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Absturz am Mittag (Immenstadt im Allgäu) Drachenlandeplatz
Ein mir Bekannter Gleitschirmflieger aus der Region Westallgäu ist am Samstag 23.06.2001 vom Hochgrat im Rahmen einer Verweinsmeisterschaft der Westallgäuern Termikzipfel an den Grünten geflogen (Wendepunkt) und am Mittag-Drachenlandplatz aus ca. 30m abgeschmiert.
Der Pilot ist einer der Besten der Gegend, ortskundig,.. und flog einen Hochleister. Nach Murnau war wohl dieses Jahr sein letzter (Hubschrauber-)Flug.
Bei uns am östlichen Bodenseerand waren Lentis ca. 10-20km weit aus den Alpen heraus gestanden. Der Tag war vom Flugwetterbericht her windig/stürmisch. Südföhn war es nicht, eher eine starke West Strömung (vom Säntis her), wie sie Andelsbuch / Bezau Flieger sicher alle schon gesehen haben. Gelegentlich gibt es Lentis auch von West (obwohl Säntis von West nur 1Berg hoher ist). Der Mittag-Drachenlandplatz ist aus meiner Erfahrung für Schirme extrem turbulent. 180° Windscherungen in Bodennähe sind eher normal, also nichts für Schirme.
Was wirklich schuld war, ich denke die Mischung.
Vieleicht weiß jemand genaueres.
Zuletzt geändert von skyhopper; 26.06.2001, 05:18.
Ich hoffe der Pilot ist nicht schwer verletzt und auf dem Weg der Besserung!
Wir waren Samstag am Mittag, hier kurz zur Wetterlage:
Uhrzeit ca. 12 Uhr, laut Liftpersonal am Gipfel 3 bis 4 m/s aus NO,
eigene Einschätzung: Überregionaler Wind sehr stark aus W,
starker Wind aus O am Landeplatz.
Ein paar Piloten entschlossen sich darauf nach Bezau zu fahren,
wir verbrachten den Nachmittag auf einer Wandertour.
Den ganzen Tag über waren keine Textilflieger zu sehen, am Grünten kurbelten lediglich etliche Segelflieger. Selbst am Nebelhorn (eher für Westwind geeignet) flog niemand.
So gegen 5 bis 6 Uhr saßen wir an der Wasserskianlage in Immenstadt und konnten einen Gleitschirmflieger im Endteil seines Anflugs am östlichen Ende des Landeplatzes beobachten.
Die Landung sahen wir nicht, aber es war zu diesem Zeitpunkt
extrem turbulent. Natürlich weiß ich nicht, ob es jener Bekannter
war, die Vemutung liegt aber nahe.
Daß der Wind am Landeplatz regelmäßig dreht ist richtig aber bei fliegbaren Bedingungen kein Problem und auch keine Windscherung. Bei starker Westlage jedoch, ist Landebereich extrem turbulent.
Wer hat Schuld?
Das Wetter bestimmt nicht
Der Hochleister, wenn im funktionstüchtigen Zustand bestimmt auch nicht
Der Pilot?
Die Lentis sahen wir am Abend auf der Heimfahrt auch und bestätigten unsere Entscheidung die Tüte im Sack gelassen zu haben.
Unser Sport ist immer ein Abwägen von Gefahr und Spaß, und die Entscheidung wie ein Flugtag endet wird von uns getroffen, noch bevor wir unser Fluggerät auspacken.
... da bin ich ja richtig froh, daß ich am Samstag 30.6. auf dem Flug vom Hochgrat zum Mittag 2km vor dem Mittag-Landeplatz abgesoffen bin. Es herrschte kräftiger Westwind...
der Unfall war doch am normalen Mittag Landeplatz.
Es war starker Westwind, ...
Normaler Landeplatz?
Hauptlandeplatz für Gleitschirmflieger ist an der Straße nach Blaichach.
Landeplatz für Drachen ist Immenstadt ausgangs Richtung Alpsee.
Eher unwahrscheinlich wenn er vom Grünten kam.
Als ich ihn im Landeanflug beobachtete, hatte er kaum noch Vorfährtsfahrt und verlor ziemlich schnell Höhe.
Hallo Lentishopper,
ich war dabei, im Gegensatz zu Euch Wichtigtuern. Um die Lentis nicht zu sehen, haben wir vorher noch geschwind paar Rähmchen Meckatzer und ein, zwei lustige Pfeifchen reingezogen. Sonst hätten wir uns bei diesen stürmischen Bedingungen (Oststurm, Weststurm oder war´s doch´n Föhnsturm?) auch nicht in die Luft getraut.
Wahrscheinlich haben das auch die 150 Wahnsinnigen gemacht die am selben Tag über der Niedere hingen.
weiss von euch jemand ob wirklich alle dem dhv gemeldeten oder zumindest bekanntgewordenen schweren unfälle in der info-zeitschrift veröffentlicht werden?
Original geschrieben von moses weiss von euch jemand ob wirklich alle dem dhv gemeldeten oder zumindest bekanntgewordenen schweren unfälle in der info-zeitschrift veröffentlicht werden?
gruss gerhard alias moses
Hallo Gerhard,
ich kann dir zu 100% sagen, dass nicht alle als schwer gemeldete Unfaelle im Info genannt werden. Wenn du wissen willst wieso ich das weiss, mail mir.
Gruss
Stefan
Zuletzt geändert von Cumulonimbus; 12.07.2001, 19:31.
Original geschrieben von Cumulonimbus ich kann dir zu 100% sagen, dass nicht alle schwere gemeldete Unfaelle im Info genannt werden.
Das unterschreibe ich.
Es werden nicht alle schweren! Unfälle im DHV-Info gemeldet.
Ein Grund mehr die Online-Unfallberichte auf der lahmen Ente zu unterstützen.
Grüssle
Peter
in unserem Sport ist ja das schöne, daß man es immer "noch" fliegbare Bedingungen gibt, man sieht nicht alles - oder will es nicht sehen- , und meistens geht es gut, in diesem Fall halt nicht.
Mit tut es leid für den Abgestürzten.
Wir sind am Sa. zu Hause geblieben, weil wir von den Tagen zuvor noch die ähnlich windige Bedingungen am Hochgrat in Erinnerung hatten. Der Flugwetterbericht hatte in den Tagen zuvor böigen West drin und so war es wirklich auch, Wellenreiten pur. Der Hochgrat ist bei starkem West fliegbar, mit Opfern (wie jetzt halt passiert) muß man dann rechnen. Ich flieg auch teilweise bei solchen Bedingungen, will es in Zukunft aber weniger tun. Andelsbuch ist bezüglich Wind "harmloser" als der Hochgrat, daß weiß sogar ich als Allgäuer - Würtenberger. Richtung Gebiet Oberstdorf wird bei starkem Wind nicht geflogen, das sieht man daran, daß die bei Starkwind (Fön, fast Fön, starkem West...) nach Bezau Andelsbuch kommen.
Die genaue Absturzursache kenne ich nicht, die Westallgäuer Zeitung habe ich nicht. Ob es 10 oder 30m Meter waren, was ist der Unterschied, fakt ist, es war stark windig und er liegt schwerverletzt im Krankenhaus, schreib wie es genau war. Mir gibt es zu Denken, denn der Abgestürzte ist aus meiner Sicht einer der Besten der Thermikzipfel. Das er allzuviel Meckatzer intus hatte und Mekatzer zum Fliegen braucht glaub ich persönlich nicht. Habt Ihr Abstallen in die volle Mekatzer Kiste trainiert, anderst ist das nicht zu erklären?
hallo skyhopper und alle anderen unfallspekulanten und wettergoetter
um klarheit in dieses getratsche um den unfall am mittaglandeplatz zu bringen, nachfolgenden anmerkungen eines augenzeugen:
1. der schweizer und vorarlberger segelflugwetterbericht hat fuer diesen tag „ein schnelles nachlassen der weststroemung bis mittag vorhergesagt“. (wie bekannt, sind diese segelflugwetterberichte am zutreffensten fuer unsere region).
2. um 10.00 uhr ist bereits eine hand voll am hochgrat geflogen. um ca. 12.30 uhr hat der westwind auf ein minimum (5 – 10 km/h) abgenommen. diese tendenz setzte sich bis 14.00 uhr fort, die wolken zogen moderat und es gab zu diesem zeitpunkt keinen lentis (was durch videoaufnahmen nachvollziehbar ist!!) zu sehen. (sonst haetten wir unsere vereinsmeisterschaft verschoben!!!!!!).
3. bei starkem west... (wie du behauptest) waere es 1-2er schirmen (und auch hochleistern) nicht moeglich gewesen, von gruenten-sendemasthoehe bis zum offiziellen mittag-gleitschirmlandeplatz zu kommen!! dies war aber der fall!!
4. die zum teil staerkere bodenstroemung an diesem landeplatz ist thermisch bedingt und wird durch den talwind, der richtung oberstdorf zieht, verursacht. bei westlagen bleibt die richtung wenigstens die selbe, bei ostlagen kommen zusaetzlich windscherungen und –richtungswechsel hinzu, so dass wenn du auf nummer „ganzsicher“ gehen willst, an thermisch aktiven tagen – unabhaengig von der windrichtung und staerke – gar nicht am mittaglandeplatz landen darfst. oder tust du das etwa?
5. zum unfallzeitpunkt hatte es am landeplatz ca. 15 km/h westwind. er hatte in ca. 20 m hoehe einen (einseitigen) klapper, reagierte sofort und richtig, hat den schirm abgefangen, hatte jedoch noch in der auspendelbewegung bodenkontakt. (kann dir mit jedem anderem schirm auch passieren und dies nicht nur an diesem landeplatz).
6. ich hoffe, im gegensatz zu deiner vermutung, dass der (hubschrauber-)flug nach murnau nicht sein letzter flug fuer dieses jahr war!!!
gruss und unten bleiben
ruedla (thermikzipfel vizepraesident)
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