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Steilspirale hilft nicht ?!

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    Steilspirale hilft nicht ?!

    Ich habe schon viele Diskussionen zwischen Flugschülern/Fliegern (Pro) und Fluglehrern (Contra) über die Steilspirale verfolgt.

    Bei den Fliegern/Schülern wollten natürlich einige unbedingt die Steilspirale trainieren, um in Gefahrensituationen ("unter fetten Wolken") diese nutzen zu können.
    Dagegen rieten die Fluglehrer zu einem Training im Sicherheitstraining über Wasser, allerdings sahen sie die Steilspirale nicht als "Rettung in letzter Not".
    Wer Spaß dran hat, solle ruhig steilspiralen, aber das auch ordentlich Lernen.
    Für einen Flieger sei die Steilspirale jedoch kein Muß. Wer wirklich im >10m Steigen ist, hat leider vorher etwas falsch gemacht und kann mit der Spirale das Problem (in der turbulenten Luft) nicht lösen.
    Besser mit angelegten großen Ohren und Speed weg von der Wolke. Vorteil Vorwärtsfahrt und stabilerer Flug.

    Ich hoffe, daß so richtig wiedergegeben zu haben...

    Gibts irgendwo das icg-file von Ewas Gewitterflug?
    Die Steigwerte würden mich mal interessieren. Anscheinend ist ja nicht mal sie mit einer Steilspirale da rausgekommen.

    CU XeTro

    #2
    AW: Steilspirale hilft nicht ?!

    Hallo XeTro,

    Steilspiralen richtig zu lernen, am besten über Wasser, steigert die Sicherheit und ist zu befürworten. Ich habe es in der Flugschule leider nicht gelernt, hatte aber danach autodidaktisch (ohne Wasser) auch kein Problem. Ein "Muss" ist sie sicher auch nicht, obwohl man mit Spiralen sicher die höchsten Sinkwerte erreicht. 20 m/s helfen Dir aber im CB-Aufwind mit 20-40 m/s auch nicht, wie man gelesen hat...

    Dass viele Flugschulen in der Grundausbildung die Spirale nicht anbieten, kann ich allerdings auch verstehen. Die Schüler sind manchmal nicht auf so einem Stand, dass man das verantworten könnte und für Manöver über Wasser ist dann der Aufwand zu groß, dass man es ohne Mehrkosten mit in der Schulung erledigen könnte.

    Steilspirale und turbulente Luft schließen sich m.E. auch nicht aus, da die Spirale eine sehr stabile Flugfigur mit hoher Flächenbelastung ist. Der Tipp mit Wegfliegen, Ohren und Beschleuniger ist dennoch sinnvoll, da man so evtl. aus dem Steigen rauskommt. Beim Spiralen - sagt man - zentriert man evtl. das Steigen (wobei ich das nicht so beurteilen kann, mir hat bislang immer der B-Stall unter Wolken gereicht). :-)

    HTH; René

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      #3
      AW: Steilspirale hilft nicht ?!

      Hallo Zusammen,

      ich bin grundsätzlich ein Befürworter der Steilspirale, weil es die mit Abstand effektivste Abstiegsmethode ist.

      Wenn du unter einer Wolke, die wirklich mit >20m/s saugt, die Ohren anlegst und ins Gas gehst, steigst du trotzdem mit mindestens 15m/s weiter! Wenns so schnell aufwärts geht, nützt dir die Vorwärtsfahrt auch nicht mehr viel, da wirst du eingesogen. Ohren rein und Gas geben ist ja gut, wenn du dadurch wirklich weg kommst. Ich denke einfach dass ab einem gewissen Punkt du besser schneller runterkommst als weg von der Wolke zu fliegen versuchst.

      Das Problem bei der Steilspirale ist einfach, dass sie in turbulenten Bedingungen nicht ganz einfach einzuleiten und zu fliegen ist. In ruhigen Bedingungen ok, Gewicht rein und Bremse wenns sein muss bis zum Arsch. Aber wenns bockt dann stellt sich halt der Schirm wieder auf und wehrt sich, und da wird es dann schwierig.

      cu at cloudbase
      Gradient Aspen 2, Advance iMPRESS 2, Flytec 5030 und ca. 10l Wasser...

      Kommentar


        #4
        AW: Steilspirale hilft nicht ?!

        Bei meinen zwei Sicherheitstrainings in der Schweiz hielten beide Trainer nichts von der Steilspirale als Notabstieg, da z.B. im Gewitter die Sinkwerte zu gering sind und die körperliche Belastung zu hoch ist. Wenn du z.B. 15 Meter Steigen hast und es schaffen solltest, mit 20 Metern zu spiralen machst du in der Minute gerade mal 300 Meter weg.
        Mir wurde damals geraten, wenn es ums Leben geht, mit den aüßeren zwei A-Leinen Ohren anzulegen, den Schirm also extrem zu verkleinern, und mit Gewichtsverlagerung die Spirale einzuleiten.
        Der Vorteil: höhere Sinkwerte, bei geringerer G-Belastung, da die Schirmfläche deutlich kleiner ist. Der Nachteil: den Schirm kannst du danach wohl in die Tonne kloppen und es gibt recht wenig Erfahrung, ob die Leinen halten.

        Ich werd also lieber versuchen, solche Situationen zu meiden...

        Tommi

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          #5
          AW: Steilspirale hilft nicht ?!

          Wenn man die Steilspirale im Repertoire hat, fliegt sich´s deutlich entspannter.
          Es muss ja nicht gleich eine Gewitterwolke oder eine Cu con sein. Auch wenn man sich bei „normalen“ Wolken mal verschätzt erreicht man schnell Steigraten bei denen angelegte Ohren nicht wirklich weiter helfen. Da reichen dann vielleicht schon ein paar Spiralkreise und man ist wieder im grünen Bereich.

          Ein Freund von mir hat sich mal in Marostika (bei Bassano) bei einer schnell breiter werdenden Wolke verschätzt (keine Überentwicklung, sondern nur großflächiges Steigen). Er hat sich dann mit Beschleuniger und Ohren Richtung Venedig aufgemacht und ist dann relativ lange immer mal wieder in die Wolke gekommen und dann wieder raus. Es war für ihn ein Horrortrip, da er sich so hilflos vorkam.
          Ich war zuerst auf gleicher Höhe wie er (die Wolke hatte mich genauso überascht). Ich habe mich dann mit der Spirale aus der Gefahr gebracht und hatte noch einen sehr schönen Flug.
          Mein Freund hat nachher sehr bereut keine Steilspirale gekonnt zu haben.

          Grüße

          Wolfgang

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            #6
            AW: Steilspirale hilft nicht ?!

            Zitat von tommi
            Mir wurde damals geraten, wenn es ums Leben geht, mit den aüßeren zwei A-Leinen Ohren anzulegen, den Schirm also extrem zu verkleinern, und mit Gewichtsverlagerung die Spirale einzuleiten.
            Der Vorteil: höhere Sinkwerte, bei geringerer G-Belastung, da die Schirmfläche deutlich kleiner ist. Der Nachteil: den Schirm kannst du danach wohl in die Tonne kloppen und es gibt recht wenig Erfahrung, ob die Leinen halten.
            wie du sagst, der Schirm wird wohl im Eimer sein(obwohl mir das zu diesem Zeitpunkt dann wohl erst mal egal wäre). Ich sehe aber generell ein Problem an der Fliegbarkeit dieses Manövers. Durch die höhere Flächenbelastund kriegst du so sehr viel Druck im Schirm, und dann must du die Ohren erst mal drinhalten können.

            Zitat von tommi

            Ich werd also lieber versuchen, solche Situationen zu meiden...

            Tommi
            Ich denke darüber sind wir uns alle einig...

            cu raphi
            Gradient Aspen 2, Advance iMPRESS 2, Flytec 5030 und ca. 10l Wasser...

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              #7
              AW: Steilspirale hilft nicht ?!

              Hat jemand Erfahrung mit der gehaltenen Klapperspirale in turbulenten Bedingungen ?

              Damit kann man auch Sinkwerte um die 15-20 m/s erfliegen und das bei wesentlich geringer G-Belastung. Eine Figur die im Notfall deshalb auch über Minuten gehalten werden könnte.

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                #8
                AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                Hi,

                ich bin ein Befürworter des Erlernens der Steilspirale. Eigentlich finde ich gehört sie sogar zur A Schein Ausbildung, aber da gibt es auch andere Meinungen zu.

                Ich hatte in der ersten Thermiksaison nach meinem A Schein schon einmal das Vergnügen, mit angelegten Ohren bei Blauthermik immer noch ein fettes Steigen von mehreren Metern zu erleben, was nicht schön war. Das gute daran war, dass ich mich nicht unter einer Wolke befand, sonst wär wohl ziemlich die Panik lossgegangen, jedoch hat mich das damals schon mental ziemlich beansprucht. ( es war mein erster richtiger Thermikflug )
                Danach entschloss ich mich, eine richtige Abstiegshilfe zu erlernen, und fliege sie seither auch regelmässig und routiniert.
                Letztes Jahr habe ich in den Vogesen dann auchmal mehr Steigen unter einer Wolke gefunden, als ich gesucht habe. Ich war ehrlich überrascht, wie schnell man 1500 m erkurbeln kann, und als ich die Kappe in der Wolke verschwinden sah, leitete ich in ruppigen Bedingungen ( normalerweise neigt man ja eher dazu, in ruhigen Bedingungen zu spiralen ) eine sehr schnelle Spirale ein.
                Schlimm war eben nur, dass ich trotz sehr starker Sinkrate beim Ausleiten immer wieder in die Wolke reingesaugt worden bin. Es kostete mich 5 beherzte Spiralen, um dann meine weitere Flucht mit angelegten Ohren fortzusetzen, und ich war heilfroh das alles ohne Nachdenken bewerkstelligen zu können.

                Spirale hilft!

                Wenn jemand daher kommt und sagt man hätte im Vorfeld einen Fehler gemacht, so ist das vermutlich auch richtig, aber es hilft in einem solchen Fall schlichtweg überhaupt nicht.

                Olaf

                Kommentar


                  #9
                  AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                  Zitat von JHG Beitrag anzeigen
                  Hat jemand Erfahrung mit der gehaltenen Klapperspirale in turbulenten Bedingungen ?

                  Damit kann man auch Sinkwerte um die 15-20 m/s erfliegen und das bei wesentlich geringer G-Belastung. Eine Figur die im Notfall deshalb auch über Minuten gehalten werden könnte.
                  Wirklich Erfahrung hab ich nicht, vor allem nicht in turbulenten Bedingungen. Mein Eindruck von Manövern mit eingeklappten Ohren ist einfach, dass die Zugkraft an den A-Leinen schnell sehr gross wird, und es dann schwierig wird die Ohren zu halten.
                  Gradient Aspen 2, Advance iMPRESS 2, Flytec 5030 und ca. 10l Wasser...

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                    #10
                    AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                    Ohren anlegen. Gas geben. Kompass (im GPS) anvisieren und Richtung halten. Alles andere funktiniert nicht. Ich weiß wovon ich Rede! Bei 20 m/Sec. macht Frau oder Mann eh keinen Kreis mehr!

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                      Hi,

                      Jeder der länger fliegt hat sich wohl schon über seine persönliche Wohlfühlgrenze überschätzt.
                      Bei einer stark saugenden Wolke zu spiralen scheint auch mir nicht sonderlich hilfreich. Zum einen zentriert man mit den Kreisen perfekt das beste Steigen, zum anderen ist die Einleitung, wenn es schön rauf geht alles andere als einfach.
                      Selbst wenn man die 20m-Spirale eingeleitet hat und mit stolzen 8m/s sinkt, darf man nicht vergessen, welche Unruhe jede Turbulenz in den Schrim bringt. Ich kam einst in die Verlegenheit in einer leicht föhnigen Lage von 3000m (wo es sehr ruhig war) abzuspiralen. Es ging zwar toll zum einleiten, aber jede passierte Turbulenzschicht verursachte im Schirm ein gewaltiges Schlagen bzw. auch teilentleeren der Zellen und das bei rund 15-20m/s sinken.
                      Ich bin mir sicher, die richtige Auf und Abwindkombination schafft es auch einen voll spiralenden Gleitschirm aus dem Spiralflug in eine andere abstrakte Figur zu prügeln.
                      Was man auch nicht vergessen darf, ist die Böenwalze die unten ev. schon den Boden umpflügt.
                      Folglich ist großes Ohrenanlegen (2 Leinen sind bei einigen Geräten schwer möglich, oder auf Dauer gefährlich) und volles Gas die beste Wahl. Je nach Situation ist der Steigbereich auf kürzesten/schnellsten Wege, wenn möglich mit dem Wind zu verlassen. Die meisten Schirme reagieren mit angelgten Ohren recht sensibel auf Gewichstverlagerung und so bringt selbst ganz leichtes Wippen/Wingovern erstaunliche Sinkwerte.
                      Glück hat man, wenn ein voll geladenes GPS auch an Bord ist, denn dann kann man, wenn es langsam in Basis geht, versuchen den Kurs zu halten. Im Endeffekt kann man nur hoffen, das es bald raus geht.
                      Was man bei einer saugenden Wolke auch nicht vergessen darf, ist das sie die Luft der Umgebung ansaugt. Das bedeuted, mit einer Spirale würde ich im Zuge der Abdrift irgendwann direkt darunter sein.

                      Die Spirale hat trotzdem durchaus ihren Sinn. So setzt man diese ein, bevor es gefährlich wird, um rechtzeitig den Boden zu erreichen. Auch um im moderaten großflächigen Steigen nach unten zu entkommen, um A; zu landen, oder B; Höhe (Tiefe) für die Flucht zu gewinnen ist die Spirale besten geiegnet. Manchmal ist die Spirale schlichtweg das effektifste Mittel um schnell Höhe anbzubauen, weil man aus unterschiedlichsten Gründen am Boden oder weiter unten sein will.

                      Die Klapperspirale ist zwar sehr effektiv, das es Korkenzieherartig nach unten geht, aber es gibt Geräte, die dann nur mehr widerwillig öffnen...

                      Man sollte generell vorsichtig agieren, wenn Überentwicklungen drohen.

                      CU, Franz
                      Mürzzuschlager Paragleiter

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                        #12
                        AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                        Zitat von tommi Beitrag anzeigen
                        Bei meinen zwei Sicherheitstrainings in der Schweiz hielten beide Trainer nichts von der Steilspirale als Notabstieg, da z.B. im Gewitter die Sinkwerte zu gering sind und die körperliche Belastung zu hoch ist. Wenn du z.B. 15 Meter Steigen hast und es schaffen solltest, mit 20 Metern zu spiralen machst du in der Minute gerade mal 300 Meter weg.
                        Mir wurde damals geraten, wenn es ums Leben geht, mit den aüßeren zwei A-Leinen Ohren anzulegen, den Schirm also extrem zu verkleinern, und mit Gewichtsverlagerung die Spirale einzuleiten.
                        Ich denke,

                        ich war bei einem der beiden auch im ST

                        Einer der Teilnehmer hat das Manöver ausprobiert und klaglos überlebt... wenig G- Belastung, und die Leinen waren nachher auch noch dran.
                        Aber egal welche Methode einem behagt - ich muss sie anwenden! wenn ich sie brauche.

                        Gruß,
                        Martin

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                          Hat jemand Erfahrung mit der gehaltenen Klapperspirale in turbulenten Bedingungen ?
                          Ja... habe dummerweise letztes jahr eine wachsende Wolke stark unterschaetzt, grosse Ohren und Vollgas stieg noch jede menge, und da ich die Ohren schon angelegt hatte, habe ich mich in die Kurve gelegt. Ohren halten war kein Problem (aerodyne dune), ist irgendwann durch die Turbulenz in etwas SAT-aehnliches uebergangen, wodurch ich eigentlich wie ein Stein vom Himmel haette fallen sollen, ging aber trotzdem noch mit +6m/s hoch .

                          Hier ist der Bericht, allerdings nur auf Franzoesisch und Englisch.

                          13 sehr unangenehme Minuten, seitdem halte ich etwas mehr Abstand, auch wenn's kein Cb ist.

                          //Marc

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                            hatte da auch schon mal ein erlebnis. kam gerade noch so mit ohren und nachziehen und beschleunigt davon. mein problem ist, bin sehr leicht und immer an der unteren gewichtsgrenze unterwegs. dachte dabei auch schon als letztes mittel fullstall, wenn nichts mehr fliegt, sollte es eigentlich rasch runtergehen, oder ? hat das schon jemand gemacht ?

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Steilspirale hilft nicht ?!

                              Nochmal:
                              Gibts irgendwo das icg-file von Ewas Gewitterflug?
                              Die Steigwerte würden mich mal interessieren.

                              CU XeTro

                              Kommentar

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