- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Pilotenwiderstand

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Pilotenwiderstand

    Hallo,
    die Hersteller geben sich alle Mühe den Widerstand der Kappe und der Leinen zu
    verringern. Ich kann mir nicht vorstellen, daß z.B. beim Umsteigen auf nicht ummantelte Leinen mehr als die Fläche eines A4 Blattes herauskommt.

    Wie ist es eigentlich mit dem Widerstand von Gutzeug und Pilot? Der fällt doch genauso ins Gewicht.
    Wenn ich die Relationen betrachte, dann müßte eng anliegende Kleidung mehr bringen wie Rennleinen.
    Nicht jeder kann mit einem Liegegurt fliegen. Beinsäcke (keine richtigen Liegegurte) werden den Widerstand wahrscheinlich eher erhöhen.
    Von strömungsgünstig geformten Gurtzeugen mit Heckbürzel hört man auch nichts mehr.
    Gibt es (neue) vergleichende Messungen aus dem Windkanal?

    Grüsse von Fritz

    #2
    AW: Pilotenwiderstand

    Ein A4-Blatt, dass senkrecht zur Strömungsrichtung steht, produziert erheblichen Widerstand. Aber der Vergleich hinkt, denn wir kennen die Beiwerte der beiden Formen nicht. Davon aber mal abgesehen...
    Wir gehen einfach mal davon aus, dass die kinetische Energie der auf die Leinen oder eben auf das A4-Blatt auftreffenden Luftteilchen vollkommen in Druckenergie umgewandelt wird. Gehen wir weiter von einer tiefen Flughöhe mit der praktisch zu verrechnenden Luftdichte von 1kg/m3 aus. Die kinetische Energie ergibt sich aus der halben Luftdichte multipliziert mit der Geschwindigkeit im Quadrat. Gehen wir weiter von einer Reisegeschwindigkeit im Gleitflug von 45 km/h aus --> 12,5 m/s. Die kinetische Energie der Luftströmung beträgt dann knapp 80 N. Diese wirken auf jeden Quadratmeter, der sich dieser Strömung in den Weg stellt. Dein A4-Blatt hat eine Fläche von ca. 0.06 m/2. Die Druckkraft (den Formwiderstand lassen wir konsequent weg, darum ist Luftwiderstand hier das falsche Wort) die auf dieses A4-Blatt wirkt, entspricht knapp 5 N. Das ist Gewichtskraft von einem halben Kilo. Und das ist nicht wenig, wenn es stetig bremst! Zwischenfrage an die Aerodynamiker: produzieren Leinen mehr Formwiderstand als ein kompaktes A4-Blatt, wenn deren senkrecht zur Strömung stehende Fläche gleich ist?
    Bei geringeren Geschwindigkeiten ist der Widerstand bedeutend kleiner, weil er sich quadratisch zur Geschwindigkeit verhält. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 25 km/s Von unummantelten Leinen profitiert ein 1-2er also nicht so stark wie eine Wettkampfrübe. Sie machen am 1-2er wenig Sinn, d.h. für den Piloten des niedrig klassifizierten Schirms überwiegt der Vorteil des Leinenmantels den Nachteil des unbedeutend grösseren Widerstands.
    Beim Formwiderstand des Piloten könnte man tatsächlich noch viel optimieren. Aber wer will schon auch noch seine Arme in den Beinsack zwängen müssen, nur um noch einmal um 3 N den Luftwiderstand zu reduzieren?

    gruss und schöner fliegen
    Hier könnte Ihre Werbung stehen!

    Kommentar


      #3
      AW: Pilotenwiderstand

      Zitat von fritz Beitrag anzeigen
      Gibt es (neue) vergleichende Messungen aus dem Windkanal?
      Neue nicht, aber wahrscheinlich immer noch gültig: http://www.paraglidingshop.de/windkanal.htm
      oder
      "Hier ein Kommentar von Dr. Adrian Thomas, der die Untersuchungen im Windkanal an der University of Oxford machte (Ausschnitt aus dem Gleitschirm-Magazin 06/04):

      Das Set-Up der Versuchsanordnung war immer gleich: Der Ventilator lief mit Höchstgeschwindigkeit, aber dem flachsten Anstellwinkel seiner Rotoren - diese Anordnung führte immer zur gleichen Windgeschwindigkeit (45 km/h). Ich saß dabei in entspannter Position in den getesteten Gurtzeugen, mit den Händen auf Schulterhöhe und den Beinen im Beinstrecker; so wie man eben bei der Geschwindigkeit des besten Gleitens unterwegs ist. Jon Radford von RadAviation paramotors kontrollierte den Windkanal und machte die Messungen. Wir haben die Meßgeschwindigkeiten nicht variiert - die Verbesserung des Widerstands-Koeffizienten beim Ram Race von 60 Prozent gegenüber Standard-Gurtzeugen gilt ja für alle Geschwindigkeiten gleichermaßen. Natürlich macht sich die strömungsgünstigere Form des Ram Race bei höheren Geschwindigkeiten stärker bemerkbar (doppelte Geschwindigkeit = vierfacher Widerstand). Bei 35 km/h - also rund um den Trimmspeed der meisten Schirme - bleibt aber immer noch eine Gleitzahl-Verbesserung von 0,3 übrig: Das ist ungefähr die Differenz zwischen einem DHV 1-2er und einem 2-3er. Mittlerweile haben Bruce (Goldsmith, Anm. d. Red.) und ich unsere bisherigen Gurtzeuge verkauft. In Prozent ausgedrückt bedeutet dies eine Reduktion des Luftwiderstands von 60 % gegenüber herkömmlichen XC-Gurtzeugen (Ram Race ohne Heckbürzel) und einen Leistungsvorteil von immer noch 25-30 % gegenüber den modernsten vollintegralen Renngurten." http://www.airwave-gliders.com/zubeh...ace/index.html

      Zitat von fritz Beitrag anzeigen
      Nicht jeder kann mit einem Liegegurt fliegen. Beinsäcke (keine richtigen Liegegurte) werden den Widerstand wahrscheinlich eher erhöhen.
      Das scheint nicht richtig zu sein: "...Der Vorteil einer Verkleidung ist für mich, das ich aufrechter sitzen kann und trotzdem die Gleitzahl wie ein voll liegender Pilot in seinem unverkleideten Liegegurtzeug habe.." http://forum.dhv.de/showpost.php?p=9603&postcount=2


      Die Frage ist: Um wieviel ließe sich die Gleitzahl eines Gleitschirms überhaupt verbessern, wenn wir eine optimale/ideale Verkleidung hätten?

      Gruß
      Peter
      Zuletzt geändert von iam-peter; 29.02.2008, 07:30.

      Kommentar


        #4
        AW: Pilotenwiderstand

        Zitat von iam-peter Beitrag anzeigen
        Neue nicht, aber wahrscheinlich immer noch gültig: Bei 35 km/h - also rund um den Trimmspeed der meisten Schirme - bleibt aber immer noch eine Gleitzahl-Verbesserung von 0,3 übrig: Das ist ungefähr die Differenz zwischen einem DHV 1-2er und einem 2-3er.
        Peter
        Diesen optimistischen Bericht kenne ich. Was mich nur wundert, warum fliegen noch so wenige mit einem Heckbürzel? Warum baut kein anderer Hersteller das nach?
        Es sollte auch möglich sein, ein Gurtzeug mit einer Nachrüstvariante auszustatten.
        Oder liegt es vielleicht daran, daß die Piloten den Bürzel einfach nicht so schick finden.

        An mein EVO XC habe ich die Beinverkleidung angebaut. Jetzt muß ich mir noch
        einen Beinstrecker zulegen. Ob ich mit dem Beinsack Vorteile im Gleiten habe muß ich noch ausprobieren.
        Damit die Rettung unter dem Sitz funktioniert , mußte ich den Sack an der Vorderkante der Sitzfläche befestigen. Damit habe ich von den Füßen bis zur Gurtzeugunterkante keine durchgehende Strömungslinie.
        Wenn es aber, wie zitiert wurde, am meisten im Brustbereich bringt, ist das zu den wärmeren Füßen ein willkommener Effekt.

        Gruß Fritz

        Kommentar


          #5
          AW: Pilotenwiderstand

          Servus !

          Ja das wundert mich auch, warum nicht mehr Hersteller Gurtzeuge mit aerodynamischer Heckverkleidung anbieten und wenns nur wenige Zehntel bringen mag...
          Ich denke so eine Verkleidung könnte ja stauluftgefüllt aus relativ leichten Materialien evtl. mit Klett o. Reißverschlüssen abzippbar konstruiert sein, Mehrgewicht und Packvolumen wären dann wohl nicht so dramatisch.
          Gibt aber wohl keinen rechten Markt dafür.
          Ein interessantes Gurtzeug(projekt) finde ich das woody valley x-alps 2007, zu sehen auf deren hp :
          Produciamo imbragature da parapendio e deltaplano dal 1985. Il nostro obiettivo è sempre stato quello di sviluppare e produrre imbragature d’alto livello tecnico e qualitativo


          Hägo

          Kommentar


            #6
            AW: Pilotenwiderstand

            also zumindest supair, woodyvalley, airwave haben sowas im programm.
            und der markt dürfte (noch) nicht viel größer sein, und es gibt auch nachteile bei diesen konstruktionen:

            - gewicht
            - größe
            - preis (!)

            cu
            thomas

            Kommentar


              #7
              AW: Pilotenwiderstand

              Hallo zusammen
              Das Gin Genie Race gibts auch mit Zipfelmütze...
              Gruss Thomas

              Kommentar


                #8
                AW: Pilotenwiderstand

                ach so, hier geht's um was aerodynamisches - dachte vor dem öffnen des beitrags um was politisches (lach)

                zum thema:

                also was mich fasziniert hat, war das aufblasbare cocoon (nicht das gleichnamige gurtzeug) wie's beim bwc07 zu sehen war. also diesen weg sollte man weiter fortführen, dann kannst a) dein bewährtes gurtzeug verwenden b) damit wenn du nur for fun fliegst dieses verwenden und wenn du dich in ein windschlüpfriges flugwesen verwandeln willst, dieses einfach überstülpen (und dass dies mit mehreren gurtzeugen kompatibel ist, wäre ja leicht zu bewerkstelligen.

                Kommentar


                  #9
                  AW: Pilotenwiderstand

                  Siehe:

                  http://www.airwave-gliders.com/downl...inario2004.pdf

                  Seite 22


                  Ich finde es nicht unerheblich mit 14% weniger Höhe genau so weit zu kommen. Das Ram Race ist sicherlich von der Optik gewöhnungsbedürftig.

                  Hat wohl mal einer festgestellt, das mit einem optimalen Rückenbuckel 2/3 der Wiederstandsverbesserung erreicht wird. Fussteil nur 1/3.

                  Zitat von iam-peter Beitrag anzeigen
                  .....
                  Die Frage ist: Um wieviel ließe sich die Gleitzahl eines Gleitschirms überhaupt verbessern, wenn wir eine optimale/ideale Verkleidung hätten?

                  Gruß
                  Peter
                  Trudeln in Tomatensauce...

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Pilotenwiderstand

                    Die Windkanalmesswerte von der AirwaveSeite:

                    Airwave Ram Race mit Heckbürzel 0,9 kg
                    geschlossener Marken-Liegegurt 1,1 kg
                    offenes Marken-Renngurtzeug 1,3 kg
                    Airwave Ram Race ohne Heckbürzel 1,6 kg
                    Schulgurtz. mit aufrechter Pilotenhaltung u. hängenden Beinen 6,0 kg

                    Was das konkret für Auswirkungen auf die Leistung des Schirmes hat, kann ich nicht einschätzen, nur das es beschleunigt noch x-mal mehr ausmacht.
                    Beim Test im Gleitschirm-Magazin wurde mit hängenden Beinen geflogen. Der Unterschied zum "PRS" Gurtzeug (ich nehme an, ein normaler Streckengurt) war 0,3 Gleitzahl im Trimm.

                    Hat mal einer versucht, den Heckbürzel von Airwave nachzurüsten?

                    Grüsse von Fritz

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Pilotenwiderstand

                      Zitat von Hägo Beitrag anzeigen
                      Servus !

                      Ja das wundert mich auch, warum nicht mehr Hersteller Gurtzeuge mit aerodynamischer Heckverkleidung anbieten und wenns nur wenige Zehntel bringen mag...
                      Ich denke so eine Verkleidung könnte ja stauluftgefüllt aus relativ leichten Materialien evtl. mit Klett o. Reißverschlüssen abzippbar konstruiert sein, Mehrgewicht und Packvolumen wären dann wohl nicht so dramatisch.
                      Gibt aber wohl keinen rechten Markt dafür.
                      Ein interessantes Gurtzeug(projekt) finde ich das woody valley x-alps 2007, zu sehen auf deren hp :
                      Produciamo imbragature da parapendio e deltaplano dal 1985. Il nostro obiettivo è sempre stato quello di sviluppare e produrre imbragature d’alto livello tecnico e qualitativo


                      Hägo
                      ja aber, wo kann man das kaufen ?

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Pilotenwiderstand

                        Mal so nebenbei, wenn die Strömung einmal abreist, liegt sie nicht mehr an. Da kannst du noch so nen tollen Bürzel an ein GZ machen wenn du deine Beine einfach so in den Wind hängst...

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Pilotenwiderstand

                          ...man hat ja mal festgestellt, daß Spoiler o.ä. beim Fahrzeug unter 100 km/h nichts bringen würden.

                          Da bei manchen Sportwagen ihre Spoiler erst ab einer bestimmten Geschw. ausfahren, muß da ja was dran sein.

                          Jetzt unsere Überlegungen, durch Verkleidungen unser Fluggerät zu optimieren und das beim "Speed" von um die 40-55 km/h!

                          Bringen LGZ wirklich was, außer warmen Beinen?

                          WA
                          Grüßle,
                          Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Pilotenwiderstand

                            Halt doch einfach mal beim Autofahren deine Hand bei 50km/h ausm Fenster und veränder die Querschnittsfläche.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Pilotenwiderstand

                              d.h: die senkrechte Hand im Fahrtwind wäre das Normal-GZ.

                              die waagerechte das LGZ.

                              So einfach und klar liegen die Dinge doch wohl eher nicht odrr?

                              WA
                              Grüßle,
                              Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X