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Rückwärts fliegen

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    Rückwärts fliegen

    Hallo,da ich erst dieses Jahr anfange mit dem fliegen,und noch nichts weiß,habe ich mal ne frage.Ich habe gelesen,das es auch passieren kann das man Rückwärts fliegt mit dem Gleitschirm,wenn so was passiert wie verhält man sich da,das ist doch sehr gefährlich oder?
    Danke im Vorraus für die Antworten.

    #2
    relativ gesehen

    Hi Udi,
    "Rückwärts" fliegt man, wenn der Gegenwind stärker weht, als der Gleitschirm vorwärtsspeed hat. Genau gesagt fliegt man trotzdem wie üblich in der Luft, man wird nur gegenüber dem Erdboden rückwärts getrieben. Ist vergleichbar mit dem Schwimmen in einem Fluß, der schneller fließt als du schwimmst, so treibst du in Relation zum Ufer auch "rückwärts".

    Gruß vom Sonnenscheiner
    ...

    Kommentar


      #3
      ja, was macht man, wenn man nun rückwärts fliegt ?

      Dann hat man schon vorher einen Fehler gemacht und die Wetterverhältnisse falsch eingeschätzt, oder man ist in eine Düse geraten oder oder..., meist aber immer Situationen, die man hätte vermeiden können.

      Aber wenns mal dazu gekommen ist, ja dann heißt es so schnell wie möglich runter (Abstiegshilfen) und versuchen halbwegs sicher zu landen, was nicht ganz einfach ist bei einem 40 iger oder gar noch heftigerm Wind.

      HTH

      Michael

      Kommentar


        #4
        Ohren+speed oder Flucht

        Original geschrieben von Michael
        ja, was macht man, wenn man nun rückwärts fliegt ?
        Man hat die Wahl:

        Speedsystem benutzen wenn nicht zu tubulent

        Speedsystem +Ohren un schnell in tiefere Schichten mit etwas weniger Wind zu kommen

        rückwärts getrieben außenlanden, wenn genug Platz ist

        wenn man hoch genug ist: Rumdrehen und mit dem Wind wegfliegen (Lee ggf überfliegen) und sicher außenlanden

        Gruß vom Sonnenscheiner
        ...

        Kommentar


          #5
          Rückwärtsfliegen, wenn der Wind zu heftig ist .....

          .....und der Schirm zu wenig Speed hat...

          --> eine Möglichkeit

          zweite Möglichkeit, die besser nicht vorkommen sollte, weil man dann wirklich in absoluter Gefahr schwebt.


          Ich persönlich bin schon mit einer Schlechtwetterfront im Tannheimer Tal in Berührung gekommen.

          Wie Robi schon sagte, man hat dann erstens schon etwas falsch gemacht , zweitens meist nach besonders thermisch-aktiven Tagen.

          Bei diesen extrem ansteigenden starken Winden ist das Mittel der Wahl eine ziemlich simple Abstiegsmethode zu nehmen, die auch jeder schon in der Schulung lernen kann:

          " Ohren anlegen"
          Jedoch Speedsystem ( auch Beschleuniger ) genannt , sollte auf jedenfall eingesetzt werden.
          Denn trotz turbulenter Situationen wird dies von Nöten sein.

          Denn das Abtreiben bei einem 50km/h und mehr Wind kann extrem heftig sind.

          Auch stimmt es , was Robi sagt, das die Turbulenzen nach unten hin zum Teil wieder heftiger werden. Jedoch auch in den oberen Luftschichten dreht der Wind oft und ist manchmal turbulenter, als die Luftschicht nach unten hin.
          Damit meine ich - es ist sehr wechselhaft.

          Am Boden bzw., wenn man sich eine Notlandewiese ausgesucht hat, muß man immer mit rechnen, daß der Wind dreht bzw. aus allen Richtungen plötzlich auf Dich und Deinen Gleitschirm wirkt.
          Ich bezeichne es mal als Böen.

          Auf jedenfall ist das Gefährlichste noch nicht vorbei- in solch einer saugenden Luft....denn die Landung mit Böen erschwert das Ganze noch zusätzlich.
          ...und die Steigwerte am Boden sind trotz extremes Ohrenanlegen noch vorhanden...es ist eben wechselhaft..mal hoch, mal runter.
          Meine Reaktion darauf- ich bin mit Ohren gelandet...das Speedsystem habe ich erst so ungefähr 50 m über Grund freigegeben...- denn dann konnte ich ungefähr einschätzen, wie weit es mich noch nach hinten treibt und ich auf jedenfall die Notlandewiese erreiche...
          Problem am Anfang....ich habe ersteinmal nur den Grat gesehen...und bin nicht vorwärts gekommen und ständig gestiegen...

          Also Ohren angelegt und mich schräg rübertreiben lassen...dann Speedy benutzt und mir am Hang hinter dem Grat eine Fläche ausgesucht, weil ich merkte, daß ich wahrscheinlich garnicht mehr eine Landemöglichkeit auf ebenen Gebiet erwische...
          Jedoch hatte ich verdammtes Glück...und habe es riskiiert mit dem Speedy auf die erste einigermaßen ebene Fläche zuzufliegen( naja fliegen kann man in solch einer Situation auch nicht unbedingt sagen.)

          Als ich wieder Richtung Westen im Wind stand bzw....flogen einige Gleitschirmflieger an mir Rückwärts vorbei....
          ...da merkte ich auch, wie extrem ich schon rückwärts flog...außerdem gab es unter mir lauter Hochspannungsleitungen und da merkte ich schnell, daß ich dort nichtmal am Hang landen kann....

          kein Zuckerschlecken auf jedenfall..

          sinnvoll ist es in solch einer Situation kontinuierlich bei angelegten Ohren und Speedy zu bleiben...damit hat man die beste Möglichkeit nicht allzuweit abgetrieben zu werden und auch sicher zu landen, in dem man auf jedenfall einen Punkt am
          Boden fixiert.

          Ich habe es doch noch geschafft auf ner ebenen Fläche einzulanden....

          ...beobachtet habe ich viele Gleitschirmflieger die mit einer Steilspirale und B-Stall einfach superheftig abgetrieben wurden und leider Gottes in den Hang reinspiralt sind bzw. ins Lee abgetrieben wurden und dabei leider einige schwere Stürze hatten...der Rettungshubschrauber war merhmals im Einsatz.

          Die Wetterlage : vorher blauer Himmel- ein paar Cumulus, die selbst die Fluglehrer in diesem Gebiet als Schönwetter - Cumuli bezeichnet haben...keine Gewitterneigung...

          ...jedoch in Deutschland gab es mittlerweile einen Nordstau...

          Wetterlage am Ende : aufbauender Cumulus....

          Insgesamt gemessene Steigwerte zu Beginn unter Ohren anlegen 5-6m/s,

          mit Ohren anlegen in bestimmten niederen Luftschichten 5-6m/s sinken.

          Tatsachenbericht!!

          Auf jedenfall habe ich daraus gelernt und bin nur stolz auf meine Ruhe und meine richtige Reaktion.


          Im Bereich der Wolkenbasis ist Steilspirale bzw. B-Stall sicherlich sinnvoll- später eher Ohren anlegen und Speedsystem.

          Wenn ich damals etwas später reagiert hätte, dann hätte ich auf jedenfall B-Stall gewählt....

          heute würde ich spiralen....

          Da ich aber noch umsichtiger beim Thermikfliegen geworden bin- dies damals mein erster richtig genialer Thermikflug war mit über 1000 m Startüberhöhung und stundenlanges kreisen....habe ich die Situation leider zu spät eingeschätzt...

          Wir haben uns auf jedenfall vorher ausführlich über die Wetterlage informiert und zu diesem Zeitpunkt lief auch noch die Schulung der ortsansässigen Flugschule.

          Das Wetter in den Bergen kann sich oft schlagartig ändern und ist manchmal selbst von den wirklichen Experten , wie Fluglehrer, Viel flieger bzw. Einheimische und selbst Meterologen nicht einzuschätzen bzw. kaum. Also lieber einmal zu vorsichtig, als garnicht.

          Ich selbst habe die Bedingungen noch als optimal eingeschätzt als ich startete...und ungefähr 2 Stunden später war es nicht mehr so...und ich habe es glücklicherweise, wie schon gesagt noch gepeilt bekommen.

          Auf jedenfall bin ich froh über diese Erfahrung, denn daraus habe ich für mein Leben gelernt und unterschätze das Wetter in den Bergen nicht mehr so - ich beobachte mehr beim fliegen den Himmel....

          gruß , parashorty
          Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

          Kommentar


            #6
            Bedanke mich bei euch,habe jetzt viel gelehrnt.
            Wünsche euch guten Flug!

            Kommentar


              #7
              Hmmm ...

              Original geschrieben von Michael
              ja, was macht man, wenn man nun rückwärts fliegt ?
              ...
              Aber wenns mal dazu gekommen ist, ja dann heißt es so schnell wie möglich runter (Abstiegshilfen) und versuchen halbwegs sicher zu landen, was nicht ganz einfach ist bei einem 40 iger oder gar noch heftigerm Wind.
              Das würde ich keinesfalls so als Patentrezept stehen lassen, da stimm ich Robi zu.
              Wenn´s mich in eine Düse treibt (Beispiele: Kössen/Bermudadreieck, Bezau am Talende) würde ich keinesfalls noch irgendwie zusätzlich Höhe vernichten, wenn mich unten nur Wald und enge Bachläufe angähnen. In so einem Fall würde ich eher noch schaun, so weit wie möglich nach vorn zu kommen und sofort nach geigneten Landeflächen, notfalls am Hang zu suchen. Auf jeden Fall versuchen, Zeit zu gewinnen!

              Und wenn´s Dich hinter die Soaringkante bläst, sinkst Du mit Abtiegshilfen genau in die Rotoren, Gesicht frontal zur Rückseite des Grates ... da denkt man doch besser mal - genügend Höhe vorausgsetzt - über die schnelle 180°-Wende mit anschließendem Leeabstieg nach.

              Nur zwei Beispiele ...

              BTW verursachen alle Abstiegshilfen nur zusätzlichen Widerstand im Vergleich zum vollbeschleunigten Gegenwindflug und bewirken ein weiteres Zurücktreiben!


              Markus
              Born to glide
              http://www.borntoglide.de
              http://www.bodenlos.de

              Kommentar


                #8
                Wenn man im Landeanflug nicht mehr vorwärts fliegt, kann auch durchaus sinnvoll sein, sich in die entgegengesetzte Richtung zu orientieren und mit Rückenwind zu einem anderen Platz zu fliegen, der eine sichere Landung zuläßt. Mit Rückenwind sind Ziele erreichbar, die normalerweise weit außerhalb der Reichweite liegen. Also nicht stur auf den offiziellen Landeplatz fixiert sein, den man vielleicht sowieso nicht mehr oder nur unter hohen Risiken (z.B. Hochspannung, Bach) erreichen kann.

                Tipp von:

                Bernd

                Kommentar


                  #9
                  Also dem Bernd kann ich nur teilweise Recht geben. Selbstverständlich erreicht man Landebereiche mit Rückenwind, die man mit dem Gleitwinkel so nie erreichen würde. Allerdings muß man für die eigentliche Landung eine 180er-, mindestens aber eine 90er-Kurve (Seitenwind) fliegen und das Kurvensinken ist nicht zu vernachlässigen.

                  Wenn ich bei Gegenwind schon ü.G. (über Grund) rückwärts fliege, habe ich Windgeschwindigkeiten über 30-40km/h, d.h. mit Rückenwind lande ich mit einer ü.G.-Geschwindigkeit von 60-70km/h ein! Wahrscheinlich meinte Bernd aber keine Rückenwindlandung.

                  Ich persönlich halte das Landen mit Seitenwind für ungefährlicher. Mit dem entsprechenden Vorhaltewinkel (slippen) bekommst Du 'ne relativ geringe Geschwindigkeit über Grund. Gegen die obligatorischen Böen, die man bei solchen Bedingungen hat, ist man natürlich nicht gefeit.

                  Gruß Thomas

                  Kommentar


                    #10
                    Rückwärtsfliegen und einlanden...

                    Hallo Ihr Lieben,

                    ich finde, es sehr interessant, was ich so lese...

                    Mein Erlebnis fand in einem glücklicherweisen breiten Tal statt...

                    Der Grat lag sozusagen etwas unterhalb und weit vor dem Startplatz....
                    Die Piloten, die sozusagen nach Euren Empfehlungen gegangen sind...sind alle von einem Leerotor ergriffen worden oder sozusagen über den Grat rückwärts geschwappt worden, als sie versuchten dort zu landen...auch habe ich beobachtet....das man mit dem Rückenwind zu fliegen und landen ...eine erheblich größere Gefahr ist, als gegen den Wind...wenn das Tal groß genug ist, sollte man bei anfangenden Saugen direkt die Ohren anlegen....danach erst das Speedy benutzen....und dann in Kombi....Meiner Meinung nach, hat man dann sowieso keine andere Chance mehr.

                    Jedoch wenn das Tal eng und kurz ist....würde ich versuchen an einem Hang einzulanden bzw....würde mit dem Speedy versuchen dorthin zu gelangen und dann Ohren anlangen...

                    Jedoch den Landeplatz zu fixieren ist im ersten Moment vollkommen normal...dann merkt man schnell man kommt nicht mehr dahin...also suchen und finden...
                    ( mir ist damals erst in diesem Moment bewußt geworden, daß der Wind richtig übel ist)

                    Wenn man die Gefahr erkannt hat und noch am Leben bleiben möchte, dann macht man schon das Richtige...

                    Davon bin ich mittlerweile überzeugt...es ist einfach die Angst um das Leben, was einem am Leben erhält...und einen daraus rettet, wenn man Bockmist gebaut hat...in dem man die Situation falsch bzw. zu spät begriffen hat.

                    Selbst die Flugschüler haben es schon bewiesen mit dem 2. Höhenflug in eine plötzliche Wetteränderung zu kommen und dann sofort den B-Stall einzusetzen und dann Speed rein...

                    Es ist also alles möglich...

                    bye, parashorty
                    Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

                    Kommentar


                      #11
                      ich denke jeder hat da seine eigenen Erfahrungen...

                      auch wenn man versucht möglichst detailliert Wettergeschehen, räumliche Gegebenheiten etc. zu analysieren um dann Verhaltensempfehlungen abzugeben, so kann man doch die Bandbreite dessen was richtig oder flash ist nicht immer beschreiben.

                      Letztendlich zählt auch immer die eigene Erfahrung,
                      sehr anschaulich und aufrüttelnder Bericht von Parashorty...

                      Trotzdem meinen Respekt an die Leute, die sich die Mühe machen und ausführliche Beiträge zu diesem Thema schreiben..


                      Helau und stürmisches Feiern ....


                      grüße

                      Michael
                      Zuletzt geändert von Michael; 11.02.2002, 20:10.

                      Kommentar


                        #12
                        kölle allaf....oder so ähnlich...

                        Hallo Michael,

                        thx for fishing compliments...

                        <lol>

                        Ich denke so ähnlich, wie Du...

                        ...auch ich würde nach den eigenen Erfahrungen gehen.

                        Denn durch einen Rotor zu fliegen und auf einen Schleudersitz zu warten ist nicht das Gelbe vom Ei....

                        Ob ich dann lebend rauskomme...ist dann auch noch so ne Frage?!

                        Das Geländerelief und die Umgebung macht es aus....was man anwenden kann und was nicht.

                        Faszit:

                        Lieber nicht in solchen Bedingungen fliegen!!


                        gruß, cosi
                        Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

                        Kommentar


                          #13
                          das ist bestimmt noch nicht vorbei hier Cosi,

                          da kommen bestimmt noch ein paar, die noch was aufm Herzen haben zu diesem Thema

                          Also warten wir noch ein wenig mit dem Fazit !



                          grüße

                          Micha

                          Kommentar


                            #14
                            Original geschrieben von Heliart
                            Wahrscheinlich meinte Bernd aber keine Rückenwindlandung.
                            Richtig vermutet, Thomas, alias Heliart!
                            Etwas Resthöhe, um den Schirm in den Wind zu drehen, muß man natürlich einkalkulieren. Vor allem muss man rechtzeitig damit anfangen, wenn man mit 70 km/h oder mehr unterwegs ist, sonst liegt der Notlandeplatz schnell hinter einem. Ja nicht versuchen, zum Höhenabbau wie gewohnt einen Kreis zu fliegen! (alles schon beobachtet...)

                            Bernd

                            Kommentar


                              #15
                              Böen gefährden das ganze Spiel....

                              Hallöle....

                              Bernd da gebe ich Dir absolut recht, denn Kreise und Achter zu drehen, um Höhe abzubauen ist absolut lebensgefährlich...naja nicht lebensgefährlich, aber es ist nicht machbar....

                              Ich habe diese Erfahrung auch gemacht und habe mich aufs Ohren anlegen und Speedsystem beschränkt....
                              Denn die Böen gefährden selbst bei einem Geradeausflug das ganze Spiel( Spiel kann man das ja eigendlich auch nicht nennen).

                              Aber die Böen am Boden sind verdammt heftig...und ich konnte von Glück reden, daß ich als Fliegengewicht überhaupt noch runter gekommen bin...bei einem Schirm den ich sowieso unter der Untergrenze geflogen bin...

                              Schon ziemlich übel....und auf jedenfall nicht zum nachahmen empfohlen...

                              gruß, parashorty
                              Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

                              Kommentar

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