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Rettung selbst packen in Ö / 2. Versuch

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    Rettung selbst packen in Ö / 2. Versuch

    Offenbar hab' ich das Pech gehabt, dass der recht interessante Thread über das Checken der Rettung in einem Hünchenproblem geendet hat. Daher hier nochmals meine Anfrage:

    Weiß jemand von Euch, wie die (rechtliche) Situation betreffend Rettung selbst packen in Österreich ist?

    Darf man das?
    Wer erlaubt/verbietet das?
    Gibt's in Ö jemand der Packkurse anbietet?

    Bin für jede weiterführende Info dankbar!

    Grüße,
    Michael

    #2
    Hallo Michael,

    meines wissens kann in Österreich jeder seine Rettung packen, wie er will. Vor einem Jahr war ich mal bei einer Flugschule, die am Mattsee ein Turnhallen-Rettungswerfen incl. Packen veranstaltet hat, bei dem man sich das Packen zeigen lassen konnte. Das war ziemlich informativ, weil man verschiedenen Packern über die Schulter schauen und fragen konnte und auch selber Hand anlegen. Interessanterweise hat dann jeder Packer seinen eigenen Packstil, sodaß einem schon Zweifel an der fast dogmatischen Erfurcht der Deutschen vor den gelernten Packern kommen. Durch den Vergleich der Packmethoden kann man sehr gut lernen, auf was es beim Packen wirklich ankommt.

    Grüße von Oliver
    ----------------------------------------------------------------------
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      #3
      Selberpacken

      Hallo Michael,

      1. Du darfst Deinen Schirm selbst packen.
      2. In Ö darfst Du alles selbermachen außer es gibt ein Pickerl dafür. Dann nicht mehr ;-)
      2. Eigentlich bietet jede Flugschule solche "Kurse" an. Beim Kauf eines neuen Retters solltest Du darauf bestehen Dir das Packen zeigen zu lassen.

      Gruß
      Sepp
      Wer einmal lügt ist noch lange kein Meteorologe

      Kommentar


        #4
        Re: Selberpacken

        Danke für die Antworten bisher!

        Wer bietet Packkurse in Ostösterreich an?

        Wie kann ich die Packqualität beurteilen, außer bei einer echten Auslösung?

        Die Methode von Markus scheint mir ein taugliches Mittel zu sein um die Leichtgängigkeit der Fangleinen zu überprüfen:
        Original geschrieben von Markus Haubt


        Immer nach dem Packen die Leichtgängigkeit der Fangleinen in den Verschlußgummis nachprüfen. Einfach den Container ganz sachte an den Fangleinen anheben, diese sollten sofort ohne merkliches Anheben des Containers aus den Gummis gleiten, keinesfalls aber den Container komplett mit hochheben!

        Gibt's darüber hinaus noch was?
        Genügt es, am Boden einen Probewurf zu machen? Wie soll das Ergebnis sein? Wie weit sollten sich Leinen / Schirm entfalten?

        @ Sepp

        > 2. Eigentlich bietet jede Flugschule solche "Kurse" an.

        Meine leider nicht :-(

        > Beim Kauf eines neuen Retters solltest Du darauf bestehen Dir das Packen zeigen zu lassen.

        Hab' ich leider verabsäumt.


        Grüße,
        Michael

        Kommentar


          #5
          Statement Österr. Aero-Club

          Ich habe mich heute beim Österr. Aeroclub diesbezüglich schlau gemacht und folgende Antwort erhalten:

          - Rettung selbtst packen ist erlaubt.
          - Bezüglich Packkurse hat man auf Flugschulen verwiesen (machen das auch im Zuge der Fluglehrerausbildung).
          - Rechtliche Situation:
          Im Falle eines Unfalles müsste von der Versicherung bewiesen werden, dass eine ggf. schlecht gepackte Rettung die Ursache für die Unfallfolgen war (was schwer zu beweisen sein dürfte).
          Wenn man die Rettung eines Dritten schlecht packt sieht die Sache anders aus. Dieser könnte Ansprüche stellen, weil man einen Dienst angeboten hat, für den man nicht qualifiziert ist.

          Kommentar


            #6
            Re: Re: Selberpacken

            Original geschrieben von Michael Potakowskyj

            Gibt's darüber hinaus noch was?
            Genügt es, am Boden einen Probewurf zu machen? Wie soll das Ergebnis sein? Wie weit sollten sich Leinen / Schirm entfalten?l
            Na sagen wir mal, anfangs solltens schon drei bis vier Würfe mit IC-Öffnung sein, bei späteren Packungen wenn Du dann die Übung hast reicht in der Regel ein bis kein Probewurf.

            Was zu beachten ist, lernt man zum einen im Packkurs, das Übrige ergibt sich dann bei den Probewürfen. Erst wenn mehrfach reproduzierbar der Container problemlos wegzuschleudern ist und in der Folge der IC sauber öffnet und zumindest mal der erste halbe Meter der Schirmwurst nach Straffung der Fangleinen sauber und locker aus dem IC fällt, kann meiner Ansicht nach das Ergebnis als zufriedenstellend betrachtet werden.
            Wenn die Kraft beim Schleudern hierfür nicht ausreicht (körperlich bedingt oder ungünstiger Hebel kann man nach dem Werfen auch sanft den IC weiter ziehen. Spätestens hier sollte dann unter geringem Widerstand der IC öffnen und die Schirmbasis aus dem Container gleiten.

            Jegliche Art von größerem Widerstand oder Ruck während der Öffnung und Straffung der Leinen sollte unter Berücksichtung der Phase, während der dieser auftritt auf seine Ursache überprüft werden. Das kann angefangen von festeren Kletts über zu fest sitzende Gummis und ähnliches vielfältige Ursachen haben.

            Es ist halt unmöglich, hier alle Fehlerquellen abzuhandeln, abgesehen davon daß diese ohenhin kaum jemand alle kennen wird. Das Beste und effektivste ist hier wirklich nur die intensive persönliche und v.a. kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Rettungssystem.


            Markus
            Born to glide
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              #7
              Danke Markus für die Erläuterungen! Sehr klar und informativ.

              Grüße, Michael

              Kommentar


                #8
                Hopp oder Topp?

                Hallo,
                so ganz komme ich da nicht mit!
                Wieso soll ich mich wegen 20€ im Jahr einem Risiko aussetzen?
                Dieses Risiko ist m. E. nämlich bei den Selbstpackern sehr wohl vorhanden.Nach einem Vormittag Schulung wird wohl niemand ernsthaft von sich behaupten Packen zu können.
                Übrigens traue ich jedem die paar Handgriffe nach ner kurzen Einweisung zu, wie siehts aber nach nem halben oder nach einem Jahr aus? Und was ist, wenn man plötzlich mal nen Durchzieher hat, oder die Mittelleine läuft außen an der Kappe vorbei, aber das hat natürlich jeder sofort im Griff. Hab beim Rettungswerfen (zum Glück) in der Turnhalle schon einige Fehlpackungen erlebt, deshalb rate ich jedem wenn überhaupt, dann unter Aufsicht selbst packen. Markus würde ich das übrigens auch empfehlen. Darüber hinaus sollte eine kritische Auseinandersetzung mit der persönlichen Eignung dem Packen voraus gehen.
                Gruß Stefan

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                  #9
                  Selbstpacken des Geldes wegen?

                  Servus Stefan!

                  Wenn der Eindruck entstanden ist, dass es mir dabei um's Geld geht, stimmt das nicht. Meine Motivation, das Selbstpacken der Rettung zu überlegen sind schlicht folgende:
                  - Die Packqualität, der Zeitraum seit der letzten Packung und die Behandlung der Rettung sind entscheidend für die Öffnungsgeschwindigkeit. Lt. DHV-Anweisung und allgem. Betriebsanweisung für Rettungsschirme gilt eine max. Verwendungsdauer von 4 Monaten, danach ist eine Neupackung erforderlich. In der Praxis lassen aber offenbar die meisten ihre Rettung 1 x p.a. packen. Warum wohl? Ich würde das gerne öfter als 1x p.a. tun, weil mir mein Leben einfach zu wertvoll ist.
                  - Ich habe die Diskussion in dem Thread Rettung selbst checken? http://www.sports-funline.de/vbullet...&threadid=1317 verfolgt und den Eindruck gewonnen, dass Rettung werfen auch geübt werden sollte und zwar nicht nur 1 x pro Jahr. Daraus folgt auch Rettung öfter packen als 1x p.a.
                  - Wenn ich meine Rettung selbst packe, habe ich sie immer verfügbar.
                  - Mehrfach wurde auch geschildert, dass bei Trainings geworfene Rettungen im Ernstfall nicht aufgegangen wären. Waren das alles von Selbstpackern gepackte?? Ich glaube nicht, dass irgend jemand meine Rettung so gewissenhaft packt, wie ich das selbst tun würde (ich weiß nicht wie das Falschirmspringer handhaben, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass die auch lieber mit einem eigenhändig gepackten Schirm springen).
                  Bis jetzt kann ich nicht erkennen, das das Packen eines Rettungsschirmes eine besondere Gabe neben großer Sorgfalt und dem nötigen Wissen erfordert. Also warum sollte ich meine Rettung nicht selbst packen? Angenehmer Nebeneffekt sind die Ersparnis von rd. 134 Euro pro Jahr (3 x Packen á 36 Euro plus Versandspesen von 26 Euro).

                  Grüße,
                  Michael

                  P.S.: Wo kriegt man seine Rettung für 20 Euro gecheckt?

                  Kommentar


                    #10
                    Selbstchecken des Geldes wegen?

                    Original geschrieben von Michael Potakowskyj

                    für 20 Euro gecheckt?
                    für 20 € bekommst'se gerade mal gepackt

                    Keep flyin'
                    Thomas

                    Kommentar


                      #11
                      Rettung packen für 20€?

                      Sorry, meinte gepackt.

                      Meine FS verlangt dafür 36 €, bei Clubmitgliedschaft 33 € :-(

                      Grüße,
                      Michael

                      Kommentar


                        #12
                        R-Packen ist wirklich Vertrauenssache

                        Hi,

                        hatte mal ein Erlebnis als ich 30,00€ für ein Neupacken bezahlen sollte. Der Packer hatte sich damals geweigert die Packbescheinigung zu unterschreiben. Nach einigem Gemaule meinerseits hat dann ein anderer aus dem Shop 3 Tage später so nebenbei die Packbescheinigung unterschrieben. Ist echt ein super Feeling mit so einer Rettung zu fliegen, abgesehen davon, dass der gepackte IC etwas anders ausgesehen hat als zuvor.
                        Ich entschloss mich dann einen Packkurs zu machen und stellte fest, dass das Packen a) keine Hexerei ist und b) ein viel besseres Verhältnis zu Deiner Rettung schafft. Mit dem Wissen kann man doch öfter packen und hin und wieder einen Probewurf machen, so dass man sieht, dass sich das Ding auch öffnen würde. Als Selbstpacker hab' ich dann auch noch viel besser die Möglichkeit das Ding zu lüften anstatt das R in den Laden zu bringen und aus Zeitgründen holt man sich die frisch gepackte Rettung am am selben Tag wieder ab. Die Kurse beim DHV sind kostenlos, machen Spass( mir jedenfalls ) und können ja öfter wiederholt werden. Beim Kurs unter Aufsicht bekommt man sicher eine gut gepackte Rettung hin und so hab' ich dann einmal im Jahr wenigstens kostenlos gut gepackt...

                        Vielleicht gibt's auch für Nicht-Mitglieder beim DHV gegen eine kleine Aufwandsentschädigung eine Möglichkeit da mal mitzumachen. Fragen kostet nix, höchstens mal ein Telefongespräch.

                        Ach übrigens, die Rettung aus dem Shop wäre doch problemlos aufgegangen, nur eben das Verhalten war seltsam...

                        Fröhliches Selberpacken wünscht
                        Tscho

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                          #13
                          Re: Hopp oder Topp?

                          Original geschrieben von thysi

                          Wieso soll ich mich wegen 20€ im Jahr einem Risiko aussetzen?
                          Nun, Du gehst eben einfach mal glatt davon aus, daß Du Dich mit 20EURO für den Fremdpacker Deiner Wahl jeglichen Risikos entledigst, wenn ich Deine Aussage mal wörtlich nehmen darf.

                          Dies ist aber mitnichten der Fall, wie ich dies in mhreren Postings zuletzt zu verdeutlichen versuchte. Ich kann´s nur nochmal wieder holen, ich hab´ bereits genügend fremdgepackte Rettungen gesehen, die beim Öffnungsversuch deutliche Packfehler aufwiesen oder ganz versagten! Und häufig hat der Pilot jeweils seinem Fremdpacker vorher absolut vertraut!

                          Daher behaupte ich, daß es in jedem Falle risikoärmer ist seine Rettung selbst zu packen, wenn man die eigene Packmethode durch mehrfache Testwürfe validiert. Genau diese Testwürfe sind es nämlich, die ein Fremdpacker, der mehrere Systeme pro Tag "abfertigt" schlicht nicht leisten kann, obwohl er im Gegensatz zum Selbstpacker auch noch jedesmal unterschiedliche Systeme packt!


                          Nun gut, diese Risikoabwägung ist meine persönliche und will ich niemandem vorschreiben, daß muß jeder selbst mit sich ausmachen. Ich versuche hier lediglich ein paar interessante Fakten aus meiner Erfahrung dazu an die Hand zu geben.


                          Markus
                          Born to glide
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                            #14
                            Korrekt

                            Ich zahle und muß mich nicht damit rumplagen. Ich zahle und hab keine Verantwortung. Eigentlich schon praktisch!

                            - Nur irgendwie stört mich, daß es um die Verantwortung für mich und meine eigene Sicherheit geht. Dies quasi auf eine überwiegend "wirtschaftliche Überlegung" (wenn doch was passieren würde, hätte ich oder meine Angehörigen ggf. jemanden, den ich haftbar machen könnte) zu reduzieren, fällt mir schwer und dies nehme ich so schnell auch keinem anderen ab.

                            Delegation von Verantwortung kann schon OK sein - aber mit Delegation von Eigenverantwortung hab ich so meine Schwierigkeiten.

                            Ich glaube an eine zusätzliche, unbewußte und sehr menschliche Motivation von "Outsourcern" für's Fremdpacken:
                            Ich zahle und muß mich nicht/weniger mit der Reserve, einem eventuellen Notfall und jeglichen damit verbundenen "eigenen Versagensängsten" und "Todesängsten" auseinandersetzen. Diese Urängste stecken wohl irgendwo (unterschiedlich tief?) in jedem von uns drin. Psychologisch gesehen ist es klar, daß es "der Kopf" unbewußt einfach prima findet, sich nicht mit solchen Problemen und Ur-Ängsten auseinandersetzen zu müssen und - mehr noch - sogar ein eventuelles Versagen schon im Vorfeld, ggf. jemanden anderem (mit-)anlasten zu können!

                            Und man hat nicht nur vor dem "Eventualfall" selbst Angst, sondern auch vor ggf. anschließenden Vorwürfen (speziell, wenn man z.B. trotz laufender "Gefährlichkeits-Hinweise" der Familie dennoch fliegt). Vorwürfe und "Schuldzuweisungen" des Umfelds, ggf. der Familie und - psychologisch keinesfalls unwichtig - ggf. auch Selbstvorwürfe. Legt sich das Unterbewußtsein den Fremdpacker, der irgendwie zumindest mit dran "rumgepuscht" hat, für den Fall des Unfalles bereits im Vorfeld als letztlich willkommene Ausrede bereit?

                            Unterschiedlichen Ängsten und der "Verantwortung" entgehen zu können, für nur € 30.-? So gesehen ist dies nicht zu teuer!

                            (Bei den Fallschirmspringern ist dies alles übrigens noch augenfälliger:
                            Der Hauptschirm wird regelmäßig selbst gepackt, die ggf. vollkommen identische Reserve lassen viele dann aber schon fremd-packen. Warum wohl? Traut man da dann plötzlich seinen eigenen Packfähigkeiten nicht mehr oder geht's darum, zumindest diese "letzte" Verantwortung einem anderen aufzubürden?)

                            Keine Verantwortung für sich selbst, d.h. ggf. dann keine Vorwürfe von anderen, noch nicht mal Selbstvorwürfe. Das beruhigt im Vorfeld ungemein! Nur - ist das Geld für's Fremdpacken wirklich sinnvoll angelegt?


                            Die Entscheidung "Selbst- oder Fremdpacken" muß jeder für sich alleine treffen. Ich denke aber, die eigenen Entscheidungskriterien wirklich ehrlich zu hinterfragen, gehört zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Sport und mit sich selbst. Ein möglichst umfassendes "Bewußtsein" über das, was man tut, ist im allgemeinen sicherheitszuträglich.


                            Sag ich auch mal: Nix für ungut.
                            Sollte keine Kritik an denen sein, die packen lassen, sondern einfach zum Nachdenken anregen und vielleicht bei der Entscheidung helfen.

                            Harald
                            Zuletzt geändert von Harald Rost; 06.03.2002, 19:27.

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