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Sitzbrettbau in CfK

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    Sitzbrettbau in CfK

    Hallo,

    bei meinem AvaSport Sprinter war mir das Sitzbrett etwas zu breit. Deshalb habe ich mich entschlossen ein 3,5cm schmaleres Sitzbrett zu bauen.
    Um die Aufhängungshöhe nicht zu ändern, habe ich das Sitzbrett knapp 2cm dicker als das Original GfK-Brett gemacht.

    Das Originalbrett wurde zunächst mit Trennwachs eingesprüht und poliert.
    Da es etwas in sich verzogen war wurde es auf ein gerades Brett aufgekebt.
    Nun wurde das Brett mit Glasfasermatten abgeformt. Am besten nimmt man Glasfaser mit Köper Webart, das legt sich besser in Vertiefungen.
    Leider hatte ich nur Glasfaservlies, das geht zur Not auch ist aber ein gepfrimel.
    Am besten schneidet man die Matte grob zu und tupft sie mit einem Stück Schaumstoff (keinen Pinsel nehmen) in die Form. Je nach Dicke der Matte 2 oder 3 Schichten.
    Achso als Harz nimmt man Epoxidharz mit einer Verarbeitungszeit von mind. 60 min. am besten mit Luftfahrtzulassung dann funktioniert das Zeug auch.
    Wenn das Ganze ausgehärtrt ist lässt sich das Teil mit einem Knack aus der Form nehmen (Ränder abschneiden).
    Dies Form habe ich jetzt in der Mitte auseinandergeschnitten und mit Paketband wieder zusammengeklebt (oben und unten).
    Mit einem Zickzack-Schnitt bleibt alles gerade.
    Nun wird in der neuen schmalen Form (Trennwachs) die Kohlefaser eingelegt (bei mir 370g/qm Köper) eingelegt und wieder mit dem Schaumstoff getupft.
    Bei diesem dicken Gewebe reicht eine Lage. das Ganze macht man 2x (Ober und Unterschale) Eine CfK-Schale wiegt ca. 80g.
    Jetzt benötigt man noch das Styroporinsert.
    Da das Styropor schnell bricht wird nur 1cm dickes Material eingesetzt und an den Biegungen zur Hälfte eingeschnitten.
    die 2 Platten werden dann aufeinander gelegt und mit Harz verklebt.
    Um die Beiden aufeinanderliegenden Teile in der gewünschten Form zu halten werden sie auf die bereits fertigen CfK-Teile gelegt (am besten beide nehmen). Das Ganze wird in eine Tüte gesteckt und mit einer Membranpumpe Vakuum gesaugt (nicht zuviel).
    Nachdem das Harz fest ist behält das Insert die Form.
    Nun muß nur noch die Ober und Unterschale mit dem Insert verklebt werden (ebenfalls in der Tüte mit Vakuum) und man hat ein sehr leichtes Sitzbrett.
    Da ich bei meinem Brett besonderen Wert auf Stabilität legte, habe ich die Styroporteile nochmals zerschnitten und mit CfK-Band ummantelt. Jetzt wurde das ganze in nassem Zusrtand mit der Ober und Unterschale verklebt.
    Dadurch habe ich 5 CfK T-Holme erhalten die natürlich unglaublich stabilisieren.
    Das ganze wird jetz wieder besäumt und mit einem schmalen 5cm CfK-Band seitlich verschlossen (Bild kommt noch).

    Hier die ersten Bilder:
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    #2
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    Hier weiter Bilder
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      #3
      AW: Sitzbrettbau in CfK

      Hier weitere Bilder:
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      Zuletzt geändert von abachtern; 08.09.2006, 13:32.

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        #4
        AW: Sitzbrettbau in CfK

        Das Sitzbrett ist jetzt fertig!!

        Das Kohleband verschließt das Brett am Rand und es gibt keine scharfen Kanten mehr. Die Durchführung für die Beingurte sind ausgefräst und mit Kantenschoner versehen.
        Es wiegt 360g mit der beschriebenen T-Holm oder Wave Technik.

        Das Sitzbrett ist super Stabil und dürfte jedes Akromanöver locker wegstecken.

        Würde man die Wavetechnik weglassen hätte das Brett für normals Fliegen und Spiralen ausreichend Stabilität.
        Das Gewicht würde sich auf ca. 240-260g verringern.

        Ein geringers Gewicht wäre bei einem relativ ebenen Sitzbrett mit Aramidwaben möglich (< 200g). Hier ist aber darauf zu achten, daß die Cfk-Seite die auf Schub belastet wird (da wo man draufsitzt) stabiler ausgelegt werden muß als die Zugseite (Unterseite).
        Falls jemand Fragen hat oder etwas unklar beschrieben ist einfach nachfragen.
        Habe mir das Laminieren auch nur selbst angeeignet und bin kein Profi. Wenn jemand noch Verbesserungen hat bitte schreiben.

        Das Bild vom fertigen Brett kommt heute Nachmittag.

        Gruß

        Mirko

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          #5
          AW: Sitzbrettbau in CfK

          Moin,

          das nenne ich eine übersichtliche Anleitung zum Selbstbau, da hast Du Dir ja richtig Arbeit gemacht.

          Zum Thema GfK/CfK: im Bootsbau werden auch hochwertige Epoxiharze verwendet,
          Topfzeiten(verarbeitungsfähige Zeit) sind auch bis zu 1h normal. Sollte aus Zeitgrüden eine
          schnellere Härtung gewünscht sein(kleine Flickstellen), dann im Wasserbad
          entsprechend Harz vorwärmen (60° bis 70° reichen völlig aus),
          das Verhältnis Harz/Härter sollte immer wie in der Anleitung zum Harzgleich bleiben, gibt
          man zum schnelleren Durchhärten mehr Härter zu, dan verringert sich die Festigkeit.
          In der eigenen Bastelwerkstatt sind meist nicht alle nowendigen Hilfsmittel vorhanden,
          deswegen ist die Verwendung von Harzen mit Flüssighärter etwas einfacher.

          Bei der Vakuumpumpe ist das Problem schon etwas happiger, Notlösung ist ein alter Kühlschrankkompressor
          (bitte keine uralten mit FCKW-Füllung), die bekommt man teilweise auch "gereinigt" für wenige Eu's beim Hausgeräteelektriker...
          Es geht auch mit guten Handpumpen zum Schlauchbootaufblasen,
          solange diese auch "saugen" können, ein Rückschlagventil im Schlauch verhindert,
          dass Luft zurück in die Tüte fließt...

          Wünsche gutes Gelingen beim Laminieren
          greez Udo
          Regel No.1: Fliegen, wenn's geht. Regel No.2: Optimismus ist der Mangel an Information.

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            #6
            AW: Sitzbrettbau in CfK

            Hallo,

            schaut gut aus, echt professionell gemacht.
            Allerdings glaube ich nicht, das es hält:
            Der Stützstoff ist zu dick, und wenn es sich ein wenig biegt (Spirale, SAT oder so..) versagt der Stützstoff wg. Zug/Schub.
            Verhindern könnten das Nieten oder eine andere Armierung am Rand des Bretts. z.B. sind die Honeycomb-Sitzbretter (Sup'air, glaube ich) immer mit Glasfaserverstärktem Klebeband am Rand armiert, damit der Stützstoff nicht bricht.

            Aber nochmal, RESPEKT! sauber gebaut!

            Gruß,
            -JP
            -

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              #7
              AW: Sitzbrettbau in CfK

              Hallo,

              die Armierung am Rand bildet ein 5 cm breites CfK-Band. Das ist bereits fertig nur das Bild ist noch nicht geschossen.
              Das Brett wurde auf Akro ausgelegt und wird sicher nicht brechen obwohl es knapp 150g weniger als das Originalbrett wiegt.
              Um den Schub und Druckspannungen stand zu halten ist die Wave-Technik eingebaut (5 T-Holme + seitliche Armierung hält ganz sicher.

              Gruß

              Mirko
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von abachtern; 08.09.2006, 13:35.

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                #8
                AW: Sitzbrettbau in CfK

                Ich hätte Bedenken wegen des Einsatzes von Styropor als Stützstoff, da Styropor sehr weich ist und die bei Biegebelastung auftretenden Schubkräfte nur in geringem Maße aufnehmen kann. Die hohe Festigkeit der Kohle verpufft dann mehr oder weniger nutzlos, weil das Bauteil frühzeitig einknickt. Ich würde einen steiferen Hartschaum (Styrodur) bevorzugen, oder aber Papierwaben, wie sie bei professionellen Anwendungen zum Einsatz kommen.

                Gruß
                Bernd

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                  #9
                  AW: Sitzbrettbau in CfK

                  Servus
                  schön gemacht und tolle Beschreibung. Aber bei dem Styro hätte ich auch Bauchweh. Im Flugzeugbau nimmt man in solchen Fällen standardmäßig Conticell. Ich kann mir vorstellen, dass es durch die Kohlestege nicht einknickt.
                  cu
                  Ernst

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Sitzbrettbau in CfK

                    Polyester wäre einiges angenehmer zu verarbeiten als Epoxy, hat allerdings den Nachteil, dass es Styropor angreift. Der Kern müsste dann z.B. aus PU-Schaum sein.

                    Lohnt sich der Aufwand für die Negativform wirklich für Einzelstücke? Wieso nicht einfach den Kern in (jede beliebige) Form bringen, und dann laminieren? An den Kanten überlappend zu laminieren, würde die Stabilität verbessern.

                    Bei Surfbrettern haben wir früher Versteifungungen, sogen. Stringer, ganz einfach eingebaut: Kern einschneiden und mit Harz getränktes Gewebeband in den Schlitz stopfen.

                    Gruss Walter

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Sitzbrettbau in CfK

                      Hallo,
                      wegen der Schub und Zugkräfte habe ich überhaupt keine Bedenken.
                      Zunächst sind diese Kräfte bei einem 2cm dickem Brett deulich kleiner als z.B. bei einem 1 cm Brett. Doppelte Dicke halbe Schub oder Zugkraft.

                      Hier die Bauweise der T-Holme:

                      Die eckige Klammer [ , stellt das 10 cm Kohlepaserband 250g/qm dar.

                      [Styroporteil 8cm][Styroporteil 8cm][Styroporteil 8cm] usw. bis Teil 6.
                      Die Teile sind also vollständig umschlossen und die Holme sind doppellagig.

                      Die Holme sind in 2 x 250 g/qm als 500 g/qm und die Ober und Unterschale in 370g/qm + 250 g/qm also in 620 g/qm ausgeführt.
                      (In der Unterschale liegen zudem noch Kohlerovings in beiden Wellen)

                      Das ist Hartschalen Technik und benötigt keinen Stützstoff mehr. Extrem stabile Modellflugzeuge z.B. Elita sind in Hartschalen Wave-Technik aufgebaut.
                      Ich hätte auch das Styropor mit Benzin herauslösen können und das Brett hätte käum an Festigkeit verloren. Da dies aber nur eine Gewichtsersparnis von ca. 50g bedeutet und mir dafür das Leben schwer gemacht hätte hab ichs drin gelassen. Das wichtige Kohleband aussen ums Brett wäre dadurch richtig schwierig geworden ohne schönen Styroporrand.
                      Werde morgen bei schönem Wetter eine asymetrische Spirale oder einen SAT fliegen und sehe da keine Probleme.
                      Das alte Gfk-Brett in 4mm Massivausführung hat bis auf kleine Risse und diagonelem Verzug auch gehalten.

                      Gruß

                      Mirko

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Sitzbrettbau in CfK

                        Eigentlich eine sehr gute Anleitung für den Kunststoffbau, aber - - - -

                        Kohlefaser hat seine Stärke auf Zug.
                        Bau von Hängebrücken!
                        Knick und Schlag ist Gift für Kohlefaser.

                        Hab es wie "paraopa"
                        bei Styro und Kohlefaser habe ich auch Bauchweh.

                        Beispiel Kevlarleinen:

                        Bei Kevlarleinen entstehen kleine Knötchen, mit den Fingern gut spürbar.
                        Die Knötchen entstehen nicht durch Zug und auch nicht vom Acrofliegen (extremer Zug) sondern ganz einfach durch Knick, z.B. wenn die Leine kringelt und dann plötzlich gestreckt wird. (Start, Klapper etc.)
                        Die Knötchen sind Anrisse in den Leinen.

                        Zudem hat Kohlefaser noch andere negative Eigenschaften.

                        Würde alles in der Fliegerei mit so einem Aufwand wie hier für ein einziges Sitzbrett betrieben, wer hätte das Geld (und Zeit) um überhaupt noch in die Luft zu kommen ?

                        pedro
                        Zuletzt geändert von Pedro; 09.09.2006, 20:57.

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Sitzbrettbau in CfK

                          Hallo,

                          die Armierung am Rand bildet ein 5 cm breites CfK-Band.
                          Cool,
                          dann hält es erstmal.
                          Wie hast Du die Armierung mit den Platten verklebt?
                          An der Dauerfestigkeit von dem Styrop hätte ich zwar auch noch Zweifel, aber schau mer mal, ne?
                          Kevlar ist ein gutes Stichwort:
                          Die oberste Schicht (sozusagen die Oberste unter dem Wertesten) könntest Du aus Kevlar (>=80g/m²) machen: Falls doch mal was Schief geht stecken keine Kohlesplitter in Deinem Bobbes.

                          Gruß,
                          -JP
                          "..habe ein Holzbrett, brauche ich weniger Ballast.."

                          Edit:
                          Ich bin blöd: Vergiss den Kommentar bzgl. Stützstoff, bei deinen "Holmen" hat der ja garnix zu tun.
                          Also nochmal:
                          Super geil.
                          Zuletzt geändert von JP Philippe; 12.09.2006, 15:04.
                          -

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Sitzbrettbau in CfK

                            Hi abachtern Du beschreibs oben das man zum Laminieren ein Stück Schaumstoff nehmen soll und keinen Pinsel. Das Stimmt so nicht. Am besten ist es man streicht vorerst Harz auf, dann wird die Matte aufgelegt und dann mit einem Pinsel, der relativ kurze und feste Borsten besitzt, das Harz praktisch durch die Matte gedrückt. Hierbei bekommst du viel Harz wieder raus und kannst es evtl für die nächste Lage benutzen. Vermieden werden dabei Harzanhäufungen die beim aushärten sehr heiß und dadurch thermisch geschädigt werden. Du hast auch auf einem Bild einen Schaumstoff Roller aufgebildet, auch den würde ich durch einen Laminierroller (ist wirklich nicht teuer) ersetzten. Auch dadurch bekommst du das überschüssige Harz gut aus dem Laminat gedrückt.
                            Ich hoffe Dein Sitzbrett funktioniert trotzdem ;-)))
                            Vadrong ma uns wieda und schdässn o mit am zümfdign Landebier

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Sitzbrettbau in CfK

                              ... Respekt Mirko: Feine Edelbastelei (wäre bei meinem Gurtzeug Perlen vor die Säue geworfen..)

                              Hat's denn geklappt mit dem Testflug? Ich kanns nächste Woche in Slovenien mal mit ein paar kg mehr belasten...

                              Ciao

                              Micha
                              ... Fliegen ist Leben, alles andere Warten!

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