- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Osterwetter

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Osterwetter

    Hallo Sonnenscheiner und alle anderen Wetterfrösche!

    Wie siehts denn aus mit den Vorhersagen des Osterwetters? Lohnt sich ein Trip in die (Nord-/Süd) Alpen, oder wirds so bescheiden wie letztes Jahr?

    Schöne Grüsse,
    Hacki

    #2
    AW: Osterwetter

    Zitat von hacki-online Beitrag anzeigen
    Hallo Sonnenscheiner und alle anderen Wetterfrösche!

    Wie siehts denn aus mit den Vorhersagen des Osterwetters? Lohnt sich ein Trip in die (Nord-/Süd) Alpen, oder wirds so bescheiden wie letztes Jahr?

    Schöne Grüsse,
    Hacki
    Hallo Hacki,

    der Alpenraum liegt in den kommenden Tagen auf der Vorderseite von tiefem
    Luftdruck über Westeuropa und relativ flacher Hochdruckverteilung über dem
    östlichen Mitteleuropa. Von Südwesten strömt präftontal warme, in den westl.
    Alpenbereich mit zeitweise mäßigem Südwestwind auch feuchte Luftmasse ein
    und der Frontwettercharakter lebt von Tag zu Tag etwas mehr auf.

    In den zentr. und östl. Alpen ist es präfrontal meist schön, wobei es in den
    Nordalpen zu Föhnschüben kommen wird. Da die Fronten aus Westen nicht
    so richtig nach Osten vorankommen bleiben die föhnigen Nordalpen zwar
    schön, aber nicht zweifelsfrei immer gut zu fliegen. Das mit dem Föhn geht
    ja leider schon heute los.

    Das bessere (überschaubare) Flugwetter hat der zentr. und östl. Südalpenraum,
    das länger schöne Wetter der Norden, aber eben mit gar nicht tollen Föhnphasen.
    Föhn, der es in der Zeit thermischer Aktivität in den Föhngebieten viel einfacher
    hat als im Winter und nicht immer kann der Druckausgleichswind von der Thermik
    oder dem Taleinwindsystem überlagert werden!

    Mehr Infos gibt es ab heute nachmittag bei Gleitsegelwetter im Osterspezial
    und zwar für alle Piloten, auch ohne Abo!

    Viele Grüße,
    Stefan
    http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

    Kommentar


      #3
      AW: Osterwetter

      Zitat von Stefan Hörmann Beitrag anzeigen
      Mehr Infos gibt es ab heute nachmittag bei Gleitsegelwetter im Osterspezial
      und zwar für alle Piloten, auch ohne Abo!

      Viele Grüße,
      Stefan

      Super!

      Vielen Dank Stefan!

      Kommentar


        #4
        AW: Osterwetter

        hi,
        eben den DHV-Wetterberich aktualisiert:

        Gestern Abend wurden die Aussichten für die Südalpen spürbar schlechter erwartet (feuchter, mit teils deutlicher Schauerneigung), als in den Vorlaüfen - auch für die Osthälfte der Südalpen.

        Mit dem Lauf heute Morgen wurde das aber wieder zurückgenommen und sogar der So. und mit etwas Glück der Mo. wird besser als erwartet und damit deutlich besser als gestern Abend gerechnet. (Immer auf das GFS-Modell bezogen).
        ...

        Kommentar


          #5
          AW: Osterwetter

          hi, volker das ist doch mal was.
          da gibt s doch nen profi, der erst ne aktuallisierung
          für heute 9:00 ankündigt und dann?
          ja niemanden verunsichern.

          ich glaub, ich brauch auch nen abo, dass ich wenigsten weiss
          wo ich auf fliegende heuschreckenschwärme treffen würde.
          cu flying
          bernd

          Kommentar


            #6
            AW: Osterwetter

            Hallo Volker!

            Mal ne ganz blöde Frage: Ich stolpere immer über das Wort "seichter" Föhn in Deinem Wetterbericht. Was bedeutet das denn eigentlich und welche Konsequenzen hat das für mich als Piloten?

            Vielen Dank im Voraus!
            Michael

            Kommentar


              #7
              AW: Osterwetter

              Zitat von Michael Bauer Beitrag anzeigen
              Hallo Volker!

              Mal ne ganz blöde Frage: Ich stolpere immer über das Wort "seichter" Föhn in Deinem Wetterbericht. Was bedeutet das denn eigentlich und welche Konsequenzen hat das für mich als Piloten?

              Vielen Dank im Voraus!
              Michael
              Hallo Michael,

              es gibt keine blöden Fragen:

              Seichter Föhn, teilweise auch flacher Föhn genannt, ist eine spezielle, oft unscheinbare Föhnform. Ist der Gradient des Luftdruckes am Boden im Bereich eines Gebirges mit ausgeprägten Luv- und Leeseiten ausreichend groß, kann sich eine bodennahe Ausgleichströmung einstellen die stets zum tiefen Luftdruck hin gerichtet ist.
              Druckgradient und Druckgefälle (hydrostatisch):

              Beschränkt sich ein vorhandener (oder entstehender) Druckgradient weitgehend auf die bodennahen Schicht (in den Alpen je nach Jahreszeit ca. 1500m bis 2500m), so findet der Druckausgleich auch nur in innerhalb dieser Schicht statt. Häufig tritt flacher Föhn in den Alpen auf, wenn im Lee der Luftdruck bereits zu sinken beginnt (Tiefdruckannäherung), er im Luv noch stagniert oder gar leicht ansteigt. Es baut sich allmählich eine Ausgleichströmung auf die den Druckverlust (Masseerhaltung) auszugleichen versucht. Mit zunehmendem Druckgefälle - es reichen schon kleinste Druckdifferenzen - verstärkt sich diese Ausgleichströmung.

              Ursache für den Aufbau des Druckgradienten ist ein Temperaturgefälle zwischen Nord- und Südalpen. Erst das Vorhandensein eines Dichteunterschieds zwischen zwei Luftmassen führt zum Gradientaufbau und er ist es auch der die Kaltluft aus Süden ansaugt. Dies kann durch Erwärmung der bodennahen Schicht im Norden oder durch Kaltluftzufuhr im Süden geschehen. Wenige Grad reichen aus um ein Druckgefälle und damit die Druckausgleichsströmung, den flachen/seichten Föhn zu generieren.

              Bei flachen/seichten Föhn fehlt weitgehend eine starke Höhenströmung. Daher ist er auf den Wetterkarten, z.B. auf der 700 hPa-Windkarte (ca. 3000m) nicht zu identifizieren, wenngleich meist schwacher Südwestwind dennoch angezeigt wird. Zur Identifizierung kann es helfen, wenn man sich neben dem Luftdruck (möglichst Stationen gleicher Meereshöhe) auch die Temperaturverteilung in den Alpen anschaut. Generell ist der Luftdruck dort tiefer wo die Sonne scheint und sich Atmosphäre erwärmen kann (Dichte nimmt ab). Das ist nicht nur bei Sonnenschein der Fall, sondern auch die adiabatische Erwärmung gerade durch das Lee (Absinkvorgang der Luftmasse) sorgt für eine Abnahme der Luftdichte. Hingegen herrscht unter ausgedehnten Hochnebelfeldern oder unter dichter Stratusbewölkung (Süden) eher höherer Luftdruck. Wenige Grad reichen aus um ein Druckgefälle und damit die Druckausgleichsströmung, den flachen/seichten Föhn zu generieren.
              Typische Beispielwetterlage:

              Thermisch inaktive Jahreszeit:
              Schwacher Druckgradient, leichte Süd-/Südwestlage, wenige Höhenwind im November

              Während in die Südalpen höhenwarme und stabil geschichtete Luft zu allmählicher Hochnebelbildung führt, liegen die Nordalpen in schwachem Lee. Bedingt durch die sich abkühlende Luftmasse durch verbreitete Abschirmung, stagniert oder steigt der Luftdruck in den Südalpen gar noch etwas an. In den Nordalpen hingegen wirken sich die Lee-Effekte positiv auf's Wetter aus, gar scheint die Sonne. Mit verstärkter Einstrahlung kann sich hier ein kleines Lee-Tief bilden das sich selbst am Leben erhält oder gar durch die Lee-Effekte verstärkt. Mit zunehmendem Druckgefälle zwischen Süd- und Nordalpen - es reichen schon 2-3 hPa - entsteht ein Gradientwind der die Alpen nicht im Ganzen überströmen kann. Auch der stabile Schichtungszustand durch die Höhenwarmluft verhindert einen größeren vertikalen Luftmassenaustausch. So muss sich der Ausgleichswind, die Strömung, in tiefsten Schichten über Kämme, Pässe und Täler und damit in der Horizontalen durchquälen. Es kommt zum Düsseneffekt, zur sogenannten Konfluenz.

              Thermisch aktive Jahreszeit:
              Schwacher Druckgradient, leichte Süd-/Südwestlage, wenige Höhenwind im April

              Im Prinzip funktioniert dies wie in der thermisch inaktiven Zeit. In der thermisch aktiven Zeit hingegen wird sich mit dem Tagesgang thermische Durchmischung einstellen. Die untersten 2000m werden von der Thermik überlagert, doch in Föhnzonen (Passbereiche...) wird der Gradientwind nicht thermisch überlagert, sondern vermischt sich mit der Thermik. Daher sind auch in der thermisch aktiven Jahreszeit die Passbereiche und deren Einzugsgebiete (Nord-/Süd gerichtet) bei einem Druckgradient von wenigen Hektopascal stets föhngefährdet. Bei flachem Föhn bilden sich lokale Lee-Zonen in denen es ebenfalls zur "kleinsträumigen" Rotorbildung kommen kann.
              Düseneffekt:

              Man stelle sich tausend Gleitschirme oder Drachen vor die durch ein enges Tal wollen und mit dem Wind fliegen. Je näher wir zur Düse hinfliegen, umso enger wird es. Nicht nur die Gleitschirme rücken näher zusammen, auch die Luftteilchen müssen immer näher zusammenrücken und werden dabei beschleunigt.

              Das selbe passiert beim seichten Föhn. Hinzu kommen auch noch adiabatische Absinkprozesse (Erwärmung) die den seichten Föhn weiter fördern. Wie jedoch die warmen Fallwinde im Detail ganz genau entstehen, dazu weiß selbst die Wissenschaft aktuell noch kein vollständiges Patentrezept (Uni IBK 10/08). Man diskutiert in aktueller Forschung sogar die Frage, ob der Föhn wirklich ein Fallwind ist!
              Gefahren:

              Auch flacher Föhn ist für den Flugsport eine Gefahr, insbesondere in den berüchtigen Föhngebieten wie im Schweizer Reußtal, im hinteren Alpenrheintal, im Bereich des Fernpasses oder, als Hochburg für den seichten Föhn, das Wipptal vom Brennerpass runter ins Inntal direkt auf die Nordkette zu. Auch am Felbertauern ist der seichte Föhn hin und wieder zugegen. Im Prinzip ist der flache Föhn überall in Nord-/Südalpen verbindenden Passbereichen vorzufinden, wenn sich ein regionales oder überregionales Druckgefälle aufbaut.

              Im Gegensatz zum hochreichenden Föhn, der durch markantes Auftreten von Windrotoren eine sehr große Gefahr darstellt, bildet der seichte / flache Föhn hinsichtlich der Windgeschwindigkeit sowie sehr lokaler Geländebegebenheieten eine erhöhte Turbulenzgefahr, da sich hier die Lee-Bereiche deutlich unter Kamm, oftmals sogar bis in die Talnähe verlagern können. Oftmals werden seichte Föhnlagen auch als "föhnig" bezeichnet. Föhnig, ein sehr schwammiger und für den Flugsport zuweilen gefährlicher Begriff, da er verharmlosende Bedingungen suggeriert.

              Flacher Föhn zeigt sich nicht in Form von Lenticulariswolken !!!
              Häufigkeit des Auftretens:

              Vorzugsweise finden wir ihn in den Übergangsjahreszeite, zumeist jedoch im frühen Herbst bei langsam nachlassender thermischer Aktivität und abnehmendem großräumigen Luftdruckkonstellation. Im Sommer hingegen wird der flache Föhn mit dem Tagesgang des "Alpenländischen Hitzetiefs" weitgehend weggeheizt und durch die thermischen Windsysteme egalisiert. Zurück bleibt dennoch sehr unangenehme, turbulente Luft in höheren Flugschichten. Bei langandauernden Vorderseitenlagen ohne viel überreginalen Druckgradienten kann über viele Tage hinweg seichter Föhn auftreten, wobei er in der Nacht typischerweise vom Boden abhebt (durch Bodeninversion / unterste 100-200m). Nicht selten herrscht das Windmaximum daher auf unseren Startplätzen am frühen Vormittag, also jene Zeit in der wir erstaunt die Windmeldungen betrachten und ans Fliegen weniger denken möchten. Bei vorhandener und tiefgreifender Kenntnis über die lokalen Föhnklimatologie ist ein pauschales Nein ebenso wenig richtig wie ein Pauschales ja.

              Im Zweifel hat der Föhn Vorrang!

              Quelle: http://www.gleitsegelwetter.de/Meteo...eichter-Foehn/
              Zuletzt geändert von Stefan Hörmann; 16.04.2009, 08:12.
              http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

              Kommentar


                #8
                AW: Osterwetter

                Zitat von berndw Beitrag anzeigen
                hi, volker das ist doch mal was.
                da gibt s doch nen profi, der erst ne aktuallisierung
                für heute 9:00 ankündigt und dann?
                ja niemanden verunsichern.

                ich glaub, ich brauch auch nen abo, dass ich wenigsten weiss
                wo ich auf fliegende heuschreckenschwärme treffen würde.
                Und entsprechende DHV-Fehlprognosen darf man ja immer ignorieren,
                da sie sowieso kostenlos sind, stimmts?

                Damit kann ein rein privat finanzierter Flugwetterservice von einem Piloten für die
                Piloten nicht mithalten. Ich würds ja auch gern kostenlos machen, aber von
                Hosenknöpfen kann man leider nicht leben! :-)
                Zuletzt geändert von Stefan Hörmann; 09.04.2009, 20:22.
                http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

                Kommentar


                  #9
                  AW: Osterwetter

                  Zitat von sonnenscheiner Beitrag anzeigen
                  hi,
                  eben den DHV-Wetterberich aktualisiert:

                  Gestern Abend wurden die Aussichten für die Südalpen spürbar schlechter erwartet (feuchter, mit teils deutlicher Schauerneigung), als in den Vorlaüfen - auch für die Osthälfte der Südalpen.

                  Mit dem Lauf heute Morgen wurde das aber wieder zurückgenommen und sogar der So. und mit etwas Glück der Mo. wird besser als erwartet und damit deutlich besser als gestern Abend gerechnet. (Immer auf das GFS-Modell bezogen).
                  Hallo Volker,

                  der neue 12er Lauf geht mit und schließt sich dem ECWMF von heute Nacht an. Da
                  kann man evtl. ab Sonntag wieder von einzelnen Hammertagen sprechen,
                  denn trocken-labil und flache Druckverteilung sind eine gute Mischung und auch
                  der Wind bleibt zahmer.
                  http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Osterwetter

                    Zitat von Stefan Hörmann Beitrag anzeigen



                    Seichter Föhn, teilweise auch flacher Föhn genannt, ist eine spezielle oft unscheinbare Föhnform. Ist der Gradient des Luftdruckes am Boden im Bereich eines Gebirges mit ausgeprägten Luv- und Leeseiten ausreichend groß, kann sich eine bodennahe Ausgleichströmung einstellen die stets zum tiefen Luftdruck hin gerichtet ist.
                    Druckgradient und Druckgefälle (hydrostatisch):
                    [/url]

                    Hallo Stefan,

                    vielen Dank, das war jetzt aufschlußreich. Ich hatte mit Toni Raumauf Disskusionen über genau dieses Thema, wie es sein kann, daß Föhn angesagt ist, aber z.B. in Kössen Nordwind herrscht. Haben wir beide nicht wirklich geschnallt. Wir sind im Prinzip auf das gleiche Ergebniss gekommen.

                    Gruß Ralf

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Osterwetter

                      Hallo Stefan!

                      Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort!

                      Wir waren dann gestern (Karfreitag) an der Choralpe. (An der Salve wurde munter geflogen - wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen...) Als wir ankamen (halb 2) brach die Schule gerade den Tag ab, weil es am Startplatz zu böig wurde. Für uns war es noch okay. Es gab keine klaren Föhnanzeiger (keine Lentis, keine Föhnmauer). Wir schauten uns das Wetter noch ein Weilchen an und genossen die Sonne, was sich leider als Fehler erwies: Der Wind wurder stärker und böiger, die wenigen Schirme in der Luft zeigten zunehmend deutliche Turbulenzen an und standen fast gegen den Wind. Gegen 3 packten wir - wie auch die meisten anderen Piloten - zusammen und fuhren mit der Bahn wieder runter.

                      Michael

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Osterwetter

                        ...während wir den Rat befolgt haben und in Greifenburg sind, wo wir Bombenwetter haben :-)

                        Danke und schöne Grüsse!
                        Hacki

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Osterwetter

                          Zitat von Michael Bauer Beitrag anzeigen
                          Hallo Stefan!

                          Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort!

                          Wir waren dann gestern (Karfreitag) an der Choralpe. (An der Salve wurde munter geflogen - wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen...) Als wir ankamen (halb 2) brach die Schule gerade den Tag ab, weil es am Startplatz zu böig wurde. Für uns war es noch okay. Es gab keine klaren Föhnanzeiger (keine Lentis, keine Föhnmauer).
                          Hallo Michael,

                          Wir schauten uns das Wetter noch ein Weilchen an und genossen die Sonne, was sich leider als Fehler erwies: Der Wind wurde stärker und böiger, die wenigen Schirme in der Luft zeigten zunehmend deutliche Turbulenzen an und standen fast gegen den Wind. Gegen 3 packten wir - wie auch die meisten anderen Piloten - zusammen und fuhren mit der Bahn wieder runter.
                          Extrem wichtig: Bei flachem Föhn ist eine Föhnmauer selten, ja sind Lentis
                          noch seltener vorhanden. Der flache Föhn ist deshalb auch so unscheinbar
                          und dennoch eine Gefahr für's Fliegen. In den allgemeinen Wetterberichten
                          wird bei solchen Situation dann auch gerne nur von "föhnig" gesprochen. Das
                          suggeriert einem: "Das geht da und dort trotzdem", so wie gestern an der
                          Hohen Salve die ich selbst bei "föhnigem" Wetter als noch lange fliegbar, oder
                          besser gesagt als soarbar kenne. Wie war das mit der 2/3 Regel Wind- und
                          Gleitschirmgeschwindigkeit? :-)

                          Hmm, war es wirklich ein Fehler so lange zu warten? :-) Ohne Flugschule und
                          Turbulatoren wärst vielleicht Du zu einem Turbulator geworden. :-)

                          Jetzt geht es ja schnell auf den Sommer zu und der flache Föhn wird immer
                          weniger häufig auftreten, da sich das Hitzetief mit seinem eigenen Druckfeld
                          über die Alpen legt. Aber Obacht, die Annahme, Föhn trete nur vom Herbst
                          bis ins Frühjahr auf ist ein Trugschluss. Auch im Sommer sind gefährliche
                          Föhnsituationen möglich.

                          Viele Grüße,
                          Stefan
                          Zuletzt geändert von Stefan Hörmann; 11.04.2009, 11:53.
                          http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Osterwetter

                            Zitat von Michael Bauer Beitrag anzeigen
                            Es gab keine klaren Föhnanzeiger (keine Lentis, keine Föhnmauer).
                            Hallo Michael,

                            wie stellst Du es an, von der Choralpe aus zu beurteile, ob es eine Föhnmauer gibt??? Die steht, wenn sie denn da ist, am Alpenhauptkamm. Im oberen Pinzgau ist sie z.B. schön im Habachtal oder in den Sulzbachtälern zu sehen. Da siehst Du aber von der Choralpe aus nicht rein außer, Du hast wirklich ordentlich Startüberhöhung. Oder gibt's da inzwischen WebCams vor Ort über die man das sieht?

                            Viele Grüße,
                            Steffi

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Osterwetter

                              Hallo Steffi!

                              Ich war das erste Mal an der Choralpe. Von daher kenne ich mich nicht allzu gut aus. Ich sah links vom Startplatz (also im Süden) Berge mit Gletschern und schloss daraus, dass es sich dabei um den Hauptkamm handeln müsse. Aber vielleicht täusche ich mich da auch...

                              Michael

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X