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2Unfälle in Andelsbuch am So 07.07.2002+ 1er am Fr.

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    2Unfälle in Andelsbuch am So 07.07.2002+ 1er am Fr.

    Zwei Schwerverletzte bei Gleitschirmabstürzen
    Im Fluggebiet Andelsbuch - Niedere im Bregenzerwald stürzten am Sonntagnachmittag innerhalb einer halben Stunde zwei deutsche Sportler mit ihren Gleitschirmen ab.

    Beide erlitten schwere Verletzungen und mußten mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.

    Kurz vor 16.00 Uhr startete ein 39-jähriger Mann aus Renningen (Baden-Württemberg) mit seinem Gleitschirm vom rund 1.000 Meter hoch gelegenen Fluggebiet Niedere bei Andelsbuch im Bregenzerwald. In etwa drei Metern Höhe klappte plötzlich die rechte Schirmhälfte ein. Aufgrund der geringen Höhe hatte der Pilot keine Chance mehr, das Gleitsegel zu öffnen, und schlug am Boden auf. Durch den Aufprall erlitt der Mann beidseitig schwere Fußverletzungen. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 8 ins Krankenhaus Dornbirn geflogen werden.

    Eine halbe Stunde später verunglückte ein 37-jähriger Mann aus Immenstaad (Baden-Württemberg) mit seinem Gleitschirm im selben Fluggebiet. Auch bei seinem Gleitschirm klappte eine Hälfte ein. Der Mann konnte das Fluggerät nicht mehr unter Kontrolle bringen und stürzte ab. Dabei zog er sich schwere Rücken- (Lendenwirbelbruch), Hüft- und Beinverletzungen zu. Der Mann wurde mit dem Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch eingeliefert.

    Quelle: aus: Vorarlberg Online


    -----
    Am So. war am Hochgrat (Sichtweite) starker Wind aus Süd / Südwest, ziemlich labil, gute Bedigungen zum Test der Schirmstabilität (zumindest für mich).

    Am Fr. gab es auch einen verletzten in Andelsbuch, der per Krankenwagen abgeholt wurde, Polizei war auch da.

    #2
    Unfälle

    Wenn wir gerade bei Unfällen sind:

    Henrik Jensen, den ich gerade vor zwei Wochen als unheimlich sympatischen Menschen auf der Nordic kennengelernt habe, ist tot.

    Näheres bei den News of the Day der GS-EM auf der DHV-Sportseite: http://www.dhv.de/deutsch/sport_termine/index.html

    Irgendwie schon auffällig, dass heuer sehr viele sehr gute Piloten runterfallen oder den Schirm nach hunderten Metern gerade noch so in den Griff kriegen. Meistens passiert dabei nicht viel, diesmal ist es leider nicht so glücklich ausgegangen.

    Mein Beileid gilt der Familie und den Freunden von Henrik.

    Tobi

    Kommentar


      #3
      Interessanterweise ...

      ... ist nicht nur heuer viel passier, sondern auch im letzten, im vorletzten und im vorvorletzten Jahr.

      Warum nur passiert in unserem Sport so viel ?

      Etwas ähnliches ist mir auch mal passiert: Klapper, eingetwistet, Schirm beschleunigt, Rettung geworfen.

      Mensch, die Sportfliegerei ist saugefährlich.

      Klaus

      Kommentar


        #4
        Unfälle in Andelsbuch

        Die beiden Unfälle in Andelsbuch zeigen mal wieder, dass viele Piloten mit Klappern überfordert sind, trotz 1-2er Schirmen (beteiligt waren Helix und Effect). Der Effect hatte - laut Augenzeugen - in ca. 50m Höhe oberhalb der Ostloch-Kante einen Klapper, der aber schnell wieder geöffnet haben muss, denn es wurde beobachtet, dass er anschließend mit offenem Schirm zu Boden spiralte. Aufschlussreich wäre sicher die Sicht des Piloten, warum er die Spirale nicht mehr ausgeleitet hat.
        Dem schwer verletzten Piloten wünsche ich eine baldige und vollständige Genesung.

        Auch der Crash des startenden Piloten hätte, meiner Meinung nach, bei reflexartig richtiger Pilotenreaktion, nicht stattfinden müssen.

        Die Frage ist nur: wie können Piloten schneller auf ein Könnensniveau gebracht werden, daß bodennahe Klapper, die Unfallursache Nr.1, nicht mehr so viele Opfer fordern? Jährliches Sicherheitstraining?


        Die Bedingungen am Sonntag in Andelsbuch waren nicht ungewöhnlich turbulent, es herrschte überregional wenig Wind und für Andelsbucher Verhältnisse wenig Betrieb. Eigentlich kein Tag, der für Unfälle prädestiniert war...

        Bleibt gesund!

        Bernd

        Kommentar


          #5
          Zwangs-ST

          Das würde vielleicht einige Probleme beheben, aber nicht alle. Ich denke, viele haben ein oder mehrere STs schon hinter sich.

          Ich glaube, mit fortschreitendem Könnensstand wird man auch zu unüberlegt bzw. agiert und reagiert oft aufgrund jahrelanger Übung und vielen STs gewohnheitsmäßig, was in einem gegebenen Fall falsch sein kann.

          Aber Du hast Recht, Bernd, meine Beobachtung und Erfahrung ist ähnlich: Viele Piloten sind mit 1-2ern überfordert. Gerade Schirme wie der Gin Oasis, der Airwave Sport und sicher noch viele andere in dem Segment zeigen Hochleisterverhalten bei großflächigen Klappern. Sie gehen stark auf die Nase, beschleunigen vor und drehen schnell um 180 Grad oder mehr weg. Steht aber auch so im Gütesiegel ...

          Außerdem ist man beim Klapper wahnsinnig schnell am Abriß, Hände hoch trotz Vorschießen ist oft die einzige Möglichkeit, die Kiste wieder zum fliegen zu kriegen. Ich rede da von 50% oder mehr Klappern. Und das kostet einfach Höhe durch's Durchpendeln, 20-30m sind da weg wie nix.

          Da haben wir Flieger aber eine Mit- wenn nicht gar die Hauptschuld, denn wir fragen ja immer wieder nach leistungsstarken Schirmen mit großer Sicherheit. Aber das gibt es halt nicht: Entweder, ein Gerät hat Leistung (wie die genannten Schirme z. B.) oder es ist "sicher" (wie der gute alte Philou, die erste lenkbare Rettung). Eine Kombination aus beidem gibt es nicht.

          Ein weiteres Problem ist auch die Sorglosigkeit (oder ist es Angst ?). Ein Kumpel hat sich einen Schirm gekauft, ohne Klapper und Frontstalls auszuprobieren. Das kann's doch nicht sein, früher oder später kassiert er Einen und kennt dann die Reaktion seines Gerätes nicht. Man müßte halt auch einfach so ehrlich sein, auf einen Schirm, mit dem man sich solche Manöver nicht traut, zu verzichten. Ich verstehe gar nicht (mehr), wie man sich im Frühjahr an ein Gerät hängen kann, dessen Klapperverhalten man nicht kennt.

          Die Amerikaner machen es so, daß die Lizenz abgestuft wird: Es gibt da Zusatzratings wie Starkwindstart, Start in großen Höhen, Soaring, Thermikflug, etc. so daß jeder weiß, wo er hingehört und wo nicht. Aber das ist vielleicht zu regulierungswütig (da sind die Amis eh große Klasse drin).

          Jedesmal ein ST beim Schirmkauf ? Würde die Schulen natürlich freuen. Aber wie ist's mit Leuten, die 4 Wochen Urlaub haben im Jahr und eine davon bei bestem Wetter opfern müssen ?

          Die üblichen 2-3 Tage STs sind m. E. auch nicht geeignet, einem Neuling Zutrauen zum Schirm zu vermitteln. 3-5 Flüge können da gar nicht ausreichen, zumal fast nur Klapper trainiert werden. Abrisse etc., der EIGENTLICHE Grund fast aller Abstürze (der Klapper ist ja nur der Anfangszustand) gehören oft gar nicht zum Programm. 2-3 Tage ST ist allenfalls für Wiederholer gut.

          Das Bewußtsein der Leute muß sich ändern. Vielleicht mal im DHV-Info die gemeldeten Unfalle pro Monat veröffentlichen. Soundsoviele gebrochene Wirbelsäulen, Beine, Arme, Verrenkungen, etc. Werden die Unfälle überhaupt gemeldet ? Die Dunkelziffer ist sicher enorm, da es jede Woche irgendwo kracht aber man hört / liest kaum was davon. Vielleicht würden wir vorsichtiger, wenn wir mehr erfahren würden.


          Übrigens: Wenn's nicht so turbulent war in Andelsbuch, wie Du schreibst, wieso hat der startende Pilot dann einen Klapper kassiert ?


          Fliegergrüße
          Klaus

          Kommentar


            #6
            Re: 2Unfälle in Andelsbuch am So 07.07.2002+ 1er am Fr.

            [QUOTE]Original geschrieben von skyhopper
            [B]zwei deutsche Sportler mit ihren Gleitschirmen ab.

            In etwa drei Metern Höhe klappte plötzlich die rechte Schirmhälfte ein.
            . Auch bei seinem Gleitschirm klappte eine Hälfte ein. Der Mann konnte das Fluggerät nicht mehr unter Kontrolle bringen und stürzte ab. Quelle: aus: Vorarlberg Online


            -----
            ...sollte uns das nicht zu denken geben ?

            ein klapper und absturz ?

            ...also klapper sind doch sehr gefährlich .....

            Kommentar


              #7
              Re: Unfälle in Andelsbuch

              Original geschrieben von Bernd
              Der Effect hatte - laut Augenzeugen - in ca. 50m Höhe oberhalb der Ostloch-Kante einen Klapper, der aber schnell wieder geöffnet haben muss, denn es wurde beobachtet, dass er anschließend mit offenem Schirm zu Boden spiralte. Aufschlussreich wäre sicher die Sicht des Piloten, warum er die Spirale nicht mehr ausgeleitet hat.
              Na warum wohl ?
              In einigen Threads hier im Forum konnte man schon lesen, daß es Leute gibt, die eine Spirale ganz einfach nicht beherrschen !
              Hoffentlich klingelts jetzt bei denjenigen, die zu dieser Gruppe gehören ! Spiralen sollte man nicht nur deswegen beherrschen, um vor ungewollten Situationen (Überentwicklung mir starker Thermik) zu entkommen/fliehen, sondern auch bei Klappern, nach denen ein Schirm in eine Spirale übergeht !

              Das andere Extrem sind Klapper, bei denen sich der Pilot aus panischer Angst an der noch offenen Schirmseite festklammert und diese dann überzieht. Schirm dreht negativ und Pilot twistet ein, stürzt ab.


              Ich check's einfach nicht - alle Leute hier lesen sich die ganzen Unfallberichte durch und viele lernen trotzdem nichts draus. Zusätzlich sind dann wahrscheinlich noch viele durch die Schilderungen verunsichert. Wie schon einige vor mir gesagt hatten: "Perfektioniert Euer Fliegen lieber in der Luft als auf der Tastatur !"



              Bernd

              Kommentar


                #8
                Unfälle in Andelsbuch

                Hola Leute,

                es gab Zeiten, da konnte ich mich noch erfreuen an den Halöli Meldungen von parashorty, auch mit vielen Ups and Downs. Ein Punkt ist sicherlich hervorzuheben: da arbeitet frau an Verbesserung Ihres Fliegens.

                Und nun. Ein Lamentieren über die Gefährlichkeit des Paraglidens. Jeder Unfall muss dazu herhalten. Eine genaue Unfallanalyse wird nicht gegeben. Ist da ein Bedürfnis vorhanden, sich als Heroe/in darzustellen als fliegende Frauen/Männer in ihren fliegenden Kisten?

                Ich kann Ferlacher nur beipflichten: wer aus den Unfallmeldungen nichts lernt ist selbst schuld. Klapper und Abspiralen bis zum Boden ist genauso vermeidbar wie bei Glatteis auf der Bremse stehen und in die Mauer/Gegenverkehr/in andere Verkehrsteilnehmer rasen. Dies zu verhindern ist trainierbar und nicht eine alleinige Veranlagung der Gene.

                Mein Wunsch: Unfall + dezidierte Unfallanalyse ja, ewiges Lamentieren über die Gefährlichkeit des Fliegens nein, bzw. macht doch einen eigenen Thread auf, wo dann "philosphiert" wird mit einem gehörigen Schuß Selbstmitleid, bzw. Heroentum

                hang loose

                Peter

                Kommentar


                  #9
                  Niemand ...

                  ... produziert sich hier (und ich fühle mich momentan das Gegenteil von einem Held) oder lamentiert herum. Bei einigen hat sich lediglich das Bewußtsein gegenüber der Sportfliegerei geändert, die haben einfach zuviel gesehen und / oder erlebt.

                  Der Vergleich mit dem Glatteis ist zumindest reichlich unüberlegt, denn da hängst Du vielleicht im Graben und steigst aus Deinem Schrott aus (ist Dir sicher schon passiert, oder Du hast Dir schon anderweitig eine Beule im Blech geholt) während Du beim fliegen schwer verletzt bist (das ist Dir wohl noch nicht passiert).

                  DAS ist der Unterschied zwischen autofahren und fliegen. Ich bin sicher, daß Du den verstehen kannst.

                  Deinen Flugfehler kannst Du dann (vielleicht) nachher noch diskutieren, aber der passiert eben genau so, wie ein Fahrfehler passiert. Da markierst eher Du den Helden, in dem Du durchblicken läßt, Dir passiere so etwas nicht. Wäre ja schön, aber die Realität spricht dagegen, denn auch die Cracks erwischt's.

                  Was das lernen aus Unfallmeldungen angeht, nur eiens dazu: Es ist etwas ganz anderes, abends ein Video zu diskutieren und zu gucken "Ha, der hätte schon vor 5 Sekunden die Rettung werfen müssen !" als selber unter dem Schirm zu hängen während der unkontrolliert in die Spirale taucht.

                  Wie schnell realisiert man, daß man die Kontrolle verloren hat ? Im Nachhinein kann man das schnell sagen, aber IN der Situation kann das durchaus eine oder zwei Umdrehungen sein. Selber schon erlebt, aber da hatte ich 600m Höhe .... zwei Umdrehungen sind sicher 50m Höhenverlust, eher mehr ...

                  Fliegergrüße
                  Klaus
                  Zuletzt geändert von kemde; 10.07.2002, 21:01.

                  Kommentar


                    #10
                    Meiner Meinung nach ist´s beim Fliegen genau wie bei anderen Hobbies oder Sportarten.
                    Die Wenigsten wollen ne Menge dafür tun, dass sie gut werden.
                    Den Meisten reicht, was sie können und das wollen sie so oft wie möglich erleben.
                    Dass Mensch sich dabei auf sein Glück eher verlässt, als auf sein Können, finde ich dabei sehr erschreckend.

                    Nehmen wir einfach mal das Spielen im Wind.
                    Wer packt denn seinen Schirm, wenn der Wind am Start nicht passt, und spielt mit ihm auf einer grossen Wiese ?
                    Die Wenigsten.

                    Aber die, die das trainieren, die merken schnell, wie man reagieren muss, wenn der Schirm vorschiesst, hinten hängen bleibt, einklappt etc.
                    Und wer DANN seinen Schirm trotzdem über sich behält, der schafft das auch in der Luft.

                    Wenn man an einem der ersten Ostwindtage bei uns im Flachland seinen Schirm rausholt, wird man merken, dass da eine Menge Gewalt und Energie in der Luft steckt. Da bleibt man am Boden und trainiert Bodenhandling. Wer rückwärst startet, sich ausdreht und dann auf den Boden setzt, der hat genau das, was man schon 3 Meter weiter oben Fliegen nennt. Und auch hier muss er die Kappe so gut wie möglich über sich halten, und das trainiert Motorik und Sensibilität.

                    Sicher, es gibt nie eine Garantie und Fehler machen die Grössten.
                    Aber ich bin der Meinung, dass die Meisten zu wenig trainieren.

                    Und wer nur 4 Wochen im Jahr zum Fliegen kommt, der sollte sich einen 1er Schirm zulegen und früh morgens oder spät nachmittags fliegen gehen. Wer wenig Auto fährt, parkt auch besser mit nem Mini ein, als mit nem 7er BMW.

                    Was schade ist, ist dass es uns bei einem Unfall gleich so heftig und einschneidend erwischt. DAS unterscheidet unseren Sport vom Inlinern, Fahrradfahren, Laufen etc.

                    Aber keiner kann behaupten, dass er das vorher nicht gewusst hat.

                    Ich wünsche den beiden Piloten alles Gute und hoffe, dass sie erkennen, was sie falsch gemacht haben. War´s das Wetter, das mangelnde Können, Stress und Hektik beim Start... Egal, was zählt sind die Folgen und wie / dass man mit ihnen fertig wird.

                    Gruss Björn
                    Flieger WERDEN ist nicht schwer. Flieger SEIN dagegen sehr...

                    Kommentar


                      #11
                      Original geschrieben von Bjoern
                      Die Wenigsten wollen ne Menge dafür tun, dass sie gut werden. Den Meisten reicht, was sie können und das wollen sie so oft wie möglich erleben.
                      Hallo Björn, danke für meine neue Signatur.

                      Gruß

                      Martin

                      Kommentar


                        #12
                        Reaktionstests als Zugangsvoraussetzung

                        Zum Thema Eignungstests für potentielle Fluganfänger:



                        Bei diesem Werbetext wird ziemlich deutlich wie das Gleitschirmfliegen, Anfängern verkauft wird. Alles easy ein bisschen an den Leinen ziehen und schon wird man ganz sanft über den Aletschgletscher gehoben. Danach einpacken und sich auf den nächsten Urlaub freuen.

                        Ich glaube, daß die wenigsten Schulen so einen Zulauf haben, daß sie es sich erlauben können die Kursinteressenten auszusieben.

                        Wie steht am Schluß o.g. Broschüre doch geschrieben:
                        "Von 16 bis 80 kann bei uns jeder in die Luft gehen!"

                        Kommentar


                          #13
                          Trainingskonzept

                          Hi,

                          schaut mal hier:



                          WIR sind gefragt

                          Grüßli, B.

                          ...ach ich bin wohl zu doof, nen Link zu setzen, im Forum Verbandspolitik, oberster Thread, ist der Richtige. Bin übrigens schon angemeldet...
                          Zuletzt geändert von Bettina Ebeling; 11.07.2002, 10:10.
                          Das Vertrauen der Unschuldigen ist das mächtigste Werkzeug des Lügners. (Stephen King)

                          Kommentar


                            #14
                            Fliegerärztliche Untersuchung ...

                            ... ist für unseren Fall ungeeignet.

                            Dort (bei Klasse 1, Verkehrsflieger) wird das Gesichstfeld geprüft sowie das Farbensehen (keine Rot-Grün-Blindheit !) und ein Hörtest durchgeführt. Außerdem wird ein Belastungs-EKG aufgenommen, ein Bluttest gemacht und die Sehstärke ermittelt (auf beiden Augen getrennt 100% mit max. 3 Dioptrin Ausgleich, neuerdings 5). Außerdem wird man nach Erkrankungen bzw. Drogen- oder Alkoholkonsum gefragt. Und das alle Jahre bzw. 6 Monate je nach Alter wieder. Kostet etwa 200 Euro jedesmal.

                            Bei Klasse 3 (Privatflieger) wird nur ein EKG aufgenommen, Lungenvolumen getestet und dann noch gefragt, ob man das Schild lesen kann. Beantwortet man die Frage mit einem klaren Ja will der Arzt sich noch vergewissern, daß man begeisterter Biertrinker ist und sich nach dem Dritten also nicht mehr so sehr über die Wetterberatung aufregt (aber auch nicht mehr fliegt).

                            Und das alle 2 Jahre wieder, kostet ca. 80 Euro jedesmal.

                            Das bringt für unseren Fall aber nichts, glaube ich. Auch der Reaktionstest verhindert nicht, daß die Leute sich bei zweifelhaften Bedingungen raushauen und / oder falsche Reaktionen bei Störungen zeigen.

                            Der Gleitschirm ist sicher das anspuchsvollste Fluggerät (zumindest verglichen mit dem Flugzeug), eben weil seine (meteorologischen) Grenzen so eng sind und Störungen einerseits so alltäglich sind, daß sie jeder billigend in Kauf nimmt, andererseits so gravierend sind, daß sie eben eine Fliegersaison vernichten können oder Schlimmeres.

                            Sicherheitstrainings, um Abrisse zu erkennen und zu verhindern (weniger die Klapper, die erkennt jeder !)vielleicht jährlich oder bei Schirmkauf wären eine gute Sache. Neben der Null-Reaktion auf eine Störung ist der Abriß nach Klapper sicher die Nummer 2 als Unfallursache.

                            Bessere Wetterschulungen, Turbulenzen beurteilen, Einfluß des Geländes auf den Wind, Einfluß der Thermik, Sonneneinstrahlung. Praktische Beispiele, was so ein Rotor mit einem Schirm macht oder wie der Start im Lee eines Bartes in der Katastrophe endet. Also das Wetterfach vertiefen, um zu verhindern, daß man in eine brenzlige Situation kommt.

                            Und irgendwie muß es einem in's Bewußtsein kommen, daß man nach 4 Monaten Flugpause nicht mal so eben Thermik ausfliegt und ein Seitenwindstart an einem anspruchvollen Startplatz echte Fitness im Handling und auch sonst körperlich erfordert, sonst geht's in die Koniferen.

                            Naja, vielleicht ist das ja auch normal und es gehört einfach dazu, daß von 30000 sich jedes Frühjahrswochenende 2 das Kreuz brechen.

                            Fliegergrüße
                            Klaus

                            Kommentar


                              #15
                              Was soll der Sch...?! Warum schreien eigentlich immer Leute nach noch mehr (teuren, zeitaufwendigen) Zusatzqualifikationen, sei es Pflicht-ST oder Reaktionstest oder sonstwas?
                              Wer es bis bei einer guten Flugschule bis zum A-Schein geschafft hat, sollte (und sei es mit Hilfe anwesender Einheimischer/Vereinsmitglieder/sonstwas) in der Lage sein, für sich selbst zu entscheiden, ob und wie und womit er fliegt. Wer das nicht kann, dem hilft auch kein Reaktionstest.

                              Andererseits kann eine durchschnittliche untrainierte Reaktionsschnecke mit <10 Flügen/Jahr an einem halbwegs ruhigen Tag unter einem Philou eine Menge Spass bei geringem Risiko haben. Wollt Ihr diesen Leuten das Fliegen verbieten, so dass ihr die Startplätze endlich für euch allein habt oder wie oder was?

                              Beschränkt Euch bitte auf sachliche Beschreibung und Analyse der Unfälle, damit ist allen geholfen (auch den fern der Berge beheimateten, schlecht reagierenden und untrainierten Fliegern).

                              Gruss,
                              Georg (Genussflieger)

                              Kommentar

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