Guten Morgen Forum,
am Wochenende steht uns bald viel wärmeres und auch viel schöneres
Wetter bevor als zuletzt. Die Sonne, die Wärme, den ansich so schönen
Witterungsabschnitt erkaufen wir uns jedoch durch eine für Flugvorhaben
potentiell gefährliche Situation. Das ist ein teurer Preis für den Tausch Grau
gegen Blau, Feucht gegen Trocken. Ursache: Nicht enden wollender Einfluss
tiefen Luftdruckes vor unserer Haustüre. Hier der aktuelle Stand, fussend
auf den aktuellsten Nachtkarten (0z) von GFS und ECMWF.
Dies ist eine Vorwarnung! Eine Vorwarnung dient zur frühzeitigen Erkennung
von potentiellen, für den Flugsport gefahrbringenden Wettersituationen. Konkrete
Warnung zu den einzelnen Terminen sind kurzfristig bitte aus den verfügbaren
Flugwetterberichten zu entnehmen
Wetterlage am Wochenende:
Auf der Vorderseite eines Troges über Westeuropa lagert in den Alpen
zunächst noch feuchte und labil geschichtete Luft, fussend auf Überbleibseln
des ehemaligen intensiven Mittelmeertiefs. Aufgrund der nur mehr geringen
Luftdruckgegensätze bleibt diese zunächst noch in den Alpen wetterwirksam,
insbesondere in den zentr. und östl. Alpen beidseits des Hauptkammes.
Bereits heute dreht der Höhenwind jedoch auf Südwest während in den
Nordalpen bodennah nochmals schwacher nordöstlicher Wind weht und die
Feuchte gegen den zentr. und östl. Hauptkamm drückt. Innerlapin wird die
Feuchte mit dem Tagesgang wieder labilisierend ausgelöst, Schauer sind die
Folge. In den Westalpen - sie hatten die letzten Tage schon mehrheitlich recht
brauchbares Flugwetter - wird es erneut wieder freundlich. Hier macht sich
auch ein schwacher Höhenkeil (Hochdruck in der Höhe) noch etwas deutlicher
stabilisiernd bemerkbar.
Am Samstag verstärkt sich über der Biskaya und Frankreich der Trogeinfluß,
einhergehend mit beginnender Randtiefentwicklung. Dabei wird vorderseitig
der schwache Höhenkeil auf die Alpen übergreifen, einhergehend mit leichtem
Absinken sowie beginnender, vorübergehender Abtrocknung in den Nordalpen,
bedingt auch durch langsam föhnige Abtrocknungseffekt. In den Südalpen
bleibt die feucht-labile Luftmasse, gealtert und unter Warmluftzufuhr/-einfluß
stehend, dominierend, bei jedoch vorübergehend etwas abnehmender
Schauer- und Gewitteranfälligkeit. Die Schichtung bleibt jedoch generell dort
weiter feucht-labil. Insbesondere der Tagesgang führt zur Labilisierung die
zu einigen Überentwicklungen (neben größeren Auflockerungen) führen werden.
Im Laufe des Samstages verstärkt sich vorderseitig des sich weiter vertiefenden
Tiefs über Frankreich die Südanströmung erheblich, fortfolgend wird es in den
west. Nordalpen deutlich, in den zentr. Nordalpen leicht föhnig. Die Gefahr des
Föhndurchbruches ist noch gering, am ehesten westl. der Ebenalp möglich,
wobei in der höheren Schichten der SW-Wind schon markant zu spüren sein wird.
-> Der "beste" Tag der ganzen Woche. Da geht es dann auch, trotz schon
leicht föhniger Strömung, noch öfters ganz brauchbar zu fliegen, wenngleich
man erstmal wirklich nur kleinere Sachen erwarten sollte. Die Vorgeschichte war
überaus schlecht.
Am Sonntag verstärkt sich nicht nur der Tiefdruckeinfluss durch Annäherung
an die Westalpen, auch der schwache Höhenkeil wird rasch abgebaut. Damit
einhergehend wird in Form einer Warmfront zunehmend feucht-labile Luft in
bzw. gegen die Südalpen geführt, in den Nordalpen nimmt der Föhn nochmals
ein gutes Stück zu, sich weiter intensivierend. Eine für Flugvorhaben potentiel
gefährtliche Situation könnte sich in den gesamten westl. und zentr. N-Alpen
bis zum Chiemgau ergeben. Fussend auf den Warmlufteinschub folgt auch in
der Höhe recht feuchte Luft in Form von abschirmenden hohen und mittelhohen
Wolken. Die Ostalpen, etwa östl. vom Chiemgau sind dann weiter begünstigt,
bei jedoch ebenfalls deutlicher Föhntendenz.
-> Der Föhnschwerpunkt liegt vorwiegend in den westl. und zentr. Nordalpen.
Ein ausgeprägter Föhnsturm ist dort wahrscheinlich und die bei generell recht
instabil geschichteter Warmluft. Es fehlen markante, stabilisierende Schichten,
auch wenn die Sonne nur wenig beitragen kann. die dynamisch und sehr
energiereiche Luftmasse... da brauch es nicht viel... Wellen- und Rotorbildung
ist verbreitet zu erwarten. Verbreitet blauen Himmel und gute Sicht darf man
keinesfalls erwarten, wenngleich diesmal die typischen Föhnsignale zumindest
in Form der Fischchen recht sicher über verbreitet zu erwarten sind. Überall
aber trockene klare Sicht, davon gehe ich mal nicht aus, denn es ist echte
Tropenluft und gar könnte "Sandstaub" mit aus der Wüste mit dabei sein,
vor allem dann ab Sonntag/Montag.
Der Ostalpenraum, allen voran die östl. Bereich östl. von Salzburg, dürften
zunächst noch mit größeren blauen "Föhnaugen" davonkommen.
Unsicherheit: Der Schwerpunkt des Föhns könnte noch weiter im Westen
zu liegen kommen. Allgemein ändert sich an der großräumigen Föhnsituation
aber nur wenig, so dass überall Vorsicht bei Flugvorhaben angebracht ist.
Auf der Alpensüdseite verstärkt sich mit Zustrom feucht-labiler Luftmasse der
Stau der mit Südsturm im Westen einhergeht. Schauer- und Gewitter folgen.
Ursache für diese intensive Entwicklung ist der sich über Frankreich verstärkende
Trog an dessen Vorderseite sich durch "Zyklogenese" die Südströmung verstärkt.
Immerhin werden dort expolare Luftmassen von Tropikluft getrennt.
In der Folge bleibt eine lebhafte bis starke Südströmung an den Alpen
anliegend, in den Südalpen weiteren Stau mit teils heftigen Gewitterschauern,
in den Nordalpen mal mehr mal weniger intensive Föhnschübe forvcierend.
Die bevorstehende Wetterlage, auch weit über das Wochenende hinaus, erfordert
eine besonders hohe Aufmerksamkeit, sofern ernsthafte Überlegungen zu konkreten
Flugvorhaben "in Planung" stehen. Die Wetterlage hat ordentlich "bumms", jedoch
auch mit noch deutlichen Unsicherheitsfaktoren. Diese Prognose zeichne ich daher
ausdrücklich als offensiv ausgerichtet aus.
Dies ist eine Vorwarnung! Eine Vorwarnung dient zur frühzeitigen Erkennung
von potentiellen, für den Flugsport gefahrbringenden Wettersituationen. Konkrete
Warnung zu den einzelnen Terminen sind kurzfristig bitte aus den verfügbaren
Flugwetterberichten zu entnehmen
Mittelfristig bleibt es bei uns leider ziemlich unbeständig mit einem begünstigten,
teils sogar schwülwarmen bis heißen Nordalpenraum während in den Südalpen, später
auch in den Ostalpen eine Unwetterlage (erste Schwergewitter der Saison) nicht mehr
ganz ausgeschlossen werden können.
Viele Grüße und trotzdem schönes Wochenende,
Stefan
am Wochenende steht uns bald viel wärmeres und auch viel schöneres
Wetter bevor als zuletzt. Die Sonne, die Wärme, den ansich so schönen
Witterungsabschnitt erkaufen wir uns jedoch durch eine für Flugvorhaben
potentiell gefährliche Situation. Das ist ein teurer Preis für den Tausch Grau
gegen Blau, Feucht gegen Trocken. Ursache: Nicht enden wollender Einfluss
tiefen Luftdruckes vor unserer Haustüre. Hier der aktuelle Stand, fussend
auf den aktuellsten Nachtkarten (0z) von GFS und ECMWF.
Dies ist eine Vorwarnung! Eine Vorwarnung dient zur frühzeitigen Erkennung
von potentiellen, für den Flugsport gefahrbringenden Wettersituationen. Konkrete
Warnung zu den einzelnen Terminen sind kurzfristig bitte aus den verfügbaren
Flugwetterberichten zu entnehmen
Wetterlage am Wochenende:
Auf der Vorderseite eines Troges über Westeuropa lagert in den Alpen
zunächst noch feuchte und labil geschichtete Luft, fussend auf Überbleibseln
des ehemaligen intensiven Mittelmeertiefs. Aufgrund der nur mehr geringen
Luftdruckgegensätze bleibt diese zunächst noch in den Alpen wetterwirksam,
insbesondere in den zentr. und östl. Alpen beidseits des Hauptkammes.
Bereits heute dreht der Höhenwind jedoch auf Südwest während in den
Nordalpen bodennah nochmals schwacher nordöstlicher Wind weht und die
Feuchte gegen den zentr. und östl. Hauptkamm drückt. Innerlapin wird die
Feuchte mit dem Tagesgang wieder labilisierend ausgelöst, Schauer sind die
Folge. In den Westalpen - sie hatten die letzten Tage schon mehrheitlich recht
brauchbares Flugwetter - wird es erneut wieder freundlich. Hier macht sich
auch ein schwacher Höhenkeil (Hochdruck in der Höhe) noch etwas deutlicher
stabilisiernd bemerkbar.
Am Samstag verstärkt sich über der Biskaya und Frankreich der Trogeinfluß,
einhergehend mit beginnender Randtiefentwicklung. Dabei wird vorderseitig
der schwache Höhenkeil auf die Alpen übergreifen, einhergehend mit leichtem
Absinken sowie beginnender, vorübergehender Abtrocknung in den Nordalpen,
bedingt auch durch langsam föhnige Abtrocknungseffekt. In den Südalpen
bleibt die feucht-labile Luftmasse, gealtert und unter Warmluftzufuhr/-einfluß
stehend, dominierend, bei jedoch vorübergehend etwas abnehmender
Schauer- und Gewitteranfälligkeit. Die Schichtung bleibt jedoch generell dort
weiter feucht-labil. Insbesondere der Tagesgang führt zur Labilisierung die
zu einigen Überentwicklungen (neben größeren Auflockerungen) führen werden.
Im Laufe des Samstages verstärkt sich vorderseitig des sich weiter vertiefenden
Tiefs über Frankreich die Südanströmung erheblich, fortfolgend wird es in den
west. Nordalpen deutlich, in den zentr. Nordalpen leicht föhnig. Die Gefahr des
Föhndurchbruches ist noch gering, am ehesten westl. der Ebenalp möglich,
wobei in der höheren Schichten der SW-Wind schon markant zu spüren sein wird.
-> Der "beste" Tag der ganzen Woche. Da geht es dann auch, trotz schon
leicht föhniger Strömung, noch öfters ganz brauchbar zu fliegen, wenngleich
man erstmal wirklich nur kleinere Sachen erwarten sollte. Die Vorgeschichte war
überaus schlecht.
Am Sonntag verstärkt sich nicht nur der Tiefdruckeinfluss durch Annäherung
an die Westalpen, auch der schwache Höhenkeil wird rasch abgebaut. Damit
einhergehend wird in Form einer Warmfront zunehmend feucht-labile Luft in
bzw. gegen die Südalpen geführt, in den Nordalpen nimmt der Föhn nochmals
ein gutes Stück zu, sich weiter intensivierend. Eine für Flugvorhaben potentiel
gefährtliche Situation könnte sich in den gesamten westl. und zentr. N-Alpen
bis zum Chiemgau ergeben. Fussend auf den Warmlufteinschub folgt auch in
der Höhe recht feuchte Luft in Form von abschirmenden hohen und mittelhohen
Wolken. Die Ostalpen, etwa östl. vom Chiemgau sind dann weiter begünstigt,
bei jedoch ebenfalls deutlicher Föhntendenz.
-> Der Föhnschwerpunkt liegt vorwiegend in den westl. und zentr. Nordalpen.
Ein ausgeprägter Föhnsturm ist dort wahrscheinlich und die bei generell recht
instabil geschichteter Warmluft. Es fehlen markante, stabilisierende Schichten,
auch wenn die Sonne nur wenig beitragen kann. die dynamisch und sehr
energiereiche Luftmasse... da brauch es nicht viel... Wellen- und Rotorbildung
ist verbreitet zu erwarten. Verbreitet blauen Himmel und gute Sicht darf man
keinesfalls erwarten, wenngleich diesmal die typischen Föhnsignale zumindest
in Form der Fischchen recht sicher über verbreitet zu erwarten sind. Überall
aber trockene klare Sicht, davon gehe ich mal nicht aus, denn es ist echte
Tropenluft und gar könnte "Sandstaub" mit aus der Wüste mit dabei sein,
vor allem dann ab Sonntag/Montag.
Der Ostalpenraum, allen voran die östl. Bereich östl. von Salzburg, dürften
zunächst noch mit größeren blauen "Föhnaugen" davonkommen.
Unsicherheit: Der Schwerpunkt des Föhns könnte noch weiter im Westen
zu liegen kommen. Allgemein ändert sich an der großräumigen Föhnsituation
aber nur wenig, so dass überall Vorsicht bei Flugvorhaben angebracht ist.
Auf der Alpensüdseite verstärkt sich mit Zustrom feucht-labiler Luftmasse der
Stau der mit Südsturm im Westen einhergeht. Schauer- und Gewitter folgen.
Ursache für diese intensive Entwicklung ist der sich über Frankreich verstärkende
Trog an dessen Vorderseite sich durch "Zyklogenese" die Südströmung verstärkt.
Immerhin werden dort expolare Luftmassen von Tropikluft getrennt.
In der Folge bleibt eine lebhafte bis starke Südströmung an den Alpen
anliegend, in den Südalpen weiteren Stau mit teils heftigen Gewitterschauern,
in den Nordalpen mal mehr mal weniger intensive Föhnschübe forvcierend.
Die bevorstehende Wetterlage, auch weit über das Wochenende hinaus, erfordert
eine besonders hohe Aufmerksamkeit, sofern ernsthafte Überlegungen zu konkreten
Flugvorhaben "in Planung" stehen. Die Wetterlage hat ordentlich "bumms", jedoch
auch mit noch deutlichen Unsicherheitsfaktoren. Diese Prognose zeichne ich daher
ausdrücklich als offensiv ausgerichtet aus.
Dies ist eine Vorwarnung! Eine Vorwarnung dient zur frühzeitigen Erkennung
von potentiellen, für den Flugsport gefahrbringenden Wettersituationen. Konkrete
Warnung zu den einzelnen Terminen sind kurzfristig bitte aus den verfügbaren
Flugwetterberichten zu entnehmen
Mittelfristig bleibt es bei uns leider ziemlich unbeständig mit einem begünstigten,
teils sogar schwülwarmen bis heißen Nordalpenraum während in den Südalpen, später
auch in den Ostalpen eine Unwetterlage (erste Schwergewitter der Saison) nicht mehr
ganz ausgeschlossen werden können.
Viele Grüße und trotzdem schönes Wochenende,
Stefan
Kommentar