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Grundsatzdiskussion Ausbildung

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    Grundsatzdiskussion Ausbildung

    Man könnte es natürlich auch anders sehen. Geht man zum Beispiel davon aus, dass zur kompletten Gleitschirmausbildung der A-Schein, B-Schein und das Sicherheitstraining gehören, dann wäre es egal, dass beim A- bzw. B-Schein das Klappertraining etc. fehlt, auch wenn eine "milde Form" des Klappertrainings vielleicht sinnvoll wäre. Ist sowieso die Frage, ob man als Anfänger gleich mit Thermikfliegen anfangen soll, womöglich noch alleine ohne Beratung/Hilfestellung etc. Immerhin ist die Thermik eine der größeren Gefahren beim Gleitschirmfliegen. Finde dass man sich da ruhig ganz langsam rantasten kann, die Grenze ist da ruckzuck überschritten.

    Dass also kein großartiges Klappertraining in der Schulung vorkommt, wäre daher nicht der Punkt, der mich bei so einer Schule stören würde, und auch nicht dass Flugschulen viel Geld verdienen wollen. Was mir viel wichtiger wäre, dass die Fluglehrer nicht nur kompetent sind, sondern auch entsprechend nett.

    Viele Grüße
    Gerd

    #2
    AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

    Zitat von Gerd99
    Man könnte es natürlich auch anders sehen. Geht man zum Beispiel davon aus, dass zur kompletten Gleitschirmausbildung der A-Schein, B-Schein und das Sicherheitstraining gehören, dann wäre es egal, dass beim A- bzw. B-Schein das Klappertraining etc. fehlt, auch wenn eine "milde Form" des Klappertrainings vielleicht sinnvoll wäre.
    Vom A-Schein bis zum B-Schein vergeht in der Regel ne gewisse Zeit. In der Zeit möchte man aber doch nicht ständig um jede Blase Slalom fliegen müssen oder nur früh morgens oder später Abends 3 Minuten-Abgleiter machen, oder? Ich habe mich zumindest deutlich besser gefühlt, nachdem ich während meiner Grundausbildung die ersten Ohren, gehaltene Klapper und den ein oder anderen B-Stall geflogen bin. Man lernt fliegen und nicht nur gleiten.

    Zitat von Gerd99
    Ist sowieso die Frage, ob man als Anfänger gleich mit Thermikfliegen anfangen soll, womöglich noch alleine ohne Beratung/Hilfestellung etc. Immerhin ist die Thermik eine der größeren Gefahren beim Gleitschirmfliegen. Finde dass man sich da ruhig ganz langsam rantasten kann, die Grenze ist da ruckzuck überschritten.
    Sehe ich genauso. Immer schön langsam die eigenen Grenzen erweitern, aber die sollten halt vielleicht nicht bei Nullschiebern aufhören. Und man fällt bei Leibe ja nicht gleich vom Himmel, wenn man man in turbulentere Luft kommt. Aber genau dann ist es vielleicht sinnig, das ein oder andere Manöver bereits mal geflogen zu haben (in der Ausbildung), denn man hat nicht immer das "Glück", vom Trainer um die Thermik gelotst zu werden.

    Zitat von Gerd99
    Dass also kein großartiges Klappertraining in der Schulung vorkommt, wäre daher nicht der Punkt, der mich bei so einer Schule stören würde, und auch nicht dass Flugschulen viel Geld verdienen wollen. Was mir viel wichtiger wäre, dass die Fluglehrer nicht nur kompetent sind, sondern auch entsprechend nett.
    Was nützt Dir der nette Lehrer, wenn Du in Deinem ersten Freifliegerurlaub in etwas rumpelige Luft kommst, um die Du vorher nett rumgelotst wurdest? Ich hatte einen heiden Respekt vor Klappern bis ich mal den ein oder anderen geflogen bin und so das Verhalten meines Schirms (und meines Pulses) besser kennengelernt habe. Da bin ich froh, wenn ich die ersten Klapper unter Anleitung und nicht erst allein am Berg erhalte.

    Also für mich ist das schon ein Kriterium. Nett interessiert mich fast nicht, denn Nettigkeit hält mich nicht in der Luft. Aber ein didaktisch guter Trainer, der mich auf Realität in der Luft vorbereitet und nicht nur Wattebedingungen zur Schulung nimmt, schon!

    In diesem Sinne
    klapperfreie Grüße
    Olli

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      #3
      AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

      Hallo Oli,
      Zitat von Mops
      Vom A-Schein bis zum B-Schein vergeht in der Regel ne gewisse Zeit. In der Zeit möchte man aber doch nicht ständig um jede Blase Slalom fliegen müssen oder nur früh morgens oder später Abends 3 Minuten-Abgleiter machen, oder?
      Sehe ich genauso. Nicht jeder will jahrelang Abgleiter machen. Für die ersten Flüge (Wochen/Monate...) nach der Schulung, je nachdem wie gut man ist, ist es aber oft das Richtige. Landeeinteilung in vielen verschiedenen Gebieten lernen, Starten an untschiedlichen Hängen, viel Groundhandling, Lernen mit anderen Piloten gleichzeitig auf engem Raum in der Luft zu sein, Sicherheit kriegen usw. Danach kann man dann irgendwann ein Sicherheitstraining anschließen, was sicherlich eine gute Grundlage fürs Thermikfliegen ist. Und dann eben den B-Schein machen. Also nicht mit Thermikfliegen bis zum B-Schein warten, aber sich bis zum Sicherheitstraining noch etwas zurückhalten. Geht man so vor, ist es eher weniger schlimm, wenn man beim A-Schein nur ein minimales Klapper-Programm absolviert hat.

      Zitat von Mops
      Was nützt Dir der nette Lehrer, wenn Du in Deinem ersten Freifliegerurlaub in etwas rumpelige Luft kommst, um die Du vorher nett rumgelotst wurdest?
      Sorry war anders gemeint. Ich hatte damit eher sagen wollen, dass ich schon öfters gehört habe, dass manche Piloten ihre Fluglehrer nicht so nett fanden bzw. sogar als unangenehm empfunden haben. Ich will da jetzt keine Flugschul-Namen nennen, aber wer hier regelmäßig mitliest, dem wird diesbezüglich schon das ein oder andere Feedback aufgefallen sein.

      Neben der fachlichen Kompetenz, der Erfahrung, dem Engagement, dem Preis und dem Schulungsort etc. würde ich daher sehr genau schauen und verstärkten Wert darauf legen, ob einem der oder die Fluglehrer sympathisch ist/sind.

      Viele Grüße
      Gerd

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        #4
        AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

        Wenn ich die letzten Posts hier lese, dann bin ich froh, dass ich meine Ausbildung dort gemacht habe, wo ich sie gemacht habe (anno 2004 in der Schweiz). Am ersten Tag nach 3 Stunden Groundhandling der erste Hoehenflug, beim zweiten Hoehenflug Ohren anlegen, beim dritten den ersten Klapper simuliert, beim fuenften den ersten Spiralansatz und beim siebten den ersten Thermikflug mit Startplatzueberhoehung, danach den ersten Flug ohne Funkgeraet.

        Ich bin mir je laenger je sicherer, dass ich in Deutschland die Finger vom Gleitschirmfliegen gelassen haette. Das Theater mit der Ausbildung, mit diesen Gelaendezulassungen, die Bervormundung, etc. Na ja, ich komme halt vom Bergsport, wo es zum Glueck keine Scheinpflicht, Gelaendezulassungen und weiss der Kuckuck was gibt.

        Kopfschuettelnd,

        Marcel

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          #5
          AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

          @mops Naja, meinste nicht auch....

          hast ja recht, aber ist denn nicht in jeder schulung schon was passiert

          muss man denn eine schlechte ausbildung betreiben nur weil mal was passiert ist

          sollte nicht jeder seine eigne meinung bilden

          den spruch den ich unter meinen texten setze kommt nicht von irgendwas sondern ist bei einigen die ausbilden im wortschatz


          satz eines fluglehrers
          DAS ANDERE RECHTS !?!


          mfg ludwig
          satz eines fluglehrers
          DAS ANDERE RECHTS !?!

          mfg ludwig

          Kommentar


            #6
            AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

            @Gerd99

            Moinsen Gerd,
            Deine Beschreibung trifft schon recht exakt meine Einstellung bzw. mein bisheriges Vorgehen. Ich bin sicher kein Vertreter der Gattung "Direkt mit dem A-Schein auf 8-Meter-Bart-Suche, denn A-Schein = Acro-Schein, oder?"
            Denn leider wachsen bei mir hier keine Berge im Vorgarten und mit einem zeitintensiven Job ist das Wochenende bei fliegbarem Wetter das Höchste. Ergo, immer schön langsam, aber...

            ...Thermikfliegen heißt doch eben nicht gleich in die Hammerschläuche fliegen. Und wenn auch auch mal rumpeliger wird, als man wollte - auch wenn's mal etwas raschelt und ein wenig klappert - es ist nicht gleich gefährlich. Also Deine Gleiche Thermik=größte Gefahr kann ich so pauschal nicht annehmen.

            Vertrauen zu sich und dem Schirm aufbauen: Problematisch wird's wenn Du nur in ruhiger Luft fliegst und wenn es dann mal rumpelt ist die Ruhe schnell weg. Das finde ich viel gefährlicher, als bereits in der Schulung unter Anleiltung die grundlegenden Manöver lernen und Thermikfliegen ist ja doch die Grundlage unseres Sports, oder?

            Bsten Gruß
            Olli

            Kommentar


              #7
              AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

              @ Slomo

              zitat: Und selbst in den weiterführenden Seminaren (z.b B-Schein) werden nur Rollen, Nicken, vielleicht mal kleiner Klapper geübt

              laut neuem ausbildungsmodus muss man nicht nur rollen nicken oder ohren anlegen man muss auch spirale fliegen zumindest einen ansatz der spirale man muss b-stall zeigen und die ganzen anderen schönen figuren die nichts mit acro zu tun haben

              so steht es zumindest im ausbildungsnachweis



              satz eines fluglehrers
              DAS ANDERE RECHTS !?!


              mfg ludwig
              satz eines fluglehrers
              DAS ANDERE RECHTS !?!

              mfg ludwig

              Kommentar


                #8
                AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

                Hallo *,

                bisher habe ich ab und zu mal ins Forum reingeschaut, nun ist es an der Zeit auch mal selbst etwas „vom Stapel zu lassen“..

                Ich denke, man muss sich immer überlegen, was man will und dann hinterfragen was hinter der Idee einer Sache, z.B. einem A-Schein, steht. Hier ein Auszug aus der DHV-Seite http://www.dhv.de/typo/Die_Ausbildung.2307.0.html :
                __________________________________________________ ________________________
                Schnupperkurs: 1-2 Tage, Kennenlernen des Fluggerätes, Start- Steuer- und Landeübungen, erste kleine Flüge mit geringem Bodenabstand
                Grundkurs:
                3 - 6 Tage am Übungshang. Kleine Flüge, Start- Steuer- und Landeübungen, theoretische Grundlagen
                Höhenflugkurs:
                Mindestens 40 Flüge, Funkunterstützung durch je einen Fluglehrer am Start- und Landeplatz, verschiedene Flugübungen mit Funkunterstützung, 25 Unterrichtsstunden a 45 Minuten Theorieunterricht
                Luftfahrerschein: Theoretische und praktische Prüfung im Anschluß an den Höhenflugkurs bei einem unabhängigen Prüfer
                __________________________________________________ ________________________

                Der Idee des A-Scheins scheint also zu sein, ein selbstständiges Starten und Landen sowie das Erfliegen einer Kurve zu erlernen. Schaut man jetzt einmal auf die Zielgruppe, die das Fliegen i.d. Regel erlernt, dann besteht die Mehrzahl aus den sog. Genussfliegern, oft Familienvätern und –müttern. Für diese Zielgruppe steht die Sicherheit an oberster Stelle und ich denke, dass sich die FS Papillon hieran orientiert.
                Zumindest war dies mein Eindruck, als ich vor knapp 2 Jahren meinen A-Schein auf der Kuppe gemacht habe, und dieser Eindruck bestätigt sich immer wieder.
                Sicherlich gehört es zur Sicherheit auch dazu, seinen Schirm in der Thermik im Griff zu haben. Aber wir alle haben (hoffe ich zumindest) gelernt, dass wir nur fliegen, wenn die Bedingungen unserem Können entsprechen. D.h. der sicherheitsbewusste Familienvater wird nicht im Mai auf die Seiser Alm fahren um dort 8m/s zu erleben, sondern eher mit seinem DHV1-Gerät nach Andelsbuch oder in ein vergleichbares Fluggebiet.

                Nun zurück zum eigentlichen Thema. Mir persönlich gefällt das Konzept der Kuppe sehr gut. Man fängt auf einem kleinen Hügel mit einem kleinen Hüpfer an und bereits am zweiten Tag (Nachmittags) werden aus den Hüpfern mal eben 50 oder 100 Höhenmetern. Es erfolgt eine Steigerung, sodass man schrittweise, aber zügig an die größeren Höhen herangeführt wird, gleichzeitig besteht die Möglichkeit, jederzeit auszusteigen, falls man sich doch in der Wahl seines neuen Hobbys getäuscht haben sollte. Dann hat man eben nur den Schnupperkurs von 2 Tagen gemacht und muss auch nur diesen zahlen.
                Ich sehe hier und vor allem durch die gegebenen Örtlichkeiten einen klaren Vorteil gegenüber den Alpen, natürlich alles mit Blick auf die Mehrzahl der Pilotenanwärter, den Genussfliegern.

                Aber auch die talentierteren Piloten, die später eben doch mal an der Seiser Alm oder Wettkampf fliegen wollen, sind beim Erlernen des Sports auf der Kuppe gut aufgehoben, da die praktische Schulung vormittags immer bis in die frühe Mittagszeit hineinführt und es dadurch auch am Schirm „zuppelt“. Wer talentiert ist, wird auch noch fliegen dürfen, wenn für die Mehrzahl der Schüler bereits die Mittagspause gilt. Zumindest war dies meine Erfahrungen während meiner Schulung damals. Auch werden in Lüsen bereits während der A-Schein-Ausbildung leichte Abstiegshilfen (Ohrenanlegen mit Speedsystem) trainiert und wer möchte, darf auch Klapper ziehen. Jeder der möchte fliegt dort zumindest Thermikansätze oder wird im Hangaufwind soaren dürfen. Ich war damals z.B. bereits am zweiten Tag in Lüsen auf ca. 2300m, fast alle Schüler hatten überhöht. Alles weitere gehört denke ich noch nicht - auch und vor allem aus Sicherheitsgründen - in die A-Schein-Ausbildung.

                Zusammenfassend mein durchaus positiver Eindruck:
                Professionelle sehr sicherheitsbewusste Schulung mit stetiger Steigerung und Anpassung an das individuelle Können. Und wer möchte nicht sicher seine Ausbildung absolvieren?

                Auch der Ruf der Rhöner, gute Starkwindspezialisten zu sein, kommt nicht von ungefähr: Bereits während der Schulung werden mittags bei entsprechenden Bedingungen Aufziehübungen gemacht. Bestimmt trägt zur guten Schulung auch die Möglichkeit, jederzeit abends noch mal betreut mitzufliegen, bei.

                Zu welcher Flugschule man nun geht, ist jedem selbst überlassen. Ich kenne nur die FS Papillon, bin aber der Meinung, dass man dort das fliegen lernt und zwar auf eine sichere Weise. Natürlich läuft auch dort nicht immer alles 100%ig perfekt, aber wo gibt es das überhaupt?

                In jedem Fall sind die Behauptungen, dort würde man nur Abflüge machen, schlichtweg falsch. Schaut man sich z.B. die Ergebnisse der diesjährigen Hessischen Meisterschaft an, fällt in der Sportklasse auf, dass die Plätze 5-8 an Rhöner Piloten gegangen sind. Zumindest bei Guido (Platz 7) weiß ich, dass er erst letztes Jahr in der Rhön seine Ausbildung gemacht hat! In der offenen Klasse sind Rhöner Piloten auf Platz 3,4 und 6. Jens (Platz 6) hat auch definitiv in der Rhön seine Ausbildung gemacht. Jemand, der nur Abflüge während seiner Ausbildung macht, kann meiner Meinung nach nicht nach so kurzer Zeit an einem Wettkampf solch positive Ergebnisse erzielen !? Die Ergebnisse sprechen klar für das Ausbildungskonzept der Flugschule Papillon!



                Natürlich habe ich jetzt auch teils nur subjektive Eindrücke wiedergegeben, aber sie beruhen doch auf persönlichen Erfahrungen. Ich würde mir für negative Postings grundsätzlich wünschen, dass dort auch positives berichtet wird, um keine falschen Eindrücke zu vermitteln. Sicher, wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann soll er diese auch sagen dürfen. Aber bitte dann nicht alles in den Dreck ziehen, denn dies schadet in diesem Fall der Flugschule und grundsätzlich aber auch unserem Sport im allgemeinen. Bitte, wenn jemand bereits beim fünften Flug eine Spirale fliegen soll, dann soll er es bei einer entsprechenden Flugschule, die das anbietet, machen. Aber die Allgemeinheit wünscht, denke ich, doch eher eine sichere und vor allem auch eine sicherheitsvermittelnde Ausbildung. Ich möchte nicht wissen wie die Ausleitung der Spirale am fünften Tag aussieht und ich möchte auch nicht wissen, was nichtfliegende Zuschauer am Boden dann für einen Eindruck von unserem Sport bekommen. Und schließlich hängt von diesen Eindrücken vieles z.B. auch Geländezulassungen ab!


                viele Grüße
                Alex

                Kommentar


                  #9
                  AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

                  Moinsen Alex,

                  Zitat von _alex
                  Der Idee des A-Scheins scheint also zu sein, ein selbstständiges Starten und Landen sowie das Erfliegen einer Kurve zu erlernen. Schaut man jetzt einmal auf die Zielgruppe, die das Fliegen i.d. Regel erlernt, dann besteht die Mehrzahl aus den sog. Genussfliegern, oft Familienvätern und –müttern. Für diese Zielgruppe steht die Sicherheit an oberster Stelle und ich denke, dass sich die FS Papillon hieran orientiert.

                  Und Familienväter und- Mütter und Genussflieger kommen nicht in thermisch bedingte Windscherungen/-turbulenzen oder mal wegen verpatzter Landeeinteilung ins turbulentere Lee eine Hause, Baumes, kleines Hügels...?
                  Ich meine, dass es völlig unabhängig ist, zu welcher Art Flieger man später gehört - am Anfang sind wir doch alle gleich: Anfänger, die das Fliegen lernen. Und da gehört m.E. eben auch die Vorbereitung auf ganz "alltägliche Situationen und Turbulenzen" dazu - die Realität eben.
                  GS-Flieger ist GS-Flieger und man muss sich nicht in 8-Meter-Bärte werfen, um tüchtig mit seinem Schirm zu tun zu haben und sich überfordert fühlen. Das weißt Du doch sicher besser als ich - auch 4-Meter-Bärte können schon recht anspruchsvoll für einen Anfänger werden. Und sag mir bitte nicht, dass man dann eben nicht starten darf.

                  Man kann nicht alles vorhersehen. Und man sieht der Luft nicht immer an, ob die Bedingungen nicht ein ganz klein wenig über meiner Grenze liegen. Ausserdem bereichtigt der A-Schein zum freien Fliegen und nicht nur zum Abgleiten und flachen Kurven fliegen. Ich denke, klappern, klassische Abstiegsmanöver etc. unter Anleitung erhöhen deutlich den sicherheitsfaktor einer Ausbildung und reduzieren ihn nicht! Zudem steigt die Kenntnis über das Fluggerät und damit das Vertraunen ins selbige immens.

                  Ich persönlich halte daher eine Grundausbildung, die ausgeprägt Abstiegsmanöver und Kappenstörungen beinhaltet für wesentlich sicherer als eine, die dies nur im Ansatz zu tun (Fliegen light), um evtl. dann diese grundlegenden Erfahrungen/Kompetenzen später als Fortbildung zu verticken.
                  Aber halt, da könnte ja der ein oder andere Pilot ja bereits in der Grundausbildung erkennen, dass GS-Fliegen doch nicht so eine easy, chillige Angelegenheit ist und erst gar keine Ausrüstung kaufen...

                  Zitat von _alex
                  Aber wir alle haben (hoffe ich zumindest) gelernt, dass wir nur fliegen, wenn die Bedingungen unserem Können entsprechen. D.h. der sicherheitsbewusste Familienvater wird nicht im Mai auf die Seiser Alm fahren um dort 8m/s zu erleben, sondern eher mit seinem DHV1-Gerät nach Andelsbuch oder in ein vergleichbares Fluggebiet.
                  Siehe oben, man kann nicht alls vorhersehen.

                  Zur Schule an der Wasserkuppe kann ich nix sagen, darum ging es mir auch nicht. Ich wunderte mich nur über Differenzierungen zwischen dem ausbildungstechnischen Anspruch von vermeintlichen Genussfliegern, Familienvätern und dazugehörigen Abstiegsmanövern erst als Fortbildung etc. Die halte ich nämlich für Grundsätzlich falsch. Fliegen ist Fliegen und wer sich einredet, dass er eh nur bei ruhigen Bedingungen fliegt, die ihn nicht überfordern, ist direkt an der Grenze, das GS-Fliegen und das Wetter zu unterschätzen. Aber ich kann mich da auch irren

                  sichere Grüße vom Mops

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

                    Zitat von Mops

                    Und sag mir bitte nicht, dass man dann eben nicht starten darf.
                    doch, genau das! Wenn das eigene Können nicht den Bedingungen entspricht, dann muss auf einen Start verzichtet werden. Das zu lernen gehört in die Grundausbildung und wird auch vermittelt. Unter dieser Voraussetzung, gekoppelt mit einem 1er Gerät und unter Beherrschung von leichten Abstiegshilfen und Klappern wird man dann nicht in solch brenzlige Situationen kommen und weniger brenzlige Situationen in den Griff bekommen.

                    Was unterscheidet nun einen Anfänger vom Profi?
                    Sicherlich wirst du mir zustimmen, dass hier u.a. die Gerätebeherrschung ein ausschlaggebenes Kriterium darstellt. Natürlich kann man dieses trainieren, aber der Versuch, allen Neulingen bereits alle tendenziell wichtigen Flugfiguren/Abstiegshilfen in der momentan veranschlagten und allgemein üblichen Ausbildungszeit zu vermitteln, schlägt meiner Meinung nach fehl und birgt auch ein Sicherheitsrisiko. Die Zeit ist zu kurz. Bei einer Spirale wirken nun mal hohe Kräfte, die auch kontrolliert werden wollen.

                    Ich bin auch der Meinung, dass die Beherrschung solcher Flugfiguren und nicht "normalen" Flugzustände zum sicheren Fliegen dazu gehört! Wer viel fliegt, fliegt auch unter stärkeren Bedingungen und wird früher oder später in "abnormale" Flugzustände geraten. Aber wer viel fliegt, macht mit der Ausbildung weiter, macht ein Sicherheitstraining, in dem genau das über Wasser geschult wird.

                    Nicht jede Flugschule hat einen See vor der Tür. Ich halte es für gefährlich, wenn am fünften Tag ein Neuling mit faktisch null Gerätebeherrschung eine Spirale oder ähnliche Flugfiguren über Boden erfliegen soll.

                    Deswegen noch mal der Grundsatz:
                    Wenn die Bedingungen nicht dem Können entsprechen, wird am Boden geblieben!



                    mfg alex

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Gleitschirmschule Wasserkuppe

                      Hi Alex

                      Zitat von _alex
                      doch, genau das! Wenn das eigene Können nicht den Bedingungen entspricht, dann muss auf einen Start verzichtet werden. Das zu lernen gehört in die Grundausbildung und wird auch vermittelt.
                      Da sind wir uns doch völlig einig. Der feine Unterschied war, das ich nicht glaube, dass man immer exakt abschätzen kann, ob es noch für mich passt, oder ob es ein klein wenig zu sportliche Bedingungen sind. Ich meine nicht den Unterschied zwischen laminaren 15km/h und turbulenten 25 km/h Startwind. Gerade letzthin stand ich am Landeplatz und hab mal ne Zeit beobachtet: Wind war zwar kräftig, aber noch im Rahmen. Die meisten, die eingelandet sind, hatten nichts sonderliches zu berichten, deren Landung und Flug sah recht entspannt aus. Es war guter Wind und etwas thermisch war es auch. Also nichts, was direkt darauf hingedeutet hat, dass mich die Bedingungen überfodern könnten. Bin trotzdem unten geblieben und im Nachhinein wohl zurecht, denn zwei Piloten hat eher unschöne Erlebnisse. Soetwas meine ich. Du hast keine Anzeiger, dass die Luft heute bei ähnlichen Bedingungen wie gestern unruhiger ist und startest raus. Und dann bin ich froh, wenn ich nicht nur Kurven gelernt habe. Meint: verschätzen kann sich jeder, der nicht nur bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang startet.

                      Zitat von _alex
                      Unter dieser Voraussetzung, gekoppelt mit einem 1er Gerät und unter Beherrschung von leichten Abstiegshilfen und Klappern wird man dann nicht in solch brenzlige Situationen kommen und weniger brenzlige Situationen in den Griff bekommen.
                      Sorry, das ist die Theorie. Die Praxis ist doch eher, dass auch die Scheinneulinge fliegen wollen und sobald ne Schule ihre Leute rausläßt, startet man eben auch, weil man sich sagt - wenn die ihre Leute rauslassen, dann passt das auch für mich. Ich will nur sagen, dass die Situationen in den seltensten Fällen so eindeutig sind, dass man 100%ig sichere Entscheidungen treffen kann. Und ich rede doch auch nicht von brenzligen Situationen, in denen man kurz davor ist, vom Himmel zu fallen. Ich spreche von Situationen, in denen das Wissen um das eigene Beherrschen von Abstiegsmanövern Sicherheit bringt (nicht in Hektik verfallen oder auch mal schnell aus einer Sitaution rauskommen, die Reaktionen des Schirms kennen und nicht beim kleinsten Raschler oder Ohrenwinken an die Rettung denken...so watt in der Art).

                      Zitat von _alex
                      Natürlich kann man dieses trainieren, aber der Versuch, allen Neulingen bereits alle tendenziell wichtigen Flugfiguren/Abstiegshilfen in der momentan veranschlagten und allgemein üblichen Ausbildungszeit zu vermitteln, schlägt meiner Meinung nach fehl und birgt auch ein Sicherheitsrisiko. Die Zeit ist zu kurz. Bei einer Spirale wirken nun mal hohe Kräfte, die auch kontrolliert werden wollen.
                      Treffer, versenkt. Der kritische Punkt ist in der Tat die Ausbildungszeit bzw. (weil es IMHO keine festgelegte Zeit gibt) eben das auf Schnelligkeit zugeschnittene Programm der Schulen. Sicherlich wäre die Schule, bei der ich länger brauche bis zum Schein, weil mehr Manöver geflogen werden, anderen "Schnell-Schulen" im Nachteil, weil die meisten fix ihren Schein wollen. Ging mir nicht anders, war auch ungeduldig, aber im Nachhinein froh, dass ich bei meiner Höhenausbildung ne Menge Manöver üben konnte.

                      Zitat von _alex
                      Ich bin auch der Meinung, dass die Beherrschung solcher Flugfiguren und nicht "normalen" Flugzustände zum sicheren Fliegen dazu gehört! Wer viel fliegt, fliegt auch unter stärkeren Bedingungen und wird früher oder später in "abnormale" Flugzustände geraten. Aber wer viel fliegt, macht mit der Ausbildung weiter, macht ein Sicherheitstraining, in dem genau das über Wasser geschult wird.
                      Aber warum nicht die Ausbildungsstandards entsprechend erhöhen und etwas mehr fordern? Sicherlich wäre nach nicht unbedingt "marktgerecht", weil der Kunde ja möglichst rasch zum Schein will. Und der fehlende See ist kein Argument - die Schulen hier oben fahren eh zum ST oder Höhentraining in die Berge. Aber da sind wir wieder beim Markt und dem Geld: schätze die Absprungrate in De wäre deutlich höher, wenn die Ausbildungsstandards entsprechend höher wären, weil man eben deutlicher spürt (im wahrsten Sinn des Wortes), dass GS-Fliegen auch sehr sportlich/gefährlich sein kann und nicht nur das chillige Umherschaukeln ist. Etwas theoretisch wissen und praktisch erfahren ist ein sehr deutlicher Unterschied, denke ich.

                      Zitat von _alex
                      Ich halte es für gefährlich, wenn am fünften Tag ein Neuling mit faktisch null Gerätebeherrschung eine Spirale oder ähnliche Flugfiguren über Boden erfliegen soll.
                      Sag ich ja auch gar nicht. Aber spätestens das Höhentraining ist ein guter Zeitpunkt, um hier mal tiefer ins Fliegen einzusteigen. Bis zu meiner ersten Thermikbegnung im Flachland (ganz aus versehen - alle anderen sind noch eine Minute vor mir abgesoffen an der Winde während der Schulung), war mir auch nicht klar, wie rumpelig es zugehen kann. Danach habe ich das ein oder andere deutlich intensiver geübt und wahrgenommen.

                      Zitat von _alex
                      Deswegen noch mal der Grundsatz:
                      Wenn die Bedingungen nicht dem Können entsprechen, wird am Boden geblieben!
                      Deswegen nochmal der Hinweis: so steht es im Theoriebuch. In der Praxis wird die Wetterentwicklung verschätzt, die eigene Leistungsfähigkeit überschätzt (woher auch, man hat ja nicht mitbekommen, wie rumeplig es sein kann...), die Startbedingungen unterschätzt etc. Ich bleibe dabei - eine gute Schulung ist eine Schulung, die mich in die Realität des Fliegens einführt und mir klarmacht (erleben läßt), was mit dem Schirm so passieren kann, und nicht nur Kurvenfliegen unter schulungstauglichen Laborbedingungen. Ich finde das eben sicherer.

                      Besten Gruß
                      Olli

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                        #12
                        AW: Grundsatzdiskussion Ausbildung

                        @Alle

                        Da sich der Thread immer mehr zu einer Diskussion über die Grundsätze der Ausbildung entwickelt, habe ich das Thema mit einem entsprechenden neuen Titel versehen und geteilt.
                        Es wäre übrigens auch vollkommen falsch, einzene Schulen für Ausbildungsinhalte verantwortlich zu machen, die so vom DHV in den Ausbildungsrichtlinien vorgeschrieben sind.
                        Zuletzt geändert von ForumAdmin; 03.08.2005, 15:11.
                        Schöne Flüge

                        ForumAdmin
                        Richard Brandl

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                          #13
                          AW: Grundsatzdiskussion Ausbildung

                          Zitat von ForumAdmin
                          @Alle

                          Es wäre auch vollkommen falsch, einzene Schulen für Ausbildungsinhalte verantwortlich zu machen, die so vom DHV in den Ausbildungsrichtlinien vorgeschrieben sind.
                          jepp, thx für die Teilung.
                          Es wollte aber auch keiner eine Flugschule für Richtlinien verantwortlich machen, denke ich. Aber warum sind die mit * gekennzeichneten Manöver denn freiwillig (im A-Schein-Bereich). Gab/gibt es trifftige Gründe, waum 30%Klapper, B-Stall und Spiralansatz nicht festgeschrieben, sondern im Ermessen des Trainers sind?

                          Olli

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                            #14
                            AW: Grundsatzdiskussion Ausbildung

                            @alex

                            Was versprichst Du Dir von dieser xxxxxxxxxxxxx-Attacke?
                            Arbeitest Du da?

                            Alleine schon für die Behauptung es würde eine DHV 1S Klasse für supersichere Schirme geben müsste man dieser Flugschule eigentlich schon die Lizenz entziehen , dass grenzt an Volksverdummung!
                            Zuletzt geändert von ForumAdmin; 03.08.2005, 16:06. Grund: Tonfall/Beleidigung - bis jetzt war's eine ganz normale Diskussion, das soll bitte so bleiben

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                              #15
                              AW: Grundsatzdiskussion Ausbildung

                              Zitat von Mops
                              Aber warum sind die mit * gekennzeichneten Manöver denn freiwillig (im A-Schein-Bereich). Gab/gibt es trifftige Gründe, waum 30%Klapper, B-Stall und Spiralansatz nicht festgeschrieben, sondern im Ermessen des Trainers sind?
                              Olli
                              hi

                              das ist weil die fluglehrer keine verantwortung bei der ausbildung übernehmen wollen.
                              bei euch ist einfach zu viel theoretische und zu wenig praktische ausbildung.
                              was nützt wenn 2 stunden über klapper geredet wird und in der ausbildung nicht geübt wird.

                              und alex: das ist wunschdenken von dir aber leider nicht die realität.

                              (bin seit 14 jahren startleiter und flughelfer in einer flugschule)

                              immer happy landing piti
                              www.flytours.ch

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