20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

[Walt-Air]

Wie die Zeit vergeht! Seit 20 Jahren wird in Deutschland gegleitschirmt.
Es gibt also nicht nur die politischen Alt-68er sondern auch die thermischen Alt-86er.

Was mich interessieren würde: Wie viele Fossile gibt es, die 1986 mit Randonöse & Co im 2er Gleitwinkel von Bergen herunterflogen und dieses Hobby immer noch ausüben?

Wenn das hier einer meiner Flugsaurier-Artgenossen liest, wäre eine kurze Meldung drunter nett.


Walter

[funflyerpara]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Ja hier ist so einer , wenn auch mit Unterbrechungen.
Bin vor 18 Jahren das erste mal in Laragne als damaliger Drachenflieger nur so
zur Gaudi mit einem Brizair und einem Gleitwinkel " Eins zu Stein " genau bis
zum Notlandeplatz geglitten ( War etwas zu klein für mich ) .
Danach erst mal weitere 10 Jahre mitm Drachen unterwegs und mittlerweile
seit 8 Jahren begeisterter Gleitschirmflieger und ein etwas wehmütiger , seltener
Gelegenheitsdrachenflieger.
Aber Hauptsache Fliegen !!

[foehnflieger]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Hi Walt Air

ich oute mich gerne, habe ich doch anno 87 mit einem Gleitwinkel von 1:Kühlschrank den Münchener Schuttberg abgegrast
Maxi, Brizair, Genair, Bicla...und wie die kreativen Tüten alle hiesen....
Habe aber 92 nach nem unkontrollierten Abgang aufgehört...war ein North C25...
und seit über 3 Jahren binnich wieder aktiv...

Ich erinnere mich gerne noch an die ersten Streckenhüpfer mit den Urgesteinen der Szene.....die damals zugegebenermaßen noch sehr, sehr klein war.
Das war die Zeit in der Gleitschirmflieger wirklich noch Helden waren

Wobei ich mich jetzt nicht als Veteran bezeichnen würde.....so alt wie ich aussehe bin ich noch nicht

[Gast]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Wie die Zeit vergeht! Seit 20 Jahren wird in Deutschland gegleitschirmt.
Es gibt also nicht nur die politischen Alt-68er sondern auch die thermischen Alt-86er.

Was mich interessieren würde: Wie viele Fossile gibt es, die 1986 mit Randonöse & Co im 2er Gleitwinkel von Bergen herunterflogen und dieses Hobby immer noch ausüben?

Wenn das hier einer meiner Flugsaurier-Artgenossen liest, wäre eine kurze Meldung drunter nett.


Walter

Hi Walter,

und no oana, bin im Herbst 86 das allererste mal mit einem Maxi u. meinem Klettergurt von der Rotwand gestartet (nachdem ich am Übungshang am Tag davor mangels Gleitzahl nicht abgehoben bin) habe ein paar Tage davor eine aus dem französischen Übersetzte Gebrauchsanleitung fürs Fallschirmspringen (bezgl. Steuermanöver) auswendig gelernt - war ein bleibender Eindruck

Grüße Holzgeier

[#herby#]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

1988 Ausbildung am Tegelberg mit einem RaFa Turbo.
RaFa = Rademacher Falschirme oder aber auch Rasch Fallend.
35qm bei GZ = 3.
Zwischendurch 9 Jahre ausgesetzt und seit Mai 2005 wieder aktiv.

[XC]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Ich hab 1986 beim klettern die erste Tüte in der Luft gesehen. Habe dann sofort mit einem Maxi angefangen. 3 Flüge am Nachmittag am Uebungshang und nachher sofort die ersten Höhenflüge, ohne Startplatzhelfer und Funkgerät. War halt noch eine verückte Zeit.
Greetz
XC

[roughair]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Hier auch noch....

Mit dem GS unterwegs seit Juni 87, mit nem Stöllinger Maxi, Trattberg bei Hallein. 2 Monate später hat uns der Fluglehrer mal mit dem damaligen Hochleister Master 10 (sollte 1:4 Gleitwinkel haben !!!!) vom 12er-Horn fliegen lassen.

Wow, nicht nur das Bergprofil in 50 m Höhe runter, sondern echte 300m über dem Landeplatz ankommen (und da hat schon die Polizei gewartet..."wie hoch warma denn ?" "äähhmööh, höchstens 150 m"; gab noch kein Sopi, nur GS-Schullizenz und die galt nur für maximal 150m).

Hab noch einen Condor-Vip II, Bj. 88 im Keller. Einer von den Renegades hat den Uralt-Vogel letztes Jahr mal ausprobiert.

cu
Armin

[parashorty]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Hallo,

ich sichtete 1988 die ersten Paraglider in der Ramsau am Dachstein /Steiermark. Damals wusste ich noch nicht, wie sich das schimpft. Während einer Bergwanderung trafen wir Bergsteiger, die einen größeren Rucksack mit sich herumschleppten. Später trafen wir sie dann auf dem Berg an einer Hütte, wo sie gerade starteten.
1990 sind meine Eltern und ich zufällig bei einer kleinen Wanderung auf einen Übungshang mit lauter bunten Matratzenschirmen gestossen. Wir beobachteten und fotographierten. Ich war sofort begeistert und überredete meinen Vater, dass ich das auch mal machen darf. Er fragte daraufhin den Schulleiter dieser Flugschule (seit 1988 )und da ich noch ein Jahr zu jung war- durfte ich erst 1991 mal einen Schnupperkurs besuchen. Mein Vater glaubte wohl, dass sich die Geschichte damit erledigt hätte. Darin hatte er sich gewaltig getäuscht.
Ich fliege heute noch immer und das mit sehr viel Begeisterung ohne Unterbrechung.
Viele aus dem Schnupperkurs und Grundkurs von damals fliegen heute garnicht mehr.
Ich war sozusagen das Nesthäkchen. Damals lernte ich auf einem Condor SP9, Magic Cloude 24, Solution u.s.w. ( Brizair gab es auch noch bei uns im Kurs)
1992 flog ich das erste mal mit einem Tandemschirm(Cyclop).


lg, cosima

[Pinzgauer]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Seit 1988 dabei und immer noch begeistert . Der Pinzgau die Berge der Spaziergang. five five und dann selbstinport six six von inferno.jetzt bei advance gelandet.

Ist immer noch eine sehr große Freude in der luft zu hängen.

Gruß

[sphinx]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

1987 Unterberghorn:
blauer "Blow up" 7 Zeller GZ 1:2,5. Flug zum Landeplatz erfolgte unter Ausnutzung des Bodeneffektes über den Tannenwipfeln. Landung war nur noch Queranflug und Endanflug. Für eine Volte hats nicht mehr gereicht. Flughaltung war wie ein Gekreuzigter. Ein Brett zum draufsetzen habe ich nicht vermisst, da ich in der Schule auch nur Beinschlaufen hatte. Ich hätte mich auch nicht getraut da in der Luft mit dem Po auf das Brett draufzuwackeln.
Für die ersten Freiflüge habe ich erstmal einen Gleitwinkelmesser gebaut, um sicherzugehen, dass ich mit 1:3 (Maxi) auch abhebe und zum Landeplatz komme.
Manchmal hats auch nicht gelangt. Am Treh musste man schon 1:5 haben. Dafür musste man schon einen Hochleister fliegen. Ein netter Franzose hat mir dann einen sitzbrettsteuerbaren Schirm geliehen, mit dem ich es zum Landeplatz geschafft habe.
Die Sitzbrettsteuerung war übrigens nicht für die Kurve sondern zum Beschleunigen.
Erst später habe ich erfahren, was das für ein fliegender Sarg war.
Zweimal habe ich mir die Haxen verknackst, weil ich einfach nicht zum Landeplatz gekommen bin und in unlandbarem Gebiet gelandet wurde. Erst 1991 mit über 100 Höhen-Sinkflügen bin ich dann auf was gescheites umgestiegen. Bis dahin hatte ich nicht ein einziges mal Startüberhöhung. Ab dann habe ich immer selber entschieden, wo ich landen gehe. Ab und zu auch mal 100km weiter weg.
Im Nachhinein bin ich echt froh, dass ich die Zeit heile überstanden habe.
Wenn ich heute mal nen Sinkflug mache, muss ich immer an diese Zeit denken und wieviel Spass es trotzdem gemacht hat. Und dann machts mir auch nichts aus, wenn ich mal über bunten Lärchenwäldern nur zum Landeplatz runterschwebe. (und dafür 5 mal solange gleite, wie 1997).

sphinx

[Hannes Papesh]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Hallo!

Jetzt fliege ich auch schon 20 Jahre mit dem Gleitschirm. Aber immer noch nicht besonders gut!
:-)

Ich habe im Herbst 1986 mit einem Maxi (1:3.1) angefangen. Später dann im Winter war der Harley New Wave mit 1:3.8 und Liegegurt von Steinbach der Superhochleister.

Im Frühjahr '87 bin ich mit einem Freund vom Monte Baldo (Gardasee) geflogen. Er hat es damals mit dem New Wave bis über den See geschafft. Ich mußte ohne eine Kurve am Fußballplatz von Malcesine landen! Die Maxi Kopie von Steinbach hatte eine zu schlechte Leistung, um überhaupt über das Wasser zu kommen! Gott sei Dank sind wir gerade bei Windstille geflogen, sonst hätte ich in einem Garten landen müssen.

Irgendwo haben wir noch einen Maxi im Lager.
Ich muss die alten Fotos mal ins Web stellen.

Servus!

Hannes

[pararobi]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Hallo,

Hier habe ich über meine Anfänge schon mal was geschrieben ...
1988 Kurs belegt und ersten Schein gemacht. Aber schon 1986 fleissig Informationen zum Thema gesucht und inhaliert.

Den Schirm (RaFa Monofly, Baujahr 87) habe ich immer noch zuhause. Möchte mal jemand ausprobieren wie das Fliegen mit den Rechtecktüten damals war?

Fossile Grüße
Robert

[gerninderluft]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Hi,
ja da kann ich auch ein bischen erzählen: 1986 habe ich in Mieussy am Pertuiset angefangen. nachdem am ersten Tag eiin Wettkampf der Zielspringer (Mieussy wurde von den Fallschirmspringern als günstige Alternative zum Flugzeug genutzt um Ziellanden zu üben) habe ich am zweiten Tag einen Tornado 250, einen Sprungschirm an dem lediglich slider und Hilfsschirm abmontiert waren, aufgezogen und bin dann runtergeflogen. Das war ein tolles Erlebnis! Bei einem der folgenden Flüge konnte ich mich schon ein wenig in der Thermik der Felswand überm Landeplatz halten, da hatte ich aber auch einen Schirm! Einen Cloud XL, auch ein siebenzelliger Sprungschirm aber halt etwas größer.
Mit dem Tornado bin ich dann im gleichen Jahr noch vom Piz Palü geflogen (Aufstieg über Biancograt mit Übernachtung auf der Marco e Rosa-Hütte und dann über den Westgrat hinauf, vom Monterosa über die Ostwand hat leider nicht geklappt, da es zu neblig war, ich bin dann von unterhalb des Nebels in ein Dorf geflogen, den Namen weiß ich nicht mehr, bin da auf einer Wiese mittendrin mit Rückenwind wie ein Airliner gelandet und wurde von einem älteren Bewohner lange verwundert gefragt, wo denn mein Flugzeug sei.
Meinen Schein habe ich dann 1987 am Trattberg gemacht: Theorieprüfung, mein Lehrer hat mir einen Paradelta Parma Schirm in die Hand gedrückt und ich bin zum Windsack geflogen. Glücklicherweise war der Boden sehr weich, so dass ich meine Landung mit dem ungewohnten Schirm stehen konnte. Kriterien zum Bestehen waren: Lande in der Nähe des Windsacks und stehe die Landung.
Als frischgebackener Scheininhaber habe ich mir also nochmal den Tornado geliehen und bin auf den hohen Göll geklettert (Westgrat von Scharitzkehl aus) um vom Nordgrat wieder ins Scharitzkehl zurückzufliegen. Ende 87 habe ich mir dann meinen ersten echten Gleitschirm gekauft, einen Ostermünchner Phönix. 9Zellen und eine Gleitzahl? vielleicht 3,5? Jedenfalls hatte ich nie Probleme, wenn ich bei der Flugvorbereitung 1:3 in der Karte bestimmen konnte. Mit dem Schirm habe ich dann Dinge kennengelernt, die mit dem Tornado so garnicht vorkamen, so den einseitigen Strömungsabriss und den Fullstall. Beides natürlich in Bodennähe und mit dem nötigen Anfängerglück.
Ich bin auch heute noch gerne in der Luft und wünsche allen, die später als ich mit dem Gleitschirmfliegen angefangen haben, dass sie ebenso tolle und tiefgehende Erlebnisse mit diesem schönen Sport haben.

Liebe Grüße,
Bertram

[Airwolf]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Jetzt werde ich auch mal sentimental.
Habe meinen ersten Flugschein von der "Zillertaler Flugschule"von März 87 in die Hand genommen und mal versucht mein Fliegerleben zu rekonstruieren. Was mir da alles so einfällt... Da fällt mir dieser bescheuerte Fallschirmspringer ein, der beim ersten Höhenflug einen Fullstall gemacht hat, um mal zu testen ob der Schirm wieder aufgeht und der Sepp Gschwendtner als er in einem Salewa-Kurs auf der Zillertaler Höhenstraße im Tiefschnee einen Salewaschirm starten wollte. Der hat schon damals enorme Ausdauer gehabt.... und überhaupt bin ich froh, dass ich die vielen Fehler, die ich gemacht habe heile überstanden habe. Tatsache ist:
jetzt bald 20 Jahre Fliegerei haben mein Leben komplett verändert.
Gut war`s. Nee stimmt nicht! Es war sensationell und das Beste kommt natürlich noch.

Gruß Wolfgang

[Weißwange]

AW: 20 Jahre Gleitschirmfliegen - wo sind Veteranen?

Hoi,

renne seit 1985 mit Schirmen Hänge runter und hebe ab und an auch ab
85 allerdings noch mit Fallschirm - da waren den Fallschirmspringern die neuen Gleitschirme samt den "Gurtzeugen" nämlich wesentlich zu "windig" und zu teuer. Die Flächenschirme gingen damals mindestens ebenso gut zum Bergfliegen und die hatten im Gegensatz zu den "Fetzen" sogar eine Reserve, obwohl's die damaligen GS in der Tat nötiger gehabt hätten.

1988 mußte ich in Südtirol dann allerdings doch schon neidvoll feststellen, daß ich den Landeplatz der GS mit FS gerade noch so erreichte, während die GS doch tatsächlich noch ein paar Kurven flogen (oder lag das etwa nur an der geringeren Flächenbelastung, weil die alle keine Helme hatten ?) Vor allem aber kamen die nun von Startplätzen weg, die ich mit FS einfach nicht schaffte. 1990 habe ich schlußendlich die Konsequenzen gezogen und mußte nun doch tatsächlich sogar den Schein machen, für den sie uns 85/86 unbesehen als Ausbilder rekrutieren wollten

Naja, dafür habe ich ihn ja aber auch heute noch

mfg
Harald

P.S.: Lese weiter oben gerade vom "Tornado 250". Ja, mit dem bin ich auch geflogen: Am Original-Spingergurtzeug! Der Start war äußerst lustig
Manchmal meine ich sogar ein leises Wimmern aus seinem Sack zu hören