- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

    Hallo zusammen,

    Stellt euch vor: Beim Soaren an einer Kante gelingt es diese leicht zu überhöhen. Man hat den Verdacht auf einen Bart zu stoßen und geht ins Thermikkreisen über. Nach zwei Kreisen merkt man, dass man zwar einiges an Höhe gewonnen hat, aber vom vorherschenden Wind auch deutlich hinter die Kante versetzt wurde. Wenn man nun nicht vor hat wegzufliegen und am Ende des Fluges auf der Landewiese, die in Windrichtung liegt, landen möchte, stellt sich die Frage, wie weit kann ich mich nach hinten versetzen lassen, damit ich es noch zum Landeplatz schaffe, ohne ins Lee hinter der Kante zu geraten.
    Ich denke es spielen einige Faktoren eine Rolle: z.B. Wieviel Höhe gewinne ich beim Kreisen - wie stark ist das Steigen in dem ich kreise? Wie stark ist der Wind in der Höhe? Wie "gut" fliegt mein Schirm gegen den Wind?

    Wie schätzt ihr das ab?
    Wie weit lasst ihr euch in einer solchen Situation bei z.B. 1,2 m/s Steigen beim Kreisen hinter die Kante versetzen?

    Ich freu mich auf eure Antworten. Viele Grüße,
    Andi

    #2
    AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

    1) Bei Verdacht auf Thermik fliege ich erst mal weiter weg von der Kante. Oft ist der Bart eigentlich weiter draußen und eben nicht direkt an der Kante. Wichtig ist, vor solchen Manövern sorgfältig zu schauen, dass der Luftraum frei ist und mich nicht gerade jemand außen überholen will !
    2) Ich fliege so weit vor, dass ich den Rückenwindteil des Thermikkreises noch vor der Kante beenden kann, selbst dann, wenn ich die Kante schon überhöht habe.
    3) Erst wenn ich deutlich überhöht habe, lasse ich mich langsam nach hinten versetzen. Lieber luvseitig mal aus dem Bart fallen als leeseitig. Da ist man ja sofort wieder drin. Im Gegenwindanteil des Kreises einfach länger fliegen und so vorhalten. Wenn es im Gegenwindanteil steigt, dann anbremsen und die Zeit im Gegenwindsteigen so künstlich verlängern. Einen geeigneten Peilpunkt suchen, damit man auch jedes mal wieder weit genug vor fliegt.
    4) Wenn es nicht mehr weiter steigt und man ist hinter der Kante, sofort ins Gas und wieder vor die Kante fliegen. Ja nicht rumtrödeln und riskieren in die Kompressionszone zu sinken, wo die Windgeschwindigkeit wesentlich höher ist.
    5) Bei starkem Wind überhaupt nur dann nach hinten versetzen lassen, wenn man so viel Höhe hat, dass man die Leezone hinter der Kante gefahrlos überfliegen kann und wenn man einen sicheren Platz zum Landen jenseits der Leezone hat.
    6) Wenn man bei viel Wind einen deutlich lufseitig liegenden Landeplatz erreichen will, einfach hoch genug wegfliegen und ab ins Gas. Landeplatz überfliegen bis zur Luvseite. Starkwind-Anflug anstatt normaler Landevolte. Höhe niemals leeseitig abbauen.
    Zuletzt geändert von Micha0365; 19.05.2010, 23:21.
    ----
    Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
    100% biologisch abbaubar.

    Kommentar


      #3
      AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

      Zitat von HumanFly Beitrag anzeigen
      .....
      Ich denke es spielen einige Faktoren eine Rolle: z.B. Wieviel Höhe gewinne ich beim Kreisen - wie stark ist das Steigen in dem ich kreise? Wie stark ist der Wind in der Höhe? Wie "gut" fliegt mein Schirm gegen den Wind?
      .....
      Bei Deiner Aufzählung der Faktoren fehlt ein gewichtiger:
      Wie eng kreist Du, d.h. welchen Radius hat der Kreis?

      Ludewig

      Kommentar


        #4
        AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

        ähnlich wie micha mache ich das auch:
        desshalb bin ich als der thermikanzeigende tiefflieger bekannt.
        die anderen steigen an der hangkante über mir in den bart ein und drehen ihn aus
        und weg.
        soviel zum zu defensiven flugstil.

        mit der zeit bekommst du aber ein gefühl wie weit du dich versetzen lassen kannst ohne gefahr zu laufen nichtmehr vor den hang zu kommen.
        deinen gleitwinkel kannst du beim vorfliegen vor dem hang schon erleben.
        im flachland ist das versetzen lassen kein problem: zu weit hinten gibt´s beim landen nicht, nur zu nahe an der kante und dann kannst du ja rechtzeitig nach hinten wegfliegen.
        platz dort zum landen solltest du natürlich haben.

        konkrete antwort auf deine frage wie weit lass ich mich bei 1meter20 steigen nach hinten versetzen:
        `s können schonmal 100km und mehr sein.
        cu flying
        bernd

        Kommentar


          #5
          AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

          Danke für die konstruktiven Antworten. Ich seh schon: Ausprobieren

          Kommentar


            #6
            AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

            an sich logisch, aber bisher nicht geschrieben:
            unten noch keine Vollkreise, sondern Achter fliegen.

            Wechsel auf Vollkreise, so bald man sicher (!) hoch genug über dem Gelände ist.

            Einzuschätzen wie laaaaaaang der Kreisanteil mit dem Wind werden kann ist eine Frage der Übung und kann anfangs überaschen.

            Kommentar


              #7
              AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

              Zitat von HumanFly Beitrag anzeigen
              Danke für die konstruktiven Antworten. Ich seh schon: Ausprobieren
              Ausprobieren und dabei im Zweifel immer lieber weiter vorne bleiben, denn einmal zu weit hinten tut mehr weh als 100 mal zu weit vorne
              Der Tip, wenn man etwas Höhe hat ein Stück rauszufliegen und erst dann in einen Bart einzusteigen ist gut.

              Kommentar


                #8
                AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                Hi.

                In dem Moment wo der Schirm mit Rückenwind fliegt, hat er eine Tendenz die Kurve auszuleiten, weil er Fahrt aufnimmt. Drehst Du dann wieder in den Wind hinein, stellt er sich auf um die Fahrt wieder abzubauen.
                In der ersten Phase gilt es, den Schirm mit viel Fahrtreserve in den Wind zu drehen, dann hat er kein so großes Fahrtdefizit. Dann entschlossen in den Kreis prügeln, um in der Rückenwindphase die Drehgeschwindigkeit zu halten. Das Einleiten mit viel Schwung ist etwas gegen die Intuition, weil man denkt, das man dann umso schneller auf den Hang zufliegt. Das Gegenteil ist der Fall. Durch die Energie hat man die Rückenwindphase schnell hinter sich und ist viel sicherer unterwegs. Dreht man ganz langsam in den Wind hat man kaum Druck und riskiert ne vrille wenn man trotzdem weiter zieht.
                Das Aufstellen beim in den Wind drehen, lässt sich auch zum Höhengewinn ausnutzen, gute Schirmbeherrschung vorrausgesetzt. Es ist wegen diesem ständigen Wechsel, der auch noch gut getimed sein muss, viel anspruchsvoller als gemütliche gleichmässige Riesenkreise in der Thermik zu fliegen. Deshalb trennt sich hier sehr oft die Spreu vom Weizen. Manche soaren sich tot, andere machen 2-3 spannend aussehende Kreise und drehen dann auf.
                Wenn Du dieses Spiel mit der Energie des Schirms beherrschst, kannst Du relativ tief am Hang mit Vollkreisen anfangen. Dabei ist höchste Konzentration im Bezug auf das Verhindern von Störungen, den Hangabstand und das "Energiemanagement" angesagt.

                Langsam anfangen, ist flugtechnisch anspruchsvoller als es aussieht.

                Hth,
                -JP
                Zuletzt geändert von JP Philippe; 21.05.2010, 10:27.
                -

                Kommentar


                  #9
                  AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                  Zitat von einrad Beitrag anzeigen
                  an sich logisch, aber bisher nicht geschrieben:
                  unten noch keine Vollkreise, sondern Achter fliegen.
                  thermik absicheln

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                    Zitat von JP Philippe Beitrag anzeigen
                    Hi.

                    In dem Moment wo der Schirm mit Rückenwind fliegt, hat er eine Tendenz die Kurve auszuleiten, weil er Fahrt aufnimmt. Drehst Du dann wieder in den Wind hinein, stellt er sich auf um die Fahrt wieder abzubauen.
                    .........
                    Diese "Tendenz" hat der Schirm nicht von sich aus, sondern nur dann,
                    wenn Du ihn aktiv daran hinderst, versetzte Kreise zu fliegen, wenn Du
                    also den Schirm aktiv so steuerst, dass der Kreis in Bezug zum Boden
                    vom Wind nicht versetzt wird.

                    Ludewig

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                      Thermik "absicheln/abachtern" ist doch genau das was ich beim Soaren mache, oder?

                      Zitat von ludewig Beitrag anzeigen
                      ... ihn aktiv daran hinderst, versetzte Kreise zu fliegen, wenn Du also den Schirm aktiv so steuerst, dass der Kreis in Bezug zum Boden vom Wind nicht versetzt wird.
                      Tja, was ist nun die richtige Technik?

                      Beim Kreisen in der Luft gefühlt "runde" Kreise fliegen und sich vom Wind versetzten lassen, weil die Thermik ja vom Wind ebenfalls versetzt wird.

                      oder

                      Beim Kreisen bewusst länger gegen den Wind anfliegen und auf dem Rückenwindteil des Kreises schneller zu drehen, damit man möglichst wenig versetzt wird und relativ zum Boden runde Kreise fliegt.

                      Klar ist mir: lieber auf der Luv Seite aus dem Bart fliegen.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                        Zitat von HumanFly Beitrag anzeigen
                        Thermik "absicheln/abachtern" ist doch genau das was ich beim Soaren mache, oder?



                        Tja, was ist nun die richtige Technik?

                        beim Kreisen in der Luft gefühlt "runde" Kreise fliegen und sich vom Wind versetzten lassen, weil die Thermik ja vom Wind ebenfalls versetzt wird.

                        und

                        Beim Kreisen bewusst länger gegen den Wind anfliegen und auf dem Rückenwindteil des Kreises schneller zu drehen, damit man möglichst wenig versetzt wird und relativ zum Boden runde Kreise fliegt.

                        Klar ist mir: lieber auf der Luv Seite aus dem Bart fliegen.

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                          Denke daran, trotz aller Theorie die deinen Gedanken zu Grunde liegt kannst du in der Praxis böse Überraschungen erleben !
                          Gruss pedro

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                            In dem Moment wo der Schirm mit Rückenwind fliegt, hat er eine Tendenz die Kurve auszuleiten, weil er Fahrt aufnimmt. Drehst Du dann wieder in den Wind hinein, stellt er sich auf um die Fahrt wieder abzubauen.
                            Das fühlt sich definitiv so an, ist aber letztendlich nur ein psychologischer Effekt, weil die Bodengeschwindigkeit sprunghaft zunimmt und die Kurve gefühlt ewig dauert. Solange der Wind konstant bläst, merkt der Schirm physikalisch keinen Unterschied, ob er mit oder gegen den Wind fliegt. Den Unterschied merkt nur der Pilot. 8-;
                            Wenn ich mir meine eigenen Flüge im GPS Track ansehe, dann mache ich sogar tendenziell die engere Kurve auf der windabgewandten Seite. Man neigt eben dazu, die gefühlt langsame Kurve zu kompensieren. Außerdem veruche ich auch absichtlich, mich auf der Luvseite der Thermik zu halten.

                            Der Grund dafür, daß man tendenziell eher im Lee aus ner windversetzten Thermik rausfällt, liegt einfach am Eigensinken des Schirms. Theoretisch steigt zwar der "heiße" Kern einer Thermikblase schneller als die Blase an sich, aber dafür müßte man das maximale Steigen auch perfekt zentrieren. Und je weniger perfekt man zentriert, umso eher fällt man im Lee raus, sofern man nicht bewußt gegenhält, was ich dann auch immer bewußt mache. Denn wenn man im Luv aus der Thermik fällt ist man schneller wieder drin als wenn das im Lee passiert. Mal vom Sicherheitsaspekt bzgl. Geländekanten beim tieferen Kurbeln ganz zu schweigen.
                            Wenn es piept - eindrehen...

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Übergang vom Soaren ins Thermikkreisen

                              Zitat von HumanFly
                              ...gefühlt "runde" Kreise fliegen und sich vom Wind versetzten lassen, weil die Thermik ja vom Wind ebenfalls versetzt wird...

                              oder

                              ...bewusst länger gegen den Wind anfliegen und auf dem Rückenwindteil des Kreises schneller zu drehen, damit man möglichst wenig versetzt wird und relativ zum Boden runde Kreise fliegt...
                              Ich bleibe im Wesentlichen bei meiner ursprünglichen Aussage:
                              Methode 2 so lange Du nicht sehr hoch bist. Ich schließe mich außerdem der Meinung an, dass Du als Anfänger unterhalb der Kante überhaupt keine Vollkreise fliegen darfst. Erst überhöhen, dann kreisen. Wenn Du unterhalb der Hangkante Vollkreise fliegst und verschätzt Dich, knallst Du mit Rückenwind volle Kanne in den Hang. Habe leider selbst schon beobachten müssen, wie Sich jemand dabei ein paar Wirbel zertrümmert hat.

                              Methode 1 erst, wenn Du schon deutlich überhöht hast, damit Du auch wieder nach vorne kommst, wenn Du leeseitig aus dem Bart fällst und runtergedrückt wirst oder wenn der Bart plötzlich aufhört, der Wind aber nicht.

                              Gruß, Michael
                              ----
                              Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
                              100% biologisch abbaubar.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X