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Bewertung von Steigen .....

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    Bewertung von Steigen .....

    Hallo Forumler,

    irgendwie komme ich mit der Bewertung der Steigeigenschaften eines Gleitschirmes nicht ganz klar. Ich muss zugegen, dass ich selbst auch schon nach dem Test eines Schirmes so Sätze wie "... der steigt gut", oder ".... mir kommt vor der steigt nicht so richtig" von mir gegeben habe.
    Nur im Nachhinein überlegt bin ich mir nicht ganz im Klaren was ich, oder vor allem was generell so mit Steigen gemeint ist.
    Naiv gedacht ist doch Steigen das Gegenteil von Sinken. Wenn ein Schirm also wenig sinkt, muss er eigentlich automatisch gut steigen.
    Wenn Schirm X, und Schirm Y, beide mit 1,2 m/s Sinken gleichzeitig in eine Luftmasse einfliegen die mit 3 Metern steigt nehme ich jetzt mal naiv gedacht an, dass beide mit 2,8 m/s steigen.
    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Modell X mit 3 m/s steigt und Modell Y mit 2,6.
    Ich für meinen Teil habe objektiv betrachtet als "gutes Steigen" bewertet, wenn ein Schirm beim Einflug in die Thermik nicht, oder nur wenig zurücknickte und so richtig vorwärts in die Thermik zog, und sich richtig schön im Schlauch kreisen lies, wobei zweites eigentlich doch eher mit dem Handling zu tun hat.
    Ich weiss, es gibt Schirme wie z.B. die Boomerangs die in bewegten Luftmassen einfach besser aufgleiten als andere, und somit trotz identen Leistungsdaten bei Vergleichsflügen in toter Luft einfach beim Geradeausfliegen in bewegter Luft mehr an Höhe gewinnen als andere Schirme.
    Dies habe ich selbst schon einige Male beim Fliegen mit einem Boomerang, oder gegen einen Boomerang erlebt.
    Der Unterschied war zumindest noch vor ein paar Jahren noch eklatant. Inzwischen ist ein UP, ein Advance, oder ein AVAX zumindest ebenbürtig.
    Auf alle Fälle ist der Unteried zwischen einem Wettkampschirm und einem Serienhochleister, auch der neuesten Generation immer noch deutlich, auch wenn die Hersteller behaupten, dass ihr neuer 2-3er ein absolutes Steigwunder sei, und der Leistungsunterschied zu einem Wettkampfschirm bereits nicht mehr existent sei.
    Ist dieses bessere Aufgleiten das ominöse bessere Steigen? Warum gleiten eigentlich manche Schirme gegen den Wind und in unruhiger Luft besser?

    Wie seht ihr das?

    #2
    AW: Bewertung von Steigen .....

    Zitat von mars
    ...Wenn Schirm X, und Schirm Y, beide mit 1,2 m/s Sinken gleichzeitig in eine Luftmasse einfliegen die mit 3 Metern steigt nehme ich jetzt mal naiv gedacht an, dass beide mit 2,8 m/s steigen....
    Wie seht ihr das?
    Das ist sehr, sehr naiv gedacht (;-))

    Gruß, Manfred

    Kommentar


      #3
      AW: Bewertung von Steigen .....

      Zitat von mars
      Hallo Forumler,

      ... Naiv gedacht ist doch Steigen das Gegenteil von Sinken. Wenn ein Schirm also wenig sinkt, muss er eigentlich automatisch gut steigen.
      Wenn Schirm X, und Schirm Y, beide mit 1,2 m/s Sinken gleichzeitig in eine Luftmasse einfliegen die mit 3 Metern steigt nehme ich jetzt mal naiv gedacht an, dass beide mit 2,8 m/s steigen.
      Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Modell X mit 3 m/s steigt und Modell Y mit 2,6.
      ...
      Wie seht ihr das?
      Hallo,

      ein paar kleine Anmerkungen von einem Drachenflieger, der sich mit den Spezifika der Gleitschirme (Kappenstabilität etc.) wenig auskennt:
      1) Im oben zitierten Rechenbeispiel bist Du wohl von einem Steigen von 4 m/s (und nicht 3 m/s) ausgegangen, sonst ergeben die Zahlen keinen Sinn.
      2) Ansonsten ist aber unbestreibar: Steigen des Schirms = Luftmassensteigen abzügl. Eigensinken des Schirms.
      3) Beim Eigensinken kommt es wohl auf das Kurvensinken an. Du fliegst im Aufwind ja selten längere Zeit geradeaus, sondern kreist ein. Also ist maßgeblich, wie viel zusätzliches Sinken der Schirm bei einem bestimmten Kreisradius an den Tag legt.
      Das Kurvensinken für einen gegebenen Kreisradius hängt im wesentlichen von drei Faktoren ab:
      - Flächenbelastung
      - erfliegbarer Gesamtauftriebsbeiwert
      - Streckung
      Ohne dass ich mich (wie gesagt) bei Gleitschirmen im einzelnen auskenne, würde ich denken, dass sich bei allen drei Faktoren erhebliche Abweichungen zwischen verschiedenen Schirmen ergeben können. Der erfliegbare Gesamtauftriebsbeiwert z.B. hängt vom Profil bei gezogener Bremse ab; in der Regel sind Profile, die im Schnellflug gut sind, beim Maximalauftrieb weniger gut und umgekehrt. Ich würde erwarten, dass die Gleitschirmkonstruktuere hier ebenso auf der Suche nach dem für den jeweiligen Anwendungszweck (Einsteiger-, Intermediate-, Wettkampfschirm) besten Kompromiss sind wie die Drachen- oder Segelflugzeugkonstrukteure.

      Das Ganze wird noch sehr stark vom Handling überlagert. Jeder hat schon erlebt, dass ein Schirm oder Drachen, der in ruhiger Luft gute Leisungsdaten, aber ein schlechtes Handling in Turbulenzen hat, von einem Schirm/Drachen überstiegen wird, der etwas schlechtere Leistungsdaten hat, aus dem der Pilot wegen des guten Handlings aber das Maximum herausholt.

      Ich übergebe an die Gleitschirm-Experten!

      Gruß
      Carsten.
      Zuletzt geändert von czuelch; 04.01.2006, 14:58.

      Kommentar


        #4
        AW: Bewertung von Steigen .....

        manfred.ullrich:
        hast recht, rechnen sollte man können :-)

        lg
        peter

        Kommentar


          #5
          AW: Bewertung von Steigen .....

          zur Steigleistung ist u.a. auch der Trimmspeed bzw. der Speed im geringsten Sinken beachtenswert, da langsamere Schirme länger bzw. einfacher im Bereich des besten Steigens bleiben können.

          ohne zu sehr vom Thema abzuweichen, interessieren mich schon länger die Kriterien, wonach ein Schirm gut oder weniger gut in die Thermik "beisst". Hab schon öffter von Fliegerkollegen gehört, das manche Schirme angeblich dazu neigen, in die Thermik hineinzuziehen, wenn sie am Rand einer steigenden Luftmasse sind. Wie kommt den ein solcher "Thermikbiss" zustande? Andere Schirme neigen beim Zentrieren der Thermik eher zum Aufrichten, sodass man immer nachzentrieren muss. Welche Faktoren sind denn hier ausschlaggebend?
          Zuletzt geändert von Guido M.; 04.01.2006, 16:23.

          Kommentar


            #6
            AW: Bewertung von Steigen .....

            Hi,

            unter Thermikbiss versteht man die Tatsache, das die Kappe beim Einfliegen in die Thermik nach vorne oben zieht, und nicht nach hinten abkippt.

            IMHO ist dafür die Tatsache verantwortlich, daß dem Schirm beim Einflug in die Thermik mehr Auftrieb (für die Vertikalbeschleunigung) abverlangt wird, und sich gleichzeitig der Anstellwinkel erhöht. Ob er nun beisst oder abkippt, hängt IMHO von der Profilcharakteristik ab. Hierbei IMHO hauptsächlich der Momentenbeiwert und der Widerstandsbeiwert.

            An sonsten möchte ich beitragen, das Steigen ja kein statischer Zustand ist, d.h. einfach der Schirm mit dem besten Minimalsinken/Kurvensinken steigt am besten.
            Vielmehr ist der Zustand dynamisch, da man fast nie in konstantem Steigen ist. Und da kommt es drauf an, wie der Schirm mit solchen Änderungen fertig wird. Fakt ist, das jede Form von Dämpfung Energie vernichtet, und Steigen bedeutet nichts anderes als Zuführen von (potentieller) Energie. Da ist dann der weniger gedämpfte Wettkampfschirm im Vorteil, solange er keine Stabilitätsprobleme hat .
            In die Thermik beissen vernichtet auch weniger Energie, als Zurückkippen, da die Fluggeschwindigkeit (potentielle Energie) erhalten bleibt.

            HTH,
            JP
            Zuletzt geändert von JP Philippe; 04.01.2006, 19:26.
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