einem problemlosen Start und ca. 50m Flug geradeaus bekam er zunächst einen kleinen Klapper links, dann einen Gegenklapper (>50%) rechts. Der Schirm dreht dynamisch nach rechts über die "Schulter" schoß nach Vorne auf die Nase, erhielt einen Frontstall und der Pilot stürzte von oben in sein eigenes Segel und schlug nach ca. 50-60 m in felsigem Gelände auf. Dies geschah so dynamisch in 8-10 Sek., das dem Piloten absolut keine Zeit für größere Reaktionen zur Verfügung stand. Trotz sofortiger Hilfe durch andere Piloten, Bergwacht und Rettungshubschrauber erlag der Pilot seinen Verletzungen noch am Unfallort.
      Der Pilot galt als erfahren. Gerüchte unter den anwesenden Piloten besagen jedoch, das der Pilot eine ca. 6-monatige Flugpause hatte und dies sein erster Start danach war.

      Tragisch war zusätzlich, das seine Tochter kurz zuvor mit einem Drachenpiloten im Tandem mitflog und am Landeplatz auf ihren Vater wartete.

      Nachdenklich.........

      Kommentar


        #4
        RE: HP. Wittgen / Unfallbericht

        Hi,

        ich würde mich sehr freuen, wenn Du Deine Beobachtungen in den Unfallbericht z.B. auf der Lahmen Ente / bei Schwerelos eintragen könntest. Dann bleibt der der Nachwelt auchnoch länger erhalten...

        Gruß
        Andreas

        Kommentar


          #5
          Re. HP. Wittgen

          Lieber HP.Wittgen,

          ich bin gerade an der Untersuchung des Tegelberg- Unfalles und einige Fragen sind noch offen. Könntest Du mir bitte Deine Telefonnummer mailen: karl.slezak@oberland.net
          oder mich anrufen: 08803/ 489648 oder 60598

          Danke und Grüße

          Karl Slezak

          Kommentar


            #6
            Re: HP Wittgen

            Lieber HP. Wittgen!
            Wie ist es Deiner Meinung nach zu dem Unfall am Tegelberg gekommen? Hätte er bei diesem Wind starten dürfen? War es sehr thermisch? Hat er falsch reagiert?
            Mein Beileid den Angehörigen des verunglückten Fliegers.
            Gruß. Roland

            Kommentar


              #7
              An Roland und natürlich alle anderen Piloten die verständlicherweise dem Unfall auf den Grund gehen wollen.

              Ich habe heute mit Karl Slezak telefoniert und ihm meine Beobachtungen mitgeteilt. Er hatte schon die Berichte von zwei weiteren Augenzeugen und wollte auch mit diesen nochmal telefonieren um dem Unfall genauer analysieren zu können.

              Da ich ihn als Fachmann schätze, werdet ihr verstehen, das ich mir nicht anmaße, einen abschließenden Ursachenbericht abzugeben.

              Karl wird seinen Bericht jedoch nach Abschluß seiner Untersuchungen (der Schirm muß ja auch erst noch gesichtet werden) sicher in`s Forum stellen !

              Peter

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                #8
                harmlose 1-2er?

                Hallo Hari,

                ich glaube nicht, daß die DHV-Testprotokolle der "Weisheit letzter Schluß" sind. Die DHV-Klassifizierung ist sicher hilfreich, aber sich als Pilot zu 100% darauf zu verlassen ist sicher etwas zu blauäugig. Auch 1-2er können, unter bestimmten Bedingungen (z.B. im Lee) richtig bösartig werden.

                Grüße

                Dieter

                Kommentar


                  #9
                  Vorschiessen der Kappe

                  Hallo Freunde,
                  es tut mir sehr leid wegen so veielen Verlusten.

                  Ich muss aber betonen, dass die Unfallberichte die ich oft hier
                  sehe, auf den echten Pilotenfehler meistens nicht aufmerksam
                  machen.

                  Weil ich in Oludeniz lebe und gerne SIV und Akro mache; dazu
                  noch weil ich viele verschiedenen Schirme verkauft (und die,
                  probegeflogen habe) finde ich in mir das Recht, die folgende
                  Bemerkung zu machen.

                  Viele Piloten reagieren auf asymetrische Klapper mit zu viel
                  Bremse. Sei es dhv1er oder Wettkampfsproto, ist erst mit
                  Gegengewicht zu handeln, dann nur WENN NOTIG (meistens ist
                  es gar nicht notig, sogar bei Wettkampfsprotos)

                  Ein Schirm schiesst genau dann STARK vor, wenn die Stromung
                  gerade dabei ist, abzureissen, aber noch keine starke
                  Wirbelstromung uber dem Schirm herrscht.

                  Ausserdem wird unter meisten NICHT-Akropiloten, die eine
                  trudelnde Seite sehen, die Verwächslung mit asymetrichem
                  Klapper gemacht.
                  z.B; die linke Seite klappte ein, und dann klappte die rechte auch
                  noch!!...

                  Erklärung: Gegenklapper gibt es -wenn es sich nicht um einen A.R
                  6 Fluegel handelt- nur dann -und das sehr selten-, wenn die
                  eingeklappte Seite sich gerade offnet.

                  Handelt es sich aber darum, dass der Schirm, noch bevor die
                  geklappte Seite sich geoffnet hat, auf der anderen
                  Seite "einklappt", dann hat der Pilot an der Aussenseite zu viel
                  Bremse gezogen und der Schirm ist dabei, gegen zu trudeln.


                  ..
                  Ich muss jetzt leider gehen, morgen mache ich weiter mit dem Text.

                  mit freundlichen Gruessen,
                  Baris
                  Zuletzt geändert von oxygen_b; 22.06.2001, 14:46.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Hari,
                    Na ja, du hast schon recht, dass das Gewicht beim Gegensteuern
                    eine Rolle spielt. Aber man sollte auch nicht vergessen, dass ein
                    leichtbeladener Schirm bei Einklappern auch langsamer dreht
                    (und auch langsamer in die Steilspirale kommt). Besonders bei
                    leichter Beladung ist die Gefahr, durch zu viel Bremse
                    Gegenzutrudeln grösser, deswegen ist dann Gewichtsverlagerung
                    sogar wichtiger.
                    (P.S: ich bin 75kg schwer, und ich fliege -auch für Akro- sehr selten über der Gewichtsgrenze eines Schirmes. Z.B ist mein Freex Fx77 für 85-105kg Startgewicht konstruiert. Und ich habe keine Probleme, durch bloss Gewichtsverlagerung den Schirm
                    gerade zu halten -man kann mich bei Einklappern fast nie drehen sehen)

                    Was ich bei meinem letzten Beitrag betonen wollte ist eigentlich,
                    dass die meisten Piloten bei Klappern zu viel an Bremskontrolle
                    vertrauen. Wenn man z.B einen Leinenüberwurf hat ist es
                    UNBEDINGT sehr wichtig, dass das Gewicht entgegen der geklappten Seite gelehnt ist, weil es sonst fast UNMÖGLÝCH ist,
                    aus der Spirale zu kommen.

                    Mit dem Rest deiner Mitteilungen stimme ich 100%ig überein und
                    finde es toll erklärt.

                    Ich würde ausserdem noch raten, dass auch Gelegenheitsflieger
                    über Wasser und mit genug Bodenabstand, Nicken und grosse Wingover (90+ Grad) gründlich üben, um wenn nötig in der Thermik diese Bewegungen abdämpfen zu können. Dann ist
                    es viel einfacher, sicher zu fliegen.

                    Ich hoffe, meine Gedanken zum Thema klar ausgedrückt zu
                    haben.

                    Also bis später,
                    Baris

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Boris,
                      vielen Dank für Deine Erklärungen. Könntest Du mir vielleicht einen Trick verraten, wie Du es schaffst, dich bei eingeklapptem Schirm auf die Seite zu legen, die offen ist? Daß man das so machen soll, ist zwar bekannt, mir aber noch nie gelungen. Ich fliege zwar nur mit mittelmäßig lockeren Kreuzgurten, trotzdem schmeißt´s mich regelmäßig auf die falsche Seite, wenn der Schirm klappt und ich muß erst mit der Bremse stabilisieren und dann im Gurt nach oben (zur offenen Seite) hin "rollen", was eigentlich nur durch die Fliehkraftunterstützung beim Wegdrehen des Schirms gelingt.
                      Gruß
                      Georg

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Schorsch
                        das mit den Kreutzgurten ist wohl das Problem?
                        Mit Hintern rüber habe ich noch keine Sorgen gehabt.
                        Gruß Ali

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Georg,

                          Ich würde dir raten, keinen Kreuzgurt zu verwenden, weil es halt gefährlicher ist (man kann bei Klappern kein Gegengewicht benutzen, nur Bremse kann dann leicht zu Strömungsabriss führen)

                          hier ist wie ich bei Klappern vorgehe (alles gehört zusammen):
                          - benutze einen Gurtzeug, wo Du nicht wie im Sessel sitzst, sondern wo Du ein Teil davon bist. So kannst Du für Deine Bewegungen Ankerstellen haben (das ist unheimlich wichtig, und ich hoffe ich hab's verständlich ausgedrückt)

                          - immer bereit sein, dass irgendwann irgendwas passieren kann.

                          - wenn an einer Seite die Tragkraft ausfällt, dann gibt es ein Paar verschiedene Möglichkeiten:
                          1) das Gewicht auf die schwache Seite legen, damit es grösseren Druck bekommt und der Klapper kleiner ist ( tue ich selten)
                          2) das Gewicht auf die hebende Seite legen und ein Bisschen Bremse an der schwachen Seite ziehen so dass es nicht klappt (so hat man Gewicht an der offenen Seite, falls es trotzdem einen Klapper gibt; besonders in der Thermik dreht man dann ruhig weiter) Ausserdem ist es für die Leistung besser, weil so die Energie der steigenden Luft besser extrahiert wird

                          - falls eine Seite gerade dabei ist einzuklappen; gleich für ganz kurze Zeit etwa 20-30cm pumpen (also nicht tief)

                          - nachdem eine Seite geklappt ist, fällt man für kurze Zeit auf die geklappte Seite, aber man muss gleich seine Rückenmuskeln starr machen, um hochzukommen.

                          Ich weiss es ist nicht leicht verständlich aber schriftlich kann ich's nicht besser.
                          Von meinen Sicherheitstraining-Seminaren weiss ich, dass alle Piloten in der Lage sind, dies eventuell zu schaffen. Also halt üben. Wenn noch Fragen da sind versuche ich es klarer
                          auszudrücken.

                          Viele Grüsse,
                          Baris
                          Zuletzt geändert von oxygen_b; 01.07.2001, 22:52.

                          Kommentar


                            #14
                            - nachdem eine Seite geklappt ist, fällt man für kurze Zeit auf die geklappte Seite, aber man muss gleich seine Rückenmuskeln starr machen, um hochzukommen.
                            Ich weiss es ist nicht leicht verständlich aber schriftlich kann ich's nicht besser.
                            Finde die Ausführungen schon ganz gut, gerade das mit den 'starren Rückenmuskeln' kann ich bestätigen. Hängt man erstmal drin wie a Schluck Wasser isses verdammt schwer, wieder hochzukommen und das Gewicht rüberzushiften.

                            Auch was die Vielfältigkeit der möglichen Reaktionen angeht kann ich Dir nur zustimmen, ich entdecke immer noch immer wieder neue Möglichkeiten oder auch Notwendigkeiten, hängt auch sehr stark vom Schirm ab. Mancher Schirm verträgt sehr viel Bremse, hat fast keine Negativtendenz, ein anderer läßt sich im Klappvorgang selbst außergewöhnlich stark über die Innenbremse beeinflussen.
                            Da hilft nur regelmäßiges intensives Üben und Ausprobieren.

                            Markus
                            Born to glide
                            http://www.borntoglide.de
                            http://www.bodenlos.de

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                              #15
                              Hallo Turner,

                              es ist schon faszinierend, wie ihr mit der Schwerkraft spielt wie dereinst Meister Newton selber.

                              Ein Gedankenexperiment:
                              Ihr sitzt auf einer Schaukel und macht euch mit all euren Rückenmuskeln oder sonstwie brettsteif. Pattex auf der Sitzfläche ist auch erlaubt. Die Arme streckt ihr seitlich raus, als wenn ihr Steuerleinen in der Hand halten würdet.
                              Ich simuliere einen großen Klapper indem ich ein Schaukelseil durchschneide.
                              Ratet mal an welchem Seil nun euer ganzes Gewicht hängt (vorausgesetzt der Pattex hält). Und ist das abhängig davon ob ihr noch erfolglos versucht eine Arschbacke mehr zu belasten?

                              Fazit:
                              1. Bei einem sehr großen Klapper belastet man zwangsläufig ausschliesslich die offene Seite.
                              2. Wenn dann der Schirm aufgehen will wäre es schön wenn er nicht auch noch gegen die Schwerkraft das Sitzbrett geradeziehen müsste.
                              Um diesen Öffnungsvorgang zu unterstützen wäre es hilfreich, wenn man bewusst den Zuganteil auf der offenen Seite verstärken könnte. Aber, versucht euch mal an der abgeschnittenen Schaukel waagrecht aufzurichten und ihr merkt wie toll das geht.

                              Ich kann Schorsch verstehen.

                              Das darüber hinaus einzig fundierte und logische was ich zu dem Thema bis jetzt gehört habe stammt von einem Testpiloten, der gesagt hat er stützt sich beim Wiederöffnen mit dem Unterarm am Tragegurt der offenen Seite ab und versucht sich so etwas hochzuziehen.
                              Leider schauts da mit dem feinfühligen Steuern nicht mehr so toll aus aber es klingt wenigsten logisch.

                              Ehrlich gesagt ist es mir eh ein Rätsel, wie man bei einem wirklichen Zerstörer noch irgendwas bewusst belasten kann.
                              Ich erinnere mich da an die Geschichte eines Freundes den es beim Sicherheitstraining mit einem Hochleister so herumgelassen hat, dass gleich der Overall einen Riss bekam.
                              Vielleicht muss man "Klapper" besser definieren.

                              Gruß Markus Schmidt

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