Luftloch gesichtet

[B.H.]

Hallo Zusammen,
gestern habe ich südlich von München recht interessante Wolkenformationen beobachtet: in einer geschlossenen, dünnen Wolkendecke (Statocumulus?) ist ein runder, freier Bereich, direkt darunter ist eine faserige Wolkenstruktur, die scheinbar in die Tiefe stürzt. Oder aufsteigt?

Mein Erklärungsversuch: Es war Föhn. Man kann hier einen Föhndurchbruch aus der Luftschicht oberhalb der Wolkenschicht in die darunterliegende Luftschicht sehen.

Hat jemand eine andere Theorie oder kann meine etwas detaillierter weiterführen?

Grüße,
Bernhard

[tommi]

AW: Luftloch gesichtet

Es gibt sie also doch die Luftlöcher, in die man fallen kann... Ich hab es immer geahnt, jetzt ist es bewiesen :-)

Schöne Bilder,

Tommi

[Martin76]

hole punch cloud

Gib mal im Google den Begriff ein und schau in den Bildern nach. Was da nun genau passiert weiß ich aber auch nicht.

Martin

[Manfred Laudahn]

AW: Luftloch gesichtet

Hallo Leute,

ich hab dieses Phänomen gestern ebenfalls fotografiert (http://www.abschweb.de/tagebuch/211009-1.htm),
eine andere Theorie (als Föhndurchbruch in tiefere Luftschicht) habe ich auch nicht.

Schöne Flüge
Manfred

[sonnenscheiner]

AW: Luftloch gesichtet

hi (nur schnell),

Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Hole_Punch_Cloud

[Richy Roth]

AW: Luftloch gesichtet

Morgenstund ......
Dasselbe nochmal

[Richy Roth]

AW: Luftloch gesichtet

Starker Föhn am Tegelberg - soeben ist ein Segelflieger über den Startplatz geflogen-

Zuschauerin:" Wieso fliegen Sie denn nicht der fliegt doch auch??"

Gleitschirmflieger:" Bei Föhn entstehen hier sehr große Luftlöcher, das Segelflugzeug kann sich aufgrund seine großen Spannweite rechts und links mit dem Flügel am Rand der Luftlöcher halten.
Wir Gleitschirmflieger haben zuwenig Spannweite und würden in die Löcher fallen.

Zuschauerin zu Ihrem Mann: "Haste gehört--Luftlöcher"

[Horst Altmann]

AW: Luftloch gesichtet

Ist ein bisschen OT, aber auch ein Wolkenfoto. Von heute morgen. Und dann noch das Original mit dem wahren Cape Doctor.

[winDfried]

AW: Luftloch gesichtet

@Bernhardt Dein Foto, und die von Manni und Ritchy zeigen
eine Altostratus-Schicht mit einem ausgestanzten Loch, aus dem nach unten Eiskristalle fallen.

Die kurze Antwort ist: unterkühltes Wasser.

Frank Abel erklärt das viel besser als Wikipedia:

http://www.frank-wettert.de/komische-wolken-ueber-moskau-wie-sie-entstanden-sein-koennte/

- Kühlt eine Wolke langsam und gleichmäßig ab, so können in ihr Eiskristalle und unterkühlte Wassertröpfchen zusammen existieren, dabei kann das flüssige Wasser eine Temperatur bis -40°C annehmen.
- Kommt es zu einer kleinen Störung, so wachsen die Eiskristalle auf Kosten der Wassertröpfchen, die schlagartig in den eisförmigen Zustand wechseln
- Dabei wird das unterkühlte Wasser in der Umgebung der umwandelnden Tröpfchen verdunstet, die Moleküle bewegen sich in Richtung Eiskristalle
- Jeweils neugebildete Eiskristalle verursachen also eine Verdunstung in ihrer Umgebung, wodurch die oben abgebildete Wolke zu erklären ist.

Das hat also nix mit außerirdischen Raumschiffen zu tun. Auch nix mit Luftlöchern, von denen wir alle wissen, dass es die nicht gibt.
Es hat aber auch nur wenig mit dem Föhn zu tun, der die Allgäuer Flieger gerade vom Fliegen abhält. Es spielt sich nämlich in der Etage darüber ab. Und kommt auch in Alabama und Moskau vor (keine bekannten Föhnstriche ).

Schade, dass eine Sammlung schöner Fotos zu einem beeindruckenden Naturschauspiel hier so schnell zu off-Teppich Quuutsch verkommt.
Wobei die Dunstschwaden am Monte Grappa und die Starkwind-Wellenwolke über dem Tafelberg natürlich auch sehenswert sind.
Gruß aus herbstlichem Grau, W.

[B.H.]

AW: Luftloch gesichtet

Danke für eure Antworten, wieder was Neues gelernt. Von 'hole punch clouds' hatte ich bisher nichts gewußt.
Auf die Idee mit dem Föhn kam ich, da zum Zeitpunkt des ersten Photos (wenn ich mich recht entsinne) drei Löcher in einer Reihe Richtung SO zu sehen waren, das südlichste allerdings sehr schwach ausgeprägt.
Ich denke aber nicht, daß die Wolkendecke wirklich so hoch war, daß sie von der Föhnströmung völlig unbeeinflußt war. Ich schätze mal < 3000 m? Wenig später war die Wolkenschicht aufgelöst oder weggeblasen, und man konnte am blauen Himmel viele schöne Lentis in SW-Richtung sehen.
Föhndurchbruch ist nun sicherlich falsch, aber vielleicht wurde die bei Frank erwähnte 'kleine Störung' irgendwie durch den Föhn erzeugt?

[Czarownica777]

AW: Luftloch gesichtet

hole punch clouds von oben.
USA.Texas