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Wer kennt die Wetterstatistik von Manfred Kreipl ?

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    Wer kennt die Wetterstatistik von Manfred Kreipl ?

    Hallo Wetterinteressierte,
    ich kann mich erinnern, dass es von Manfred Kreipl eine Wetterstatistik in Text-Form gibt. Dort wird beschrieben, mit welcher Wahrscheinlichkeit in bestimmten Perioden welche Wetterlagen vorkommen. Da ich meine Urlaubsplanung gerne etwas nach dieser Statistik richten würde frage ich Euch: Wer kann mir diese per Mail zuschicken? Wäre super, wenn ich da drankäme!
    Danke in voraus,
    Stefan

    #2
    Aber mit Vorsicht genießen!

    Hi Überflieger, da hab ich doch was:

    Januar 16.-26. Hochwinter 80%
    Februar 19.-24. Spätwinter 67%
    März 13.-23. Vorfrühling 69%
    Mai 20.-27. Spätfrühling 80%
    Juni 10.-20. Schafskälte 89%
    Juli 21.-30. Hochsommer 89%
    August 05.-08. Hochsommer 84%
    26.-31. Spätsommer 79%
    September 03.-12. Spätsommer 79%
    23.-30. Frühherbst 85%
    Oktober 10.-19. Mittherbst 69%
    November 11.-22. Spätherbst 72%
    Dezember 14.-25. Frühwinter 67%
    23.-1.1. Weihnachtstauwetter 72% 75,0%


    Dem Wetter in die karten schauen???? Was man darüber wissen sollte:

    Der 100jährige Kalender
    Der Abt Moritz Knauer begann im Jahre 1652 damit über seine Wetterbeobachtungen im Frankenland sorgfältig Buch zu führen. Er beobachtete das Wetter über einen Zeitraum von 7 Jahren. Durch den starken Glauben an die Astrologie und damit an die zu der Zeit bekannten 7 Gestirne (Planeten) glaubte man damals man an eine 7jährige Wiederholung des Wetterablaufes. Somit erwartete Knauer, daß er mit den aufgezeichneten 7 Jahren zwangsläufig eine Wettervorhersage für alle folgenden Jahre gefunden habe.
    1701 wurde vom Erfurter Arzt Christoph Hellwig eine überarbeitete und bereits bis ins Jahr 1800 fortgeschriebene Fassung veröffentlicht. Der Name "Hundertjähriger Kalender" stammt von einem Buchhändler, der damit nur den Verkauf des Buches fördern wollte, obwohl er eigentlich nur die Witterung von 7 Jahren beschreibt.

    Bauernregeln
    Zu diesen anderen Mitteln für eine Langfristprognose zählen auch die seit alters her überlieferten Bauernregeln. Sie stammen aus regionalen Erfahrungen vieler Jahrhunderte. Sie verbreiteten sich mit der Zeit weiter, aber ohne daß der Herkunfts- und Gültigkeitsbereich beachtet wurden. Außerdem wurden sie 1582 durch die Gregorianische Kalendereform kräftig durcheinander gebracht. Dadurch ergaben sich Verschiebungen einzelner "Lostage" von bis zu 10 Tagen. Aber auch wenn sie heutzutage nicht mehr anzuwenden sind, muß man aber durchaus sagen, daß von unseren Vorfahren etliche Wetterzusammenhänge richtig erkannt hatten.

    Vorhersagen durch Naturbeobachtungen
    Aber auch in unserer Zeit werden noch Langfristprognosen veröffentlicht die sich auf die Entwicklung der Natur stützen, wie etwa die des Wetterpfarrers Braun und des Wetterbauern Gerhard Schulz. Die Trefferquote all dieser Langfristprognosen liegt (selbst bei einer wohlwollenden Überprüfung) in der Regel unter 65%.
    Zum Vergleich: Dieselbe Trefferquote hat auch die Aussage, daß das Wetter morgen so wird wie heute, die auf die Erhaltungsneigung des Wetters setzt. Die Verwertbarkeit, dieser Art von Voraussagen zum Wettergeschehen ist also zu gering, um ihnen größere Beachtung zu schenken.

    Singularitäten (Witterungsregelfälle)
    In vielen Lehrbüchern für Segel- und Gleitflieger ist das der statistische Jahreswetterablauf, das "Normjahr" bzw. ein Singularitätenkalender, enthalten. Darin werden Wetterlagen beschrieben, die zu bestimmten Zeitabschnitten im Jahr mit überdurchschnittlicher Häufigkeit auftreten sollen. Auch im DHV-Kalender für 1995 standen zu jedem Monat kurze Anmerkungen über den zu erwartenden Witterungsverlauf.
    Für den September stand dort beispielsweise: "Anfang des Monats häufig noch mal Hochdruckwetter. Die nächste Schönwetterperiode tritt markant zwischen dem 23. Und 30. mit einer Frequenz von 85% auf."
    Weitere Schönwetterperioden mit (für das chaotische Wettergeschehen) traumhaften Eintreffenswahrscheinlichkeiten, beispielsweise im März mit 70% und im Juni mit 80%, werden beschrieben. Es stellt sich also die Frage, woher stammen diese hohen Werte und warum hört man in den täglichen Wetterberichten zum Beispiel im Fernsehen und Radio nichts davon?

    Diese sich angeblich kalendermäßig überdurchschnittlich häufig einstellenden Wetterlagen (Witterungsregelfälle) beruhen in allen wesentlichen Teilen auf der Singularitätenforschung von August Schmaus um 1930. In der Weiterführung dieser Forschungen ermittelte Hermann Flohn zusammen mit Paul Heß 1949 (für den Untersuchungszeitraum 1881-1947) sage und schreibe 14 Zeitabschnitte, in denen bestimmte Großwetterlagen mit sehr großer Häufigkeit auftreten.

    Die Entwicklung der Witterungsregelfälle (Singularitäten) basiert auf der Tatsache, daß im jährlichen Temperaturverlauf Störungen immer wiederkehren, die auch im 100jährigen Mittel nicht verschwinden (siehe Bild 1).

    Die sogenannten Singularitäten (Witterungsregelfälle) wurden als 10-12tägiger Zeitraum definiert, in dem an nur mindestens 3 aufeinander folgenden Tagen der angekündigte Großwettertyp auftritt. Es muß also nicht in der gesamten angegebenen Zeit die angekündigte Witterung herrschen, um die Singularität zu bestätigen!

    Für den Zeitraum von 1881-1947 kristallisierten sich die in Tabelle 1 aufgeführten Witterungsregelfälle heraus. Es stechen die unglaublich hohen Eintreffens-wahrscheinlichkeiten von bis zu 89% hervor! Die durchschnittlichen Auftretens-wahrscheinlichkeit aller 14 Singularitäten in diesem Zeitraum lag bei 77%! Bei diesen Werten könnte man sich glatt in diese Zeit zurückwünschen, in der man sich so auf den Wetterablauf verlassen konnte.

    Leider haben sich die Singularitäten in den darauf folgenden Jahren (1948-1987) als deutlich weniger zuverlässig erwiesen, so daß der Versuch aus ihnen Nutzen für die Urlaubsplanung abzuleiten reine Glückssache bleibt :-(

    Gruß vom Sonnenscheiner
    ...

    Kommentar


      #3
      Re: Aber mit Vorsicht genießen!

      Original geschrieben von sonnenscheiner
      Leider haben sich die Singularitäten in den darauf folgenden Jahren (1948-1987) als deutlich weniger zuverlässig erwiesen, so daß der Versuch aus ihnen Nutzen für die Urlaubsplanung abzuleiten reine Glückssache bleibt :-(

      Gruß vom Sonnenscheiner
      Hallo,

      na das will ich doch auch meinen :-) Finde es ueberaus mutig, wenn man anhand von Wetterstatistiken versucht seinen Urlaub passend zu planen.

      Wir leben in den gemaessigten Breiten, gepraegt von staendigen
      chaotischen Zustaenden in der Atmosphaere. Wetterregeln sollte man nur untergeordnete Bedeutung schenken, auch wenn die ein oder andere Wetter- oder Bauernregel mal zuftreffen sollte.

      Gruss
      Cumulonimbus

      Kommentar


        #4
        Re: Wer kennt die Wetterstatistik von Manfred Kreipl ?

        Original geschrieben von Überflieger
        Hallo Wetterinteressierte,
        ich kann mich erinnern, dass es von Manfred Kreipl eine Wetterstatistik in Text-Form gibt. Dort wird beschrieben, mit welcher Wahrscheinlichkeit in bestimmten Perioden welche Wetterlagen vorkommen. Da ich meine Urlaubsplanung gerne etwas nach dieser Statistik richten würde frage ich Euch: Wer kann mir diese per Mail zuschicken? Wäre super, wenn ich da drankäme!
        Danke in voraus,
        Stefan
        Hallo Stefan,

        ich habe jetzt auch eine ganze Weile im Netz danach gesucht, habe aber leider auch nichts gefunden. Vielleicht kann dir einer meiner Kollegen im Forum der Wetterzentrale weiterhelfen (www.wetterzentrale.de/forum).

        Mich wuerde es auch mal interessieren, was die Wetterregeln denn so sagen. Ich halte davon zwar nicht sonderlich viel, dennoch bin ich offen Ohr in der Richtung.

        Gruss
        Cumulonimbus

        Kommentar


          #5
          Danke erstmal

          Hallo Sonnenscheiner + Cumolonimbus,

          danke für Eure aussagekräftigen Informationen. Zweifel an solchen Statistiken kann man da gerne anmelden. Ich habe jedoch von verschiedenen Leuten gehört, die sich jahrelang nach solchen Wetterstatistiken gerichtet haben und damit sehr gut gefahren sind. Reinfallen kann man damit immer noch, d.h. eine 100%tige Sicherheit kann man nie bekommen. Doch warum sollte man sich nicht nach solchen Statistiken richten? Wenn man sowieso seinen Urlaub etwas längerfristig planen will oder muß ist dies doch eine super Möglichkeit eine gute Wetterperiode mit größerer Wahrscheinlichkeit zu erwischen, oder?
          Die gelieferten Informationen sind zwar interessant, jedoch noch nicht das, wonach ich eigentlich gesucht hatte. Es existiert vom Flugwetterexperten Manfred Kreipl nämlich eine mehrseitige Information über jeden einzelnen Monat. Darin sind enthalten, zu welcher Zeit - in welcher Periode man eine gute Flugwetterlage mit welcher Wahrscheinlichkeit erwarten kann und wann eher mit schlechten Verhältnissen zu rechnen ist. Im www habe ich bereits selbst ausgiebig versucht etwas in Erfahrung zu bringen, leider auch ohne Erfolg. Ich hoffe, es wird sich noch jemand finden, der diese Statistik kennt und mir (uns) zukommen lassen kann.
          Nochmal Danke,
          Stefan

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