Swing Astral 3/26

[JuergenH]

Hallo zusammen,

hat schon jemand den neuen Astral geflogen und kann hier kurz berichten?

Danke, Jürgen

[mönchsgrasmücke]

Hallo Jürgen,

Da sich bis jetzt niemand gemeldet hat, gebe ich Dir eine
kurze vielleicht nicht sehr aussagekräftige Antwort.
Ich habe kürzlich jemand in Interlaken getroffen, der den
Astral 3 eben zum testen hatte.
Wir machten 2 Flüge und quatschten kurz darüber. Er hat den
Schirm nach dem 2. Flug gleich per Handy bestellt, er war sehr
begeistert. Er hatte vorher irgend einen 2-3er. Seine Aussage:
Wendig sehr leicht zu starten (wie alle einfacheren Swing).
Er fühlte sich sehr sicher, konnte aber nicht allzuviel ausprobieren. Er hat 15 Jahre Flugerfahrung und
wollte da er nicht mehr so viel fliegt etwas zurücksteigen.

Gruss Benz

[Brody]

Grüss euch

Mönchgrasmücke hat einen begeisterten Tester in Interlaken getroffen. Ich habe den Astral 3 auch testgeflogen - in Interlaken, fliege seit 15 Jahren und hatte einen 2-3er.

Hatte, wie ihr sieht, denn seit dieser Woche bin ich Besitzer eines Astrals 3. Ich konnte erst einen kurzen Flug letzten Sonntag machen, welcher für eine ausführliche Beurteilung hier im Forum zu wenig aussagekräftig ist.

Nächste Woche jedoch werde ich in Italien auf Strecke gehen und verspreche euch, mich mit einer ausführlicheren Beurteilung wieder zu melden.

Wünscht mir schönes Wetter in Italien!

Gruss Brody

[Ingo]

Hat denn noch keiner richtige Erfahrungen mit dem neuen Astral
gemacht?Würde mir gerne auch einen zulegen und hätte gerne noch einige Infos!
Z.B.:Zieht er in die Aufwinde rein oder stellt er sich beim einfliegen auf,usw?

Danke Ingo

[Bernd]

Astral 3 Probeflug

Nächstes Wochenende ist, falls das Wetter passt, in Andelsbuch/Bezau ein Swing-Testival, dort kannst Du ihn kostenlos probieren. Ich werde das auf jeden Fall wahrnehmen und über meine Erfahrungen berichten.

Probieren geht über Studieren!

Bernd

[Bernd]

Hallo, da bin ich wieder. Wie angekündigt, konnte ich den Astral 3 heute unter teilweise starken thermischen Bedingungen bei einem 1-stündigen Flug testen, und zwar in der Größe M, bei einem Startgewicht von geschätzten 90kg. Damit lag ich in der unteren Hälfte des mit 80-105kg angegebenen Gewichtsbereichs.
Starteigenschaften:
Ich habe den Schirm bei schwachem Wind einige Male rückwärts aufgezogen. Der Schirm steigt von Anfang an sehr leicht und gleichmäßig. Man kann die A-Leinen ziemlich stark verkürzen, ohne dass er die Nase einrollt. In jeder Phase des Aufziehens können Richtungskorrekturen gemacht werden, ohne dass der Schirm zurückfällt - ein Plus gegenüber dem Moon, den ich im Herbst probiert habe. Korrekturen sind allerdings mit Gefühl vorzunehmen, sonst ist schnell "über-korrigiert". Hier zeigt sich schon die hohe Wendigkeit des Schirms. Ob er bei stärkerem Wind überschießen würde, wenn man zu impulsiv aufzieht und nicht rechtzeitig bremst, kann ich nicht sagen, das habe ich nicht probiert und finde es auch nicht relevant. Ich empfand die Starteigenschaften als sehr angenehm und absolut rückenwindtauglich.

Zum Flug:
Die Kappe ist sehr stabil, ich konnte kein "in-sich-arbeiten" feststellen. Die erforderlichen Steuerwege sind angenehm kurz: für "normale" Kurven reichen 20 cm, bei 30 cm dreht der Schirm schon recht flott. Klar wird dann auch die Schräglage größer, aber das "Graben" hält sich in Grenzen. Den Steuerdruck würde ich mit leicht bis mittel bezeichnen. Der Moon hat deutlich geringeren Druck auf der Steuerleine und ist noch quirliger, gräbt aber auch stärker. Mir persönlich war der Steuerdruck beim Moon fast zu gering. Wahrscheinlich vermittelt mir ein gewisser Druck auf der Bremse das Gefühl von Sicherheit.
Beim Einfliegen in die Thermik stellt sich die Kappe weit weniger auf als mein derzeitiger Schirm, ein ASPECT S. Obwohl ich es zweimal mit knackigen Turbulenzen zu tun hatte, bei denen der Schirm weit vor mich kam, kam ich ohne einen Klapper davon - zugegebenermaßen nicht ohne beherztes Eingreifen, aber ich denke, bei meinem eigenen Schirm hätte ich bis zum Sitzbrett ziehen müssen um einen Zerleger zu vermeiden, wenn es mir überhaupt gelungen wäre.

Beschleuniger:
konnte ich leider nicht probieren, vielleicht morgen.

Spirale:
leicht einzuleiten, leicht zu dosieren. Viel mehr kann ich nicht dazu sagen, da ich mich bei meinem ersten Flug an das Spiralverhalten erst mal ran tasten wollte, da ich bei Unbekannten Schirmen schon Überraschungen erlebt habe, was die Ausleitung angeht.

Bis jetzt habe ich keine weiteren Manöver probiert. Vielleicht kriege ich morgen einen A3-S und kann meinen Bericht ergänzen.

Schöne Flüge
wünscht Euch Bernd aus FN

[Brody]

erste Erfahrungen

Wieder zurück aus Italien kann ich nun meine ersten Eindrücke über den Astral 3.26 weitergeben. Ich hatte letzte Woche Gelegenheit, ausgiebig zu fliegen, obwohl nie die klaren Frühlingsthermiktage vorzufinden waren, wie wir sie aus den Alpen kennen, im Gegensatz dazu geht es in Süditalien aber auch dann hoch, wenn der Himmel leicht bedeckt ist. Unterwegs war ich mit einem NSD-Gurtzeug und einem Gesamtgewicht von 102 kg.

Das Startverhalten ist sehr angenehm. Der Schirm steigt leicht hoch, muss aber deutlich angebremst werden, um ein Überschiessen zu verhindern – ein Startverhalten wie zu alten P2-Zeiten. Beim Auslegen muss die Leinensortierung gewissenhaft durchgeführt werden, da die Leinen schnell zum Verkringeln neigen, was bei meinem zweiten Testflug zu einer Verknotung führte, welche in der Luft nicht mehr behoben werden konnte. In Italien konnten wir eigentlich permanent rückwärts aufziehen. Auch hier ist das Aufziehverhalten angenehm. Der Schirm kann auch gut durch Unterlaufen und über die Bremse kontrolliert werden. Beim rückwärts Aufziehen muss darauf geachtet werden, dass der Schirm bei starkem Wind nicht zuviel Energie aufnimmt, da dies zu einem Überschiessen führen kann. Also die Dynamik mit Hineinlaufen dämpfen und rechtzeitig anbremsen.

Beim Bremsen musste ich mich erst einmal vom Omega 3 herkommend an die längeren Steuerwege gewöhnen, die im Schnitt wohl als mittel lang eingestuft werden können. Die Bremsen verfügen über 10 cm Vorlauf, was den Bremsweg natürlich auch noch erhöht. Der Steuerdruck ist sehr angenehm und als leicht zu bezeichnen, was kräfteschonendes, stundenlanges Kurbeln ermöglicht. Der Astral 3 lässt sich exakt und direkt steuern und spricht ohne Verzögerungen auf die Steuerimpulse an. Die Wendigkeit würde ich als mittel einstufen und liegt im Vergleich unter der eines Octanes, welchen ich im vergangenen Herbst probegeflogen bin. Der Astral lässt sich auch noch bei recht engen Radien flach drehen, indem die Kappe entsprechend angebremst wird. Flaches Drehen erfolgt vor allem über den Bremseinsatz und weniger über reine Gewichtsverlagerung. Überrissene Wingover lassen sich herrlich fliegen, da der Astral über eine gute Energieumsetzung und Stabilität verfügt – real fun!

Die Kappe arbeitet wenig in sich, vermittelt einen stabilen Eindruck und verfügt über eine gute Dämpfung, was sich auch im geringen Aufstellen beim Einfliegen in einen Thermikbart zeigt. Die Stabilität ist sicher auch auf die aufwendige Kappenkonstruktion zurückzuführen. Jede zweite Zelle ist aufgehängt und jede nicht aufgehängte Zelle wird beidseitig von V-Tapes gestützt, welche auf die halbe Höhe des Profils geführt sind. Eine Besonderheit ist das Obersegeltuch, welches aus 44mg/m2 leichtem Silikon beschichtetem Tuch besteht. Als weitere Besonderheit führt die A-Leinenaufhängung am Flügelende auf die B-Ebene und in der Segelmitte gibt es E-Leinen, welche von den D-Leinen weggeführt sind. Beim Beschleunigen werden die Traggurten nicht proportional verkürzt, sondern die A- und B-Gurten werden nach etwa 5 cm Vorlauf gleich weit nach untern gezogen, was eine geringere Anstellung der Kappenöffnungen ergibt. Dennoch dellt die Front bei voller Beschleunigung etwas ein, die Kappe bleibt aber auch beschleunigt stabil. Die Geschwindigkeitszunahme bei voller Beschleunigung beträgt ca. 10 km/h bei einem Sinken von ungefähr 2.5 m/s. Immer noch sehr gutes Gleiten wird bei etwas 50% Beschleunigung erreicht, bevor das Sinken durch weiteres Beschleunigen zunimmt.

Das Extremflugverhalten ist überschaubar. Ein Klapper lässt sich leicht stützen, die Kappe muss jedoch aktiv geöffnet werden. Ich hatte während all meinen Flügen bei aktivem Fliegen keinen spontanen Klapper zu verzeichnen. Ohrenanlegen ist über die getrennten äussersten A-Leinen leicht zu bewerkstelligen, wobei die Ohren selbständig drin bleiben und aktiv wieder geöffnet werden müssen. Leicht beschleunigt steigt das Sinken bei angelegten Ohren auf 3.5 m/s.

Ich bin bis auf die Kringelneigung der Leinen vollumfänglich zufrieden mit meinem Astral 3 und fühle mich vom Omega 3 herkommend nach kurzer Umstellzeit richtig wohl unter diesem Schirm.

[southwest]

Astral 3

Da bin ich mal gespannt ,komme vom Astral 2,
und der 3er liegt leider auf der Post bis am Montag .

[JP Philippe]

Astral 3

Hallo!
Bin den Astral auch probegeflogen, mir ist folgendes aufgefallen:
+Startet von selbst
+Startet auch bei Nullwind problemlos Rückwärts
+Hat gutes geringstes Sinken
+Beschleuniger ist leichtgängig
-Die Ohren sind in turbulenten Bedingungen immer in Bewegung, was überhaupt nicht Sicherheitsrelevant ist (!!) und mit Klappern nix zu tun hat. Ich finde es aber nervig.

Die Steuerwege sind leichtgängig, aber lang. Die Reaktion auf Gewichtsverlagerung ist gut, die Dynamik auch.

Ich mag ihn nicht wegen der langen Steuerwege und der nervigen Ohren, ausserdem meine ich dass er sich bei Einflug in Thermik aufstellt.

[southwest]

bin nicht so zufrieden!

Meine anfängliche Begeisterung muss ich eindeutig revidieren!
Sogar bei ruhigen Bedingungen macht die Kappe Sperenzchen in den Kurven schiesst eine Seite vor, bremst man sie leicht nach
stallt er fast.
Komme wie gesagt vom Astral 2 und bin sicher in Sachen Stabilität etwas verwöhnt.
Hatte mit dem 2er auch bei Klappern kein Problem.
Mit dem 3er Astral möchte ich es nicht erleben,wenn er schon bei ruhigen Bedingungen so verrückt spielt!

[Luvflieger]

Klingt ja alles mal ganz gut, die Beschreibungen passen auf einen Schirm wie ich ihn suche.
Nur- die Gretchenfrage - gibts die Tüte auch ohne diese komische Swing- Pfeile?
Ich habe nämlich keinen Bock in einem Jahr mit einem Design rumzufliegen was noch ...zig andere haben.


Luvflieger - mein Name ist Programm!

[Bernd]

hallo Brody,
was sind eigentlich überrissene Wingover? Ich hab mir den A3 zugelegt und möchte gerne wissen, welche Figur sich so wunderbar damit fliegen lässt!

Gruß, Bernd

[Franz]

Hi,

Ich flog den Astral M im Mai sowohl in Thermik, als auch in typisch leicht "zweifelhafter" SW-Strömung und kann folgendes Berichten.
Der Schirm ist auf den ersten ca. 15cm extrem leichtgängig. Für mein Empfinden ist der Steuerdruck in jenem Bereich sehr gering, aber der Schirm reagiert bereits dynamisch und sehr wendíg.
Zieht man weiter, wird der Druck recht saftig hoch.
Den Schirm aufzuschaukeln ist sehr ist sehr einfach und dürfte hohe Wingover erlauben.
Vom Klappverhalten kann ich nicht viel sagen. Bei den "unnötigeren" Flügen die ich durchführte, hatte ich einen überraschenden Klapper im Lee, jedoch drehte Schirm nurunwesentlich ab, lies sich gut stützen, ohne Tendenz zum Abriss und öffnete unverzögerlich.
Selbiges kjonnte ich bei provozierten Klappern beobachten, jedoch bin ich der Meinung, das man eine Reaktion nicht verschlafen sollte, der Schirm meinem subjektiven Empfinden nach doch etwas flotter abzudrehen scheint.
Wie schon erwähnt muß der Flügel aktiv geöffnet werden.

Im Grunde ein feiner wendiger Flügel mit dem ich nie richtig warm wurde, da er Eigenschaftern an den Tag lgte die mir nicht zusagten.
So verbog sich die Kappe beim setzen eines Steuerimpulses immer nach hinten, dies ist zwar irrrelevant, aber löste bei mir grobes unbehagen aus. Und des weiteren, war der Schirm mir nicht ruhig genug. Er will sehr aktiv geflogren werden, selbst in nur wenig uinruhiger luft. Ein Verhalten, das ich selbst bei den mir bekannten 2-3ern in dieser Form nicht beobachten konnte . Klar man gewöhnt sich daran und es ist zu beherrschen, aber in mir weckte diese ewige Getue eine gewisse Unruhe.

Wie schon erwähnt sicher kein schlechter Schirm, der einem wie jeder Vogel liegen muß. Das der A3 jedoch nur2 2er hat hätte ich nie vermutet, da er mir sbjektiver anspruchsvoller erschienen ist.

Franz

[Brody]

überrissene Wingover

Hallo Bernd

Überrissene Wingover sind Wingover, bei welchen man über die 90 Grad Neigung hinaus aufschwingt und quasi über ein Flügelende rollt.

Gruss Brody

[fuzzi]

Re: turbolent

Was sind turbolente Bedingungen? Per Abgas aufgeladene Termikschläuche? ;-)))))

Hab ich in den USA in der kalifornischen Wüste gesehen.
Da ham se mit riesigen Brennern Kerosin verbrannt und die Drachen damit in die Höhe katapultiert.
Mit der Winde auf 500m und dann mit den Brennern auf 2500m, ham se erzählt.
Hat mächtig turbulent ausgesehen.