Jetzt, wo die Flugsaison zu Ende geht, kommt die Zeit um sich am Kamin die schönsten Fliegergeschichten zu erzählen. Hier ist eine solche Geschichte.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und ihren unsinnigen Handlungen sind rein zufällig... blablabla..........................
Starker Wind
Famara auf Lanzarote ist schon eine Reise wert. Wäre da nicht dieser Starkwind, der einem Gleitschirmflieger, öfter als es ihm lieb ist, das romantische soaren an der Mutter aller Klippen verbläst. Wenn einmal die Vernunft über die Fluglust triumphiert, was selten genug der Fall ist, haben sich weibliche Mitglieder im gemeinsamen Fliegerurlaub, (das Wort „gemeinsam“ wird sehr unterschiedlich interpretiert) als hervorragendes Unterhaltungsmedium für den männlichen Flughelden, für die Zeiten zwischen Landung und Start, erwiesen. Zu solch einem gemeinsamen Miteinander kam es nach einem durch Starkwind gestörten Flugversuch an besagter Klippe. Ein nicht weit entferntes, burgähnliches Gebilde in der Nähe eines Vulkankegels wurde als Ziel techtelmechtelnder Gemeinsamkeiten für brauchbar erachtet. Eine andere Art von Romantik rückte in den Blickpunkt und ein aufrichtiger Versuch des Suchtfliegers seine Liebesbeziehung zu pflegen. Der Leihwagen,
er hieß ganz banal Opel oder so, einer dieser scheinbar nicht kaputtbaren Gefährten, die speziell von Fliegern im Spanienurlaub auf dem Weg zum Startplatz erbarmungslos maltretiert werden, wurde direkt an der Straße, unweit des Weges zur, ich nenne sie Ritterburg, abgestellt wie ein Hund der aufs Herrchen wartet. Dann ging der fliegende Ritter mit seiner Angebeteten zwecks Vertiefung gemeinsamer körperlicher Erfahrungen Richtung einsam gelegener Burganlage. Vermutlich diente diese schon immer solchen Zwecken. So gute 400m ging es Hand in Hand, und Hand auf Hintern legend, nichts Böses ahnend, den alten Ritualen und den Weg folgend. Die Burg hinauf hatte der Ritter bereits zunehmende Wahrnehmungsstörungen wegen der extremen Zunahme seines ohnehin immer zu hohen Testestoronspiegels, eine Folge seiner Flugsuchtkrankheit. Das begraste Gemäuer erreicht, hatte unser Ritterlein nichts im Kopf als mindestens zehn störungsfreie Minuten freier Entfaltung seiner Persönlichkeit. Um diese Abwicklung zu gewährleisten vergewisserte sich der geile Bube des einsamen Zustandes der erreichten Örtlichkeiten. Der Rest der Burg, durchaus geeignet für allerlei Kurzweil, man hätte auch vom Burgrand, wenn der Wind es zugelassen hätte, starten können. Einsam und verlassen, nur 400m weit und 100m höher von besagter (EG finanzierter) Verbindungsstraße entfernt. Weit und breit nicht mal ein Spanier in Sicht. Ein letzter Antistörungssicherheitsblick von steinerner Zinne galt dem Leihwagen hinter dem just ein zweites Auto hielt. Eine in ihren Bewegungen zielstrebige Person umkreiste kurz das Urlaubsgefährt, fummelte Sekundenlang an der Hecktür, man sah es kaum, die Entfernung und die momentane Tätigkeit ließ genaue Beobachtung nicht zu, öffnete dieselbe und entnahm, das Ritterlein war entsetzt, den Gleitschirmrucksack. Das Verstauen des Rucksackes, es dauerte noch mal 10 Sekunden, und weg war er der geliebte Schirm mit allem was zu seiner Benutzung notwendig. Schockiert reagierte das mittlerweile im Adamskostüm agierende Rittermännchen mit einem schnellen Sprint auf den Weg Richtung Opel. Rücksichtslos gegen sich selbst, es sah wirklich herzzerreißend aus, was da über die Insel jumpte, kämpfte der Ritter in aussichtsloser Stellung, es war die letzte an diesem Tag, für sein Herzallerliebstes, seinen Gleitschirm. Zu langsam......weg, alles umsonst. Wa-ter-loo. Da stand nun das Ritterlein (oder hing es da?) bar jeder Lust seines ursprünglichen Vorhabens, von Schirm, Sitz , Vario, Helm und sonstigen Lüsten befreit nackt in Spanien und haderte mit dem Starkwind, dem Verursacher aller Pein, der ihm immer noch, eigentlich sanft, um die Beine und andere Körperteile strich. Und da war ja noch Siiiie..... Peinlicher konnte sein Auftritt nicht mehr inszeniert werden. Die schmählich Zurückgelassene demonstrierte mit deutlicher Gestik ihrem underdressten Flugritter was sie von seiner Aktion hielt. Ihr unmenschliches Lachen hallt noch heute in klaren Nächten aber auch bei Vollmond mit 4/8-Bewölkung und Starkwind schaurig über die herrliche Vulkanlandschaft. Über den weiteren Urlaubsverlauf deckt der Schreiber aus Pietätsgründen den Mantel des Schweigens, oder noch besser einen alten Gleitschirm.
Was lernen wir daraus? Starkwind ist noch lange nicht ausreichend erforscht. Der Beweis: auch außerhalb des Luftraumes beeinflussen durch Starkwind erzeugte Turbolenzen massiv unser Leben.
P.S: Das Ritterlein bekam übrigens sechs Wochen nach der dreisten Untat seinen Gleitschirm und einen Teil der Ausrüstung wieder. Dank einer Ratzia (oder heißt das in Spanien Racia) der Guardia Civil wurde des Ritterleins Lieblingsspielzeug bei bösen Menschen sichergestellt und unbeschädigt nach Teutscheland nachgesendet, wo es alsbald, dieses Schicksal teilte es mit dem Ritterfräulein, wegen Untreue ausgetauscht wurde.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und ihren unsinnigen Handlungen sind rein zufällig... blablabla..........................
Starker Wind
Famara auf Lanzarote ist schon eine Reise wert. Wäre da nicht dieser Starkwind, der einem Gleitschirmflieger, öfter als es ihm lieb ist, das romantische soaren an der Mutter aller Klippen verbläst. Wenn einmal die Vernunft über die Fluglust triumphiert, was selten genug der Fall ist, haben sich weibliche Mitglieder im gemeinsamen Fliegerurlaub, (das Wort „gemeinsam“ wird sehr unterschiedlich interpretiert) als hervorragendes Unterhaltungsmedium für den männlichen Flughelden, für die Zeiten zwischen Landung und Start, erwiesen. Zu solch einem gemeinsamen Miteinander kam es nach einem durch Starkwind gestörten Flugversuch an besagter Klippe. Ein nicht weit entferntes, burgähnliches Gebilde in der Nähe eines Vulkankegels wurde als Ziel techtelmechtelnder Gemeinsamkeiten für brauchbar erachtet. Eine andere Art von Romantik rückte in den Blickpunkt und ein aufrichtiger Versuch des Suchtfliegers seine Liebesbeziehung zu pflegen. Der Leihwagen,
er hieß ganz banal Opel oder so, einer dieser scheinbar nicht kaputtbaren Gefährten, die speziell von Fliegern im Spanienurlaub auf dem Weg zum Startplatz erbarmungslos maltretiert werden, wurde direkt an der Straße, unweit des Weges zur, ich nenne sie Ritterburg, abgestellt wie ein Hund der aufs Herrchen wartet. Dann ging der fliegende Ritter mit seiner Angebeteten zwecks Vertiefung gemeinsamer körperlicher Erfahrungen Richtung einsam gelegener Burganlage. Vermutlich diente diese schon immer solchen Zwecken. So gute 400m ging es Hand in Hand, und Hand auf Hintern legend, nichts Böses ahnend, den alten Ritualen und den Weg folgend. Die Burg hinauf hatte der Ritter bereits zunehmende Wahrnehmungsstörungen wegen der extremen Zunahme seines ohnehin immer zu hohen Testestoronspiegels, eine Folge seiner Flugsuchtkrankheit. Das begraste Gemäuer erreicht, hatte unser Ritterlein nichts im Kopf als mindestens zehn störungsfreie Minuten freier Entfaltung seiner Persönlichkeit. Um diese Abwicklung zu gewährleisten vergewisserte sich der geile Bube des einsamen Zustandes der erreichten Örtlichkeiten. Der Rest der Burg, durchaus geeignet für allerlei Kurzweil, man hätte auch vom Burgrand, wenn der Wind es zugelassen hätte, starten können. Einsam und verlassen, nur 400m weit und 100m höher von besagter (EG finanzierter) Verbindungsstraße entfernt. Weit und breit nicht mal ein Spanier in Sicht. Ein letzter Antistörungssicherheitsblick von steinerner Zinne galt dem Leihwagen hinter dem just ein zweites Auto hielt. Eine in ihren Bewegungen zielstrebige Person umkreiste kurz das Urlaubsgefährt, fummelte Sekundenlang an der Hecktür, man sah es kaum, die Entfernung und die momentane Tätigkeit ließ genaue Beobachtung nicht zu, öffnete dieselbe und entnahm, das Ritterlein war entsetzt, den Gleitschirmrucksack. Das Verstauen des Rucksackes, es dauerte noch mal 10 Sekunden, und weg war er der geliebte Schirm mit allem was zu seiner Benutzung notwendig. Schockiert reagierte das mittlerweile im Adamskostüm agierende Rittermännchen mit einem schnellen Sprint auf den Weg Richtung Opel. Rücksichtslos gegen sich selbst, es sah wirklich herzzerreißend aus, was da über die Insel jumpte, kämpfte der Ritter in aussichtsloser Stellung, es war die letzte an diesem Tag, für sein Herzallerliebstes, seinen Gleitschirm. Zu langsam......weg, alles umsonst. Wa-ter-loo. Da stand nun das Ritterlein (oder hing es da?) bar jeder Lust seines ursprünglichen Vorhabens, von Schirm, Sitz , Vario, Helm und sonstigen Lüsten befreit nackt in Spanien und haderte mit dem Starkwind, dem Verursacher aller Pein, der ihm immer noch, eigentlich sanft, um die Beine und andere Körperteile strich. Und da war ja noch Siiiie..... Peinlicher konnte sein Auftritt nicht mehr inszeniert werden. Die schmählich Zurückgelassene demonstrierte mit deutlicher Gestik ihrem underdressten Flugritter was sie von seiner Aktion hielt. Ihr unmenschliches Lachen hallt noch heute in klaren Nächten aber auch bei Vollmond mit 4/8-Bewölkung und Starkwind schaurig über die herrliche Vulkanlandschaft. Über den weiteren Urlaubsverlauf deckt der Schreiber aus Pietätsgründen den Mantel des Schweigens, oder noch besser einen alten Gleitschirm.
Was lernen wir daraus? Starkwind ist noch lange nicht ausreichend erforscht. Der Beweis: auch außerhalb des Luftraumes beeinflussen durch Starkwind erzeugte Turbolenzen massiv unser Leben.
P.S: Das Ritterlein bekam übrigens sechs Wochen nach der dreisten Untat seinen Gleitschirm und einen Teil der Ausrüstung wieder. Dank einer Ratzia (oder heißt das in Spanien Racia) der Guardia Civil wurde des Ritterleins Lieblingsspielzeug bei bösen Menschen sichergestellt und unbeschädigt nach Teutscheland nachgesendet, wo es alsbald, dieses Schicksal teilte es mit dem Ritterfräulein, wegen Untreue ausgetauscht wurde.
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