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Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

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    Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

    OK, hier gehts weiter .....

    Was mich mal interessieren würde:
    Welche Folgen hat ein Unfall eines Flugschülers für die Flugschule ?
    (höhere Vericherungsbeiträge ?, Untersuchung DHV oder BFU ?,...?)

    Wenn dies sehr unangenehm für die Flugschule wäre, wäre es doch auch sinnvoll den ein oder anderen hoffnungslosen Grobmotoriker wieder nach Hause zuschicken, bevor etwas passiert ?

    #2
    AW: Fliegen für Grobmotoriker und die Fluglehrer Mafia (c) by INVENTO

    @Flymike

    Unfälle sind immer unangenehm...ob in der Schulung oder außerhalb. Da die Schulung aber in aller Regel schon verletzungsgefährlicher ist, wie wenn Du schon deine einigen Jahre im OLC rumfliegst, versichern sich Flugschulen i.a.R. Allerdings wird Dir kein Versicherungsunternehmen jeden Lausbubenstreich versichern.

    Die Häufung der sehr selten schweren Verletzungen am Übungshang, ist tatsächlich auf die Grobmotorik und Ungeübheit im körperlichen Sinne zurückzuführen. Sitz Du Dir mal ne 20 kg Plautze im Büro an, und versuche dann 10-20 mal 100 Höhenmeter mit Drachen oder Schirm zu bewältigen...und das pro Tag...und wenn die Kondition schwächelt, schwächelt auch die Motorik. Dann haben die Leud halt ihre geknacksten Knöchel...das allerdings ist weder dramatisch, noch wird dir irgendein Schüler ein Umknicken oder sonstige keineren Verletzungen anlasten. Außerdem haben die in der Schule meines Vertrauens eine Verzichtserklärung unterschrieben, wo sinngemäß eine Forderung nach Schadensersatz ausgeschlossen wird, sollte es zu Verletzungen kommen, die in der natürlichen Risikosituation des Fliegens begründet sind. Das geht nur solange, bis man einem Lehrer grobe Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz nicht nachweisen kann, was allerdings doch eher unwahrscheinlich sein sollte. Dann gilt halt übliches nationales Recht...

    Auf der anderen Seite muss man halt auch sehen, dass eine Unfallserie einer bestimmten FS, die darauf zurückzuführen ist, dass ein Lehrkörper sche***** gebaut hat, schneller die Runde macht als im italienischen Altersheim. ...und dementsprechend Einbußen in Umsatz die Folge wären.

    Und trotzdem kriegste fast jeden Grobi in die Luft und heil wieder runter...aber was soll denn dein Fluglehrer machen, wenn er sagt rechts,rechts,rechts und Du missachtest das einfach...naja da bist dann halt selbst Schuld...und Baumlandungen und ähnliches haben ja einen gewissen Abenteuer- und Pädogigkwert...wenns glimpflich ausgegangen ist.

    gruß

    Kommentar


      #3
      AW: Fliegen für Grobmotoriker und die Fluglehrer Mafia (c) by INVENTO


      Gute Idee, dann wird der andere Thread nicht weiter "entführt".

      Lieber helimeyr, du darfst mich gerne fragen, wie lange ich fliege, aber ich werde aus dem Grund jetzt nicht darauf antworten, als die Antwort (sprich: Mein fliegerisches Können und Erfahrung) wohl nichts mit meiner Meinung zu tun hätte, daß eine FS einem Schüler die "Wahrheit" sagen sollte, wenn der FL der Ansicht ist, der Schüler gefährde sein eigenes Leben oder das anderer. Nur soviel: Ich habe Lehrerfahrung, auch Sport, wenn auch nicht GS. Auch in anderen Sportarten kann man sich heftig verletzen, und ich weiß, daß es Leute gibt, die sich schwerer tun bzw. Motorik-Probleme oder Koordinationsschwierigkeiten haben.

      Dennoch hat bisher keines deiner/eurer Argumente meine Ansicht widerlegt, daß bei akuter Gefahr für Leib und Leben eines Schülers die Schulung nicht abgebrochen werden MUSS. Mein Ausgangsposting bezog sich auf den Satz: "... eigentlich müsste man von jedem Grundkurs ein paar Leute ausschließen weil sie schlicht und einfach nicht geeignet sind für den Sport ..."

      Sorry, aber wenn ich als FL zu der Überzeugung gelangte, jemand sei NICHT geeignet (nicht weniger gut geeignet als andere, sondern NICHT geeignet), dann würde ich ihm das ohne Wenn und Aber sagen.

      Und wenn es tatsächlich so viele Schüler gibt, die besser nicht fliegen sollten, dann stimmt doch etwas an der Werbung der Flugschulen nicht, oder?

      Beispiele:

      "Sie können das auch!"
      Gleitschirmfliegen, Paragliding in der vielfach ausgezeichneten Gleitschirmschule im Allgäu. IHR Traum vom Gleitschirmfliegen bzw. Paragliding wird in unserer Gleitschirm-Schule wahr! Bei Profis Gleitschirmfliegen lernen mit neuen, modernen Ausrüstungen in einer der schönsten Regionen Deutschlands


      "Der 5-tägige Grundkurs beginnt auf der ebenen Wiese, verlagert sich später in leichtes Gefälle. Je nach Windbedingungen und Talent heben wir am ersten oder zweiten Tag erstmals ab und gleiten dicht über dem Boden dahin. Am Ende beherrschen wir den Start auch bei leicht wechselndem Wind, fliegen ziemlich genau da hin, wo wir möchten und kommen sicher und sanft zum Erdboden zurück."
      Gleitschirmschule und Drachenflugschule in Bayern. Unsere Gleitschirmausbildung nähe Schwangau. Aktiv fliegen lernen.Tandemflug am Tegelberg.


      "Wer?
      Eigentlich Alle, die Freude an der Natur und an sportlichen Aktivitäten haben. Besondere Eigenschaften braucht es nicht dazu. Eine durchschnittliche körperliche und geistige Fitness genügen!"
      Was hindert Dich eigentlich daran, selbst einmal abzuheben, durchzustarten in eine neue Dimension, ein neues Lebensgefühl auzuprobieren und die Natur intensiver denn je zu erleben? Wir wollen Dir...


      etc. etc.

      Ich meine, hier wird ein Bild vermittelt, daß GS eine Sportart ist, die eigentlich jeder erlernen kann. Aber stimmt das? Ist das so für die meisten durchschnittlich sportlichen Leute mit der normalen Varianz im Lernfortschritt?

      Nun ist es sicher ein leichtes, Beispiele für Schüler zu finden, die generell Probleme mit sich selbst oder auch sonst haben... Uli und Zecke haben da ja einige Horrorszenarien angeführt. Diesen Schülern muß man das klar sagen.

      Helimeyr, du schreibst da von demjenigen, der nicht in der Lage ist, mehrere Bewegungen gleichzeitig zu machen. Ok, dann ist er vielleicht ungeeignet. Warum es ihm nicht sagen, bevor er sich (möglicherweise einsam und allein, weil er sich vor anderen schämt) an einem einsamen Hang die Haxen bricht?

      Du schreibst:
      Flugsport ist einfach etwas anderes als Wasserskifahren im Robinsonclub.
      Eben.

      Kommentar


        #4
        AW: Fliegen für Grobmotoriker und die Fluglehrer Mafia (c) by INVENTO

        Zitat von Pikachu


        Ich meine, hier wird ein Bild vermittelt, daß GS eine Sportart ist, die eigentlich jeder erlernen kann. Aber stimmt das?

        Nein!!Wenn ein Schüler egal welchen Alters und Geschlecht schon bei leichtester sportlicher Betätigung rote Flecken im Gesicht bekommt und die Atmung so schnell geht wie Jan Ulrichs Herz an der aneroben Schwelle, dann muss man denen klar mitteilen:

        NEIN!Fliegen kann nicht jeder Lernen...in dem Falle gilt das aber auch für eine Radtour, Kajaktour, Wandern, Joggen, Segeln, Surfen, Kiten, Inlineskaten und alle anderen Sportarten, die im geringsten mit Körpereinsatz und Gefühl für Motorik zu tun haben...

        Irgendwann reichts dann eben doch nur noch für die Strecke Couch-Kühlschrank.

        gruß

        Kommentar


          #5
          AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

          Es ist doch völlig klar, dass die Flugschule ein berechtigtes Interesse hat, keinen Flugschüler abzulehnen, denn sie muß ja überleben. Eine Fahrschule hat ja auch keine Skrupel, einem "Bewegungsspastiker" 100 Fahrstunden und mehr abzuverlangen. Ich denke, dass der Grobmotoriker ganz von alleine an seine Grenzen stößt. Z.B. bei den Höhenflügen oder spätestens bei der Prüfung.
          Ich habe auch schon erlebt, dass kleinere Unfälle am Übungshang (Fußgelenk überdreht, Hand gebrochen.....) dem Untallentierten deutliche Signale setzte.
          Da vertraue ich ganz auf unseren Sport.
          Daher - Vieles regelt sich ganz von alleine!
          frei wie ein Vogel im Wind
          Manu

          Kommentar


            #6
            AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

            @pikachu


            FS 1 finde ich grob fahrlässig:, jeder kann fliegen, alles easy, kein Problen, null vorraussetzungen. Genauso seltsam wie für Swing Schirme eine Checkanweisung zu empfehlen die Novaspezifisch ist oder die DHV-Packtrainer indirekt für einen tödlichen Unfall verantwortlich zu machen bei dem der Autor weder fdabei war noch an der Untersuchung teilgenommen hat. Will da ber nicht weiter nachkarten, du weisst was ich meine.

            FS 2 Naja ist eher eine Beschreibung wie das ablaufen sollte. Etwas optimistisch, wenigstens wird darauf eingegnagen das etwas Talent nicht schaden. Würde ich nicht zu kritisch sehen.

            FS 3 Find ich ok. Eine durchschnittliche Sportlichkeit reicht. für eine totale Sport Null ist der Sport eher nichts.

            Ansonsten:
            Ich bin kein Fluglehrer, flieg aber immer mal wieder mit welchen zusammen, geh mit ihnen einen trinken, treff sie beim Einkaufen, also dass sind oft Situationen wo keine "Kunden" dabei sind. Die meisten sind "freelancer", müssen halt auch zusehen wie sie überleben. Meist passiert ja in der Schulung nichts, da wurschteln die sich halt so durch. Seien wir halt froh dass wir in der Branche nicht unser Geld verdienen müssen. Die Fluglehrer (die ich kenne) sind aber meist auch ziemlich abgehärtet, z.B. bei Unfällen reagieren die recht gefasst und hängen dann nicht gleich den Jon an den nagel. Klingt brutal ist aber so.

            @sollruchstelle

            Mit dem Unterschied dass Du dir beim Joggen vielleicht den Haxn verstauchst und beim Fliegen die das Kreuz brichst.

            @bair

            wie schnell Du die 100m schaffst ist nicht so egal. wenn du 20 sek. brauchst wirst Du bei Nullwind selten auf ahbehebgeschwindigkeit kommen. Und was ist "Gefühl für den Schirm" denn bitte anderes als "motorik"?

            Schau dir mal die Spitzenpiloten an, die meisten sind doch eher sportliche Typen, und viele sind oder waren auch echte Cracks in anderen Disziplinen. Kein Muss, aber es hilft würde ich sagen. Alleine schon weil ein Sportler gelernt hat über lange zeit trotz erschöpfung konzentriert zu bleiben.

            @manuela

            Natürliche Auslese, klar. Aber ist das wirklich so erstrebenswert, Unfälle fallen doch irgendwie gerade bei uns immer auf alle zurücjk?

            Kommentar


              #7
              AW: Fliegen für Grobmotoriker und die Fluglehrer (c) by INVENTO

              Zum Glück ist unsere Welt nicht einfach schwarz oder weiß und die Anzahl an Grobmotorikern bei den Flugschülern macht wohl eher einen kleinen Teil aus.

              Deshalb möchte ich auch mal einen kritischen Blick auf den zweiten Teil der Überschrift richten.
              Zum Ausbilden gehören nämlich immer noch 2. Da wäre auch noch die Zunft der Lehrer. Nach meiner Erfahrung ist es hier wie im "normalem" Leben auch. Es gibt viele hervorragende Lehrer die sich viel Mühe mit ihrem Untericht machen und selbstkritisch ständig versuchen Theorie und Praxis weiter zu verbessern.
              Daneben gibt es aber leider auch Lehrer, die einen echt miesen Job machen.
              Deshalb kann ich mich dem Kommentar von Pikaschu nur anschließen:
              Jedenfalls halte ich gar nichts davon, die "Schuld" ausschließlich und immer nur beim Schüler zu suchen.
              Beispiel:
              Ich kann mich noch gut an eine Begebenheit am Übungshang meiner alten Flugschule im letzten Jahr erinnern.
              Dort waren 3 neue Flugschüler, die bei einer anderen Flugschule ihre Ausbildung abgebrochen hatten, weil sie mit der ganzen Organisation und dem Ablauf unzufrieden waren. Die L-Schein Ausbildung hatten sie noch nicht abgeschlossen.
              Auffällig war ihr Interesse und die erstaunten Gesichter als der Lehrer ihnen Tips zum effektiven Umgang mit der Gleitschirmausrüstung zeigte (auslegen, Leinen sortieren, Gurte aufnehmen, Schirm tragen und aufziehen usw..) Am Abend sagte mir einer der Drei:"Das hat uns so noch nie jemand gezeigt. Heute habe ich mehr über das Gleitschirmfliegen gelernt wie in den ganzen 5 Tagen zuvor."

              Wenn ich dann einen solchen Kommentar lese (den ich ziemlich übrigens ziemlich daneben finde):
              Dein Beitrag klingt mir so als ginge es darum einen missratenen türkischen Hauptschüler eine Ausbildung zu verschaffen wenn Du schreibst "es ist nicht immer nur der Schüler Schuld"
              dann bekomme ich den Eindruck das für mache Gleitschirmlehrer so eine Art "Halbgötter in Weiß" sind.

              Sind sie nicht.
              Für das Geld das man zahlt kann man auch eine professionelle Ausbildung erwarten. Wie gesagt, das ist bei vielen Flugschulen sicher auch der Fall. Einige schwarze Schafe scheint es aber immer noch zu geben.
              Zuletzt geändert von #herby#; 22.08.2006, 21:15.
              Viele Grüße
              Herbert

              Kommentar


                #8
                AW: Fliegen für Grobmotoriker und die Fluglehrer Mafia (c) by INVENTO

                Kontrovers und aufschßreiche Diskussion.
                Auch wenn mir bei so manchen Gelegenheiten der Satz aus dem Munde fahren möchte: "Versuchs mal lieber mit Sitzschach", so zeigt es, daß ich einfach eine andere Sichtweise/Blickwinkel habe und möge sich diese hoffentlich bald ändern.
                Mit so einigen Fluglehrern habe ich fast Mitleid...ein und dieselbe Übung zehnmal durchkauen...auf der anderen Seite, wer zahlt darf sich auch ausbilden lassen.
                Mit "Runterputzen" der Grobmotoriker wecke ich maximal Trotz und keine Einsicht, auch wenn manche sicherlich eine Gefahr für sich selbst sein mögen. Entscheiden sollte das jeder selbst, ob dann der Grobmotoriker ein guter Pilot wird kann man vielleicht noch mutmaßen, aber wissen eben nicht, einige sind erstaunlich hartnäckig.
                Und wer oderntlich Geld auf den Tresen legt wird auch irgendwo ausgebildet werden und hat auch nach etwas längerer Ausbildungszeit seinen Schein in der Hand, ob sich derjenige nachher unter seinem Schirm wohlfühlt und das geile Gefühl am eigenen Leibe erfahren kann lasse ich dahin gestellt.

                Solange sich solche Scheininhaber nur selbst in Gefahr bringen steigt vielleicht im Promillebreich die Prämie für die BU(Berufsunfähigkeits Versicherung), wenn solche Piloten für andere eine Gefährdung(auf Dauer) sind, z.B. am Hang ohne Umsetzung der Ausweichregeln, dann bin ich geneigt zu sagen: "Such Dir lieber etwas, was Dir besser liegt, das gefährdet Dich weniger und andere auch".

                Den ganzen Unmut kann ich(glaube ich zumindest) gut verstehen, nur das ändert ja nichts an der Situation. Solange Flugschulen die Devise ausgeben: "Bei uns ist noch keiner durchgefallen" und sich das nicht rumspricht, wird die Zahl der Grobmotoriker eher zunehmen...schließlich kann man dann in der Stammkneipe mit vor Stolz geschwellter Brust erzählen:
                "Ich bin Pilot"

                Nix für ungut
                Greez Udo
                Regel No.1: Fliegen, wenn's geht. Regel No.2: Optimismus ist der Mangel an Information.

                Kommentar


                  #9
                  AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

                  Wie sagte mein Fluglehrer so schön: "Der Schirm fliegt am Besten wenn du, ruhige bedingungen vorausgesetzt, einfach ein Kasten Bier unten dranhängst"

                  Also Jeder kann es lernen, nur nicht jeder kann immer und bei allen Bedingungen fliegen. Rauszufinden wo die eigenen Grenzen liegen ist hier leider ein Problem.
                  Flugschüler die bei einer Flugschule gelernt haben die nur bei einfachsten Bedingungen ihre Schüler in die luft gelassen haben, bekommen zwar auch ihren schein, ob die aber nach der Ausbildung mit schwierigeren verhältnissen klar kommen ist fraglich.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Fliegen für Grobmotoriker und die Fluglehrer Mafia (c) by INVENTO

                    Zitat von airdance
                    Solange sich solche Scheininhaber nur selbst in Gefahr bringen steigt vielleicht im Promillebreich die Prämie für die BU(Berufsunfähigkeits Versicherung), wenn solche Piloten für andere eine Gefährdung(auf Dauer) sind, z.B. am Hang ohne Umsetzung der Ausweichregeln, dann bin ich geneigt zu sagen: "Such Dir lieber etwas, was Dir besser liegt, das gefährdet Dich weniger und andere auch".
                    Finde ich nicht unbedingt. Wenn mal wieder ein Grobmotoriker heruntergekommen ist. Heisst es einfach Gleitschirmfliegen ist gefährlich, die Geräte müssen Sicherer werden und und und.......

                    Als ich in der Schule war, stallte ein Kollege seinen Schirm (Einen super sicheren 1er Schirm) 6m über Boden um ihn dann schön vorschiessen zu lassen. Ergebnis dreifacher Rückenbruch.
                    Und ein Fluglehrer der frühzeitig dem Flugschüler mitteilen kann, dass Gleitschirmfliegen nicht unbedingt das beste Hobby ist, bringt allen etwas.

                    Und jeder der glaubt mit seinem 1er Schirm könne ihm nichts passieren, ist meiner Meinung nach auf dem Holzweg. Man kriegt jeden Schirm zu einer giftigen und unkontrollierbaren Situation.
                    POISON Virus infisziert

                    Bei Nebenwirkung und akuten Entzugserscheinungen wenden Sie sich bitte an die nächste Bergbahn.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

                      Ich finde auch, dass das jetzt ziemlich doof ist. Gleitschirmfliegen soll doch jetzt nicht zum Elitesport gehören.

                      Die Leute sollen selber entscheiden ob sie fliegen lernen wollen oder nicht. Wenn einer halt die doppelte Zeit zum lernen braucht...mein Gott...was soll´s ?

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

                        @#herby und @RAc

                        Super-Beiträge! Sehe das genau wie Ihr.

                        Im Prinzip gibt es die Sicht des Schülers und die des Lehrers.
                        (Ich geh mal davon aus, daß der Lehrer kein schwarzes Schaf ist, dem Geldverdienen über die Unversehrtheit seiner Schützlinge geht.)

                        Ein erfahrener Lehrer wird nach einiger Zeit beurteilen können, ob die Kombination seiner Person/seiner Rolle als FL und des betreffenden Schülers zusammenpaßt oder nicht. So dumm es sich anhört, aber oft ist es auch ein schlichtes Nichtverstehen des "Wordings" des FLs, der Schüler hört zwar die Anweisungen, kann sie aber aus Unverständnis nicht umsetzen. Ein anderer Schüler dagegen "ahnt" fast immer, was der FL meint und schafft so einen wesentlich schnelleren Fortschritt.

                        Nach spätestens einigen Tagen wird der FL feststellen, ob aus seiner Sicht der FS in der Lage ist, Anweisungen des FLs angemessen umzusetzen oder nicht. Hier ist der Knackpunkt: Schafft der FS dieses nicht, ist weitere Schulung unsinnig.

                        Schafft er es aber doch, muß der FL im Detail die Probleme des FSs bei der Umsetzung erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dazu kann auch durchaus ein Einzeltraining spezieller Abläufe gehören. Individuelle Betreuung heißt, den Schüler auf seine individuellen Schwächen hin zu analysieren und ihn diese gezielt ausmerzen zu lassen. Dazu könnte vielleicht auch gehören, ihn noch einige Tage länger im flachen Gelände aufziehen zu lassen, anstatt ihn mit nach "oben" zu nehmen. Bei bestimmten Übungen kann es auch sinnvoll sein, "Trockenübungen" (d.h. ohne Gerät) durchzuführen. Weiß nicht, ob das bei GS auch geht. Aber ich könnte mir vorstellen, daß das jemand trainieren kann, der nicht gleichzeitig nach links laufen, nach oben schauen und die Hände unabhängig voneinander bewegen kann. Das muß er ja nicht unbedingt am Hang machen, das kann er überall machen. Aber es muß ihm jemand SAGEN.

                        Wichtig ist hierbei die Autorität und das "Feeling" des Lehrers im Umgang mit dem Einzelnen und im Zusammenhang mit der Gruppe. Ob diese Charaktereigenschaften in der Vorauswahlprüfung für FL-Assis wohl gecheckt werden? Verlangt wird da im Prinzip vor allem überdurchschnittliches Können. Wird da mal gefragt, WARUM jemand FL werden möchte? Ich mein, so toll ist das vielleicht nun auch nicht: Wenig fliegen, viel unterrichten... will man das wirklich?

                        Aus Schülersicht kann sich die Sache als sehr frustrierend darstellen, wenn man merkt, daß der "Geist willig, aber das Fleisch schwach" ist. Der Mensch lernt vor allem (eine seiner größten Stärken!) durch Imitation, durch Nachahmung. Und zwar je jünger, desto schneller. Visuelle Reize werden meist besser und schneller aufgenommen als auditive. Das Training am GS erfolgt aber größtenteils verbal, nämlich über Funk. Hier kann ein wiederholtes "Vormachen" der Bewegungsabläufe durch einen Lehrer oder Assistenten (könnte ja evtl. ein erfahrener Pilot als Helfer sein) vielleicht dem einen oder anderen Schüler helfen, die Motorik zu verbessern. Wichtig vielleicht auch Videos, damit die FS sich selbst beobachten (in jeder Balletschule hängen jede Menge Spiegel!) und dadurch ihre Fehler sehen und beheben können.

                        Ja, und dann gehören natürlich Ruhe und Geduld des FLs dazu. Und zwar viel Geduld. Ich denke mal, es gibt aus Schülersicht kaum etwas Schlimmeres als Druck, sei es zeitlich, sei es "moralisch" ("du lernst das nie").

                        Aus Schülersicht ist oft auch die Gruppe entscheidend. Eine lernhomogene Gruppe wird sich hier wohl nie zusammenfinden, oft sind "Talente" und "Bürohengste" mit wenig sportlicher Erfahrung zusammen. Es obliegt dem FL, dafür zu sorgen, daß der "Bürohengst" nicht das Gefühl bekommt, den Anschluß zu verpassen. Er sollte zumindest immer die Aussicht haben, zum Durchschnitt aufschließen zu können. Ich kann jedenfalls jedem Schüler nur empfehlen, radikal die FS zu wechseln, wenn das Gefühl aufkommt, "abgehängt" zu werden. Aus Frust wird kein Können geboren!

                        Eine gewisse Aufrichtigkeit auf Flugschul-Seite ist natürlich immer gefordert. Mit einem Schüler, der (egal aus welchen Gründen) nicht zurecht kommt, sollte ein klärendes Gespräch geführt werden. Vielleicht kommt er anderswo besser zurecht? (Und umgekehrt schickt mir der dortige Lehrer ja auch seine "Problemkinder"?)

                        Und noch ein Wort zum "Elitedenken". Das habe ich wohl noch ein kaum einem anderen Sport so massiv erlebt wie in der Fliegerei (schlimm auch in Segelflugvereinen). Bin mal gespannt, ob sich das irgendwann mal ändert....

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

                          Der Anteil an echten Grobmotorikern ist doch wohl verschwindend gering und beim großen Rest heißt es eben üben, üben, üben, dann klappts auch mit dem Gleitschirmfliegen.

                          Anstelle darüber zu diskutieren, wer fliegen lernen darf und wer nicht, sollte man sich gegenseitig mehr helfen. Viele Anfänger sind bei den ersten Alleinflügen sichtlich nervös (Talent hin oder her) und niemand bricht sich etwas ab wenn er da seine Hilfe beim Schirmauslegen anbietet oder Infos über Wind, Geländebeschaffenheit etc. gibt. Damit lässt sich vielleicht auch der eine oder andere Unfall vermeiden.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

                            Zitat von Ginie
                            Anstelle darüber zu diskutieren, wer fliegen lernen darf und wer nicht, sollte man sich gegenseitig mehr helfen.
                            oder, noch besser, fliegen gehen. fliegen ist übungssache.

                            gleich mach ich hier schluss und geh üben, schönen tag noch und viel spass beim diskutieren/dozieren.

                            gruss patrik
                            Zuletzt geändert von Patrik; 23.08.2006, 12:42.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Fliegen für Grobmotoriker (c) by INVENTO

                              Tja, ich möchte mich auch wie RAC outen.

                              Ich war in meiner Ausbildung schon alleine von dem Leinengewirr überfordert und hoffnungslos übervorsichtig. Stundenlanges sortieren,warten auf laues Lüftchen gaanz von vorne, übernervös etc...
                              Definitiv einer der untalentiertesten in der Gruppe.

                              Nachdem ich nach dem Schein aber mal herausgefunden hatte, daß man auch wirklich fliegen kann(nicht nur runter) habe ich halt mehr geübt als die begabten.
                              Insbesondere seitdem ich dann mal richtig oft auf die Übungswiese gegangen bin habe auch ich ein Gefühl für den Schirm entwickelt. Meine ich zumindest.

                              Schwerwiegender als mangelndes Talent sehe ich mangelnde Einsicht, Eigeneinsatz, Eigenverantwortung.
                              Das kann echt gefährlich sein.
                              Ansonsten kann den Sport,denke ich, fast jeder lernen der es auch will.

                              Es kann aber nicht jeder immer fliegen, wenn es andere tun und sollte das einschätzen können. zumindest sich bemühen.

                              Hmmh, wa ist eigentlich Ziel des Threads? Evtl. Selbstbeweihräucherung?

                              Uli

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