- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hoehenkrankheit

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hoehenkrankheit

    Hallo Alle Z`amm,

    in letzter Zeit habe ich einiges ueber Hoehenkrankheit ( HK ) gelesen. Zudem ist bei meiner letzten GS Reise ein Teilnehmer durch ein fatales und unverstaendliches Manoever in Bodennaehe schwer zu Schaden gekommen ( ein Flachlaendler und es war am 2. Tag in den Bergen ). Einige Stunden zuvor hatte er einen ruppigen Flug in bestimmt 3000 m Hoehe von etwa 30 min. Dauer. Bei dem besagten - naechsten - Flug ging es dann mehr oder weniger um einen Abgleiter aus 2500 m.
    Meine Idee ist nun, ob es nicht hin und wieder zu mentalen Einschraenkungen kommen kann, die zu Fehlern oder Fehleinschaetzungen beim Fliegen fuehren koennen, ganz so wie bei Symptomen der HK beschrieben, infolge mangelnder Anpassung an die Hoehe oder zu schnellem Vorstossen in grosse Hoehen.
    Wer hat aehnliche Vermutungen oder Erfahrungen oder besser noch Wissen in dieser Beziehung?

    Gruss Rainer

    #2
    AW: Hoehenkrankheit

    Mit einer sogenannten akuten Höhenkrankheit hat das vermutlich nichts zu tun.

    ...sondern mit Sauerstoffmangel. Sollte eigentlich während der Schulung vermittelt werden.
    Nicht umsonst gibt es dazu Prüfungsfragen.
    zum Auffrischen: http://www.dhv.de/typo/Sauerstoffmangel.1185.0.html
    Zitat von uvegotafriend Beitrag anzeigen
    Wer hat ... Wissen in dieser Beziehung?
    Dr. med. Eckhart Schröter
    Verbandsarzt des DHV
    siehe: http://www.dhv.de/typo/Kontakt.1174.0.html

    ...noch ein sehr ausführlicher Artikel von den Schweizer Segelfliegern:
    Zuletzt geändert von ekke; 17.11.2008, 15:27.
    .
    „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von mir.“ frei nach Karl Valentin

    Kommentar


      #3
      AW: Hoehenkrankheit

      AW: Sauerstoffmangel bei großen Basishöhen
      Jeder Mensch reagiert anders auf Höhe.

      Bei Ungeübten (also Menschen, die noch garnicht in den Bergen oder selten dort sind z.B.) können schon ab 1500 m Anzeichen der Höhenkrankheit erleben.(Übelkeit, Kopfschmerzen, Luftnot u.s.w.).
      Die Sauerstoffkonzentration beträgt in der freien Atmosphäre 21 %. Die O2- Konzentration bleibt immernoch 21% in all Euren genannten Höhenangaben. Das ist jedoch nicht das Problem.

      In großen Höhen gibt es in der Regel hohe Windgeschwindigkeiten, tiefere Temperaturen und vorallem nicht zu vergessen der stark abfallende Luftdruck. In 5500 m herrscht nur noch die Hälfte des Normaldrucks. Körperliche Höhenanspassungsstörungen, wie verstärkte Atmung (Gefühl der Luftnot) Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit treten bei rascher Überwindung großer Höhenunterschiede auf (auch bei schnellem Höhenabbau können starke Probleme auftreten).

      Das Schlimmste an der " Höhenkrankheit" ist jedoch die Beeinträchtigung von Handeln und Denken - dann Ödeme und der Tod.

      In der Adaptionsphase kompensiert der Körper den Sauerstoffmangel durch Sofortmaßnahmen (Sofortanpassung), bei der Akklimatisation passt er sich physiologisch daran an (Langzeitanpassung).

      Als adaptive Maßnahme steigt der Ruhepuls in der Höhe an und zwar aufgrund des geringen Sauerstoffpartialdrucks. Man atmet vermehrt Luft ab und fängt an verstärkt zu schwitzen. Die Folge daraus ist eine Dehydrierung. Das Blut verdickt sich und führt zu Durchblutungsstörungen.
      Tip: den Ruhepuls am Boden messen und dann noch mal in der Luft. Wenn der Ruhepuls 10-15% ansteigt, dann ist dies ein eindeutiges Warnzeichen.

      Da der menschliche Organismus erst allmählich die O2- Aufnahme der Lunge verbessern kann (bildet vermehrt rote Blutkörperchen= Erythrozyten und gleichzeitig werden die weißen Blutkörperchen = Leukozyten verringert).
      Der O2- Transport wird somit effektiver genutzt und in den Zellen besser aufgenommen. ( Menschen, die am Herzen operiert wurden haben schon bei der geringsten Anstrengung, wie z.B. " Muskelzittern" oder " wach werden" ein unheimlich hohen Sauerstoffverbrauch und ebenfalls ist die Sauerstoffaufnahme stark behindert, wenn man dies nicht prophylaktisch verhindert. In der Regel liegt ein Volumenmangel vor.) Die körpereigene Regulation kann mehr oder weniger gestört sein.

      Akklimatisationszeiträume: ab 2000 m 1-3 Tage
      3000 m 2-4 Tage
      4000 m 3-6 Tage
      5000 m 2-3 Wochen

      Natürlich wie schon am Anfang erwähnt reagiert jeder ANDERS.
      Über 5300 m gibt es keine Akklimatisation mehr, sondern nur eine Adaption. Dies begründet auch die menschliche Ansiedlung bei max. 5000 m.


      Übrigens nimmt mit dem Luftdruckabfall in der Höhe auch die Luftdichte ab. Anderes Öffnungsverhalten von Rettungsschirmen u.s.w.


      lg, cosima
      Quelle: Beitrag von Cosima Hertling, DHV- Forum, Thema: Sauerstoffmangel bei großen Basishöhen 1.10.2007 #21
      Zuletzt geändert von parashorty; 17.11.2008, 16:25.
      Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

      Kommentar


        #4
        AW: Hoehenkrankheit

        Trinken!

        Auch wenn ich 500km :-) in 8.000m Höhe ;-) fliege, trinke ich nicht weniger (wie manche Flieger, die nicht so gerne in der Luft entsorgen möchten) sondern mit jedem Höhenmeter mehr - das sorgt der oben erwähnten Dehydrierung und dem darus folgenden zähen Sauerstofftransport etwas vor und mein Hirn hat wenigstens ein minimum an Sauerstoff um nicht ganz falsch zu entscheiden - aber Fehler mach ich trotzdem :-o

        IMHO ist die erwähnte "mentale Einschränkung", bei Flachländern oder Alpenländlern, hauptsächlich auf Flüssigkeitsmangel zurüzuführen - aber wie gesagt: IMHO heißt In-my-humple-opinion oder für alle Deutschsprachextremisten unter uns: Meiner unbedeutenden Meinung nach (LEO)

        :-)

        Kommentar


          #6
          AW: Hoehenkrankheit

          Kann eigentlich nichts mit der Höhe zu tun haben.

          Für die Entwicklung einer Höhenkrankheit braucht`s neben einer entsprechenden Höhe (>2000, je nach Emfänglichkeit) auch eine entsprechende Aufenthaltsdauer. Unter sechs Stunden Höhenaufenthalt kann auch eine nicht adaptierte Person keine Höhenkrankheit entwickeln. Muß wohl erst zu einer Hirnschwellung kommen, und das dauert.

          Für Symtome eines akuten Sauerstoffmangels sind 3000 m noch recht niedrig, und die würden beim Abstieg sofort abklingen. Ein bodennahes Mißgeschick sollte also eher andere Ursachen haben.

          Gruß, Hans

          Kommentar

          Lädt...
          X