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Böenkragen oder Mikrowalze :confused:

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    Böenkragen oder Mikrowalze :confused:

    Hallo Forumsgemeinde

    Muss jetzt was fragen, weil ich selbst keine richtige Antwort
    darauf habe.

    Ich habe den Eindruck mein Aspen ist recht Sicher und Zuverlässig zu handeln.
    Ich sage dass deshalb im Vorfeld weil ich den Eindruck habe dass des was gestern
    gescha nix mit dem Schirm zutun hatte . im Gegenteil ich bin froh dass ich unter
    dieser Tüte hing.

    An meinem Hausberg- Südostausrichtung.
    herrscht oft Südost wenn es Überregional schon Südwest hat.
    Bei solchen verhältnissen bin ich dort auch schon viel und recht gut geflogen.

    Gestern erst ein kleiner Soaringflug -mit einmal oben
    einlanden. Bisserl gewartet mit den anderen. Als es noch besser geworden ist, wieder
    raus. Es war kräftiger Wind- grad richtig zum Soaren. Habe dann wieder öfter versucht oben
    nochmal einzulanden, ging aber nicht mehr weils mich immer ausgehoben hat. In
    Böigem thermisch unterlegtem Wind war der Schirm sehr Stabil und easy zu
    handeln. Habe halt einfach immer durchgestartet.. war ganz lustig.
    Irgendwann flaute der Wind ab und ich habe mich auch noch versenkt.

    Ich packe zusamen und will noch mal rauf. Während dessen seh` ich dass es
    aufreißt und die anderen so thermisch 100m überhöhen.

    Ich nix wie rauf nach 10 min wieder oben und sehe von Süd ne schnelle
    Front aufziehen ( Ob Gewitter kann ich nicht sagen Jedenfalls kräftige dunkle Schichtbewölkung) die Kumpel sind jetzt schon bei 500 -600m Startüberhöhung
    (für den Berg recht hoch) und ich seh dass sie weit vom Berg weg sind
    alles steigt im ganzen Tal.......

    Erst denke ich mir, hmmm könnte des schon ein Kaltluftaustoss sein??
    da ich aber sehe dass die sechs Piloten keine Anstallten machen runter zu kommen starte ich raus...
    keine 10 sek in der Luft zerlegt es mich im Steigen
    das erste mal ...Frontstall.
    ich hatte keine 12 m Höhengewinn während des ganzen kurzen Fluges und
    musste aber ständig die Kiste vor dem Kolaps bewahren.- Rauf runter.
    Am GPS Track sieht man auch stellenweise wie`s zuging er speichert innerhalb einer sek von 2m
    Steigen auf 7m Sinken wieder zu 4m steigen.... ( ich denke die Zeiten steigen -sinken-steigen waren in Wirklichkeit länger)
    Der Flug hat zwar nur endlose 5min gedauert ..aber eben heftigst.

    Plötzlich kommt der Wind statt von südost voll von Nord. Dann wieder
    zurückdrehend so stark dass ich Rückwärts gegen den Hang trieb und
    Klapper rechts - gegenbremsen, öffnen...Sinken Steigen,- Klapper links- sinken-- gegenbremsen offen..usw.. Plötzlich wieder volle Vorwärtsfahrt

    30m Über Grund hab ich mir gedacht :
    " so jetzt haut es dich das erste mal richtig runter. Scheisse, schau dass du den großen Busch noch erreichst "

    10m über Grund war Plötzlich alles ruhig und fast Windstill! ich konnte ohne
    Probleme landen.. Während der ganzen Zeit bin ich so mit der Schirmkontrolle beschäftigt gewesen dass ich nicht eine Sek. an die Rettung dachte.

    Soweit so schlecht`, aber jetzt kommt das was ich nicht ganz versteh
    Ich dachte noch Oh- Jeh was wird jetzt aus den anderen???
    Aber die kurvten Seelenruhig rum und hinter mir war noch einer am Hang- Der hat
    davon gar nix mit bekommen...

    Dass die Front eindeutig recht nah war haben mehrere der Kumpel bestätigt ( allesamt gute Flieger und nett) die meisten meinten aber - nicht zu nah. Die Kollegen haben von meinem Spektakel nix gemerkt. Ich meine Luftgefühlsmässig- im Gegenteil.-Zwei meinten:

    "Oben wars jedenfalls seidenweich.. auch wenn wir überall steigen hatten.."

    Einer meinte:

    "Ich wollte dann schon auch runter und hatte mit angelegten Ohren im Beschleuniger stehend noch immer großflächig 2m steigen.. aber es war easy" Beim Landen war es auch kein Problem für sie.

    Was sicher der Fall war: Wir hatten in ca 150m eine Windscherung von
    Südost am Boden auf Südwest in der Höhe. Konnte man richtig an den Wolken sehen. Aber so hoch
    kam ich ja gar nicht. Und die anderen sind auch durch diese Scherung hindurch ohne Probleme.

    Die Wetterzelle ist dann doch vorbeigezogen- hat uns also nur
    gestreift.

    Mit dem Piloten am Hang war ich als einziger zu diesem Zeitpunkt und in dieser Höhe in der Luft.
    Gerade in dem Augenblick als ich rausging ist irgendetwas mit
    der Bodennahen Luft passiert dass den Hang aber nicht betraf... kann es
    das, oder was kann das gewesen sein???

    Habe mir schon heute in der Nacht darüber den Kopf zerbrochen , komme
    aber nicht darauf....
    Bin jedenfalls froh dass ich mit dem Aspen unterwegs war....

    Ne Kurzzeitige Mikro-Böenwalze??? Gibts so was??? Oder bin ich zu blöde zum fliegen??

    Bitte jetzt nicht die Zeigefingerkomentare. Die mögen vielleicht auch richtig sein aber nützen mir jetzt nix mehr um die Lage im Nachhinein richtig zu analysieren.



    Gruß Johann
    Zuletzt geändert von seidenschwan; 08.06.2012, 15:07. Grund: Piloten nicht Oiloten

    #2
    AW: Böenkragen oder Mikrowalze

    also so wie du das beschreibst gab es schon einen kaltluftausstoss. den gibt es ja eigentlich bei jeder konvektiven bewegung (what goes up, must come down...) einfach nur im kleinen. und wenn dann das ganze eine nummer grösser stattfindet, gibt es auch mehr kaltluft. dadurch wird die umgebung stark labilisiert, und es "steigt überall", wie das einer deiner kollegen beschrieben hat. in der höhe ist das relativ ruhig, aber in bodennähe ist es ein gewaltiges geboller, weils entsprechend starke ablösungen gibt. diese können tatsächlich irgendwo losgehen, auch an eher untypischen stellen.
    dadurch würde ich auch die winddrehung SE - N - SE erklären, denn eine ablösung saugt auch die umgebungsluft mit an. wenn sie also vor dir losgeht, hast du eine zeit lang rückenwind, dann kommt wieder der (in diesem fall starke) überregionale wind durch.
    könnte das so gewesen sein?
    Proud Member of the Cloud Appreciation Society

    Kommentar


      #3
      AW: Böenkragen oder Mikrowalze

      Ja, na Klar habe ich ja auch an einen Kaltluftausstoss gedacht. Aber dass der Pilot am Hang so gar nix davon mitbekommen soll??? Und die Piloten höher in der Luft es richtig geniesen????

      Irgendwie würde das ja auch bedeuten: Bei Frontannäherung ja nicht landen gehen, lieber die Flucht ergreifen...

      Und dann.- Es heist zwar in der Kürze liegt die Würze..

      Das Fluggebiet liegt an Flusstal mit ca 80m Höhenunterschied. Ca 20km weit weg Im Süden, genau an der Vorbeigezogenen Front öffnet sich das Flusstal. Könnte es sein dass die Kaltluft in einer art Arm kurzzeitig nur das Tal hinaufgewandert ist?

      Gruß Johann

      Kommentar


        #4
        AW: Böenkragen oder Mikrowalze

        Lieber Seidenschwan,

        da ich aber sehe dass die sechs Piloten keine Anstallten machen runter zu kommen starte ich raus...
        mach das bitte nie mehr. Wir würden Dich hier im Forum sehr vermissen...

        Kommentar


          #5
          AW: Böenkragen oder Mikrowalze

          Zitat von Pikachu Beitrag anzeigen
          Lieber Seidenschwan,



          mach das bitte nie mehr. Wir würden Dich hier im Forum sehr vermissen...
          Ja,ja ich weis, vor allem meine Rechtschreibung...

          Sie machten nicht nur keine Anstallten.. es sah auch sehr ruhig aus und es war auch danach wieder sehr ruhig.
          Was mich also interessiert ist wieso nur so Kurze heftige Turbulenzen von denen am Hang nichts zu spühren ist..

          Kommentar


            #6
            AW: Böenkragen oder Mikrowalze

            Nahmd!

            Das kann gut sein, dass die Kaltluft ins Tal hineingeflossen ist und dort dann kanalisiert wird. Ich kenns aus der Wettertheorie: Wenn es z.B. in den Alpen in der Nähe überentwickelt oder eine Kaltfront sehr nahe ist, soll man möglichst nicht mehr im Tal, sondern auf einem Hang/Berg landen, weil in der Sohle des Tals schon sturmmäßig die Kaltluft durchjagen kann, während es oben noch ruhig ist. In solchen Situationen unbedingt die Windbedingungen im Tal im Auge behalten. Besser irgendwo oben einlanden. Denn es kann ja sein, dass es unten ruhig zugeht, bis man im Endanflug ist...

            Aber war gestern wirklich Flugwetter?
            Ich meine: ich bin ja noch Anfänger. Und trotzdem hätte ich es nicht getan...

            Jruß!
            Olaf.

            Kommentar


              #7
              AW: Böenkragen oder Mikrowalze

              Oben ruhig und unten heftig, das spricht i.d.R. für einen Kaltlufausfluss. Aber Deine Beschreibung reicht nicht für eine Analyse. Dafür bräuchte man schon ein paar mehr Infos: Welches Fluggebiet?

              Du schreibst von einem Tal, bei dem selbst bei SW-Wind häufig noch SO ansteht. Je nach Talform, Luftschichtung etc. kann sich in einem Tal bei bestimmten Bedingungen ein stehender Rotor bilden (Achse senkrecht) wie bei einem Kehrwasser im Fluss. Solche Rotoren sorgen für heftige Turbulenzen auf kleinem Raum, weil sich warme und kalte Luft nebeneinander mischt wie weiß und braun in einem gerührten Marmorkuchen. Es dauert nicht lange, dann ist so eine Mischung "durchgerührt" und die Turbulenzen verlieren sich schnell. Wer nicht drin steckt im Rotor, kriegt davon wenig mit. Wer aber zum "falschen" Zeitpuntk da reingerät, kann heftiges erleben wie in etwa Deine Beschreibung.

              Lucian
              Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
              [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

              Kommentar


                #8
                AW: Böenkragen oder Mikrowalze

                Zitat von luaas Beitrag anzeigen
                ... Solche Rotoren sorgen für heftige Turbulenzen auf kleinem Raum, weil sich warme und kalte Luft nebeneinander mischt wie weiß und braun in einem gerührten Marmorkuchen. Es dauert nicht lange, dann ist so eine Mischung "durchgerührt" und die Turbulenzen verlieren sich schnell. Wer nicht drin steckt im Rotor, kriegt davon wenig mit. Wer aber zum "falschen" Zeitpuntk da reingerät, kann heftiges erleben ..
                Lucian
                Genau diesen Eindruck hatte ich, Ich habe dir mal ne PM geschickt mit den Flugdaten... Wäre super wenn da sowas wie ne Analyse möglich wäre.

                Gruß Johann

                Kommentar


                  #9
                  AW: Böenkragen oder Mikrowalze

                  Danke Luaas noch einmal für dein Post,, verstehe einiges besser

                  Grüße Johann

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Böenkragen oder Mikrowalze

                    PM ist schön und gut aber was war jetzt die Erklärung!?

                    Ich bin auch am Anfang und ich versuche möglichst mehr zu erfahren und zu erlernen. Ist es somit die Erklärung von Post #7 zutreffend oder nicht?

                    Danke!

                    LG, Ивайло!

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Böenkragen oder Mikrowalze

                      Zitat von Ivko Beitrag anzeigen
                      PM ist schön und gut aber was war jetzt die Erklärung!?

                      Ich bin auch am Anfang und ich versuche möglichst mehr zu erfahren und zu erlernen. Ist es somit die Erklärung von Post #7 zutreffend oder nicht?

                      Danke!

                      LG, Ивайло!
                      Hallo, Ivko, Habe dir ne PM geschickt.

                      ich will nicht dass sich der eine oder andere meiner Kollegen bloßgestellt fühlt weil er zu dem Zeitpunkt in der Luft war und es sich dann hier so darstellt dass er vielleicht die Lage verkannt hat. Es sind alles super Piloten, sie wussten sicher was sie tun. Für meine Kumpels war es oben eben nicht so eindeutig erkennbar...Ich habe es ja auch voll unterschätzt. Und es hat eben auch nur mich betroffen.. Die anderen hatten ja auch schöne Flüge.

                      Auf jeden Fall Ist es ganz klar. Bei anrücken einer Front werde ich in Zukunft noch mehr auf mein Gefühl achten...
                      Es handelte sich tatsächlich nur um ein kurzzeitiges Phänomen in Bodennähe durch einen Kaltluftausstoss der Vorbeiziehenden Wetterfront. Der das Tal hinauf floss. Man hat nicht sehen können ob die Front vorbei oder heran zieht. Wäre es anders gewesen.

                      Ich glaube auch Aeronaut trift es im wesentlichen ganz gut die Sache ist aber recht vielschichtig und differenziert.

                      Allerdings, kann man auch sagen, wenn ich 10min später starte hätte nie jemand davon gewusst...

                      Liebe Grüße
                      Johann

                      Kommentar

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