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Windgradient beim Landen

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    Windgradient beim Landen

    Liebe Fliegerkollegen,

    in einem Artikel des Gleitschirmmagazins heißt es, dass der Windgradient beim Landen zu beachten sei.

    siehe:


    Ist der Windgradient zum Boden hin tatsächlich so bedeutsam? Dürfte sich doch eigentlich nur um minimale Änderungen handeln (weit unter 1 km/h pro Höhenmeter) oder täusche ich mich da?

    Viele Grüße
    Gerd

    #2
    AW: Windgradient beim Landen

    Hallo Gerd,

    solche Windgradienten gibt es, und die können tatsächlich auch mal deutlich über 1km/h pro Meter liegen. Alles hängt wie immer beim Wetter von vielen, vielen Faktoren ab. In dem genannten Artikel ist selbst der typische Fall erwähnt: Ein Kaltluftsee am Boden, wie er häufig in den kälteren Jahreszeiten auftritt und in geschützten Tallagen. Da kann es schon mal sein, dass auf eine sehr kurze Distanz der Wind von oben her gesehen nahezu schlagartig von 20 km/h auf 0 zurück geht.

    Auch bei Landeplätzen, die grundsätzlich etwas vom Wind geschützt liegen, z.B. hinter einer Baumreihe, können solche "Windsprünge" auftreten. Im Flug wird man die im Artikel genannten Durchsacker meistens als "Lee"-Rotor deuten. Doch es muss vor Ort nicht zwingend ein Rotor sein, der der Kappe plötzlich ein seltsames Verhalten aufzwingt.

    Lucian
    Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
    [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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      #3
      AW: Windgradient beim Landen

      Der Gradient kann sich fühlbar auswirken bei starkem Wind und bei einem Bodenbewuchs der stark bremst . (hohe Büsche, Bäume). In einigem Abstand ist der Wind dann wieder laminar, aber viel langsamer. Wenn man dann stark abgebremst auf dem Landeplatz "einparken" will kann es sein das der Schirm durch ein Einflug in die langsame Luftmasse abreist, und man die letzen Meter durchsackt. Dies ist mir einmal als Anfänger zu meiner Überraschung am Lac d'Annecy bei der Landung passiert, seitdem habe ich mirangewöhnt mit Speed bei solchen Bedingungen zu landen.

      Kommentar


        #4
        AW: Windgradient beim Landen

        Hi Gerd99. Besonders intensiv kann der W.Gradient beim Kuesten-Coatal-Duenen fliegen sein. Oben auf der vorder Kante vom plateau-ebene gibt es ein Kannten-Duese Effekt mit hoehen Wind Geschwingkeit. Bei top-landung hinter der Kante ( mit Drachen ganz besonders ! ) sackt mann durch einen extreme Bremsung der Wind geschwindigkeit ab , und der Stall kann blitz schnell eintreten.
        Kleine Baeume-Busche usw beeinflussen naturlich diese Phenomaen, wie schon erwaehnt in Forum Antworten. An der Kueste gibt es auch sogenannte 'Toten' Luft Pockets dicht gegen der Hang. Die tauchen auf wo der Hang steil und
        unregelmaessig geformt ist. Schon 2mal bin ich vom solchen toten pockets einseitig gestallt ( Kanopy seite zur hang ) . Aber Kueste-Coastal fliegen ist ein ganzes Fach fuer sich .. viele 'Touries' fliegen in die Baeume und zereissen ihre Schirme waehrend Coastal fliegen .. nuer fuer fortgeschrittene ! Charly

        Kommentar


          #5
          AW: Windgradient beim Landen

          Haste gebadet ??
          Schirm naß ??
          Mir ist das mal auf Elba passiert :
          Schmalster Sandstrand , Endanflug längs zum Sandstreifen,
          Ein Ohr lag im Wasser:
          Die Wellen haben die unangenehmste Eigenschaft, die Eintrittskante zu füllen,
          #wenn sie auflaufen.
          ...und mit jedem Wellenschag nimmts den Schirm a bisserl weiter ins Wasser.
          Ich habe
          Blut geschwitzt.
          Rausziehen von ein paar wassergefüllten Kammern:
          KEINE Chance.
          Wer hat ähnliches schon erlebt
          fragt Flydoc

          PS: Seit damals habe ich Quick-outs
          Gemma liaba fliagn

          Kommentar


            #6
            AW: Windgradient beim Landen

            Hi!

            Der Winter (sofern man manchmal mit Skiern fliegt ) eignet sich bestens, um den Einfluss der Bodenscherung zu erleben.
            Ich bin heuer, weil´s Spass macht, zweimal mit starkem Rückenwind gelandet und war erstaunt, wie ungewohnt viel Energie ich "wegflaren" konnte.

            Der Grund dafür ist die Windscherung:
            Der Rückenwind wird in Bodennähe schwächer, was für den Schirm aerodynamisch das selbe ist, als würde der Gegenwind stärker. Dadurch kommt´s in Bodennähe zu einem (Air-)Speed- bzw. zu einem Energie-Zuwachs, den man nun ungewohnt lange "wegbremsen" kann.
            Man kann also entweder besonders lange ausflaren, oder den Schirm nochmal kurz höher steigen lassen, als das bei Windstille möglich wäre.

            Bei Gegenwind ist´s halt der gegenteilige Effekt, bei dem ich mir auch auf alle Fälle einbilde, ihn zu spüren:
            Bei Windstären, wo man sich über dem Boden "stehend" runterbremst, kommt auch meistens der Punkt, wo der Bremsdruck, bei festgehaltener Bremse, abnimmt. Das ist nix anderes als die Windscherung. Dafür braucht´s nach meiner Erfahrung auch gar keinen besonderen Bewuchs, o.ä., sondern das ist auf jeder Landewiese zu bemerken.

            Ich habe noch nie ein gefährliches Absacken bei der Landung bemerkt, das ich auf diesen Effekt zurückführen würde. (Das waren dann immer irgendwelche Verwirbelungen.)

            Mit dem Schirm ist das Problem vergleichsweise gering:
            Erstens bleibt unser Flügel ja immer knapp 10m über´m Boden. Der ärgste Scherungsbereich kümmert uns also gar nicht.
            Und zweitens sind die Windgeschwindigkeiten, bei denen wir (zumindest ich ) so fliegen, vergleichsweise klein, so dass auch die Scherung entsprechend gemäßigt ausfällt.

            Pipo

            P.S.:
            Ich kenne die Problematik vom Segelfliegen, wo die Sache eine große Gefahr darstellt, wenn man nicht entsprechend reagiert:
            Ich bin bei Föhn und bei Mistral mit 80km/h Windspitzen am Boden geflogen.
            In größerer Höhe bläst´s dann mit weit über 100km/h.
            Da fliegt man dann mit 140km/h am Fahrtmesser gegen den Wind an, und hat in 5m Höhe auf einmal unter 100km/h. Die Differenzgeschwindigkeit ist der Scherung "zum Opfer gefallen". Wäre man da nur mit den gewöhnlichen 100km/h angeflogen, dann könnte man die fehlenden 40-50km/h nicht verkraften und man fiele mit Strömungsabriss runter.
            NOVA

            Kommentar


              #7
              AW: Windgradient beim Landen

              Zitat von Ulf
              Dies ist mir einmal als Anfänger zu meiner Überraschung am Lac d'Annecy bei der Landung passiert, seitdem habe ich mirangewöhnt mit Speed bei solchen Bedingungen zu landen.
              landen mit speed, ist das nicht sicherheitsmaessig ein no-no?

              Kommentar


                #8
                AW: Windgradient beim Landen

                Zitat von on air
                landen mit speed, ist das nicht sicherheitsmaessig ein no-no?
                M.E. nein. Ich bin nur Gelegenheitspilot und nicht Fluglehrer oder so.
                Aber aus meinen eigenen Erfahrungen und Gesprächen mit Fluglehrern,
                hauptsächlich über meine eigenen Fehler, habe ich mir als Merksätze
                eingehämmert: "Geschwindigkeit ist Sicherheit", "Schirm laufen lassen".
                Und dann zum passenden Zeitpunkt konsequent durchbremsen.

                Seitdem habe ich keine brenzlige Situation mehr beim landen
                gehabt. Gerade auf unseren engen Schwarzwald-Landeplätzen,
                die wie alle anderen auch gerne mal "blubbern".

                Oder hattest Du "mit Speedbar", also mit Beschleuniger, verstanden?
                Ich denke, das war nicht gemeint. Nur das "Laufenlassen".

                Gängiger Fehler gerade auch bei mir früher:

                "Oh Gott, der Boden kommt aber schnell näher - Bremse!"
                (Gleitwinkel verkürzt sich)
                "Der Boden kommt ja noch schneller näher - mehr Bremse!"
                ...
                *rumms* Protektor-Landung - im günstigsten Fall.

                Jetzt achte ich auf eine saubere Volte nahe Trimmspeed, die üblichen
                ein bis zwei kp Zug auf den Bremsleinen, damit ich merke, was der Schirm
                tut und bei Klappern bereit bin, und dann eben wirklich feste durchziehen
                und ausflairen.

                Gruß,
                Patrick

                Kommentar


                  #9
                  AW: Windgradient beim Landen

                  Hi Patrick!
                  Zitat von pmhausen
                  Jetzt achte ich auf eine saubere Volte nahe Trimmspeed, die üblichen ein bis zwei kp Zug auf den Bremsleinen, damit ich merke, was der Schirm
                  tut und bei Klappern bereit bin, und dann eben wirklich feste durchziehen
                  und ausflairen.
                  Das ist auch nur meine persönliche Einschätzung, aber ich glaube, dass man grade niedrig klassierte Schirme deutlich angebremst (~30%) anfliegen kann/soll, wenn´s sehr turbulent ist.
                  Mir ist das so zumindest lieber:
                  Die Gefahr eines Klappers ist bei dieser Bremsstellung deutlich verkleinert und die niedrig klassierten Schirme sind oft nicht jene Schirme, die einen drohenden Entlaster besonders gut über die Bremse anzeigen.
                  Es ist also ein "prophylaktisches" Anbremsen, weil ich Angst habe, einen sich ankündigen Klapper nicht rechtzeitig zu erkennen.

                  Wenn ich also einen Klapper bei der Landung für möglich halte, dann fliege ich (eben grade mit so einem Schirm) deutlich unter Trimmspeed an.
                  Da muss man dann halt evtl. auf ein "Schießenlassen" durch schnelles Bremse Freigeben mit anschließendem schönen Ausflaren verzichten.

                  Viele Grüße

                  Pipo
                  Zuletzt geändert von pipo; 22.03.2006, 00:44.
                  NOVA

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                    #10
                    AW: Windgradient beim Landen

                    Zitat von on air
                    landen mit speed, ist das nicht sicherheitsmaessig ein no-no?
                    Ich meinte damit nicht, Speedsystem treten rein und Bremsen loslassen, sondern dem Schirm Fahrt geben und sich nicht nicht bei v_min bewegen. Je schneller der Schirm ist, desto mehr Energie steht zum ausflaren zur Verfügung.

                    Kommentar

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