schirm zusammenlegetechnik

[ferlacher]

hallo leute,


wieviel bringt eigentlich die technik, den schirm 'ziehharmonika'-mäßig zusammenzulegen - also die zwischenwände der eintrittskammern schön flach aufeinanderzulegen.
bei meinem neuen schirm sind nämlich die zwischenwände aus mylar und vielleicht auch noch empflindlicher gegen knicke;

leider bin ich selber auch etwas faul und kann mich mit dieser aufwendigeren methode nicht so recht anfreunden =) vor allem dann, wenn aufgrund von höhenvernichtungswahn gleich ein paar flüge nacheinander folgen.



Bernd

[richi]

kurz und bündig:

je milar, je besser!

[ferlacher]

Original geschrieben von richi
...je milar, je besser...

wie wo was wann =) ?

bessere stabilität ?
besser (= sorgfältiger) zusammenlegen ?
besser gar nicht nicht zusammenlegen =)
knickt besser ?


wie'n jetzan ?



Bernd

[parashorty]

Ziehharmoniker-Technik

Hallo Bernd,

diese Technik kommt von den Fallschirmspringern.
Denn sie schont das Material am Besten.

Ich selbst packe meinen Schirm immer anders....
...jedoch Knicke kannst Du eh niemals vermeiden.

Diese Ziehharmoniker -Technik habe ich im Grundkurs kennengelernt.

Es ist auf jedenfall wirklich schonend ...Nachteil : man braucht noch einen zum zusammenlegen..


gruß, parashorty

[ferlacher]

Re: Ziehharmonika-Technik

Original geschrieben von parashorty
...diese Technik kommt von den Fallschirmspringern.
Denn sie schont das Material am Besten...

ich denke, bei denen kommt es auch hauptsächlich darauf an, daß sich der schirm verläßlich öffnet =)))

wäre auch interessant, wie mike küng seinen schirm für einen absprung packt !

vielleicht weiß michael nesler da was näheres dazu ?





Bernd

[oststeirer]

Ziehharmonikatechnik ist auch allein möglich, zuerst die Austrittskante und dann die Mylar-Wände übereinanderlegen -> fertig. Dauert nicht allzu lang, bin aber auch eher faul

[christoph]

Das "Handörgele" schont IMHO nur die Milarverstärkungen der Eintrittsöffnungen - den Rest des Schirms soll/muss ja nicht immer gleich zusammengelegt werden.
Ungeknickte oder kaum geknickte Milarverstärkungen helfen den Eintrittsöffnungen bereits beim Auslegen sauber zu stehen und begünstigen so das Aufziehen - dass der Schirm mit geknickten schlechter fliegt, wage ich zu bezweifeln :-)

Aber es fördert doch auch die Kommunikation am Landeplatz - vor allem dann, wenn andere Flieger gerne helfen (da gibt es je nach Ort scheinbar Welten zwischen den Auffassungen von Hilfsbereitschaft).

>...Nachteil : man braucht noch einen zum zusammenlegen..<

...muss ich leider widersprechen: Das geht sehr gut alleine - aus meiner Erfahrung: Von der Schirmmitte her lege ich zuerst alle Milarverstärkungen zusammen, falte dann an den C-Aufhängern den Rest des Schirms bevor ich das Ganze auf die mittlerste Zelle umlege (Nachteil: da irgenwo scheint es immer eine Verstärkung zu geben, die trotzdem geknickt wird - vielleicht kennt jemand von euch ja noch eine bessere Technik?)
Irgendwo im Netz habe ich auch noch den Tip gefunden, die Milarverstärkungen mit einer Plastikklammer solange zusammenzuhalten bis der Schirm dann gerollt wird (Klammer natürlich dann entfernen)

Dies alles natürlich nur, wenn kein anderer Pilot hilft. Und so viel länger als das normale übereinander schlabbern dauert es wirklich nicht :-)

Christoph

[KlausW]

Nicht unbedingt...

Ich dacht auch immer, dass man für die Ziehharmonikatechnik einen zweiten braucht. Allerdings hat mir neulich ein anderer Fliecher eine Technik gezeigt, wies auch alleine geht - klingt am Anfang ein bisserl komisch, aber so nach 2-3 mal packen funzts recht gut.
So gehts
Man legt den Schirm aus wie immer und legt dann an der Schirmmitte einfach die Mylar-Zwischenwände erst der einen Seite plan aufeinander. Anschließend rollt/knäult man den Rest der Schirmhälfte (liegt so etwa fächerförmig) etwa aus Zellenbreite zusammen - geht wesentlich besser, als man es sich vorstellt. Im Ergebnis liegt die Schirmhälfte fast genauso plan, wie wenn man sie faltet, aber mit dem Vorteil, dass die Falten nicht immer an der gleichen Stelle sind. Laut dem Flieger war das die Methode, die Advance für den Omega 3 oder 4 angegeben hat. Bei meinem PRS one funktioniert das ganze bestens, obwohl der Schirm durch das stabile Gelvenor-Tuch und die Mylarverstärkungen kein Packwunder ist. Ich hab den Schirm jetzt vier- oder fünf Mal so gepackt - das Ergebnis wird jedesmal besser und meine Mylars sehen auch besser aus.

Womer schon grade bei den Tipps sind: ich "rolle" den gefalteten Schirm auch nicht mehr mit kurzen Schlägen, sondern falte ihn nur nuch auf vier oder maximal fünf Schläge mit eingeklappter Eintrittskante - das Resultat ist ein breiteres, aber weniger tiefes Bündel, das sich in einem guten Packsack hervorragend als Rückenpolster komprimieren lässt - mit besserem Tragekomfort und günstigerer Gewichtsverteilung.

Auf dass sich euer Schirm erst am Boder falten möge

Klaus

[ferlacher]

austrittskante ?

Original geschrieben von oststeirer
...Ziehharmonikatechnik ist auch allein möglich, zuerst die Austrittskante und dann die Mylar-Wände...

geht bei dir die luft wieder hinten raus ?
*g* nix für ungut, aber hat mir jetz gefallen =)



Bernd

[parashorty]

.....

....die Ziehharmoniker-Technik wenden die Fallschirmspringer aufgrund der Materialschonung an....


Auch bei Gleitschirmpacken eine schonende Methode...

Außerdem lege ich meinen Schirm immer wieder anders zusammen.
Auch lege ich beim zusammenrollen den ersten Abschnitt länger - ungefähr einen Meter, damit die Leinen + Tragegurte nicht so arg geknickt werden.

Dann habe ich noch 2-3 Knicke und dann streiche ich oben noch vorsichtig aus und lege die Öffnungen nach innen...- jedoch lockere ich das ganze noch etwas auf...

Dann kommt dieses doch sehr breite Etwas in meinen Überstreifsack...
Das Klettband lasse ich grundsätzlich weg.

gruß, cosi

[oststeirer]

geht bei dir die luft wieder hinten raus ?
*g* nix für ungut, aber hat mir jetz gefallen =)

Denkfehler Natürlich umgekehrt...

[Jürgen R]

Original geschrieben von oststeirer


Denkfehler Natürlich umgekehrt...

hmmm, also luft hinten wieder rein....??
armer maxl..... ;-)))

[Bernd]

Die Ziehharmonika-Technik hat auch einen Nachteil: die Scheuerbelastung des Obersegels ist höher als bei der Zusammenleg-Technik. Ich könnte mir vorstellen, daß nach 100 oder 200x zusammenlegen ein Unterschied in der Abnutzung des Obersegels messbar ist.

Bernd

[Gerhard Richter]

Es gibt noch eine Technik für GANZ Faule, die's wahnsinnig eilig haben.

- hinter die Eintrittskante ans Schirmende stellen
- Schirm ganz außen aufnehmen
- mit rollenden Kreisbewegungen zur Mitte RENNEN!!!

Für jede Seite braucht man ca. ZWEI Sekunden ;-)

Funktioniert super (Schirm ist locker aufgerollt) und ist besonders bei störendem Wind (Bsp. am Strand) effektiv *g*

Gruss, Gerhard

[MH]

Schnellpacksack

Also ich hab´ mir für die nächste Saison einen Schnellpacksack zugelegt. Schon getestet, macht ab 3 Flügen pro Tag richtig viel Zeitgewinn aus (min. 10min. pro Flug), weil ich alles eingehängt lasse und direkt als Rosette reinlege. Optimal für die typischen Kössen-Tage, Tragekomfort ist auch in Ordnung.
Ich glaube nicht, daß der Schirm dort mehr geschädigt wird, als bei den anderen Packmethoden, da er relaitv locker drin liegt und eventuelle Knicke immer woanders, da zufällig auftreten. Die Eintrittskante befindet sich vor dem Zuziehen am äußersten Radius der nach oben zeigenden Packsacköffnung und wird meiner Meinung nach gar nicht komplett komprimiert, da sich der Schirm quasi um´s draufliegende Gurtzeug "kuschelt".

Ergo: Meine Schirme sind trotzdem spätesten nach zwei Jahren fertig, da könnte ich mir beim Packen noch so einen abbrechen ...

Im Ernst, wer´s mit der Fliegerei halbwegs ernst meint - sprich Winter- und Regenfliegen, regelmäßiges Rumgerödel auf den Spielwiesen sowie angemessenes Extremflugtraining - der braucht sich über Packmethoden nicht mehr das Hirn zu zermartern


Markus
Born to glide