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Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

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    Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

    Hallo, eine Frage die sicher mehrere beschäftig.

    Ich habe ihn letzter Zeit etwas den Respekt gegenüber dem Paragleiten verloren. Als es mich am Start ausgehobelt hat (http://www.youtube.com/watch?v=uc3uOXGTKVI) bin ich hinterher trotzdem raus (http://www.youtube.com/watch?v=iLZnZkBFbJE), obwohl der Wind schon sehr stark war (rede hier gegenüber meiner Schirmbeherschung, mir ist schon klar, das einige bei solchen Windstärken erst recht rausgehen, aber darum geht es hier nicht) und die anderen schon die Schirme eingepackt haben.

    Durch das Aushobeln hab ich mich so geärgert, daß ich dann trotzdem gestartet bin. Nach dem Moto, du (hier meine ich den Wind) oder ich. Es ist alles gut gegangen, aber hinterher hat mein Hirn eingeschalten und mir gesagt, du bist ein Aff.
    Durch die Routine, hab ich etwas den Respekt verloren und durch meine Sturheit bring ich mich jetzt selber in Gefahr. Nach diesem Erlebnis habe ich mir selbst 6 Tage Flugverbot gegeben. Ich hoffe ich lerne daraus und werde wieder etwas vorsichtiger.

    Wie geht ihr mit der Flugroutine (die sicher etwas zur Unfallgefahr neigt) um und was für Gegenmaßnahmen habt ihr? Bin für jeden Tipp dankbar.
    Zuletzt geändert von Águila Austriaca; 04.04.2011, 05:00.
    Wer höher fliegt, bleibt länger oben

    #2
    AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

    Gestern war ich am Merkur und konnte das auch beobachten. Der Wind war (meiner Meinung nach und da war ich nicht allein) grenzwertig, manche sind rückwärts geflogen oder waren an Stellen, bei denen die Locals nur den Kopf schüttelten. Das Ganze gipfelte in einer Baumlandung ein paar Meter vor dem Landeplatz, obwohl eine Obstwiese als Notlandeplatz möglichwerweise sinnvoller gewesen wäre. Der Feuerwehreinsatz (drei Wägen plus Rettungswagen und Bergwacht) war schon spektakulär und die Fussgänger hatten was zum Sehen.

    Schon die Starts von Piloten, die sicher genug Erfahrung hatten, waren so sehenswert, dass ich entschied, mir das nicht antun zu wollen. Falls der Schirm überhaupt kontrolliert in die Luft kam, gingen Einige sofort enkrecht nach oben.
    Zum Glück ist nicht mehr passiert.

    Was man dagegen tun kann? Hirn einschalten und nicht krampfhaft, nur weil man gerade in dem Moment auf dem Berg sitzt, fliegen wollen. Wenn man nicht alleine da sitzt, kann man sich ja noch fragen, warum die anderen nicht in der Luft sind. Ich weiss, das ist schnell gesagt und mit zunehmender Erfahrung wird man leichts... äh "mutiger".
    Stefan

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      #3
      AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

      Ich war gestern und vorgestern am Brauneck.
      Nordstart mit der vorgelagerten Klippe.
      Vorgestern war gegen 15 Uhr ein stabiler N-Wind von ca. 10 km/h. Super Start, Rückwärts-Aufzug. Gestern wechselten permanent die Richtungen NW..NO. Nach 2 Stunden Warten und Beobachten bin ich wieder heruntergefahren, obwohl viele gestartet sind, die Bedingungen in der Luft auch sehr gut schienen.
      Ach ja, ich fliege seit 16 Jahren, hab ca 700..800 Starts (nur Höhenflüge gerechnet).

      Nun: Mono wäre ich gestern längst gestartet, kein Problem. Aber: ich hatte den Tandem mit und eine Passagierin, für deren Leben und Gesundheit ich verantwortlich bin. Und wer den Nord-Startplatz des Brauneck kennt, weiss, dass der keine Fehler verzeiht.

      Ach ja, zur Frage
      "Wie geht ihr mit der Flugroutine (die sicher etwas zur Unfallgefahr neigt) um und was für Gegenmaßnahmen habt ihr? Bin für jeden Tipp dankbar"

      Ich versuche vor dem Start durch genaue Beobachtung der Bedingungen mir vorzustellen, welche Risiken die einzelnen Phasen meines Flugprogramms bringen werden. Und dann treffe ich meine Entscheidung - und die lasse ich mir auch nicht ausreden.

      Gruss Hartmut
      Zuletzt geändert von hartmut_k; 04.04.2011, 09:07.
      https://vimeo.com/49892438

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        #4
        AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

        Hmm, sieht mir eher aus als wär der Wind recht plötzlich von der Seite gekommen,

        kann schon mal passieren. Da würde ich mir jetzt nicht unbedingt gleich Flugverbot geben.

        Eher so bald als möglich bei bischen bessern Bedingungen wieder rausgehen...

        zum Respekt. Ich denke wenn du ihn verloren hast dann ist da auch nix zu machen. Weg iss weg,
        Aber scheinbar hast du noch Respekt. Würdest ja nicht so schreiben.

        Ich höre da auch auf mein " Bauchggefühl "Kopf und Bauch müssen bei mir "Start frei" sagen. Hat mir noch nicht geschadet.


        Das kann bei mir allerdings so weit gehen daß ich schon mal vom Berg runtergeh wenn alle anderen fliegen und ich mich danach unten ärgere...

        Gruß Johann

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          #5
          AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

          Zitat von Águila Austriaca Beitrag anzeigen

          Nach diesem Erlebnis habe ich mir selbst 6 Tage Flugverbot gegeben.
          Bin für jeden Tipp dankbar.
          Hi Águila,

          dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden solange Du die Überwachung des Flugverbots nicht von der "Koalition der Willigen" durchführen lässt.
          Viele Grüsse,
          Juergen



          ___________________________________________________________________________________

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            #6
            AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

            Zitat von Águila Austriaca Beitrag anzeigen
            habe ich mir selbst 6 Tage Flugverbot gegeben. Ich hoffe ich lerne daraus und werde wieder etwas vorsichtiger.
            Brumm Dir lieber 6Stunden Groundhandling auf!
            Ich hab nicht gerade extrem viel Flugerfahrung,
            aber Schirmgefühl bring ich mit.
            Außerdem lernt man beim Groundhandling
            (immer an einem leicht abschüssigen Hang!<-Tipp),
            bei welchen Bedingungen man noch Herr
            über seinen Schirm ist!
            www.ferdinand-vogel.de

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              #7
              AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

              Zitat von FlyBird Beitrag anzeigen
              Außerdem lernt man beim Groundhandling
              (immer an einem leicht abschüssigen Hang!<-Tipp),
              bei welchen Bedingungen man noch Herr
              über seinen Schirm ist!
              Das schon, aber wenn man an einem Startplatz steht bei einer Windstärke, die man im GH gerade noch beherrscht, könnte man sich trotzdem überschätzen und starten. Ich habe gestern auch lange überlegt, ob ich raus soll, weil der Wind auf meiner Wiese beim GH ähnlich stark war, aber als ich dann gesehen habe, was da in der Luft abging, war die Entscheidung gefallen.
              Wenn ich beim GH keine Lust mehr habe, packe ich den Schirm zusammen. Wenn ich aber in einer Düse neben dem Hang hänge und trotz Beschleuniger nicht mehr vorwärts fliege, ist das was Anderes.
              Stefan

              Kommentar


                #8
                AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                @Aguila

                Ich denke, das allerwichtigste in der Fliegerei ist, emotionslos und sachlich bedächtig an die Sache heranzugehen (jetzt krieg ich gleich Gegenwind! ).

                Es kann m.E. nicht angehen, "aus Ärger" einen Flug zu machen. Es gibt beim Fliegen auch nichts zu beweisen. Hier gilt der alte Spruch: "Es gibt keine guten Piloten, es gibt nur alte Piloten." Du mußt weder Dir selbst noch dem Zuschauer beweisen, wie gut Du fliegen kannst. (Oder?)

                Eine gewisse Routine ist ja gar nicht so schlecht. Dazu sollte aber auch eine Art "psychische Routine" für das "Drumherum" kommen: Also z.B. immer den 5-Punkte-Check in die Startvorbereitungsroutine einbauen. So gut wie alle anderen
                Verantwortlichen in der Luftfahrt gehen nach einer gedruckten Checkliste vor, warum machen wir das nicht auch so?

                Und noch etwas (ist umstritten, ich weiß): Gefühle können täuschen, Meßgeräte i.a. täuschen weniger. Ich habe immer einen Windmesser dabei. Wenn nötig, messe ich einen gewissen Zeitraum und kann mir dann einen recht guten Überblick über die Situation verschaffen. Die anderen Parameter (woher kommt der Wind, wie oft wechselt er? ==> Dein Problem im Video!, wie häufig kommen die Böen?) mußt Du natürlich durch Beobachtung herausfinden.

                Setze Dir klare Grenzen und halte sie ein! Überschreite sie nicht! Auch dann nicht, wenn Dein "Gefühl" Dir was anderes sagt.

                Verschiebe diese Grenzen nur langsam nach oben, bedächtig eben. Passe die Grenze langsam Deinem Trainingsstand an, nicht umgekehrt.

                Und laß die Emotionen beseite, wenn es um eine Startentscheidung geht.
                (Dafür ist immer noch Zeit, wenn Du nach einem gelungenen Flug beim Landebier sitzt!)

                Kommentar


                  #9
                  AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                  Zitat von Pikachu Beitrag anzeigen
                  ...Es kann m.E. nicht angehen, "aus Ärger" einen Flug zu machen. Es gibt beim Fliegen auch nichts zu beweisen. ...
                  Das sehe ich auch so.
                  Zudem sollte man versuchen mit diesen Elementen zusammenzuarbeiten und nicht zu bezwingen! Und wenn so stark ist, dass die Sache einseitig wird (der Wind spielt mit dir) dann lieber das Zeug gar nicht erst auspacken. Es gibt noch viele andere schöne und angenehme Flugtage.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                    FlyBird hat´s auf den Punkt gebracht.

                    Bei Deinem 1.Start wurden die Tragegurte asymetrisch belastet, der Schirm konnte gar nicht anders.
                    Vermutlich warst Du gedanklich schon beim Ausdrehen.
                    Wenn Du bei stark Wind startest sollte die Devise nicht lauten "schnell schnell und raus"
                    Mit Gesicht zum Schirm kannst Du den Schirm auch noch bändigen bei Bedingungen die ein vorwärts Vorankommen schon überschritten haben.
                    Zieh mal z.B. lediglich die inneren A-Leinen und lass den Schirm zügig hochkommen, dann hast Du weniger / lang Segelfläche im Windfenster und eine "Überschießenergie" nutzt dir zum Beschleunigen!!!

                    Gruß Moses

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                      Erster Punkt, der mir immer wieder auffällt:

                      Männerproblem: Leistungsdenken - Falscher Stolz

                      Das Gleitschirmfliegen verkommt bei vielen Männern zu einer Art Leistungsshow, zum Beweis Ihrer Männlichkeit, Entschlusskraft und Ihres Mutes. Sie meistern jede Schwierigkeit. Starkwind, Monsterthermiken, Verblasen-werden, etwas Regen, ein bisschen eingesaugt, krasse Klapper, doppelter Twist - alles angeblich kein Problem.
                      Diesen Beweis wollen sie ihren Artgenossen erbringen, aber viele natürlich auch sich selbst.
                      Aus einem Vergnügen wird so eine Mutprobe. Ein Flug unter 50 Kilometer ist Versagen. Werde ich ausgekurbelt, ist der Tag ruiniert.

                      Gestern war wieder so ein Tag!
                      Prognose: im Tagesverlauf auffrischender Südwestwind, in den Alpentälern föhnig, am darauf folgenden Tag dann die Kaltfront.
                      Damit es nicht allzu eindeutig wird: kleiner Luftdruckunterschied (etwa 2 Hektopascal). Für die meisten ist das dann das Zeichen: geht gut. NUR 2 Hektopascal.
                      Folge: ein Schwerverletzter
                      Und einige Kollegen, die mit viel Glück Schlimmeren entgehen...

                      Ich habe mich gestern entschieden, nicht fliegen zu gehen. Natürlich wäre es irgendwie gegangen. Einige Schirme waren weit über 3000 m oben zu sehen. Ich stand am Boden und guckte ihnen zu, an mir und meiner Entscheidung zweifelnd. Wäre ja doch zum Fliegen gegangen.
                      Am Abend dann die Nachrichten: Ich hatte Recht gehabt.

                      Wir müssen eines lernen und wahrhaben: WIND und Gleitschirm fliegen vertragen sich nicht gut (ausser beim Soaren). Die Betriebsgrenzen des Schirms sind sehr klein und KEINER kann sie erweitern. Egal wie gut er ist oder zu sein glaubt.

                      Weg vom Höher-Weiter-Länger! Die Leistungssteigerungen in der Gleitschirmentwicklung und der xcontest verleiten zum Freizeitstress und Punktejagd. Das bringt doch nichts.

                      Und schliesslich: du machst genau einen grossen Fehler und es kann sein, dass du nie mehr Gleitschirm fliegen gehst!

                      (Bin noch etwas geladen heute)

                      Lieben Gruss

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                        Zitat von ade Beitrag anzeigen
                        Gestern war wieder so ein Tag!
                        Stimmt ... nicht ganz. Gestern war ein Hammertag --> www.xcontest.org

                        Man kann's mit der Vorsicht auch etwas übertreibe

                        PS: es kommt darauf an in welcher Gegend du gestern warst

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                          Zitat von ade Beitrag anzeigen
                          ....
                          Ich habe mich gestern entschieden, nicht fliegen zu gehen. Natürlich wäre es irgendwie gegangen. Einige Schirme waren weit über 3000 m oben zu sehen. Ich stand am Boden und guckte ihnen zu, an mir und meiner Entscheidung zweifelnd. Wäre ja doch zum Fliegen gegangen.
                          Am Abend dann die Nachrichten: Ich hatte Recht gehabt.

                          ....

                          Lieben Gruss
                          bei allem Respekt gegenüber deinem Freund, wenn ein Unfall dich in dem Entschluss bestärkt, dass du besser am Boden bleibst, dann solltest du kein Wochenende fliegen. Denn es vergeht wahrscheinlich kein fliegbares ohne einen Unfall.

                          es war gestern mM nach sehr gut fliegbar und die vielen Streckenkilometer im DHV XC sprechen ja auch eine deutliche Sprache
                          also nicht geladen sein, lieber nach den Gründen schauen, warum der Unfall passiert ist.
                          ciao
                          woodstock
                          __________________________
                          jedes Ding hat drei Seiten:
                          eine die du nicht siehst, eine die ich nicht sehe und eine die wir beide nicht sehen

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                            Ich denke mal, wenn es einen aushobelt kauft man sich besser eine Hobelbank.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Respekt gegenüber dem Paragleiten, du oder ich, wie geht ihr damit um?

                              Wo gehobelt, da fällt der Span...

                              Also Ade`s Worte haben was, ich denke ähnlich. Sollte das wirklich "Übervorsicht sein?

                              Hier mal mein Bericht von gestern auf unserer Vereinsseite:

                              @XXXXXX, die Verhältnisse waren interessant in Bezau. Beim Ankommen Rotoren auf der Niedere, so noch nie erlebt dort. Eintrittskante der Schirme gegen den deutlichen Süd gerichtet und der Devil rollt die Hinterkante ein.
                              Das hielt mich ersteinmal ab vom fliegen und viele andere Brewakenner auch. Sah in der Luft auch anspruchsvoll aus. So startete man später bei Nord gen A.-buch.
                              Der Bayerische kam gegen 14:30 Uhr (Nico)

                              Ja und bei Au musste der Hubschrauber einen Verunfallten bergen.
                              Quelle: Bearny`s Post im DHV-Forum

                              Fliegt vorsichtig, Wolfgang

                              PS. Glaube fast Ade spricht vom Brewa, der war wirklich zapfig, obwohl auch da auf Strecke gegangen wurde.

                              WA
                              Grüßle,
                              Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

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