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Lentis ohne Föhn

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    Lentis ohne Föhn

    Ich greif mal eine Frage von Sepp Gruber in einem anderen Thread auf.

    Zitat von Sepp Gruber Beitrag anzeigen
    Meine Beobachtung zum Sonntag:
    [...]
    Eine Frage an die Wetterfrösche: Für gestern war keinerlei Föhn vorhergesagt, trotzdem reihten sich die Lentikularis am Himmel bis weit ins Münchner Hinterland auf. Gibt es dafür eine Erklärung, Südwind war ja wohl nicht im Spiel.
    So ähnlich ging es mir im Stubai.

    Ich saß am Elfer-Startplatz, das ganze Inntal in meinem Blick stand voller Lentis.
    Föhn war nicht vorhergesagt, die Windwerte am Patscherkofel lagen zu dem Zeitpunkt bei 6-7km/h aus NO (glaube ich)

    Luft war zeitweise etwas bockig, aber easy fliegbar.

    Kann mich, bzw. uns, hier jemand aufklären was da los war?
    http://awesomeparagliding.tumblr.com/

    #2
    AW: Lentis ohne Föhn

    Hi,
    beim Blick auf den Temp fällt der starke Höhenwind und die feuchte Höhenluft auf. Damit werden auch kleiner Schwingungen/Hebungsfelder der Luftmasse zu Lentis "geschliffen" - Ich kann mir gut vorstellen, dass mit dem deutlichen W/NW-Wind die Luft inneralpin etwas "nordföhnig" angestoßen war und die feuchte Luft damit die Linsen ausbildete.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: lenti_temp.jpg
Ansichten: 1
Größe: 90,1 KB
ID: 813466
    ...

    Kommentar


      #3
      AW: Lentis ohne Föhn

      Lentis können sich grundsätzlich bei jeder Windrichtung bilden. Es brauch dazu einfach ein Hindernis (Berge) und genügend Wind. Dazu noch die richtige Feuchtigkeit. Kann man in den Alpen (z.B. Jungfrau Gebiet) bei gewissen Westwind lagen auch beobachten.

      Siehe auch http://www.gleitschirmdrachenforum.d...15-Lenti-Wolke

      Kommentar


        #4
        AW: Lentis ohne Föhn

        Ich war am Sonntag auch da. Es war EINDEUTIG Nordföhn. Jede Menge Lokals und andere sehr gute Flieger sind am Boden geblieben. Wie sehr viele Landungen gezeigt haben auch zu recht.
        Wir haben uns alle nur gewundert wie trotz eindeutiger Lage munter weiter gestartet/geflogen wurde. Dass hier nichts passiert ist war reines Glück.
        Gruss

        Kommentar


          #5
          AW: Lentis ohne Föhn

          Zitat von Eagle 1 Beitrag anzeigen
          Es war EINDEUTIG Nordföhn.
          Wir sind am Sonntag im Pinzgau geflogen, die Cumuli waren völlig normal, entwickelten teilweise etwas über, hatten aber keinen deutlichen Windversatz, auch nicht oben. Verblüffend war, dass man auch über und um uns massivste Lentis sehen konnte. Nun ist das Pinzgau aber Nordseite, die Lentis hier würden für Südföhn sprechen. So EINDEUTIG ist die Sache wirklich nicht bzw war sie für uns nicht, wir haben auch etwas gerätselt. (Klar, für die Südseite wars dann wohl vor Ort schon eindeutig). Offenbar stehen Nordföhn-Lentis auch schon auf der Nordseite. Ich hatte mir das bisher auch so wie Zuppi vorgestellt, dass es einfach ein Hindernis braucht und DAHINTER sind dann der Föhn und die Lentis. Offenbar reichen auch schon die "Schwingungen" der Alpenrandberge für die Lentibildung auf der Luvseite aus. Wieder was gelernt.

          Kommentar


            #6
            AW: Lentis ohne Föhn

            Für Lentis braucht es nicht unbedingt Berge als Hindernisse. Lentis kommen auch im Flachland vor. Die Wellen entstehen dann an der Grenze von unterschiedlichen Luftmassen. Zum "Schleifen" der Lentis braucht es halt nur entsprechend starken Wind in der Höhe.

            Manchmal entstehen Lentis einfach über bzw. hinter Thermikwolken. Wenn die Cumuli stark aufschießen, dann aber von einer Inversionsschicht an der weiteren Entwicklung gehindert werden, können sie dennoch gewissermaßen "Buckel" in den Inversionsteppich in der Höhe drücken. Das geht auch entlang von ganzen Gebirgszügen, die ihre Wolkenstraße haben. Da müssen gar nicht die Berge als Hindernis bis in die Schicht mit dem flotten Wind reinragen. Es kann ausreichen, dass ihr "Warmluftpolster" den Inversionsdeckel entsprechend auslenkt, um für die nötigen Schwingungen zu sorgen.

            Unter solchen Bedingungen kann man in den tieferen Luftschichten durchaus sicher fliegerisch unterwegs sein, während oben rum die Lentis stehen. Die hohe Inversion wirkt dabei auch wie eine Schutzschicht, sodass der starke Höhenwind i.d.R. nicht nach unten durchgreifen kann.

            Trivial sind solche Wetterlagen dennoch nicht. Die "wellende" Atmosphäre sorgt auch in den unteren Schichten für etwas mehr Unruhe.

            Lucian
            Zuletzt geändert von luaas; 29.05.2012, 16:55.
            Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
            [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

            Kommentar


              #7
              AW: Lentis ohne Föhn

              "Manchmal entstehen Lentis einfach über bzw. hinter Thermikwolken"

              Einer meiner schönsten Flüge (noch mit einem Segelflugzeug) war in den französischen Alpen. In der
              Thermik hoch unter einer schönen Cumuluswolke, vor die Wolke vorgeflogen und da erstaunt laminares Steigen festgestellt, und dann ging es in der Welle bis auf über 5000 m. (Wir hatten in unserem Flieger
              bei Alpenflügen immer Sauerstoff dabei.) Und oben stand ich mit 80 km/h im Wind.
              Also was ich damit sagen will, auch Wellen stehen manchmal an ganz überraschenden Orten, und die
              unterhalb der Welle stehenden Rotoren dann aber auch irgendwo. Im Segelflugzeug konnte ich mich da noch wohlfühlen, bin mir sicher, daß ich das am Gleitschirm nicht haben möchte.

              Viele Grüße
              Michael C.

              Kommentar


                #8
                AW: Lentis ohne Föhn

                Wir hatten hier in Aschaffenburg am Montag eine ähnliche Situation. Stationäre Lentis (würde mal ~ 3000-4000m QFE schätzen) und Cumuli (Basis ~ 1500m) mit Lentiausbildungen an den Oberseiten. War ein sehr interessantes Schauspiel, welches ca. 2h dauerte, dann brach dass System zusammen. Ich würde meinen, da die Linie der Lentis SSW in Richtung NNO verlief (nebeneinander), dass es sich um eine Scherungswelle handelte (2 Windrichtungen treffen aufeinander).

                Wetter ist GEIL!


                Patrick
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