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    nie ins Lee?

    Ganz klar, ins Lee verblasen werden ist potenziell lebensgefährlich. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass es eben doch Situationen gibt wo ich durchs Lee muss. Habt ihr dazu Tipps auf Lager? Welche Sicherheitshöhe muss bei welcher Windgeschwindigkeit mindestens vorhanden sein? Bis zu welcher Entfernung muss ich mit Leerotoren rechnen?

    Grüsse, Hagen

    #2
    Leerotoren

    Hallo Hagen !
    Bei der Bestimmung von potentiellen Standplätzen für Windkraftanlagen gilt die Faustformel, dass nach einem Abstand vom Hindernis, der in etwa dem Fünffachen der Hindernishöhe entspricht, das Windfeld wieder einigermaßen ungestört sein sollte.
    Sicherlich spielt für die genaue Ausbildung des Rotors aber noch die Anströmgeschwindigkeit, die Geländekonfiguration sowie die Stabilität der Luftschichtung, in der sich der Rotor ausbildet, eine Rolle. Außerdem gilt obige Faustformel wohl für Hindernisse, die für Windkraftanlagen relevant sind, ist daher vielleicht ein guter Anhaltspunkt für die erste Einschätzung der Bedingungen am Landeplatz, jedoch auf Hindernisse wie ganze Berge weniger übertragbar.
    Hoffe etwas geholfen zu haben.
    Viele Grüße

    Klemens

    Kommentar


      #3
      Lee

      Hallo Kwaxie,

      Klemens hat ja schon ganz gute Anhaltspunkte zusammengestellt. Was machst Du aber, wenn es dich im Lee herumbeutelt? Eine Möglichkeit - am besten in einem professionellen Sicherheitstraining, nicht die Zwei-Tage-Wochenendtraining - ein gutes Gefühl dafür lernen, an der Stallgrenze zu fliegen, Schirm ist dann maximal stabil.

      A B E R das muss ausgiebig trainiert werden, da sonst gerne der Schirm bei zuviel Steuerzug in den Fullstall übergeht.

      Sollte Dir die Kappe mal vorschießen, dann einfach die Steuerleinen kurz komplett durchziehen und sofort wieder nach oben in ursprüngliche Stellung bringen. Damit kontrollierst Du jedes Vorschießen der Kappe, z.b. auch wenn beim Fullstall zu schnell wieder die Steuerleinen losgelassen werden.
      ....

      Bitte am Anfang nicht über Land und nicht ohne proessionelle Fluglehrer üben.

      TTFN

      Peter

      Kommentar


        #4
        Peter: Anbremsen nahe der Stullgrenze???

        ... ist das wirklich gescheid?
        .... bei aufwärtsgerichteten Turbulenzen oder Leebärten schau´s dann aber nicht so gut aus ... oder ist es etwa besser/leichter einen Strömungsabriß auszuleiten, als ein Vorschießen der Kappe bzw. Frontstull ...
        Halte das daher für keinen guten Tip ...

        Vinc

        Kommentar


          #5
          Fliegen im Lee

          Original geschrieben von Peter Bruckner
          Eine Möglichkeit - am besten in einem professionellen Sicherheitstraining, nicht die Zwei-Tage-Wochenendtraining - ein gutes Gefühl dafür lernen, an der Stallgrenze zu fliegen, Schirm ist dann maximal stabil.
          Hi Peter,

          falls mein Ironie-Detektor nicht doch zur Reparatur muß (muß er?) ist das ja wohl die so ziemlich besch... Aussage, die ich seit längerem gelesen habe: Maximal stabiler Schirm an der Fullstallgrenze, da haut´s einem ja aus dem Gurtzeug (wenn man Glück hat!); bei der klitzekleinsten Störung (=Turbulenz) schmiert Dir die Kiste richtig schön stabil ab!

          Oder wolltest Du etwas ganz anderes zum Ausdruck bringen und hast nur die falschen Worte erwischt?

          Für mich bedeutet ein stabiler Schirm, daß ich vom Strömungsabriß noch weit genug entfernt bin; für Dich scheint hier aber etwas anderes wichtig zu sein, könntest Du das bitte kurz erläutern!

          Ein sich wundernder
          Thomas
          Zuletzt geändert von paraglider; 19.02.2002, 17:11.

          Kommentar


            #6
            Turbulenzen und Fliegen an der Stallgrenze

            Hola,

            vielleicht habe ich mich etwas verkürzt ausgedrückt in meinem Beitrag

            a) Fliegen ist ein dynamischer Vorgang, es gibt nicht die Lösung für alle Flugsituationen
            b) Fliegen muss jeweils die Umgebungsparameter aktiv berücksichtigen
            c) Fliegen im Lee oder in starkten Turbulenzen sollte nicht das primäre Ziel sein
            d) komme ich in schwer beherrschbare Wetterverhältnisse, dann habe ich schon vorher
            meist Fehler begangen (falsche Wettereinschätzung ...)
            e) bin ich in "unwegsamen" Flugbedingungen", so sollte ich über ein bunch of skills verfügen, diese zu meistern
            d) dazu zählt meiner Meinung nach auch die genaue Kenntis der Stallgrenze, sowohl in ruhiger als auch in tubulenter Luft und deren bewußte Beherrschung
            e) der Hinweis auf ein mindestens 1 Woche dauerndes intensives "Sicherheitstraining" ist sicherlich nur der Anfang; sagen wir mal so, >50 b e w u ß t über die Stallgrenze erflogene Fullstalls bilden eine erste gute Grundlage
            f) das dadurch antrainierte Fluggefühl/Schirmbeherrschung ist die beste Grundlage auch für alle anderen gefährlichen Situation (z.B. mehr als 50% Klapper während des
            Start-, bzw. Landevorganges...)
            g) Fliegen an der Stallgrenze bedeutet eben, den Schirm so zu beherrschen, daß er eben gerade nicht stalled und dies bedeutet eben: permanentes Trainieren und Üben; dann komme ich auch nicht mehr auf Idee etwa beim Landen, die letzen 10 Höhenmeter durch "Pumpen" abzubauen (das Risiko, dadurch einen Stall zu hervorzurufen, ist mir zu groß)
            h) Fliegen an der Stallgrenze sollte die beherrschare Ausnahme sein und nicht ein Dauerzustand und dient nicht dem Muskelzuwachs
            i) der Hinweis, dies unter professioneller Leitung/Umgebung -siehe Hinweis im ersten Beitrag (über Wasser, erfahrener Fluglehrer, Funkunterstützung ...) sollten dies unterstreichen

            Sollte mein erster Beitrag in seiner Kürze mehr Interpretationsbreite evoziert haben, so hoffe ich, daß die oben angeführten Punkte doch eine Klarstellung mit sich bringen.

            That´s all. Mir ist meine Gesundheit das höchste Ziel. Every flight where I can walk away was a good flight, und zwar mit und ohne Fliegen an der Stallgrenze.

            TTFN

            Peter

            Kommentar


              #7
              Re: Turbulenzen und Fliegen an der Stallgrenze

              Original geschrieben von Peter Bruckner
              h) Fliegen an der Stallgrenze sollte die beherrschare Ausnahme sein und nicht ein Dauerzustand und dient nicht dem Muskelzuwachs
              Hi Peter,

              da bin ich aber dann doch beruhigt! Oben hat es sich für mich zumindest so gelesen, als ob Du ein Verfechter des _ständigen_ Fliegens an der Stallgrenze bist, das hat sich damit geklärt.

              Eine Frage bleibt für mich allerdings noch offen: Meinst Du mit "Fliegen an der Stallgrenze", daß der Schirm (leebedingt) an diese Grenze kommt, oder bringst Du aktiv (anbremsen) den Schirm an diese Grenze? Und wenn Du ihn aktiv an diese Grenze bringst, was soll das für einen Vorteil haben?

              TIA
              Thomas

              Kommentar


                #8
                Fliegen an der Stallgrenze

                Hallo Thomas,

                Peter meint warhscheinlich schon ein aktives Stallgrenzenfliegen.
                Es ist ein Langsamflug.
                Außerdem wird dies ausführlich im ST geübt.
                Ich selbst habe schon an drei Sicherheitstrainings in Monaco (von 8 Tagen Dauer ) teilgenommen.
                Dort sind wir an der Stallgrenze geflogen ( Langsamflug) und immer vor dem nächsten Manöver, wie Fullstall und Negativansatz.
                Eigendlich zeigt Dir jedes Manöver - die Stallgrenze- Deines Schirmes.
                Es ist auf jedenfall wichtig, dies zu trainieren bzw. zu erfahren , wo nun die Stallgrenze liegt unter Anleitung.

                Ich persönlich hatte schon einige massive Klapper über 50 % und heute weiß ich auf jedenfall, daß dies ein schwammiges und unangenehmes Gefühl ist - dieses Gefühl werde ich nicht mehr so schnell vergessen.
                Aufgrund dieser Erfahrungen mit Klappern und Wegdrehen und Ausleiten habe ich noch mehr dazugelernt.

                Es gab bei mir einige Situationen im ST, wo ich selbstprovozierte Klapper und nichtprovozierte Klapper ausleitete - dies einmal in ruhiger Luft und das letztere in turbulenter Luft( Walzen )

                In diesem Moment, als der Schirm einen massiven Strömungsabriß hatte- habe ich schon angefangen durchzupumpen- am Anfang etwas hektisch und dann etwas ruhiger...leider ist der Schirm weggedreht - in der Ausleitung bis 360 °. Das Gefühl ist ungefähr zu beschreiben, wie als würde ich auf dem Münchner Oktoberfest in irgendsoeiner Achterbahn sitzen und bei Bergab ein leeres Gefühl im Magen haben.
                Es ist ein wirklich verdammt schwammiges Gefühl und ich dachte in diesem Moment...was ist denn jetzt los?
                Was macht der Schirm mit mir....?

                Auf jedenfall habe ich mich plötzlich einmal umgedreht gefühlt...
                ...die Kappe ist immernoch schwammig, selbst wenn du ausgeleitet hast, denn das Problem war die turbulente Luft, die Walzen am Rande des Strandes und mein Beschleuniger, den ich leider noch drin hatte....

                Als ich ihn dann rausschnallen ließ...war die Kappe wieder einigermaßen stabil...und das Gefühl war anders...ich flog auf`s Meer
                raus und alles war ruhig.

                Diese Situation war unglaublich...es hat in mir Todesängste verursacht....und bin letztendlich doch sicher gelandet...
                ...und wollte nicht mehr fliegen...am nächsten Tag war ich dann doch wieder dabei...

                Es war auf jedenfall ein Schlüsselerlebnis mit meinem neuen 2er in der Anfangszeit...
                ..und ich frage mich, wieso fliegen einige Leute gezielt ein Lee an...?!
                Habt Ihr etwa in der Schulung nicht aufgepasst????

                Ich finde es fatal nach dem 10. Höhenflug extra reinzufliegen...aber sorry...das sind für mich die Ultracracks ( es zumindestens meinen ) und dann keinen Schein machen...
                fliegen ohne Ende...aber null Sicherheit dahinter...gehen ständig über ihre Grenzen und sind auch noch stolz darauf...

                ...ich kenne solche Leute und Einen hat es dann mal so erwischt, daß er danach den Schein gemacht hat und es endlich begriffen hat...
                Heute packt er auch schon mal am Berg ein- wenn die Bedingungen nicht optimal sind...Ich finde diese späte Einsicht klasse und auf ihn kann ich heute tatsächlich zählen...denn er hat wirklich Talent im fliegen und nicht nur das...er kennt die Gefahren .
                Ich fühle mich wohler nach diesen vielen ST und auch nachdem ich mit meinem 2er wirklich harmonisiere...
                Aber ich stehe trotzalledem jedes Jahr wieder da und frage mich beim ersten Start...ob dies nun alles klappt???


                Leestellen lasse ich mir immer zeigen....und bin froh darum, wenn mir die erfahrenen Piloten im Thermik und Streckenfliegen gute Tips geben.

                Ich fliege zwar schon ziemlich lange, aber trotzalledem muß ich immer wieder dazulernen und mich in die Geländebedingungen einweisen lassen...

                Es ist auch nichts dabei...

                Ich bin ein Flieger - der sich viele Gedanken macht...aber auch manchmal nur müde dahinlächelt...wenn sich einige Cracks am Startplatz über ihre tollen Rückwärtsstarts, Ausrüstung und Flüge unterhalten...auch wenn sie stundenlang den Startplatz inspizieren und dann jedem raten, wann, wo und wie er am besten starten soll...
                ...und dann starte ich raus und derjenige startet überhaupt nicht raus, weil er sich in Wirklichkeit hinter seinem Gerede versteckt hat...fährt mit der Seilbahn runter..und gut is....(" wäre ganz gut, wenn solche Leute nicht so viel reden würden und es einfach frei raussagen, wo die Angst sitzt oder es lassen.")
                Ich sage meistens frei heraus.".ich mach mir vor lauter Aufregung fast in die Hose.".oder"der Startplatz sagt mir nicht zu...ist zu flach...oder zu kurz"..oder ähnliches...
                Auch die Bedingungen gefallen mir oft nicht...jedoch kann ich immernoch einen gesteuerten Startabbruch machen oder einfach warten...oder gleich runterfahren..
                Außerdem ist es doch nicht schlimm, wenn einer nicht startet, wenn er Angst hat bzw. sich diese Konstellationen, wie Wind und Gelände nicht zutraut...
                Ein Flug weniger istdoch nicht wichtig..hauptsache ich lebe....
                Sicherheit geht nunmal vor- auch das eigene Feeling.
                Nur die Alleswisser machen mir oft das Leben am Startplatz schwer....besonders dort, wo sie meinen- sie kennen das Gebiet so gut...das sie sowieso immer alles richtig machen.
                Fehler hat jeder Mensch...und in Bedingungen zu fliegen, die weit über die Grenzen des eigenen Könnens gehen..passieren...
                oft ist es numal : " learning by doing" - nicht besonders ratsam...aber es geschieht...


                gruß, parashorty...
                Zuletzt geändert von parashorty; 19.02.2002, 20:36.
                Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

                Kommentar


                  #9
                  Leeflieger

                  Wow Parashorty !! So sollte man es sehen. Genau so!
                  Bernd
                  Zuletzt geändert von beko; 19.02.2002, 22:29.

                  Kommentar


                    #10
                    professionelles Sicherheitstraining

                    Hallo Peter,

                    die beiden Beiträge gefallen mir sehr gut!
                    Kannst Du vielleicht ein paar Flugschulen mitteilen, welche diese professionellen Sicherheitstraining, nicht die Zwei-Tage-Wochenendtraining -, anbieten?

                    Danke

                    Gruß Karl

                    Kommentar


                      #11
                      Re: Fliegen an der Stallgrenze

                      Original geschrieben von parashorty
                      ..und ich frage mich, wieso fliegen einige Leute gezielt ein Lee an...?!
                      Vielleicht weil die Sonne halt grad mal nicht auf die Luvseite eines Hangs scheint, sondern auf die Leeseite?

                      Bei jedem längeren Streckenflug kann es mal passieren, dass man an Stellen kommt, wo´s halt nur noch im Lee raufgeht; dann kann es für die einen gescheiter sein, landen zu gehen und für andere, im Lee aufzudrehen.

                      Sepp Gschwendner hat mal vor einiger Zeit im Info was geschrieben wie:

                      "Im Lee aufzudrehen ist für einen guten Piloten mit dem richtigen Schirm zwar stressig aber unproblematisch; für andere kann es dagegen gesundheitsgefährdend sein."

                      Und das ist der Punkt: Situationseinschätzung und Selbsteinschätzung. Im Lee ist es nie besonders gemütlich. Wenn es aber absehbar ist, dass dort ein Bart steht und das Lee nicht zu brutal sein wird, ist es für einen guten Piloten, der mit einem Schirm unterwegs ist, der seinem Können entspricht, keine Frage, ob er landen geht oder da reinfliegt...

                      Irgendwer wollte noch Tipps fürs Leefliegen (falls es sich nicht vermeiden lässt...):

                      1) Oberkörper aufrichten, falls du mit Liegegurt fliegst --> vermindert Twistgefahr bei großen Klappern.

                      2) An der Stallgrenze fliegen ist Blödsinn. Da ist die Gefahr viel zu groß, dass der Schirm nach hinten fällt, wenn du z.B. in einen starken Bart reinfliegst und die Strömung abreisst. Besser ist es, den Schirm nur leicht anzubremsen und mit allem zu rechnen.

                      3) Steuerdruck auf beiden Seiten durch Gewichtsverlagerung und gezielten Bremsleineneinsatz (der durchaus heftig gefragt sein kann) konstant halten ( = aktiv fliegen).

                      4) Wenn du einen Bart gefunden hast musst du mit extremen Windversatz rechnen. Direkt vor und hinter dem Bart hast du oft brutales Saufen mit den entsprechenden Turbulenzen. Leebärte kündigen sich oft wenig bis gar nicht an und sind aber stärker als Luvbärte, weil die Luft in den windgeschützten Bereichen mehr Zeit hatte, sich zu erwärmen --> Aufmerksamkeit, Konzentration.

                      5) Wenn´s dir reicht, Spielball der Elemente zu sein, das Lee doch zu heftig ist oder die Bärte einfach nicht durchziehen --> nix wie weg. Nicht versuchen, mit Beschleunigereinsatz wieder zurück über den Grat zu kommen, das funktioniert fast nie. Geschickter ist es, den Schirm in den Wind zu drehen und mit Rückenwind nach einem Hang zu suchen, wo man im Luv wieder aufsoaren kann oder wenigstens einen sicheren Landeplatz zu finden.

                      Diese Gefahr besteht übrigens auch, wenn man versucht, einen schwachen Bart im Luv auszudrehen und mit dem Windversatz hinter die Kante gschoben wird und dort den Bart verliert. Sobald absehbar ist, dass man nicht ins Luv zurückkommt ohne mit Vollgas im Lee sein Leben zu riskieren, gibt´s nur eins: Flucht mit Rückenwind und versuchen schnell Abstand vom Hang zu kriegen.

                      mfg,

                      Tobi

                      PS: Gestern ging´s in Salzburg den ganzen Tag zum Fliegen. Auf der Nordseite zum Soaren und auf der Südwestseite thermisch mit bis zu 5 m/s...
                      Zuletzt geändert von Tobias S.; 19.02.2002, 22:59.

                      Kommentar


                        #12
                        ist schon richtig...aber...

                        Hallöle,

                        das ist schon richtig so mit dem Bart im Lee....aber muß das denn unbedingt sein...?!
                        Ich denke, auch dies ist zu vermeiden...

                        Ich hatte schon einige Flüge, wo ich durchs Lee durchgeflogen bin...und da ich aber im leicht angebremsten Zustand durch bin...war es nicht so das Problem...

                        Einmal habe ich den Wind am Startplatz schon richtig eingeschätzt, hat aber nicht richtig angezeigt...so sind wir alle 5 durchs komplette Lee geflogen....
                        Wir Mädels geradeaus und die Herren wollten aufdrehen...so haben sie leider ein Teil des ST unfreiwillig durchgemacht und sind aber glücklicherweise sicher gelandet...
                        Ich bin einfach nur geradeaus geflogen, als ich merkte, daß ich schon kurz nach dem Starten unheimlich am SINKEN war...

                        es war auf jedenfall eine Sauftour ohne Ende und es war nichts gemütliches dabei...

                        Tja und dann hat es mich mal beim Thermikfliegen erwischt, wo ich über der Mittelstation kreiste und mich wieder über die Bergstation hochjuckelte....bis ich dann etwas versetzt wurde und bis unterhalb der Mittelstation abgesoffen bin...dort aus dieser Kuhle kam ich nicht mehr raus...und der einzige Weg, der frei war....war ein enges Tal mit lauter Bäumen....unter mir- neben mir und hinter mir...
                        Dies war das oftgehasste Lee....und ich mußte durchfliegen.
                        Es war eine Sauftour ohne Ende und ich habe gerade noch eine Wiese erwischt...auf der ich einlanden konnte...
                        Tja und hinterher haben mich die einheimischen Piloten so zusammengeschissen, daß ich nur noch mit offenem Mund gestanden habe und nach einiger Zeit fragte: " Seid ihr noch niemals in so eine Situation gekommen?

                        Ich verstehe schon, daß die Grenzen zwischen Luv und Lee sich vermischen.
                        Jedoch extra dorthineinfliegen...muß das wirklich sein.

                        Es gibt auch andere Möglichkeiten....

                        gruß, parashorty...
                        Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

                        Kommentar


                          #13
                          Re: Re: Fliegen an der Stallgrenze

                          Original geschrieben von Tobias Schreiner


                          2) An der Stallgrenze fliegen ist Blödsinn. Da ist die Gefahr viel zu groß, dass der Schirm nach hinten fällt, wenn du z.B. in einen starken Bart reinfliegst und die Strömung abreisst. Besser ist es, den Schirm nur leicht anzubremsen und mit allem zu rechnen.

                          3) Steuerdruck auf beiden Seiten durch Gewichtsverlagerung und gezielten Bremsleineneinsatz (der durchaus heftig gefragt sein kann) konstant halten ( = aktiv fliegen).
                          Hola Leeflieger,

                          es ist immer wieder interessant, die fundierten Tips&Tricks in diesem Forum zu lesen. Da es ja keine seitenlangen Abhandlungen sind, kann es schon passieren, daß nicht alle semantischen Konnotationen der Aussagen in Ihrem Kontext richtig aufgenommen werden.

                          So wie etwa: "An der Stallgrenze zu fliegen ist Blödsinn." Nach nochmaligen Lesen stelle ich fest, daß Tobi und ich wohl ein annähernd gleiches Verständnis vom Fliegen haben: nämlich aktiv Fliegen. Ich nehme an, daß Tobi den Steuerdruck durch gezielten Bremsleineneinsatz (der durchaus heftig gefragt sein kann!!!)... wohl so dosiert, daß er nicht Gefahr läuft, einen Strömungsabriß hervorzurufen. Für nichts anderes plädiere ich auch mit einer kleinen Erweiterung. Dies auch beständig zu üben (vielleicht macht das Tobi ja auch?). Jeder Fullstall und jede Turbulenz hat ihre spezifischen Eigenarten. Ich möchte, wenn ein "durchaus heftig" gefragter Bremsleineneinsatz notwendig ist, diesen durch aktiven Fliegen so dosieren und halten können, daß der Schirm nicht in den Fullstall weg kippt, bzw. dies rechtzeitig erkennen. Da ich mich nicht zu den begnadeten Fliegern zähle, übe ich es, um es dann - wenn notwendig - wohldosiert einsetzen zu können. Was ist das anderes als aktiv Fliegen - und siehe da, schon divergieren die Meinungen auch nicht mehr.

                          In diesem Sinne und immer mit genügend Luft ....

                          TTFN

                          Peter

                          Kommentar


                            #14
                            Re: ist schon richtig...aber...

                            Original geschrieben von parashorty
                            Ich verstehe schon, daß die Grenzen zwischen Luv und Lee sich vermischen.
                            Jedoch extra dorthineinfliegen...muß das wirklich sein.
                            Es gibt auch andere Möglichkeiten....
                            Klar gibt's andere Möglichkeiten: Immer schön im Hausbart bleiben. Oder noch besser sich an einer Düne in den Seewind hängen. Abgleiter morgends oder im Winter. Soaringflüge vor Felswänden. Alles schöne Sachen.

                            Wenn du aber auf Strecke bist, fliegst zu zwangsläufig auch im Lee rum.
                            Der Gutfall: Du fliegst mit dem Wind, drehst im Luv maximal auf und fliegst dann über den Berg ins Lee.
                            Der Schlechtfall: Du willst gegen den Wind wieder zurück. Da sollte man versuchen über Grat anzukommen. Klappt halt nicht immer.

                            Zu Tobias: 100% ACK
                            Ergänzend zu Punkt 4: Eng kreisen.
                            Im Lee ist es im Bart noch am angenehmsten. Unangenehm ist, dass man permanent droht rauszufallen, weil die Bärte eng, zerissen und versetzt sind. Und von 6 m/s Steigen zu 4 m/s Sinken (mit einer Flügelhälfte) ist schon heftig. Hat man es dann geschafft den Grat zu überhöhen, wird es besser.

                            Gruss
                            Ulrich

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                              #15
                              mmmmh

                              Hallöle...

                              ja das stimmt wohl, wenn ich auf Strecke gehe...und auch am Grat...
                              habe ich in Slowenien wohl auch ein Leebart erwischt...
                              ...jedoch habe ich es nicht so schlimm empfunden...

                              naja...wenn ich dann mal wirklich richtig Strecke fliege...werde ich wohl auch diese Erfahrung machen...falls ich dann mal zurückfliegen sollte...
                              Da ich aber eher auf freie Strecke gegangen bin...ist es nicht so das Problem gewesen...
                              Am Stolgrat in Slowenien bin ich über dem Grat Richtung Lee geflogen, weil es dort hoch ging...was mich absolut verwundert hat...weil ich soetwas nicht kannte...im abgeschatteten Bereich..
                              Andere Länder, andere Sitten...lol..ja so habe ich gedacht...
                              Aber was ist mit den zerissenen Bärten im Luv....
                              ...da fällt man auch tierisch raus...oder???

                              gruß, parashorty...

                              P.S.: Am Kobala in Slowenien am ersten Tag habe ich einen sehr zerissenen und engen Bart zentriert bekommen...und war der einzige Pilot an diesem Nachmittag- der das geschafft hat.
                              Es war Glück und ein bissle Erfahrung bzw. Erzählungen , die mich dazu gebracht haben, es auszuprobieren...wenn es schwierig wird...
                              Ja und es hat mich hinaufkatapultiert...600 m Startplatzüberhöhung...mit anfänglichen 0, 3-1 m/ s steigen...bis ich dann schließlich 5 m/ s steigen hatte...und als mir die eine Seite zu anstrengend wurde, habe ich umgedreht...dabei bin ich ersteinmal rausgefallen und mußte mich wieder hochschaffen, was in den oberen Gefilden nicht mehr so arg das Problem war...denn ich erwischte den Bart sehr schnell wieder...
                              Später mußte ich eh nur noch hin - und her fliegen...und der Windversatz am Beginn war schon sehr extrem...aber absolut genial....


                              Am Bischling im Salzburger Land fliege ich auch oft...

                              Dort ist mir auch mein Absaufer passiert...wo ich genau durchs Lee fliegen mußte....naja...wie auch immer...der Berg ist mir nur zu vertraut...aber eine gesunde Alternative zum Ennstal, bei Föhnlagen...kann ich am Bischling meistens noch einen Tag länger fliegen...grüßle ins wundervolle Salzburger Land...
                              Zuletzt geändert von parashorty; 20.02.2002, 23:32.
                              Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

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