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macht höhere flächenbelastung schneller?

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    macht höhere flächenbelastung schneller?

    hallo,
    kürzlich, als ich beim fliegen etwas höher kam, wurde der wind frischer und ich doch etwas langsam (über grund). dabei habe ich mich gefragt, ob ich eigentlich die höchstgeschwindigkeit meines schirms ausnutzen kann, wenn ich eher im mittleren gewichtsbereich (schirm 80-100, ich: 92) fliege.
    beim beschleuniger-treten ändert sich doch der anstellwinkel, das müsste vom gewicht also unabhängig sein.

    oder hängen flächenbelastung und geschwindigkeit doch zusammen?

    und wenn ja, warum nicht? und überhaupt!

    danke schonmal für die nachhilfe...

    und grüße!

    roland

    #2
    Gewicht / Geschwindigkeit

    Bei höherer Belastung erhöht sich auch die Geschwindigkeit der Schirmes. Die größere Masse unterm Schirm bewirkt auch eine höhere Vorwärtskomponente.


    Bernd

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      #3
      hallo roland,
      nein, wenn du im mittleren gewichtsbereich fliegst kannst du die maximale geschwindigkeit die der schirm zustande brächte nicht erfliegen. dies ginge nur mit maximaler zulässiger flächenbelastung.
      aber mal abgesehen davon, wenn du in der goldenen mitte liegst ist das doch perfekt.
      wenn du trotzdem ausprobieren möchtest, was dein schirm so hergibt, dann kannst du ja mal mit zuladung (sand- oder wassersack) fliegen, dabei solltest du allerdings das maximale zulässige startgewicht nicht überschreiten.

      gruss,

      skyscraper

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        #4
        Auch Gleitschirme unterlöiegen den Gesetzen der Aerodynamik...
        Höhere Flächenbelastung verschiebt den besten Gleitwinkel in Richtung höherer Geschwindigkeit und erhöht die Mindestgeschwindigkeit.
        So long
        Ernschdel

        Kommentar


          #5
          Genau gesagt ...

          ... verschiebt sich die gesamte Polare entlang der Tangente des besten Gleitens Richtung schneller. Hierbei erhöhen sich sowohl Vorwärts- als auch Sinkgeschwindigkeit, der Gleitwinkel bleibt fast identisch, das min. Sinken wird natürlich auch größer dabei.

          Markus.
          http://www.borntoglide.de
          http://www.bodenlos.de

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            #6
            Und wieviel macht das nun?

            IMO verhält sich der Auftrieb quadratisch zur Geschwindigkeit.
            Macht also in Roland's Fall bei Mitnahme von 10 kg Ballast im Trimmspeed +2 km/h, bei Vollgas +3 km/h.

            Also ein wenig ins Gas kompensiert das locker. Ballast mitnehmen ist ausserhalb von Wettkämpfen weniger wichtig, höchstens wenn sich dadurch das Flugverhalten des Schirms verbessert.

            Gruss
            Ulrich

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              #7
              rein theoretisch...

              Original geschrieben von Ulrich Probst
              Also ein wenig ins Gas kompensiert das locker.
              Mal angenommen, er würde ins Gas steigen, um diese 2 km/h zu kompensieren, so wäre wahrscheinlich im Vergleich zur vollen Beladung der Gleitwinkel schlechter, oder ?



              Bernd

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                #8
                Gas geben kostet ...

                Höhere Zuladung erhöht die Geschwindigkeit und erhöht proportional das Sinken, die Gleitzahl bleibt gleich. Die aerodynamische Form der Fläche ist praktisch unverändert. Beim Beschleunigereinsatz verändert sich das Profil, das Sinken wird im Vergleich zur Vorwärtsfahrt überproportional höher - die Gleitzahl verschlechtert sich. Der Unterschied wird (siehe Markus H.) bei Betrachtung der Polare augenfällig:
                - Höheres Gewicht: Polare wird entlang der Tangente aus dem Nullpunkt nach rechts verschoben.
                - Beschleunigereinsatz: Die Position der Polare im Diagramm bleibt gleich. Suche die erhöhte Geschwindigkeit & finde im Schnittpunkt mit der Polare den dazugehörigen Sinkwert. Flache Polare = günstg, steile Polare = ungünstig ;-)
                Doppelte Zuladung bei gleicher Fläche ergibt übrigens 40% höhere Geschwindigkeit - die genaue Formel hab ich grad nicht im Kopf.

                LG aus Sao Paulo, Hagen

                Kommentar


                  #9
                  Re: Gas geben kostet ...

                  Original geschrieben von Kwaxie
                  Doppelte Zuladung bei gleicher Fläche ergibt übrigens 40% höhere Geschwindigkeit - die genaue Formel hab ich grad nicht im Kopf.
                  Kommt das vielleicht daher, daß man das Gewicht im Vergleich zur Kappenfläche quadratisch steigern müßte - sich also doppeltes Gewicht nur mit Faktor sqrt(2) = 1,41 (Wurzel) auswirken würde - 41% mehr ?


                  Grüße nach Sao Paolo (ich bin neidisch !),

                  Bernd

                  Kommentar


                    #10
                    Wenn man das dann in der Praxis anwendet, würde das grob bedeuten...

                    28 qm Segelfläche bei 80 Kilo hätten z.B. 37 km/h Trimmspeed.

                    Bei 90 Kilo Zuladung ergäbe sich eine Steigerung um 1,89 km/h.


                    Da bleibt mir fast die Spucke weg. ;-)

                    Jetzt versteh ich auch, warum ich mit meinem Riesenlappen unwesentlich langsamer bin, als meine Kollegen.
                    (Wenn man davon ausgeht, dass wir mit den 41 % richtig liegen...)

                    Gruss Björn
                    Flieger WERDEN ist nicht schwer. Flieger SEIN dagegen sehr...

                    Kommentar


                      #11
                      So einfach ist das nicht!

                      Beim Gleitschirm ist der Zusammenhang zwischen Fluggeschwindigkeit und Flächenbelastung nicht so einfach zu sehen wie beim Flugzeug, bei dem die Aussage
                      „V proportional Wurzel Flächenbelastung“ ziemlich gut zutreffen dürfte.
                      Durch den Luftwiderstand der Leinen und des Piloten wird das Gesamtsystem ein wenig nach hinten, also in Richtung „geringerer Anstellwinkel“ ausgelenkt, wie wenn man ein Pendel anpustet. Geringerer Anstellwinkel bedeutet höhere Geschwindigkeit. Vergrößert man die Masse des Piloten, dann erhöht sich zwar die Flächenbelastung, aber das Pendel lässt sich auch nicht mehr so leicht nach hinten auslenken, sprich, der Geschwindikeitszuwachs durch die höhere Flächenbelastung wird teilweise wieder wett gemacht durch einen größeren (weniger stark verkleinerten) Anstellwinkel. Wie groß der Einfluss genau ist, weiß ich nicht, aber wenn man sich mal die gemessenen Geschwindigkeitswerte für minimales und maximales Startgewicht in den DHV Protokollen anschaut (ich weiß, auch die sind fehlerbehaftet!), kommt selten der Unterschied raus, den man nach der einfachen Formel erwarten dürfte. Quantitative Aussagen hierzu kann sicherlich Michael Nesler machen! In den Simulationsprogrammen der Gleitschirmkonstrukteure wird dieser Einfluss mit Sicherheit berücksichtigt.

                      Schöne Grüße,

                      Bernd

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                        #12
                        Wie schon gesagt: bei gleichem Profil/Anstellwinkel (Ohrenanlegen gilt also nicht) geht die Geschwindigkeit mit der Wurzel aus der Flaechenbelastung.
                        Im letzten "Parapente-Mag" oder "Vol Libre" (is' ja eh' wurscht) haben sie Gleitschirme einmal am unteren Ende und einmal am oberen Ende des Gewichtsbereich getestet (gleicher Pilot) und im Mittel ca. 5 km/h (!!) Unterschied in den Spitzengeschwindigkeiten gemessen.

                        Also bei Starkwind nix wie Essen und Trinken vor'm Abheben
                        Hicks !

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                          #13
                          Ein paar Bemerkungen!

                          Das Thema Flächenbelastung hängt stark von der Zulassung ab:
                          - Höhere Flächenbelastung erhöht die Dynamik
                          - Erhöht das Gleiten gegen den Wind
                          - Verkürzt die Ausrichtzeit des Schirmes beim Einflug in starke Thermik
                          - Verbessert das Handling
                          - Erhöht die Gleitzahl, zwar geringfügig, aber eben doch: Wenn alle Parameter der Kappe gleich bleiben (Einstellwinkel, Profil, Luftdichte ecc.) und die Fluggeschwindigkeit durch die Anhebung der Flächenbelastung größer wird, dann wird auch die Reynoldszahl größer. Und eine größere Re-Zahl bringt bei den aktuellen Profilen mehr Auftrieb.

                          Prinzipiell ist gegen eine höhere Flächenbelastung nicht einzuwenden, wenn der Pilot mit der erhöhten Dynamik zurechtkommt. Bei ganz schwachen Bedingungen kann ein perfekter Flugstil den geringfügigen Nachteil des etwas höheren Sinkens größtenteils wieder wett machen.

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                            #14
                            oops, auch wenn der Gleitwinkel rein mathematisch zunimmt so nimmt leider auch der Luftreibungswiderstand (Pilot, Leinen & Schuhbaendel) quadratisch mit der Geschwindigkeit zu.
                            Der schwerere Pilot/Zementsack fliegt (leider ?) auch schneller, was ja eigentlich heissen muesste das der Vorteil des hoeheren Auftriebs (teilweise/ganz ?) wieder zunichte gemacht wird .
                            Voellig in der Theorie versunken:

                            Hermann
                            Zuletzt geändert von ermano; 05.07.2002, 22:19.

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                              #15
                              Kann mir mal einer erklären, was es mit der Reynoldszahl auf sich hat?
                              Auf fliegbares WE hoffend
                              Didi
                              [SWING XC-Team Pilot]

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