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Fliegen nach einer Verletzung

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    Fliegen nach einer Verletzung

    hallo zusammen,

    nun bin ich auch von la reunion zurück und habe mir heute eure beiträge in dem reunion-thema durchgelesen. da es zu umfangreich wurde, fange ich ein neues thema an in dem ich auf einige fragen antworten möchte.

    warum habe ich den pwc in reunion abgebrochen?

    nun, nach einem unfall im august, wo ich um 1-2 sek. mein leben verpasst hätte ist meine psyche, wie schon von manchen erläutet, nicht mehr so entspannt, wie davor. aber, da ich den wettbewerb schon vorher bezahlt hatte, dachte ich, es wäre vielleicht einen versuch wert, einfach um wieder rein zu kommen.

    ich habe gehört, dass das fliegen auf reunion sehr entpsannt ist, ohne grosse turbulenzen etc. also perfekt für den wiedereinstieg.
    so habe ich mich auf den weg dorthin gemacht und nach fast 3 monaten pause dort meine ersten flüge gemacht.
    leider waren die bedingungen nicht ganz so perfekt, wie ich dachte. viel wind, fliegen in geringen höhen über grund und dazu die psychische belastung, dass ich immer noch von meinem arzt krank geschrieben wurde.
    geschweige von schmerzen, die jetzt endlich seit 2 wochen weg sind.

    da ich so wie so keine chancen auf den 1. platz hatte, wollte ich keine risiken eingehen und zusehen, dass ich erstmal wieder spass am fliegen habe und mein vertrauen aufbaue.
    also habe ich auf die pulkfliegerei und beschleunigtes fliegen in geringer höhe verzichtet und habe einfach genussflüge für mich gemacht.

    da komme ich zu der nächsten frage, wie man mit verletzungen und negativen erlebnissen beim fliegen umgeht.

    ich weiss nicht wie MAN damit umgeht. ich habe genug, oder besser gesagt, zu viel zeit gehabt um darüber nachzudenken und die angst hat sich in meinem unterbewusstsein relativ tief verwurzelt. das habe ich am letzten tag auf reunion gemerkt, als ich in grosser höhe einen "normalen" frontklapper bekommen habe (war die ursache meines unfalls, nur in bodennähe). da habe ich gemerkt, dass die alarmglocke aus dem unterbewusstsen wieder geläutet hat.
    ich habe versucht mich selbst zu beruhigen: war doch ganz harmloser klapper, und mit viel höhe, doch ganz so entspannt wie vorher war ich nicht mehr und ging nach 15 min landen.
    auch die ersten regentropfen haben mich richtung landeplatz verwiesen, da ich überhaupt keine risiken eingehen wollte.

    letztes wochenende, als ich zu der dhv-jhv fuhr, überlegte ich, wie ich mit dem thema möglichst schnell fertig werden kann. ende februar möchte ich nämlich wieder top fit zu der WM antretten.

    da ist mir eine lösung eingefallen.
    ich dachte mir, wenn die negativen erlebnisse im unterbewusstsein sitzen, muss ich es schaffen dieses abzuschalten.
    mein bewusstsein sagt mir, dass ich keinen flugfehler gemacht habe, sondern, dass die ursache woanders lag. und es war der leistungsdruck, der mich dazu brachte, bei bedingungen zu fliegen, bei den ich normalerweise nicht fliegen würde.
    also muss ich es in zukunft ändern. und dieser part ist mit rationalem denken und mir verfügbaren mitteln zu schaffen.

    nur wie trenne ich mich von dem alten müll?

    da hab ich überlegt und habe ein neues wort erfunden: überbewusstsein - als gegenteil vom unterbewusstsein.
    in diesem möchte ich versuchen alle positiven erinnerungen zu speichern und es mit möglichst vielen neuen zu füllen.

    deshalb habe ich vor 4 tagen mein ticket nach mexico gebucht, wo ich die letzten 3 jahre den winter verbracht hatte. ich liebe das gelände und werde dort mit den teilnehmern unserer reise einfach schöne flüge machen. vielleicht am anfang mit einem serienschirm.
    ich denke, dass es ganz wichtig ist kein negatives erlebnis in der nächsten zeit zu haben. deshalb habe ich auch den pwc abgebrochen.
    beim leistungssport muss man sich an eigene grenzen wagen und momentan möchte ich es auf keinen fall.

    erstmal muss mein überbewusstsein gestärkt werden, mit unterstützung des bewusstseins. nur mit freude am fliegen und selbstvertrauen kann ich volle leistung bringen.

    und mit der zeit wird schon der müll im unterbewusstsein irgendwann abgebaut

    wenn jemand professionelle tips zu dem thema hat, mit betonung auf professionell, wäre ich dankbar.

    die zeit läuft und bis zu der WM ist es nicht mehr so lange.

    aber wie ich mich kenne, krieg ich das schon hin

    viele grüsse
    ewa wisnierska
    Zuletzt geändert von "birdy"; 03.12.2006, 17:26.

    #2
    AW: Fliegen nach einer Verletzung

    Hallo Ewa,

    erst mal gute Besserung nachträglich.
    Soviel ich weis hatte mal Corinna Schwiegershausen eine ähnliche Situation zu bewältigen. Vielleicht trefft ihr euch mal zu einem Erfahrungsaustausch.
    Es ist wohl ein Unterschied ob man sich die Bedingungen zum Fliegen (Gerät und Wetter) aussuchen kann oder fliegen muss wie bei Deinen Wettkämpfen.

    Ich wünsche Dir alles Gute, Du schaffst das schon.

    Viele Grüsse
    Josef

    Kommentar


      #3
      AW: Fliegen nach einer Verletzung

      Hi Ewa,

      deine Idee zum "Überbewusstsein" halte ich in deinem Fall für die praktikabelste.
      Ich hatte zum Glück noch keinen schweren Unfall beim Gleitschirmfliegen, wohl aber beim Motorradfahren. Das was Du geschildert hast, deckt sich ungefähr mit meinen Erfahrungen. Nach meinem Sturz und einigen Wochen nach der Genesungszeit setzte ich mich wieder auf mein Gerät und fuhr einfach mal so genüßlich vor mich hin. Sobald ich aber die Geschwindigkeit ziemlich erhöhte, hatte ich Visionen von einem Unfall - sah mich also einige Meter weiter auf dem Asphalt liegen. Ich hab dann einfach etwas Gas weggenommen, mich selbst beruhigt und dann ging´s auch schon wieder besser. Das Ganze hat sich ständig wiederholt bei meinen Fahrten, bis es langsam aber sicher immer weniger wurde und schließlich nach 4-6 Monaten überhaupt nicht mehr auftrat. Ich merkte aber, daß ich manche Situationen heute um einiges vorsichtiger und vorrausschauender angehe wie früher, vor meinem Unfall. Dies hab ich auch auf´s Gleitschirmfliegen übertragen und versuche es auch dort so zu leben. Ok, es ist nicht immer leicht, aber meistens klappt´s bei mir auch beim Fliegen mit der "kontrollierten Vorsicht".

      Ich denke, Du bist auf einem sehr sehr guten Weg. Mach weiter so und hab einfach Geduld. Deine Zeit in Mexiko wird dir da sicher sehr sehr gut tun.

      Alles Gute für deine Zukunft und ich drück dir die Daumen im Februar ;-)

      Viele Grüße

      Jürgen

      Kommentar


        #4
        AW: Fliegen nach einer Verletzung

        hallo ewa

        hut ab vor deinen offenen worten
        natürlich werden wieder ein paar "besserwisser" kommen und mit den althergebrachten argumenten gegen wettkampfszene wettern, aber denen ist mit argumenten eh nicht beizukommen

        ich finde du hast die "unfallbewältigung" bisher ganz richtig gemacht und und auch die erfahrungen die du dabei machen musstest sind "normal"
        die entscheidung den wettkampf mitzufliegen war ok und genauso deine entscheidung wie du fliegst und wann für dich schluss ist
        du bist niemanden rechenschaft schuldig, nur dir gegenüber musst du deine entscheidungen rechtfertigen

        was vielleicht noch recht hilfreich sein kann (zumindest mir hat es etwas gebracht) ist ein gespräch mit einem psychologen, damit du das thema nicht verdrängst, sondern wirklich konsequent an der aufarbeitung arbeitest

        ich selbst habe ähnliche erfahrungen gemacht nach meinen unfall und der 20 monatigen flug zwangspause, aber es braucht nur ein wenig zeit, entspanntes freifliegen wenn du lust dazu hast und niemand etwas von dir will, ein paar gespräche mit einem psychologen (wie gesagt >bei mir!) und sobald die freude beim fliegen wieder voll da ist, ist auch dieser kleine mann im hinterkopf verschwunden

        auch "parashorty" (cosima) hatte nach ihrem unfall eine leichte psychische bremse aber auch sie ist wieder ins wettkampfgeschehen eingestiegen, hat sich neu motiviert und wird sich in den wertungslisten ganz sicher wieder nach vorne arbeiten

        lass dich nicht drausbringen, geniess die zeit in mexico beim frei/spassfliegen, bring dich wieder zum wesentlichen, dem spass beim fliegen und ich bin sicher du wirst bei der wm wieder voll motiviert dabeisein
        wünsche dir alles gute und allzeit gute flüge


        cu reinhold
        Zuletzt geändert von Gast; 01.12.2006, 17:19.

        Kommentar


          #5
          AW: Fliegen nach einer Verletzung

          Danke Ewa

          Obwohl ich persönlich nie in dem Sinne abgestürzt bin, haben mir die Abgänge guter Freunde (nicht nur "Fliegerbekanntschaften vom Startplatz" - 1x tödlich) extrem zugesetzt. Einmal musste ich auf einem Baum toplanden - Unfall oder Abgang kann ich das nicht bezeichnen - weder Material noch Mensch haben gelitten.

          Ich bin seit ca. 5 Jahren am Aufhören, irgend etwas treibt mich immer und immer wieder auf die Startplätze - dann fliege ich auch. Ich habe aber das Gefühl, dass es sich bei mir mehr um eine Art Suchtverhalten handelt - überwunden habe ich die negativen Eindrücke nicht. Manchmal hab ich gute Stunden und flieg auch mal ein SIKU über Land, aus dem Stehgreif. Manchmal trau ich mich kaum einen Klapper zu ziehen - ohne ersichtliches Gefahrenpotential im Umfeld.

          Deine ehrlichen Worte bestärken mich. Danke. Bin ich also doch ein normaler Mensch. Ich bin sehr erstaunt, wie einige ihre Abgänge augenscheinlich locker wegstecken. Ich bin weder ein guter Pilot noch jemals einen Wettkampf geflogen, denke dennoch dass es Parallelen in unserer Denkensart gibt. Ich träume oft davon so zu fliegen wie in meiner Anfangszeit 97, kaum hatte ich den Schein - UP Proto - allerlei Unfug ohne je einen Kratzer erlitten zu haben. Heute fliege ich lasche 2er oder selten mal nen 2-3er, immer in sanften Bedingungen.

          Ich bin für ein gutes Rezept auch empfänglich. Es gibt sicher Leute die Tipps und Tricks haben, könnten ja auch aus einer anderen Sparte kommen.

          Grüsse und gute Besserung im Unterbewusstsein

          Markus

          PS: ich lese gerade die Postings von Jürgen und Reinhold -genauer- durch. Da sind schon ein paar gute Tipps dabei. Ich geh auch davon aus, dass Wettkampfpiloten etwas bessere Kämpfer (in jeder Hinsicht) sind als meinereiner.
          Zuletzt geändert von Gast; 01.12.2006, 18:47.

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            #6
            AW: Fliegen nach einer Verletzung

            Hallo Ewa,

            mache gerade ähnliche Erfahrungen nach einem Gleitschirmunfall im Juni, bei dem ich mir das Bein brach. Es ist so, als wären sämtliche Grenzen wieder enger gesteckt. Man versucht mit möglichst geringem Risiko zu fliegen. Beispielsweise landet man, wie Du schon sagtest, dann wirklich wie bei den ersten Anzeichen von Schauer oder man traut sich nur nicht mehr richtig an den Hang oder in starke Thermik.

            Ich denke man kann diese Grenzen wieder erweitern in dem man viele positive Erlebnisse in denen Angst aufkommt sammelt. Wie eng diese Grenzen nach dem Unfall sind und wie schnell sie sich wieder erweitern hängt wohl vom Typ und der Schwere des Erlebten ab. Ob Du dazu unbedingt wieder an Orte zürückmusst, an denen Du bereits positives erlebt hast, wage ich zu bezweifeln: Was ist, wenn Du dann beim Fliegen nicht so empfindest als damals, als Du die schönen Erlebnisse hattest?

            Auslöschen kannst Du das Erlebte wohl nicht mehr aber zum Glück lernt man nie aus und man kann es dann später als Erfahrung verbuchen.

            Bei mir kommt das Vertrauen gerade wieder zurück. Wünsche Dir wieder viel Freude am Fliegen.

            Markus - leider auch unprofessionell ;-)

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              #7
              AW: Fliegen nach einer Verletzung

              Vorab: ich hatte noch keinen Unfall, rede also hier wie die Jungfrau vom Kinde. Deinen Ansatz mit Deinem Unfall umzugehen finde ich gut. Vielleicht hilft es Dir jedoch einige Deiner Ziele ein wenig umzuformulieren.

              Zitat von birdy
              ich dachte mir, wenn die negativen erlebnisse im unterbewusstsein sitzen, muss ich es schaffen dieses abzuschalten.
              ...
              nur wie trenne ich mich von dem alten müll?
              Meiner Erfahrung nach schlägt der Versuch so etwas "auszuschalten" oder sich davon zu trennen, fehl. Je intensiver man versucht ein Erlebnis direkt zu unterdrücken, desto mehr beschäftigt man damit und desto schwerer wird seine Bedeutung. So im Sinne von positiv Denken könnte es vielleicht helfen statt dessen zu sagen "Ich will es schaffen, daß mir neue Erlebnisse wichtiger sind." Schon rein von der Formulierung her wird somit der Fokus vom negativen weg und zum positiven hin gelenkt. Solche Formulierungen können helfen auch eine dazu passende innere Einstellung zu entwickeln. Eine Einstellung, die nicht vor negativem fliehen muß, sondern die statt dessen befreit und vielleicht sogar gierig zu neuem, positivem hinstreben darf.

              Zitat von birdy
              in diesem möchte ich versuchen alle positiven erinnerungen zu speichern und es mit möglichst vielen neuen zu füllen.
              Sehr gut. Dadurch kommen neue Erinnerungen / Erlebnisse hinzu. Diese sammeln sich nach und nach an und brauchen auch ordentlich viel Platz im Unterbewustseins. Glücklicherweise ist der Platz im Unterbewußtsein auch endlich...

              Phil
              ------------------------
              http://www.youtube.com/user/philflieger

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                #8
                AW: Fliegen nach einer Verletzung

                Hi Ewa,

                auch von mir gute Besserung nachträglich!
                Ich finds super dass du physisch bereits wiederhergestellt bist! Das mentale braucht vermutlich Zeit. Nimm dir diese Zeit! Ich würds sehr schade finden wenn du in den Berichten über die PWC´s nicht mehr auftauchen würdest.
                Ich bin noch nie abgestürzt *aufholzklopf* und kann deshalb auch keine wirklich professionellen Tipps geben.
                Ich denke ein paar wurden hier schon gegeben.
                Meiner Meinung nach ist am wichtigsten, verarbeiten und NICHT verdrängen.
                Es kommen noch viele WM´s! Du kannst noch viele mitfliegen und Spaß haben. Zeitdruck beim Unternehmen "Unfallverarbeitung" ist vermutlich nicht der beste Faktor.
                Schnapp dir einen Epsilon (sitzt ja eh an der Quelle ) und dreh ein paar gemütliche Runden!

                Von herzen alles Gute!!

                lg, Stefan

                PS: Frontklapper!? Ich bin mental nicht angeschlagen und hasse sie trotzdem wie die Pest! Ein Seitenklapper bringt mich zum Gähnen, ein Frontklapper zum Kotzen ...
                Hangnahes Fliegen bitte nur mit Zeckenschutzimpfung / Vogelgrippeimpfung!

                www.stefan-hofbauer.com

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                  #9
                  AW: Fliegen nach einer Verletzung

                  Servus Birdy,

                  auch von mir erstmal ein "Hut ab" das Du hier so offen redest, was in Dir so vorgeht, das macht bestimmt nicht jeder.

                  Natürlich wünsche ich Dir auch das Beste und das du wieder die "alte" wirst.

                  Aber ich finde mit solchen Aussagen setzt Du dich schon wieder unter Druck:

                  Zitat von birdy

                  die zeit läuft und bis zu der WM ist es nicht mehr so lange.

                  und genau das ist in meinen Augen falsch. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, wie schon gesagt wurde es läuft nichts davon, und WM`s gibts noch genug.

                  Wenn du das alles aber auf die Schnelle machen willst wirs du es vermutlich teileise doch verdrängen und es wird immer in deinem Unterbewußt sein sitzen und du wirst zwar wieder fliegen, aber nicht so gut wie vorher.

                  Will Dir nicht wünschen das es so kommt, aber in meinen Augen ist es falsch sich erneuten Druck aufzusetzten, das geht früher oder später bei den besten Vorgehensweisen und Umsetzungen nach hinten los, da sich das Unterbewußtsein seine eigene Zeit nimmt, die es braucht und nicht die es bekommt.

                  Natürlich kommt es auch auf den Menschen an und auf die Situation anum die es geht.

                  Bei einem geht das sehr schnell und besser wenn er sofort weiterfliegt (beim Autounfall rät man das ja) beim andern dauert es unter Umständen Jahre, andere brauchen erstmal Abstand und fliegen ewig nicht, oft nie wieder.

                  Meine Freundin hat z.B. im Mai 2005 einen "böse" Sitution gehabt und ist mit Verhänger über 1000m "stabil" abspiralt (GPS-File). Seiddem hat sie keine 10 Flüge gemacht, und auch schon ihren Schirm verkauft und das ganze "AAkta" gelegt.

                  Sie kommt damit einfach nicht klar. Und hat nun nach langer Zeit des "fliegen wollens, aber nicht könnens" für sich beschlossen es zu lassen und wenn der Drang danach kommt dann versucht sie es vielleicht nochmal.

                  Daran habe ich halt gemerkt das "sich selber" Zeiten und Ziele setzen nicht so sehr klappt.

                  Man kann auch Hilfe wie schon erwähnt von anderen gerne entgegen nehmen, aber wenn sich das innerste stäubt bringt das alles auch nichts.

                  Man muß mit sich selbst ins Reine kommen und sich die Zeit lassen die man braucht, dann hat man denke ich eine Chance das Ganze so zu verarbeiten das es auch bleibend weg ist und einen nicht irgendwann wieder einholt.

                  Dir wie gesagt alles gut, und du weist ja das Du es kannst, das ist schon mal was wert.



                  Gruß

                  Christian
                  --------------------
                  www.bbq-team.de
                  --------------------

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                    #10
                    AW: Fliegen nach einer Verletzung

                    danke euch für die netten wort und tips.
                    mit offenheit habe ich kein problem. bin auch nur ein mensch und kann superman(frau). und habe wahrscheinlich in unserem filmprojekt genug geübt sachen aus dem nähkästchen rauszuholen. bin schon selber gespannt was ich so im laufe des jahres vor der kamera erzählt habe

                    da hast du recht phil, verdrängen wäre falsch. das will ich auch nicht. nur kurz ausblenden oder besser gesagt mit positiven erlebnissen und gedanken überblenden.

                    und stefan, die idee mit dem eps ist auch richtig. deshalb habe ich mich diese woche zum performance-trainer-lehrgang spontan entschieden und min mit dem eps nach bassano. war eine super geschichte. nur am ende des lehrgangs bin ich doch lieber auf einen proto umgestiegen. macht irgendwie viel mehr spass

                    und markus, keine sorge, ich gehe nach mexico nicht wegen der schönen erinnerungen. da könnte ich zu hause bleiben und die alten bilder und filme anschauen
                    wie gesagt, ich finde das gelände super. man kann sowohl in super ruhiger thermik fliegen, soaren oder aber auch in hammerbedingungen seine flugpraktischen fertigkeiten testen. und da ich das gelände sehr gut kenne, kann ich mir aussuchen was ich grad brauche und worauf ich lust habe.
                    da kann ich mich quasi schritt für schritt dosiert nach vorne bewegen. ausserdem betreue ich die 2-wöchige reise dorthin mit der flugschule air-touch.
                    übrigens gibt es einen netten artikel darüber in der neusten "fly&glide" auf seite 48.

                    was ich auf jeden fall vorher noch machen möchte, ist über wasser zu fliegen.
                    einfach mal wieder vertrauen zu den bösen protos aufbauen. da muss mein bewusstsein dem unterbewusstsein zeigen, dass es diese zeilen verarbeiten kann.

                    und so nach und nach wird es schon. bei dem experiment mit dem überbewusstsein geht es mir so gut, wie schon seit langer zeit nicht mehr.
                    und das nicht nur auf das fliegen bezogen.

                    positives denken und jeden tag bewusst gestalten und geniessen.
                    klingt einfach. ist aber nicht immer. aber mit etwas übung und gutem willen schafft man es.

                    so, jetzt reicht´s. sonst verrate ich zu viel
                    leute, geniesst das leben und traut euch träume zu haben und zu leben!

                    birdy

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Fliegen nach einer Verletzung

                      Hallo Ewa

                      zuerst mal gute Besserung!

                      Von Psychiatricher/Psychologischer Seite her gibt es da eine Therapie, die sich systematische Desensibilisierung nennt und den "Patienten" mit seinen Ängsten systematisch konfrontiert, das wird zum Teil mit Entspannungsübungen gemacht, indem sich der "Patient" entspannt und an ein negatives Erlebnis denkt, dabei sollte versucht werden, die Entspannung aufrecht zu erhalten und damit die Angst zu besiegen, da Angst und Entpannung quasi nicht zueinander passen verdrängt die Entspannung die Angst. Das soll helfen Dinge bzw. Situationen zu verarbeiten und die Angst vor Dingen oder Situationen zu verlieren. Wird z.B. auch bei Phobien eingesetzt.
                      Weiterhin gibt es Theorien, die besagen, dass eben die Angst vor Situationen dann beseitigt werden kann, wenn der Patient sich häufig mit diesen Situationen konfrontiert.

                      Auf gut deutsch geh fliegen, wann immer es geht und die Angst sollte dann immer weniger werden bzw. irgendwann verschwinden.


                      Grüße



                      Marc
                      www.project50paragliding.de

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                        #12
                        AW: Fliegen nach einer Verletzung

                        hi marc,

                        genau das wollte ich hören
                        passt auch in meine ansichten. einfach fliegen, spass haben und das schöne im leben bewusst wahrnehmen.

                        nur diese übung mit entspanen und über das negative gleichzeitig zu denken...
                        hört sich nach arbeit an kann man das auch alleine oder braucht man dazu einen therapeuten? wenn das erste zutrifft, weisst du das was näheres, irgendwelche konkreten übungen?
                        würd´ich gern ausprobieren.

                        birdy

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Fliegen nach einer Verletzung

                          Hi Ewa,

                          fliegen gehen ist natürlich das Beste zur Überwindung der Angst, keine Frage. Für einen Hobbypiloten ist das alleine kein Thema (kenne das selber nicht von der Fliegerei, sondern Mountainbiken. Klingt vllt nicht übertragbar, aber nach einem schweren Sturz konnte ich zB. keine Linkskurven mehr schnell fahern, rechtsrum gings mit voll speed, also weiss ich, wie komisch der Kopf sein kann). Hobbysportler haben aber Zeit, und somit keinen Termindruck. Und wenn sie das nächste Rennen / den nächsten kleinen Wettkampf sein lassen, dann ist es auch kein Untergang.

                          Nur Du machst das aber als Profi, und hast, wie ich weiss, sehr viel Anforderung an Dich selbst.

                          Von daher nimm Dir einen Sportpsychologen dazu, der mit Dir das ganze wirklich professionell durchgeht und Dir Schritt für Schritt hilft. Sollte der DHV da nicht helfen können, kann ich bei uns mal nachfragen nach Adressen bei Dir um die Ecke (über Thomas könntest Du mich erreichen, ich schuld Dir sowieso noch das eine Bild für die Bar in Mex).

                          So oder so, viel Erfolg und viel Spaß in Mex...

                          Grüße,

                          dirk
                          http://ente.padra.de

                          Die fliegende Ente... DVD out now!

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Fliegen nach einer Verletzung

                            @birdy

                            Beweisen musst Du nichts mehr...dafür hast Du zuviel geleistet. Mach weiter so...nimm Dir Zeit, und macht euren Film fertig.

                            Gruß aus deiner ehemaligen Heimat an der Alster!

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Fliegen nach einer Verletzung

                              Hallo Ewa

                              Was ist denn falsch daran, landen zu gehen, wenn Regen einsetzt bzw. man unverhofft die Front auf die Nase bekommt? Klingt in meinen Ohren doch beides nach ungesunden Bedingungen.

                              Ich denke, jeder Pilot sollte, ungeachtet seines Niveaus , landen gehen bzw. eine Gefahrenzone verlassen, wenn es ihm zu ungemütlich wird. Ich würde mich da auch nie auf das Urteil dritter verlassen (die anderen Fliegen ja weiter, die Wettbewerbsleitung bricht nicht ab, ...). Im Laufe eines Fliegerlebens gibt es dann noch genügend Situationen, wo wir die Sache falsch einschätzen und hoffentlich doch noch ein wenig Glück einziehen dürfen.

                              Diese Grenze ist nun aber sicher sehr individuell abgesteckt, sei es durch Erfahrungen (positive und negative), Können, psychische Robustheit, Veranlagung, Coolness, Risikobereitschaft, usw..

                              Ewa, ich habe dich als Optimistin kennengelernt. Du packst das. Bau das Vertrauen in dich und dein Material wieder auf. Angst ist schlecht. Respekt ist gut. Mit 40 fährt man auch anders Auto als mit 20.

                              Also: fly high, fly safe!

                              Gruss Walter
                              Zuletzt geändert von oekosoft; 03.12.2006, 13:45.

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