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Thermikfliegen mit Hochleistern

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    Thermikfliegen mit Hochleistern

    Liebe Fliegers,

    da uns seit geraumer Zeit die ersten Thermikblasen verwöhnen wurde mein Mantra den ich im Herbst fast neu erstanden habe aus dem Winterschlaf geweckt. Nach den ersten längeren Flügen gewöhnte ich mich auch an das deutliche Feedback des Schirms, denn was mir beim Vorgänger Rush schon Sorgen bereitet hätte, entsteht hier schon bei Fliegen in normaler Thermik.

    Durch die höhere Geschwindigkeit allerdings entstand ein anderes Problem für mich: Wie fliegt man effizient in der Thermik? Ich brauche etwas Rat...

    Nehmen wir an, man hat eine relativ enge (aber noch zentrierbare) nicht bockige Thermik:

    Legt man zuviel Gewicht hinein, gräbt der Schirm. Zieht man die Außenbremse etwas fester an, fällt man raus weil der Radius zu groß wird.
    Als Lösung habe ich bis jetzt nur das beidseitig starke Anbremsen des Schirmes mit etwas weniger Bremsdruck auf der Außenseite und mäßiger Gewichtsverlagerung innen gefunden.

    Fliegt man dann aus der Thermik raus, sollte man allerdings schon vorher die Bremsen wieder freigegeben haben, damit er nicht so "säuft" beim Fahrtaufnehmen. Das gleiche gilt natürlich auch für das Einfliegen in die Thermik, hier zieht man die Bremsen auch erst langsam an, nachdem man drinnen ist.

    Überhaupt habe ich das Gefühl, die Steuerdrücke seien relativ hoch um im Bereich des geringsten Sinkens zu fliegen. Beim neuen UP Trango sind ja auch Trimmer verbaut - ich denke um Genau diesem "Problem" gerecht zu werden. Mit dem Rush ging das Thermikfliegen leichter, man hatte auch mehr Zeit zu reagieren. Nichtsdestotrotz macht das Hochleisterfliegen aber sehr viel Spaß.

    Kritik und Anregungen erwünscht!
    Gruß Markus
    Zuletzt geändert von makro; 13.03.2007, 22:27. Grund: Deutlicher als Frage formuliert...

    #2
    AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

    Hallo Markus, also ich fliege den Mantra jetzt ca. 60 Stunden.

    Das Thema "Optimale Technik beim Thermikfliegen" ist schon etwas komplex.
    Ich habe, wie viele langjährige Piloten, auch schon viele Schirme geflogen. Und jeder Schirm hat so seine Besonderheiten, auch wenn sich manche Baureihen, oder auch Typen versch. Hersteller ähnlich sind.
    Dann kommt noch dazu die Flächenbelatung, wenn ich meinen Mantra L mit 105 kg fliege, gibt es doch etwas leichte Unterschiede, als wenn ich 115 kg darunterlade.
    Bei 105 kg, also knapp unter der Mitte brauche ich mehr Gewichtsverlagerung, lehne mich dann ganz rein beim Kurbeln, brauche mehr Steuerdruck innen, aussen dafür wenig Steuerdruck, laufen lassen, nur kurzzeitig stärker zum korrigieren. Dann dreht er sehr flach und steigt mit meinen 105 kg sehr effektiv.

    Bei 115 kg brauche ich wenig Gewichtsverlagerung nur soviel um den Impuls zur Einleitung der Kurve zu geben, dann liegt er besser in der Kurve, zuviel Gewicht und zuviel Bremse innen und er gräbt, das tun ja die meisten Schirme, wenn sie überladen sind, wenn der Mantra im Kurven ist, dann immer dosiert mit der Aussenbremse, arbeiten, Schräglage korrigieren. Am besten fliegt sich der Mantra mit ca. 110 kg Beladung.

    Schöne Flüge noch damit.

    Kommentar


      #3
      AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

      Besten Dank auch für die nette Antwort auf die in der Tat komplexe Frage. Mittlerweile komme ich gut mit dem Schirm zurecht und meine Technik hat sich im Vergleich zum Rush schon etwas geändert. Ich lasse jetzt den Schirm mehr laufen. Über die Öhrchen spürt man welche Seite gerade mehr steigen hat und jede Unregelmäßigkeit in der Luft, so lerne ich sehr viel dazu ohne den Respekt zu verlieren.

      Am Überladen ist was dran und evtl. hatte ich nur ein Problem damit, weil ich 3kg drüber bin und der Schirm wie Du schon sagtest dadurch eher gräbt. Andererseits gab es dieses Jahr schon oft viel Wind und starke Bedingungen und da fand ich es so eigentlich optimal. Seit dem ich noch von einem alten Evo auf das Vamp Air gewechselt bin, komme ich gegen den Wind noch besser an. Am Material kann es jetzt also nicht mehr liegen

      Ebenfalls eine Schöne Zeit!
      Markus

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        #4
        AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

        Aha! Zum Mantra und Überladen kann ich vielleicht etwas beitragen...

        Ich fliege meinen XL mit ca. 140kg +/-2kg.

        Grundsätzlich, und da gebe ich fsailer Recht, ist er ein Schirm, den man nicht überladen sollte. Das Optimum liegt deutlich unter dem Maximum. Ist bei vielen Schirmen so und wird m.E. viel zu häufig unreflektiert nachgeplappert.

        Laufen lassen fand ich definitv das Mittel der Wahl!

        Probier mal in sehr schwacher Thermik sogar, das Gewicht nach außen zu nehmen und nur leicht über die Innenbremse zu zirkeln; so wenig Schräglage wie möglich. Das ging bei mir gut und entschied das eine oder andere Mal über langsam absaufen oder oben bleiben. Ich konnte es allerbestens im Wettkampf ausprobieren, da hatte ich viele Referenzen. Ansonsten versuch es mit ein paar anderen Leuten im Bart , im Optimalfall ein Kumpel (Funk?) der instruiert wurde. Da kannst Du vielleicht noch ordentlich Boden gut machen.

        Viel Spaß mit dem schönen Flügel

        Olaf
        Grüßle vom See

        Olaf

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          #5
          AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

          Servus zusammen,

          ich verfolge die Diskussion hier sehr interessiert. Auch meine bisherige Kurbeltechnik passt noch nicht perfekt zum Schirm Hab zwar bisher weder beim soaren noch in Knüppelthermik richtige Probleme gehabt, allerdings decken sich meine Erfahrungen mit Markus´ zu 100%. Werde wohl das mit dem "nach aussen lehnen" und Innenbremse ziehen mal ausprobieren. Ach so, fliege einen Mustang M mit ca. 100 - 105kg, gibt projiziert 4,75kg/m² .

          Gruß,
          Martin

          Kommentar


            #6
            AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

            Hi,

            Legt man zuviel Gewicht hinein, gräbt der Schirm. Zieht man die Außenbremse etwas fester an, fällt man raus weil der Radius zu groß wird.
            tja, kurbeln ist halt kein statischer Zustand in dem man eine Bremsenstellung setzt und die hält man dann.
            Besonders nicht bei HLs und erst recht nicht wenn man diese in ungleichmäßiger Thermik flach dreht.
            Ich würde sagen Innenbremse setzen, Gewicht fast neutral, ein Hauch Außenbremse - zwecks Schirmfeeling.
            Kippt er rein, mit der Außenbremse flach halten, Gewicht raus (Innenbremse bleibt).
            Wird rausgeschoben: Gewicht voll rein und Aussenbremse komplett auf.
            Kann aber sein das das beim Mantra nicht geht, habe ja nicht wirklich Ahnung.

            Wie gesagt, ich denke der Schlüssel ist das Verständnis, das Kurbeln kein statischer, stabiler Zustand ist.
            -JP
            -

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              #7
              AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

              Zitat von JP Philippe Beitrag anzeigen
              Wie gesagt, ich denke der Schlüssel ist das Verständnis, das Kurbeln kein statischer, stabiler Zustand ist.
              -JP
              Hi Jonny,

              Das ist sicherlich ein Kernpunkt!

              Mir hat man mal gelehrt:
              Mit der Innenbremse bestimmst du den Radius,
              mit der Außenbremse die Neigung.
              Das ist schon was dran. Geht in die Richtung Deines statements. Tja und was ist jetzt aber dem Gewicht? Ich denke das Gewicht hat auf beides Einfluss aber ein Großteil des Effekts geht Richtung "Neigung". Der Mantra reagiert in Abhängigkeit von Gurtzeug, Brustgurtweite und Zuladung unterschiedlich, aber in jedem Fall sehr (!) gut auf Gewicht. Daher geht er durch G.-Verlagerung auch ums Eck und man kann bis zum hohen Wingover alles nur mit Gewicht und ohne Bremse fliegen. In "Normalthermik" kann man den fast ohne Bremsen fliegen. Das meinte ich auch mit Laufenlassen. Minimaler Bremseinsatz erforderlich. Die hohen Neigungen mit Bremse machen aber bei schwacher , etwas engerer Thermik, also mit Bremseinsatz, (Lochfliegen, Schattenparken, eng am Hang usw.) mehr kaputt als dass sie helfen. Daher habe ich mal die Gewicht-außen Methode probiert und manchmal durchaus die entscheidenden 20-30cm/s (was ich viel finde) rausgekitzelt. Es ist zwar eine Schiebekurve, aerodynamisch "gewürgt" - aber wenns doch hilft ...

              Geht übrigens auch beim Stratus aber der Effekt ist viel geringer, vielleicht weil er einen größeren Bogen hat, sich weniger aufstellt, usw. usw. Probiert mal diese Kurventechnik in den Kurven zwischen Position, Gegen-, Quer-, Endanflug vorsichtig aus. Da wird durch die gute Referenz zum Boden sehr schnell deutlich, das diese Technik wenig Kurvensinken erzeugt. Aber die Thermik muß leider zur Kurventechnik passen, das kann eine Herausforderung sein...

              cheerio

              Olaf
              Grüßle vom See

              Olaf

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                #8
                AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

                Zitat von Schattenmacher
                Mir hat man mal gelehrt:
                Mit der Innenbremse bestimmst du den Radius,
                mit der Außenbremse die Neigung.
                .. Ich denke das Gewicht hat auf beides Einfluss aber ein Großteil des Effekts geht Richtung "Neigung".
                wie jetzt ?

                Hi,
                ich wollte jetzt mal nicht so Verallgemeinern, da mir sonst wieder einer beweist das ich ein Dummschwätzer bin, aber wenn Du damit anfängst passt das ja:
                Für mich sind die Bremsen zum Gieren um die Hochachse und der Gewichtseinsatz zum "Rollen" um die Längsachse.
                Das ist natürlich nur ein Grundprinzip, es besteht eine Kopplung zischen Rollen und Gieren und umgekehrt. Damit sind die Roll und Gierbewegung in der freien Wildbahn immer miteinander verbunden.
                Beispiel Flachdrehen: Du zirkelst das Ding eng um die Kurve (Gieren), dabei entsteht immer auch ein leichtes Graben (Rollen). Dem kannst Du gegenwirken, in dem Du in die Gegenrichtung "Rollen" steuerst... Gewicht nach aussen. Resultat: Das Ding schiebt komplett flach um die Kurve.

                Zugegeben, die Aussenbremse kommt in meinen Erklärungen nicht vor..
                die Wirkung zeigt folgendes Experiment recht nett:
                Mit ordentlich Gewicht und Innenbremse gehst Du in eine Enge Kurve. In dem Moment wo der Schirm nach vorne kippt gibst Du Aussenbremse.. zack lässt es Dich flott flach rum, mit so einem Schiebewinkel, das Du die Ohren auf der Aussenseite zum wackeln kriegst.. Ich denke ESP oder Dynamiksteuerung trifft auf die Aussenbremse am besten

                -JP
                -

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                  #9
                  AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

                  Jetzt lese ich in dem Thread schon zum 3. Mal und versuche im Kopf eine Antwort zu "basteln". Kann eigentlich schon stimmen, was die Kollegen da erzählen - nur helfen wird es Dir anfangs wohl nicht wirklich.

                  Ein kleines Beispiel zur Erklärung:
                  Da lernt jemand das Fahrrad fahren und fragt, wieso "eier" ich immer so um die Kurven? Das sieht weder elegant aus, noch macht es Spaß. Was mache ich falsch?
                  Als Antwort bekommt er dann Erklärungen, wie er mit dem Gewicht auf seinem Vehicel umzugehen hat und wann er wie stark den Lenker in welche Richtung bewegen muß. Hilft im das? In der Theorie schon, aber letzten Endes wird er erst dann Fahrradfahren können, wenn er beständig weiter übt und (bitte jetzt nicht falsch verstehen!) auch etwas Talent mitbringt.

                  Daraus folgt der altbekannte Spruch: Fliegen kann man nur durch fliegen lernen!

                  Solange Du noch darüber nachdenken musst, wohin Du wie stark welches Gewicht legen musst und wie weit an welchen Leinen gezogen wird, steht noch viel Übung vor Dir. Ich kenne niemanden, der deshalb besser Fahrrad fährt, nur weil er sich Tipps für die Gewichtsverlagerung geholt hat. Fliegen, fliegen, fliegen! Alles andere wird nicht helfen - aber dann klappts auch beim Nachbarn, oder so ähnlich...


                  CU UP!

                  Heiko.
                  Zuletzt geändert von Heiko; 17.05.2007, 09:33.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Thermikfliegen mit Hochleistern

                    Servus,

                    erstmal Dankeschön für die Tips - besonders bezüglich des Grabens und der Gier-Roll/Brems-Gewicht Korrelation

                    @Heiko:
                    Ich kenne niemanden, der deshalb besser Fahrrad fährt, nur weil er sich Tipps für die Gewichtsverlagerung geholt hat.Ich kenne niemanden, der deshalb besser Fahrrad fährt, nur weil er sich Tipps für die Gewichtsverlagerung geholt hat.
                    Ich weiß, was Du meinst - hab aber bis jetzt Fahrräder nur Rollen und nicht Gieren gesehen Meine Ursprüngliche Frage (im März) war (kurz gesagt), was sich beim Thermikfliegen mit einem schnelleren Flügel ändert. Bin seitdem oft geflogen und die Flugtechnik passte sich (wie zu erwarten) dem Flügel an - auch ohne Antworten. Ob es mit Tips dennoch schneller gegangen wäre? Das Fliegen wird mit der Zeit immer mehr aus dem Bauch heraus gesteuert, trotzdem fahren sich vielleicht falsche Techniken fest - oder es gibt andere, besser für die jeweilige Situation geeignete ... ausprobieren will!

                    Kann eigentlich schon stimmen, was die Kollegen da erzählen - nur helfen wird es Dir anfangs wohl nicht wirklich.
                    Kann sein daß es anfangs nicht hilft, es lesen aber auch andere (fortgeschrittene...) mit und man kann auch später mal wieder nachsehen.

                    ich wollte jetzt mal nicht so Verallgemeinern, da mir sonst wieder einer beweist das ich ein Dummschwätzer bin
                    Denke JP hat hier schon das Problem des Threads getroffen. Das Thema ist zu komplex, um es hier einfach für jeden Verständlich in einer rel. kurzen Form zu beschreiben (ohne anschließend "zerlegt" zu werden). Trotzdem kann man sich mit etwas guten Willen auch aus Mosaiksteinen (s)ein Bild zusammensetzen. Der Spruch: "Fliegen kann man nur durch fliegen lernen!" steht dann als Mahnung darüber.

                    lg
                    Markus

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