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Trügerischer Nordföhn

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    Trügerischer Nordföhn

    Hallo Leute,
    ein tolles Sat-Bild hat mich heute dazu angeregt, auf lu-glidz mal ein bisschen Aufklärung zu den Gefahren des Nordföhns in den Alpen zu leisten. Wen's interessiert, einfach hier nachlesen: http://lu-glidz.blogspot.com/2007/11...nordfoehn.html

    Lucian
    Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
    [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

    #2
    AW: Trügerischer Nordföhn

    Danke Lucian für Deine interessanten Erklärungen/Folgerungen.

    Sollte sich so mancher "Nordföhnflieger" zu Herzen nehmen, vor allem in den Dolo´s!

    Gruß, WA
    Grüßle,
    Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

    Kommentar


      #3
      AW: Trügerischer Nordföhn

      Sehr schöne Aufnahmen.

      Danke
      Das Reh springt hoch, das Reh springt weit
      Warum auch nicht? Es hat ja Zeit!

      Kommentar


        #4
        AW: Trügerischer Nordföhn

        Hallo Lucian,

        Vielen Dank für die prima Info.

        Ich will demnächst zum fly & walk über die Alpen und wäre ohne deinen Beitrag dort wohl um einiges ahnungsloser unterwegs gewesen.

        mehr davon...

        viele Grüsse

        Markus

        Kommentar


          #5
          AW: Trügerischer Nordföhn

          Zitat von WA Beitrag anzeigen
          Danke Lucian für Deine interessanten Erklärungen/Folgerungen.

          Sollte sich so mancher "Nordföhnflieger" zu Herzen nehmen, vor allem in den Dolo´s!

          Gruß, WA
          Hi

          Dieser Artikel oder diese "Interessante" Erklärung ist ja nicht wirklich revolutionär.
          Das Nord- oder Südstaulagen gefährlich sein können gehört ja wohl zum minium was ein Gleitschirmfliegen wissen sollte, oder?

          Gruess Beat
          Hinweis für Allergiker:
          Der Beitrag kann Spuren von Rechtschreibfehlern, Ironie, Sarkasmus, Übertreibung und Humor enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

          Kommentar


            #6
            AW: Trügerischer Nordföhn

            Zitat von Eps 4 Beitrag anzeigen
            Hi

            Dieser Artikel oder diese "Interessante" Erklärung ist ja nicht wirklich revolutionär.
            Das Nord- oder Südstaulagen gefährlich sein können gehört ja wohl zum minium was ein Gleitschirmfliegen wissen sollte, oder?

            Gruess Beat

            Hallo Beat,

            in der gesamten Flugmeteorologie ist gar nichts revolutionär. Eher könnte man es als reaktionär bezeichnen, mit wie wenig Wissen über die möglichen Vorgänge in der Luft sich viele Piloten in die Lüfte schwingen.

            Dass Föhnlagen irgendwie gefährlich sind, gehört sicher zu den meteorologischen Grundlagen, die jeder Pilot aus der Grundausbildung noch behält. Aber da hört es bei den meisten auch schon auf.

            Wenn der Föhn erklärt wird, so wird i.d.R. nicht zwischen Nord- und Südföhn unterschieden, sondern das Phänomen meist vereinfachend und unzutreffend als "warmer Fallwind" bezeichnet. Diesen Charakter hat aber - wenn überhaupt - nur der Südföhn (wobei dieser gar nicht "fällt", sondern durch Mitreißeffekte die herrschende Luftschicht in einem Tal einfach verdrängt und somit "durchbricht").

            In den meisten Meteo-Lehrbüchern und auch bei der DHV-konformen Ausbildung (Prüfungskatalog) wird überhaupt nicht auf den unterschiedlichen Charakter und die unterschiedlichen Gefahren von Nord- und Südföhn eingegangen.

            Und so kommt es immer wieder vor, dass Piloten, die bei "leichtem" Südföhn schon herrliche Flugerfahrungen machten, sich ebenso bei "leichtem" Nordföhn in die Lüfte schwingen und dann wundern, warum beispielsweise in Greifenburg die Luft plötzlich derart turbulent daher kommt (weil mal eben ein Schwall Kaltluft von Norden her über den Grat geschwappt ist und auf der anderen Seite kräftig nach unten poltert).

            Hier mehr Wetterverständnis und -bewusstsein bei der Masse der Piloten zu erreichen, das wäre revolutionär.

            Lucian
            Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
            [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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              #7
              AW: Trügerischer Nordföhn

              Hi

              Muss den "föhn" erklärt werden?
              Föhn heisst für uns GS flieger alarmstufe rot, weil er meiner meinung nach schlicht weg nicht berechenbar ist.

              Ich wohne seit 26 jahren in einem föhntal und weiss das es bei 3 hp stürmen kann wie die sau und bei 7 hp unterschied fliegbar wäre obwohl die meteolügner starker föhn vorausgesagt haben.

              Also was will man den das fänomen föhn noch erklären und was wollen wir ( nicht du) hobbymeteologen den föhn einschätzen wenn es nicht mal die profis können.

              Das einzige was man den piloten mit auf den weg geben kann ist, dass man besser aufs bike geht wenns "öhnig" ist.

              Gruess Beat
              Hinweis für Allergiker:
              Der Beitrag kann Spuren von Rechtschreibfehlern, Ironie, Sarkasmus, Übertreibung und Humor enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

              Kommentar


                #8
                AW: Trügerischer Nordföhn

                @Lucian,

                Danke für die schöne Aufarbeitung des Themas. Ich habe was gelernt

                Kommentar


                  #9
                  AW: Trügerischer Nordföhn

                  Zitat von Eps 4 Beitrag anzeigen

                  Ich wohne seit 26 jahren in einem föhntal und weiss das es bei 3 hp stürmen kann wie die sau und bei 7 hp unterschied fliegbar wäre obwohl die meteolügner starker föhn vorausgesagt haben.

                  Gruess Beat
                  Hi,

                  Du triffst es auf den Punkt.
                  Nordföhn bricht nicht immer bis zum Boden durch, so wie es in diesem Artikel beschrieben ist. Es gibt Tage, wo es im Tal und auf Startplatz Niveau kaum Wind hat. Trotzdem kann es dazwischen zu extremen Turbulenzen kommen...

                  Föhn ist einfach unberechenbar, die Grenze von Nordwind zum Föhn ist auch irgendwie fließend.
                  Bei Nordwind bis ca. 15 km/h auf 3000 Meter Höhe kann man bei uns wunderbare Streckenflüge machen, auch wenn die Bedingungen dann meist etwas sportlich sind. Der kalte Nordwind kühlt die Luftmassen in der Höhe ab, es entwickelt sich sehr gute Thermik. Doch man muss den Wind im Auge behalten, nimmt der Nordwind weiter zu, wird es schnell sehr turbulent...

                  Ist Föhn zu erwarten, geh ich auch lieber radfahren.


                  schöne Grüße
                  Oskar

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Trügerischer Nordföhn

                    Zitat von oskar.w Beitrag anzeigen
                    Hi,

                    Nordföhn bricht nicht immer bis zum Boden durch, so wie es in diesem Artikel beschrieben ist. Es gibt Tage, wo es im Tal und auf Startplatz Niveau kaum Wind hat. Trotzdem kann es dazwischen zu extremen Turbulenzen kommen...

                    Föhn ist einfach unberechenbar, die Grenze von Nordwind zum Föhn ist auch irgendwie fließend.
                    schöne Grüße
                    Oskar
                    Hallo Oskar,

                    die Grenzen bei Föhn sind immer fließend, weil es keine klare Definition für Föhn gibt (z.B. WIndgeschwindigkeit >25 kmh o.ä.) Ob Nordwind, "föhnig", oder echter Föhn ist somit auch eine subjektive Empfindung und zudem jeweils vom Beobachtungsort abhängig.

                    Natürlich bricht Nordwind auch nicht immer bis zum Boden durch, wobei Boden hier ja auch wieder relativ ist. In einem höher gelegenen Tal rauscht er vieleicht schon bis zum Boden, könnte dann aber im Anschlusstal, wo vielleicht eine etwas andere Luftschichtung herrscht, nur 300m über Talgrund sein Unwesen treiben.

                    Wichtig ist mir die Erkenntnis: Nordföhn entsteht i.d.R. aus "kaltem" Nordwind, der deswegen normalerweise als Abwind auf der anderen Seite ankommt. Und gerade deshalb kannst Du ja auch gelegentlich auf 3000m bei 15 kmh Nord noch schön fliegen, während etwas tiefer schon die Post abgeht (hängt alles auch von der herrschenden Luftschichtung auf der Leeseite der Berge ab).

                    Und "trügerisch" ist der Nordföhn, weil er halt manchmal am hoch gelegenen Startplatz fliegbare Bedingungen vortäuscht, die dann weiter unten in der Luft nicht herrschen. Und hier liegt einer der großen Unterschiede von Nord- und Südföhn (Achtung: auch das ist wieder vereinfacht! ):

                    Der Südföhn treibt v.a. in der Höhe sein Unwesen und gräbt sich dann langsam tiefer, v.a. bei zunehmendem Wind.

                    Der Nordföhn hingegen sucht sich meistens gleich den Weg nach unten, und das auch, wenn nur ein "schwacher" Nordwind in der Höhe bläst. Sobald die Kaltluft über die Berge schwappt, kann das Rodeo losgehen. Hier gilt nur: Je stärker der WInd auch in der Höhe bläst, desto mehr Kaltluft wird über die Berge gerissen, und desto stärker werden diese kalten Föhnluftbäche, die dann die Täler runterrauschen.

                    Aber eins sollte man sich bewusst sein: Die latente Gefahr für die Piloten ist bei 20 kmh Nord in 3000m viel größer als bei 20 kmh Süd.


                    Lucian
                    Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                    [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Trügerischer Nordföhn

                      Zitat von luaas Beitrag anzeigen

                      Der Nordföhn hingegen sucht sich meistens gleich den Weg nach unten, und das auch, wenn nur ein "schwacher" Nordwind in der Höhe bläst. Sobald die Kaltluft über die Berge schwappt, kann das Rodeo losgehen. Hier gilt nur: Je stärker der WInd auch in der Höhe bläst, desto mehr Kaltluft wird über die Berge gerissen, und desto stärker werden diese kalten Föhnluftbäche, die dann die Täler runterrauschen.

                      Lucian
                      Hi,


                      also bei uns greift der Nordföhn eigentlich immer von der Höhe an beginnend durch. Bei typischen Föhnlagen gibts meist viel Sonnenschein, der Talwind setzt ein. In der Höhe hats dann meist schon anständig Nordwind, im Tal geht Südwind (Talwind).
                      Das Problem dabei: Der Talwind kann von einer Minute auf die andere vom Föhn überlagert werden, meist geschieht das um die Mittagszeit, je nach Föhnstärke kann das aber auch schon früh am morgen passieren. Es kann aber auch sein, das der Nordwind erst nach Sonnenuntergang zugleich mit dem Einsetzen des Bergwinds durchbricht. Man weiß also nie, wie, wann und ob er überhaupt kommt.

                      Bläst im Tal allerdings der Föhn, so hat's diesen Wind auch in der Höhe, zumindest in unserem Tal. Ich konnte bei uns eigentlich noch nie beobachten, dass der Föhn nur im Tal sein Unwesen getrieben hätte und es am Berg noch zum Starten gegangen wäre, aber vielleicht ist das in anderen Gebieten ja anders.

                      Fazit: bei solchen Bedingungen kann Fliegen sehr ungesund sein


                      Grüße Oskar

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Trügerischer Nordföhn

                        Zitat von oskar.w Beitrag anzeigen
                        Hi,
                        also bei uns greift der Nordföhn eigentlich immer von der Höhe an beginnend durch. Bei typischen Föhnlagen gibts meist viel Sonnenschein, der Talwind setzt ein. In der Höhe hats dann meist schon anständig Nordwind, im Tal geht Südwind (Talwind).
                        Ja klar. Morgens herrscht erst noch die Inversion durch die nächtliche Austrahlung (bei klarem Himmel). Der Nordwind rauscht dann erst oberhalb dieser Inversion dahin. Unten setzt dann langsam die Thermik ein, durchmischt die Schicht und frisst die Inversion weg. Ist der Deckel erst einmal gelüftet, hat der Nordwind ein Hindernis weniger auf dem Weg nach unten.

                        Warum wirkt nun eine tiefer liegende Inversionsschicht für den kalten Nordwind erst einmal als Durchbruchbremse? Weil bei einer Inversion es unten kälter ist als oben. Fällt nun der kalte Nordwind von oben her über den Kamm und erwärmt sich dabei mit 1°C / 100m, trifft er in der tiefer liegenden Inversion auf eine Schicht, die nach unten hin kälter wird. Der kalte Nordwind wird also nur soweit nach unten voran kommen, wie er noch kälter ist als die Luftmasse in der Inversion.


                        Das Problem dabei: Der Talwind kann von einer Minute auf die andere vom Föhn überlagert werden, meist geschieht das um die Mittagszeit, je nach Föhnstärke kann das aber auch schon früh am morgen passieren.
                        Mittagszeit = Inversion ist dann weitgehend weggeheizt. Bei starkem Nordwind kann die Inversion freilich auch allein durch die turbulente Durchmischung der Luft von oben her aufgelöst werden, also auch ganz früh am morgen.

                        Ich würde zudem sagen, dass der Nordföhn den Talwind nicht über- sondern unterlagert. Die kältere Luftmasse schiebt sich also unter die von der Thermik erwärmte Talluft und hebt sie an. Das gibt noch einmal einen tollen Thermikschub, aber natürlich entsprechend turbulent.

                        Es kann aber auch sein, das der Nordwind erst nach Sonnenuntergang zugleich mit dem Einsetzen des Bergwinds durchbricht. Man weiß also nie, wie, wann und ob er überhaupt kommt.
                        Meistens wird der Nordwind tagsüber nicht so leicht durchbrechen, wenn der thermische Gradient eher schwach ist und deshalb in der Höhe den ganzen Tag eine Inversion bestehen bleibt, die unterhalb des Kammniveaus liegt (s.o.). Der abendliche Bergwind kann dann hangnah von oben her die Inversion durchstoßen und bahnt somit den Weg für die kalten Nordlüfte.

                        Bläst im Tal allerdings der Föhn, so hat's diesen Wind auch in der Höhe, zumindest in unserem Tal. Ich konnte bei uns eigentlich noch nie beobachten, dass der Föhn nur im Tal sein Unwesen getrieben hätte und es am Berg noch zum Starten gegangen wäre, aber vielleicht ist das in anderen Gebieten ja anders.
                        Das hängt , vereinfacht gesprochen, stark davon ab, wie nah Dein Tal am Hauptkamm liegt. Nah dran, wird der Höhenwind und der kalte, talauswärts fließende Bodenwind natürlich ähnlich stark blasen. Weiter südlich, also vom Hauptkamm weg, kann der Nordwind in der Höhe schon an Schwung verloren haben (=fliegbar sein), während im kanalisierenden Tal der Kaltluftstrom - vom Hauptkamm her kommend - im engen Bett stark und turbulent dahinrauscht.

                        Fazit: bei solchen Bedingungen kann Fliegen sehr ungesund sein
                        Grüße Oskar
                        Ja eben drum.

                        Lucian
                        Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                        [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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                          #13
                          AW: Trügerischer Nordföhn

                          Jetzt musste hier schon aufpassen, wenn de den Leuten Tipps geben willst....
                          Huiuiui alles Flugleher mit Meteorologie-Doktortitel in der Tasche

                          Was bin ich doch dumm *Kopfschüttel*
                          Das Reh springt hoch, das Reh springt weit
                          Warum auch nicht? Es hat ja Zeit!

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Trügerischer Nordföhn

                            Zitat von Dennis_the_menace Beitrag anzeigen
                            Jetzt musste hier schon aufpassen, wenn de den Leuten Tipps geben willst....
                            Huiuiui alles Flugleher mit Meteorologie-Doktortitel in der Tasche

                            Was bin ich doch dumm *Kopfschüttel*
                            Lieber Dennis

                            Wie immer hast Du nicht begriffen um was es geht.
                            Lass doch diese Kommentare in Zukunft.

                            Gruess Beat
                            Hinweis für Allergiker:
                            Der Beitrag kann Spuren von Rechtschreibfehlern, Ironie, Sarkasmus, Übertreibung und Humor enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Trügerischer Nordföhn

                              hi

                              man sollte doch auch die darüber liegenden luftschichten(oberhalb kammmhöhe) beachten,die die ganze

                              sache noch mehr kanaliesieren könnten oder lieg ich falsch


                              grüße jürgen



                              @lucian gibt es keine vereinfachte skizze,
                              wer fliegen will muß starten wollen

                              Kommentar

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