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"Pumpen beim Landen"

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    "Pumpen beim Landen"

    Hallo, hab da mal eine Frage an Euch: Ich habe letzten August im Rahmen der Höhenflugausbildung immer wieder beobachten können, dass viele gerade der erfahrenen Flieger nicht den "normalen" Landeanflug mit ihrem Gleitschirm durchführten(nämlich ruhiges Ausgleiten und kurz vor dem Aufsetzen die Steuerleinen durchziehen), sondern am Ende des Ausgleitens die Steuerleinen mehrfach tief durchzogen und wieder lösten (pumpen), bis sie total sanft und langsam aufsetzten. Ist dieses Manöver üblich, landet man sanfter oder ist das nur ein Show-Effekt? Gruß Ulli.

    #2
    AW: "Pumpen beim Landen"

    Bei vielen ist es Show, wenn man es richtig macht "pumpt" man bis zum Sackflugansatz und verringert damit seine Gleitzahl enorm, das bringt es aber auch nur wenn man es
    a) kann Bsp. http://vimeo.com/730906 4:30
    b) einen tricky Landeplatz (z.B. Toplandung) hat

    Die richtige Ausführung kann aber mächtig in die Hose gehen wenn man a) nicht erfüllt


    Showpumpen ist aber eher ungefährlich und kann man gerne machen wenn man es braucht
    Zuletzt geändert von lemma; 09.01.2013, 15:06.

    Kommentar


      #3
      AW: "Pumpen beim Landen"

      na ja würde mal sagen show es braucht aber auch einiges an erfahrung und wenn dann mal ne böe oder ablösung dazwischen kommt kann es sehr schnell böse folgen haben!! ich selbst mach es manchmal auch kleiner landeplatz oder beim toplanden aber ohne ist das nicht dabei kannste dir richtig aua machen!!!!

      Kommentar


        #4
        AW: "Pumpen beim Landen"

        Zu dem Thema haben sicher 5 Piloten 5 Meinungen, hier ist meine: (Achtung persönliche Meinung, kein Anspruch auf die einzige Wahrheit)

        Ziel ist es ja möglichst sicher, sanft und langsam dort zu landen wo man will.
        Wenn du möglichst langsam aufsetzen willst, dann musst du quasi im Moment des Strömungsabrisses aufsetzen. Am besten sogar dann, wenn du gerade vor dem Schirm bist und im Begriff bist wieder nach hinten zu pendeln. Damit wird dann ein Teil deiner Fluggeschwindigkeit negiert.

        Möglichst sanft setzt du auf, wenn du mit möglichst geringer Sinkgeschindigkeit aufsetzt.

        Als Kombination also:
        Im Moment des Strömungsabrisses mit den Füssen direkt über dem Boden sein und dabei gerade anfangen zurückzu"pendeln".

        Jetzt gibt es verschiedene Varianten dort hin zu kommen. Entweder leitest du schon im Anflug eine Pendelbewegung ein "pumpen", davon halte ich aber nichts, erkläre gleich warum. Oder du fliegst einfach ganz normal an und ziehst im richtigen Moment mit der richtigen Ziehgeschwindigkeit durch.

        Ich halte nichts vom Pumpen, da ich der Meinung bin, dass man wenn man knapp über dem Boden fliegt, einen möglichst stabilen Flugzustand haben sollte. Das ist der berühmte Geradeausflug "leicht angebremst", das heisst auf Tuchfühlung mit den Bremsen zu sein, ohne wirklich zu bremsen.
        Schreibfehler gefunden?
        Schön, du darfst ihn behalten.

        Kommentar


          #5
          AW: "Pumpen beim Landen"

          www.ferdinand-vogel.de Pilot: Lukas Ratz! Toplandeversuche nach 3h Flug im Januar im Bregenzerwald


          Hier kann man bei Minute 2:17 schön sehen, was das Pumpen bewirkt. Man muss es können, sonst tut es weh. Um sanft zu landen selbst mit Rückenwind gibt es risikoärmere Techniken. Es ist gut geeignet zum Toplanden auf kleineren Flächen und pumpt sich so auf der Stelle nach unten. Sprich Aufwind, oder Dynamischer Hangaufwind. Du kommst nicht runter weil das Vario piepst und hast du zudem noch Vorwärtsfahrt. Mit dem Pumpen hast du dann Sinken auf der Stelle, wenn das Steigen nicht so stark ist. In Turbulenzen würde ich vorsichtig damit sein, denn du bist im Bereich des Sackflugs und der Schirm ist auch mal schnell abgerissen. 2 Tiefe Pumper, eine Böe und das falsche Timing reichen aus und du fällst runter in einer Höhe in der du nicht mehr viel korrigieren kannst.

          Ich nutze es nur zum Toplanden, aber mit Vorsicht. Damit es was bringt muss man schon mit den Flügeln schlagen und nicht nur ein wenig flattern.
          Man sollte hier nicht vergessen! Auch der Ochse war mal ein Kalb.

          Kommentar


            #6
            AW: "Pumpen beim Landen"

            Zitat von lemma Beitrag anzeigen
            Die richtige Ausführung kann aber mächtig in die Hose gehen wenn man a) nicht erfüllt
            Bsp. http://vimeo.com/730906 4:30
            Verstehe ich nicht. Hat er doch super gemacht. Der Pilot dürfte Pal Takats gewesen sein. Und ich denke schon, daß er´s kann.

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              #7
              AW: "Pumpen beim Landen"

              Hier werden drei Dinge in einen Sack gesteckt:

              1. Ausflaren um sanft aufzusetzen. Insbesondere mit schnellen Schirmen sinnvoll. Der Pilot bremst den Schirm in etwa 10 Metern Höhe an oder ist schon angebremst, lässt ihn dann voll laufen, der Schirm beschleunigt, nickt vor und taucht durch. Der Pilot pendelt nun durch und stallt den Schirm, wenn die Energie verbraucht ist und er knapp über dem Boden quasi zum Stillstand kommt. Vielleicht ist Dir so ein Anbremsen wie eine Pumpbewegung vorgekommen.

              2. "Wedeln". Schnelles Ziehen und Loslassen der Bremsen im Bereich zwischen Trimm und geringstem Sinken. Machen viele, weil sie denken das würde was bringen. Bringt rein gar nichts außer Unruhe und der Showeffekt ist auch fragwürdig. Der Schirm wird zwar langsamer und hat mehr Sinken als beispielsweise im Trimm. Bei gleichmäßig stark gezogener Bremse erreicht man aber genau das selbe ohne Unruhe.

              3. Echtes Pumpen. Die Bremsen werden progressiv bis zum Stallpunkt (Übergang zum Sackflug) gezogen und genau wieder losgelassen. Das kann man mehrfach wiederholen. Das bringt wirklich gewaltiges Sinken, nicht so wie bei dem Gewedel im Video vom Mönch. Allerdings sollte man es definitiv über Wasser üben. Vor allem aber ist es unglaublich anstrengend.
              Zuletzt geändert von Gast; 09.01.2013, 14:58.

              Kommentar


                #8
                AW: "Pumpen beim Landen"

                Zitat von JN Beitrag anzeigen
                Hier werden drei Dinge in einen Sack gesteckt:

                1. Ausflaren um sanft aufzusetzen. .....

                2. "Wedeln". .....

                3. Echtes Pumpen. ......

                Vor allem aber ist es unglaublich anstrengend.
                Siehst du JN, das ist genau was ich gemeint habe mit "deine Aussagen fundamentales und höchstes Fachwissen prägen"! Chapeau, hervorragendes Statement!

                Gruss

                Dani

                X-Dream Fly
                Dani

                X-Dream Fly


                "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

                Kommentar


                  #9
                  AW: "Pumpen beim Landen"

                  Danke Jörg, war mal wieder sehr treffend und bitter nötig Dein Beitrag! (hier fehlt son Daumen hoch Smiley)
                  Der Videolink zu Pal's Toplandung war das Beispiel zu 3. Richtig pumpen, falls es nicht jedem klar sein sollte. Übrigens ein ziemlich eindrucksvolles Beispiel, was garantiert nicht jeder so hinbekommen hätte. Das sieht nur bei Pal so leicht aus...
                  Der zweite Videolink ist ein Top Beispiel zu Punkt Nr. 2 von Jörg.
                  Was Kalman erklärt, war das zu Punkt 1 von JN. Nennt man im engl. Sprachraum Swing-Through-Landing - der passende Begriff im Deutschen ist mir nicht geläufig. Einfach nur Ausflairen trifft es noch nicht ganz. Wird schon mal gerne von Tandems bei Nullwindlandungen gemacht, weil es den "Passagier platsch Dich" Effekt entschärft.
                  Wenn es piept - eindrehen...

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                    #10
                    AW: "Pumpen beim Landen"

                    Kann man eigentlich sagen, dass dieses Runterpumpen mit einem A-Schirm einfacher und bedenkenloser ist, als mit einem ENC oder gar END? Die Gefahr das man den Schirm abreisst, dürfte mE doch deutlich zunehmen.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: "Pumpen beim Landen"

                      Hallo
                      Warscheinlich hat sich in der Überschrift ein Fehler eingeschlichen und keiner hat´s gemerkt. Müßte es nicht heißen "Pumpen nach der Landung" alternativ auch abpumpen nach eben dieser.:-)
                      Gehört natürlich nur begrenzt zum Thema ,neudeutsch off topic

                      Gruß Mayer
                      Zuletzt geändert von Gast; 09.01.2013, 19:52.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: "Pumpen beim Landen"

                        Zitat von reinhard may Beitrag anzeigen
                        Hallo
                        Warscheinlich hat sich in der Überschrift ein Fehler eingeschlichen und keiner hat´s gemerkt. Müßte es nicht heißen "Pumpen nach der Landung" alternativ auch abpumpen nach eben dieser.:-)
                        Gehört natürlich nur begrenzt zum Thema ,neudeutsch off topic

                        Gruß Mayer
                        es sei denn es hat sich im Flug schon erledigt

                        Kommentar


                          #13
                          AW: "Pumpen beim Landen"

                          Zitat von Oberlender Beitrag anzeigen
                          Kann man eigentlich sagen, dass dieses Runterpumpen mit einem A-Schirm einfacher und bedenkenloser ist, als mit einem ENC oder gar END? Die Gefahr das man den Schirm abreisst, dürfte mE doch deutlich zunehmen.
                          Hallo Oberlender,

                          Pauschal lässt sich dies so nicht sagen. Schirme haben unterschiedliche Abreißverhalten. Die einen reissen erst über die Flügelenden, andere über die ganze Fläche in einem Zug ab. Weiter haben Schirme unterschiedliche Steuerdruckverläufe zum Stallpunkt hin und konkret vom Stallpunkt in den vollendeten Strömungsabriss. Ebenso sind Streckung, Leinenlänge und diverse weitere Faktoren zuständig um einen gut spürbaren Strömungsabriss zu definieren. Der wichtigste Punkt überhaupt ist, dass der Schirm beim Freigeben der Bremsen unmittelbar und unterzöget anfährt und dies auch über endsprechenden Steuerdruckaufbau signalisiert. Bei Runterpumpen hat man keine Zeit den Schirm zu beobachten, da soll alle nötigen Informationen aus dem Steuerdruck gelesen werden. Zuletzt ist es persönliches Gusto das einem Piloten zusagt oder eben nicht.

                          Mir hilft eine mittelstarker Steuerdruckanstieg bis zum Stallpunkt, der Stallpunkt selber soll nicht zu hart und auf zu kurzem Steuerweg passieren. Die Kappe soll kompakt bleiben und in Spannweitenrichtung sich nicht zu fest verbiegen, sprich die Flügelenden sollen nicht viel früher als die Kappenmitte abreißen. Lange Leinen und hohe Streckungszahlen wirken in der Regel meinem Wunschdenken entgegen, geben jedoch dem Manöver die entsprechende Trägheit und verzeihen Fehler eher. Kurze Leinen gepaart mit kleiner Streckung lassen den Schirm in der Regel härter abreißen und die Kappe zügig nach Hinten kippen. Dafür haben die LTF-A Schirme lange Steuerwege die wiederum ein gutes Feedback liefern und eben mehr Weg im kritischen Moment zur Verfügung stellen.

                          So komplex wie das Manöver ist, so komplex ist es eine Aussage über den idealen Runter-Pump-Schirm zu machen.


                          Gruss

                          Dani

                          X-Dream Fly
                          Dani

                          X-Dream Fly


                          "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

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                            #14
                            AW: "Pumpen beim Landen"

                            Danke, für die ausführliche Erklärung. In meinem Fall muss ich mich wohl noch näher an den Stallpunkt trauen. Ich habe den Eindruck, dass sich Anfänger mit ihren Schirmen eher trauen, den Schirm runterzubremsen. Vielleicht muss ich das wieder vermehrt üben.

                            Kommentar


                              #15
                              "Pumpen beim Landen"

                              Zitat von Oberlender Beitrag anzeigen
                              Kann man eigentlich sagen, dass dieses Runterpumpen mit einem A-Schirm einfacher und bedenkenloser ist, als mit einem ENC oder gar END? Die Gefahr das man den Schirm abreisst, dürfte mE doch deutlich zunehmen.
                              Also Pumpen mit einem A/BSchirm ist einfacher!
                              Bei uns am Hausberg, wo viel Top oder schräg zum Hang gelandet wird, merkt man das gravierend!
                              Mit meinem Boom damals, war es fast unmöglich bei leichtem Vorwind sich in den Wind zu stellen und runterzupumpen!
                              Der Schirm war einfach zu schnell und die Kappe in Turbulenzen zu unruhig!
                              Vor allem der Bereich zwischen "noch fliegen" und Strömungsabriss ist verdammt klein!
                              Jetzt mit meinem B-Schirm, kann ich wieder so ziemlich alles damit machen!
                              Vom auf der Bank Top landen, oder seitlich mich wieder auf den Startplatz reinmoggeln:-)

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