wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

[rolu]

Hallo wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?
Bin GS Flieger und habe seit mehr als einem Jahr Beschwerden mit der Schulter bzw. d. Oberarm, nach 10 Minuten Flugzeit geht das Drehen nur noch in eine Richtung und ich denke statt an den nächsten Bart nur noch an das Landen.
Wer hat sich schon operieren lassen und wie lange hat es gedauert bis es wieder beschwerdefrei zum Fliegen ging.

[Karl Slezak]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Hallo Roland,

bei mir war das Syndrom verursacht durch eine sog. Kalkschulter. Es war höllisch, genau wie bei Dir ging das Kurbeln nur noch in eine Richtung, beim Landen war beidseitiges Durchbremsen fast nicht mehr möglich. Bei akuten Schmerzzuständen konnte ich mit dem betreffenden Arm buchstäblich gar nichts mehr machen. Innerhalb weniger Wochen wurde es immer schlimmer, schließlich hab ich mich zu einer OP entschlossen. Vorher noch ein Versuch mit Stoßwellen (wie man sie zur Entfernung von Nierensteinen anwendet), das hat aber bei mir gar nichts gebracht. Dann OP, 1 Woche KH (Garmisch-P.), etwas Reha und es wurde, gefühlt eher langsam, innerhalb 6 Wochen deutlich besser. Nach 3 Monaten gar keine Beschwerden mehr und Fliegen, Klettern, Skifahren, Mountainbiken war bald kein Problem mehr. Das ist etwa 6 Jahre her und ich bin bis heute beschwerdefrei.

Ich wünsch Dir alles Gute

Grüße

Karl

[Ulrich B.]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Hi Roland,
bei mir war es eine Entzündung der Schultersehne und der Schleimbeutel. Hatte auch über ein Jahr Probleme,
die schlimm wurden das ich nach 15 Minuten nur mit ausgestrecktem Arm fliegen und landen konnte.
Die Entzündung haben sie im Tomografen entdeckt.
Hatte die Wahle. Entweder ca ein halbes Jahr Krankengymnastik oder Spritzen. Habe mich für
die Spritzen entschieden, 8 mal ei lustiger Pieks mit Cortison rein in die Sehne (echt lustig ) und nach ca.
4 - 5 Wochen konnte ich wieder schmerzfrei fliegen.
Der Arzt meinte die Entzündung könnte wiederkommen, aber bis jetzt habe ich fast drei Jahre TRuhe gehabt und keine Beschwerden beim Fliegen.
Gruß
Ulli

[harald e. wolf]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Cortison? Las Dir Hyalart spritzen (Hahnenkamm) absolut natur. Fünf Spritzen für ca 250,-- und Du bist beschwerdefrei.
Garantiert.

[schreiberchen]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Würde Cortison nicht so verteufeln, im Akutfall ist das Zeug nicht schlecht. Hab mich mal mit Hyaluronsäure beschäftigt (kommt aus der Tiermedizin, und wir hatten es bei einem Pferd mit Sehnenschaden, damals die Spritze noch für 250€) - und das ist echt eine Alternative. Habe damals diese Studie gefunden (link, zwar zum Knie, aber trotzdem interessant), die die Wirksamkeit bei synthetischer Hyaluronsäure untersucht. Bei der aus Hahnenkämmen kann es häufiger zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen, aber es gibt schon eine Auswahl an Präparaten. Interessant war, dass es anscheinend nicht das Ersetzen von Gelenkschmiere ist, was die Wirksamkeit ausmacht (das war ursprünglich die Idee hinter Hyaluronat), sondern die verbesserte Knorpelernährung + Durchblutung. Egal, solange es hilft...

Vorher bitte sicherstellen, woher die Entzündung/Blockade kommt. Bei Verknöcherungen hilfts nicht, da muss erst die Möglichkeit zur Bewegung wiederhergestellt werden - und auch, wenn zu viele Kalkablagerungen in Muskeln und Sehnen sind, sieht es schlecht aus. Bei geringem Grad kann die durchblutungs- und knorpelversorgunsfördernde Wirkung aber wohl tatsächlich helfen (zB bei Stoßwellentherapie besserer Abtransport des mobilisierten Kalks).

Beim Pferd hatten wir konservativ anfangs wenig Heilerfolg, haben nach ein paar Wochen dann mit den Spritzen begonnen, und es hat dann noch funktioniert und die Regeneration der fast durchtrennten Beugesehne unterstützt (es ging besonders um die Vernetzung der Sehnenfasern, für die gute Durchblutung notwendig ist, und die ist im Röhrbein beim Pferd naturgemäß eher schlecht. Aufbautraining immer parallel als Wachstumsanreiz). Pferd läuft wieder

Alles Gute den Schultern, ich hatte letztes Jahr da eine Prellung und das war schon Mist. Da reichte allerdings Arnika.

lieben Gruß
chris

[Tille]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

und Du bist beschwerdefrei.Garantiert.

möchte dir nicht zu nahe treten, aber das ist Quatsch. Nicht einmal ein Arzt kann dir garantieren das ein Mittel (was auch immer) auch wirklich wirkt.
Habe drei Schulter OP´s hinter mir und vorher alles Mögliche versucht, da finde ich diese Aussagen eher bedenklich. Hier ist ein Facharzt für die bestmöglichste Behandlung zuständig und so sollte das auch bleiben.

Roland fragte: "Wer hat sich schon operieren lassen und wie lange hat es gedauert bis es wieder beschwerdefrei zum Fliegen ging."

Meine Erfahrungen zur Dauer und Verlauf der Krankheit hat er per PM bekommen.

[rolu]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

schon mal Danke für die zahlreichen Rückmeldungen, es gibt zumindest Hoffnung d. nach d. Operation wieder was gehen kann.
Bei mir ist es keine Verkalkung sondern wahrscheinlich ein Sehnenproblem und es muss etwas genäht und/oder versetzt werden. Die Schulter und der Arm sollen 6 Wochen stillgelegt werden, Sport ist wohl erst nach mehreren Wochen danach erst wieder möglich. Vielleicht hat da noch jd. Erfahrung.

[Micha0365]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Schulter ist echt übel und kann eine Vielzahl von Ursachen haben.

Ich hatte auch Monate lang Schmerzen wie ein Stück Vieh. Es wurde immer schlimmer und die Bewegungsfreiheit ging immer weiter zurück. Erster Verdacht war eine Entzündung. Die Spritzen (Mischung aus Schmerzmittel und Cortison) halfen aber immer nur zwei Stunden lang. Wenn die Wirkung des Schmerzmittels nachließ, war es genauso schlimm wie immer.

Nach einem MRT und einem Besuch in der Schultersprechstunde in Karlsruhe stellte sich heraus, dass es sogenannte "temporäre Schultersteife" war, hervorgerufen durch eine mechanische Beschädigung mit anschließender Entzündung. Bei mir war die Kapsel und eine Sehne angerissen. Vermutliche Ursache: Beim Umzug mitgeholfen und beim Schleppen eines Sofas blöd hingelangt. Durch die unbewusste Schonhaltung verkürzen sich während der Entzündung und Heilung die Sehnen, so dass man sich kaum noch bewegen kann. Eine Operation bringt fast nichts und ist echt langwierig. Man riet mir ganz klar davon ab.

Man empfahl mir Krankengymnastik, sagte mir aber gleich, dass es über ein Jahr dauern könnte, sehr schmerzhaft sei und die Schulter möglicherweise nie mehr ganz so beweglich sein würde wie früher. Nachdem ich wusste, dass es ruhig weh tun darf und dabei quasi nichts kaputt geht, habe ich jeden Tag geübt. Ordentlich aufwärmen (autsch !) und dann dehnen (arrrgh !). Nach etwa 9 Monaten tat es schon viel weniger weh und ich konnte mich schon wieder etwa 85% bewegen. Im folgenden Sommer ging zusätzlich zu den Übungen noch regelmäßig (brust)schwimmen. Das schmerzte anfangs auch noch. Nach ein paar Wochen regelmäßigen Schwimmens war ich dann aber erstmals wieder komplett schmerzfrei. Nun habe ich schon seit 6 Jahren Ruhe und kann mich wieder etwa 95% bewegen. Nur komme ich hinter dem Rücken mit der rechten Hand nicht mehr ganz so weit nach oben. Alles andere ist OK.

Ich drücke auf jeden Fall mal die Daumen, dass es bei Dir etwas ist, was schneller in den Griff zu bekommen ist ...

[Ulvis]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Hallo,

bei mir wars die rechte Schulter - und jetzt haltet Euch fest: Auslöser war ein Trocken-Wurf der Rettung, die ich natürlich wie im Ernstfall mit ordentlich "Schmackes" gezogen und weggeschleudert habe....dabei hats dann leicht in der Schulter gezeckt (Sehenanriß...). Dies nach längerer Zeit Büroarbeit mit Bewegungsmangel.

Nach Tomodingsbums wurde dann auch noch eine Verkalkung festgestellt - OP oder Massage/Krankengymnastik - Letzteres ca. ein halbes Jahr gemacht - dann wurde es besser....und trotzdem hat mir noch lange bei jedem Start und Schirm hoch führen die rechte Schulter brutal weh getan (-> Voltaren....-). Was nimmt man nicht alles in Kauf um in die Luft zu kommen.... Inzwischen ist es fast weg und ich kann wieder problemlos starten - abgesehen von der gleichen leider chronischen Symptomatik wie bei Micha: Auch ich kriege die rechte Hand hinter dem Rücken nicht mehr so weit nach oben wie die linke...was solls das Alter halt....

Uli

[Nic]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Hi an alle Betroffenen!
Habe gerade selber eine Schulter-OP hinter mir - allerdings wegen eines Oberarmbruches beim Skifahren (mit lahmem Arm bin ich jetzt zum Islam konvertiert und nicht ein einarmiger Bandit, sondern einamrmiger Schiit - ist auch Schitig, nicht Skifahren zu können bei top-Bedingungen und Jahreskarte. Aber: Lieber Arm dran als Arm ab - und am Ende werde ich auch wieder Leine(n) ziehen ....

So - nach diesen Kalauern:
Ich bin selber Arzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation mit Schwerpunkt Schmerztherapie am Bewegungssystem.
Das wichtigste: Genaue Abklärung, woran es wirklich liegt - und das ist oft nicht so einfach zu klären und auch beeinflusst von den Vorstellungen der KOllegen/OPerateure!
Meine Sicht dazu:
Viele Beschwerden an der Schulter basieren primär auf Tonusstörungen/Verkürzungen und "Dysbalancen" der Schultermuskulatur (durch frühere Verletzungen/Stress/sich chronisch bemühen etc. UNd diese Störungen, insbesondere Verkürzungen/Verhärtungen kann man mt einer Triggerpunkttherapie oft sehr wirksam lösen (ich verwende dafür dünne Akupunkturnadeln). HAbe schon oft nach einer Behandlung eine anhaltende und wesentliche Beschwerdebesserung erreichen können - wenn nicht weitere Strukturen relevant gestört sind. In jedem Fall ist eine solche Therapie sinnvoll vor INjektionen mit Kortison an die Sehnen/Roatorenmanschette (schwächt nachhaltig deren Belastbarkeit/Trophik, während das Triggern über eine LÖsung der zugehörigen Muskeln sogar die Versorgung und damit die Heilung verbessert) oder gar einer Operation. So ist die weit verbreitete Neer´sche OP allermeistens biomechanisch gesehen Blödsinn und löst nicht das eigentliche Problem (meine, auf Prof. Putz, Ex-Ordinarius für Anatomie basierende, genauere Erklärung kann ich gerne bei INteresse auch schreiben, geht aber in die funktionelle Anatomie hinein bzw. ist in dem Triggerpunkt-Therapie-Leitfaden von D. Irnich, Elsevier-Verlag nachzulesen) .
Etwas ganz einfaches könnt ihr selber tun: Die Adduktoren, also die Muskeln, die den Oberarm an den Brustkorb heran ziehen, trainieren, indem ihr bei jeder Gelegenheit den Oberarm eben fest an den Brustkorb heran zieht bzw. immer wieder ein Buch unter den Ellbogen geklemmt herum tragt.
Auch die klassische Akupunnktur kann sehr hilfreich sein - optimal ist sie nach meiner Erfahrung in Kombination mit einer Trigger-Akupunktur.
Auch die beschriebenen Rest-Bewegungseinschränkungen lassen sich übrigens öfter mit einer solchen Behandlung gut lösen.

Und auch viele Nackenbeschwerden - dazu habe ich eine größere Studie gemacht in meiner Zeit an der Uni, und schon einigen Drachenkollegen helfen können. So - jetzt aber Schluss, sonst gilt dies noch als Werbeblock - dabei habe ich genug zu tun und bremse eher, um ausreichend zum Skifahren und Fliegen zu kommen ....

Wenn doch OP, dann unbedingt in einem eher größeren Krankenhaus mit guter Anästhesie-Abteilung, die auch nachts besetzt ist zur Schmerztherapie. Die erste NAcht post-op war lausig - und das obwohl ein Bruch deutlich weniger schmerzhaft ist als eine OP an Bändern/Sehnen etc.. UNbedingt vor der OP einen Skalenuskatheter legen lassen - da kann man Betäubungsmittel direkt an die Nerven infundieren und so sehr gezielt Schmerzen reduzieren bzw. kompl. ausschalten.

Hoffe damit etwas weiter geholfen zu haben.

Gute Besserung allen (MIt-) Leidenden!

Nic

[Anhaltiner]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Hallo,

auch ich hatte in 2010 mit der rechten Schulter massive Probleme gehabt, vermutlich verursacht durch meinen Bürojob.
Zu wenig bewegt und daraus resultierend eine Schwächung der Muskeln und Sehnen, die das Schultergelenk dann nicht mehr richtig am Platz gehalten haben.
Mal eine Jacke anziehen war dann schon ein Akt und Arme oben halten war dann nach 10 - 15 min auch ziemlich schmerzhaft.
Ich bin dann Ende 2010 in eine Rehaeinrichtung marschiert, ohne Umweg über einen Orthopäden, habe dort geschildert was mein Problem ist und dann hat man mir ein Schultertraining quasi maßgeschneidert.
Nach ca. 6 Monaten war ich dann erstmal schmerz- aber noch nicht beschwerdefrei. Jetzt nach über einem Jahr Training bin ich schmerz- und beschwerdefrei.
Meine Empfehlung ist, dass mal abklären lassen und dann gezielt die Sache beheben.
Ich denke nicht, dass es immer eine OP sein muss.
Man muss ja nicht wie ich, den Orthopäden aussen vor lassen.

Gruß Klaus

[Nic]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

HAllo!
Der Post von Anhaltiner zeigt, dass es in vielen Fällen wirklich sinnvoll ist, die Muskulatur zu behandeln! Dauert etwas länger, wirkt aber meist kausaler. Und mit einer gezielten Triggerpunkttherappie kann man das erheblich beschleunigen! (Mehr als 20 Jahre Erfahrung!)
Frühere/andere Bezeichnung für diese Beschwerden: Periarthropathia humeroscapularis. Übersetzt: Beschwerden ausgehend vom Weichteilmantel um das Schultergelenk herum! Wesentlicher Anteil des Weichteilmantels: Die Muskeln! Die führen und stabilisieren das Schultergelenk!

Nebenbei: Die "Diagnose" "Schulter-Arm-Syndrom" bedeutet nur, dass irgendwas in dem Bereich nicht in Ordnung ist - das ist ähnlich differenziert wie KAppenstörung ....

Also: Genauere Diagnostik und erst konservative (nicht-OP) Therapie ausschöpfen. Und da sind gute Krankengymnasten (z.. mit spezieller Weiterbildung in MAnueller Medizin) oft der bessere Einstieg als viele OP- oder Cortisonspritzenorientierte Orthopäden.

Was ist das häufigste Krankheitsbild in orthopädischen Praxen?
Der Voltaren-Mangel-Zustand!

Grrüße
Nic

[paraherbie]

AW: wer fliegt mit einem Schulter Arm Syndrom?

Hallo zusammen,
das ist ja mal was ganz interessantes, hier gehts ja mal nicht primär ums Fliegen. ;-)
OK, ich kann Nic nur beipflichten...es sollte erst einmal abgeklärt werden ob eine akute Entzündung, oder Verletzung vorliegt, wenn nicht sollten die Muskeln trainiert, vor allem gedehnt werden.

Ich selber habe selbst beidseitigen Tennisarm, HWS-Syndrom und seit meiner letzten "harten" Landung seit über einem halben Jahr auch noch sehr starke Schulterschmerzen.

Nun, ich habe mich aufgrund meiner Probleme schon vor 2 Jahren zum LnB-Motion-Trainer ausbilden lassen und trainiere seit dem jeden Tag. Wenn ich trainiere bin ich beschwerdefrei und das freut mich.
Ich kann jedem nur empfehlen ein ordentliches Training in Erwägung zu ziehen.
Qualitativ und quantitativ gute Bewegung ist die Lösung.

Viele Grüße
Herbert