- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

    falls man das so überhaupt fragen kann.

    Am vergangenen Wochenende habe ich meine ersten selbstständigen Flüge in Rahmen meiner A-Lizenz-Ausbildung gemacht. Und dabei zwei Probleme gehabt, die mir hier vielleicht auch der ein oder andere erfahren Flieger erklären kann.

    1) Die Ladungen war zwar immer okay, allerdings hatte ich - wie auch viele andere - Probleme mit Hebern im Endandflug. Und zwar weniger, weil es danach wieder schnell runterging, sondern weil ich danach wieder deutlich höher war und damit deutlich über meine eigentliche Landestelle hinausgeflogen bin. Wie reagiert man da richtig drauf?

    2) Das zweite betrifft eher das Fliegen selbst. Am Nachmittag war leichte Thermik und die erfahrenen Flieger flogen die ganze Zeit über, vor, links und rechts vom Startplatz und nutzen die Thermik zusammen mit dem Hangaufwand (vermute ich mal). Ich habe mir das eine Weile angeschaut und überlegt, ob ich das auch mal versuchen sollte. Ich habe es dann gelassen, da ich mir zu Regel gemacht habe, dass wenn ich über etwas lange nachdenke bevor ich es tue, dann sollte ich es besser lassen. Nichts desto trotz fuchst mich das jetzt dann doch. Kann man irgendwelche fliegerischen Fähigkeiten benennen, ab denen man bei so einem Wetter mitfliegen kann? Falls nicht, vielleicht noch folgendes: Ich hatte a) Sorge, dass ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung ins Lee abgetrieben werde und b) konnte ich nicht einschätzen, ob angelegte Ohren mit Beschleuniger reichen, um aus sicher wieder zu landen (Kriterium wäre hier also: Erst bei so etwas mit zufliegen, wenn man weitere Abstiegshilfen beherrscht - was die anderen nämlich u.a. per Steilspirale teilweise gemacht haben)

    So, ich hoffe, ihr wisst was ich meine. Wer also einen guten Rat hat....danke schon mal.

    #2
    AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

    Zitat von flybar Beitrag anzeigen
    falls man das so überhaupt fragen kann.

    Am vergangenen Wochenende habe ich meine ersten selbstständigen Flüge in Rahmen meiner A-Lizenz-Ausbildung gemacht. Und dabei zwei Probleme gehabt, die mir hier vielleicht auch der ein oder andere erfahren Flieger erklären kann.

    1) Die Ladungen war zwar immer okay, allerdings hatte ich - wie auch viele andere - Probleme mit Hebern im Endandflug. Und zwar weniger, weil es danach wieder schnell runterging, sondern weil ich danach wieder deutlich höher war und damit deutlich über meine eigentliche Landestelle hinausgeflogen bin. Wie reagiert man da richtig drauf?
    Der gewählte Landeplatz soll für Anfänger natürlich so groß sein dass er auch bei nem Heber noch darüber raus landen kann.

    Im Späteren Fliegerleben ( wenn man auf Strecke geht) Die Landeplätze entsprechend wählen. Wenn man vermutet dass es beim Landen thermische Heber gibt kann ein Könner auch mit Bigears bis nahe an den Boden gehen.

    2) Das zweite betrifft eher das Fliegen selbst. Am Nachmittag war leichte Thermik und die erfahrenen Flieger flogen die ganze Zeit über, vor, links und rechts vom Startplatz und nutzen die Thermik zusammen mit dem Hangaufwand (vermute ich mal). Ich habe mir das eine Weile angeschaut und überlegt, ob ich das auch mal versuchen sollte. Ich habe es dann gelassen, da ich mir zu Regel gemacht habe, dass wenn ich über etwas lange nachdenke bevor ich es tue, dann sollte ich es besser lassen. Nichts desto trotz fuchst mich das jetzt dann doch. Kann man irgendwelche fliegerischen Fähigkeiten benennen, ab denen man bei so einem Wetter mitfliegen kann? Falls nicht, vielleicht noch folgendes: Ich hatte a) Sorge, dass ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung ins Lee abgetrieben werde und b) konnte ich nicht einschätzen, ob angelegte Ohren mit Beschleuniger reichen, um aus sicher wieder zu landen (Kriterium wäre hier also: Erst bei so etwas mit zufliegen, wenn man weitere Abstiegshilfen beherrscht - was die anderen nämlich u.a. per Steilspirale teilweise gemacht haben)

    So, ich hoffe, ihr wisst was ich meine. Wer also einen guten Rat hat....danke schon mal.
    War den Wind stark? Ansonsten braucht auch normalerweise auch ein Anfänger nicht ins Lee triften..?? Wenn es nur leichte Thermik war sollt es kein Problem
    sein.

    da ich mir zu Regel gemacht habe, dass wenn ich über etwas lange nachdenke bevor ich es tue, dann sollte ich es besser lassen
    Den Grundsatz schaff jetzt mal lieber ab. Wenn es sich um nachdenken handelt und nicht um Bauchgefühl. Das ist nämlich beim Fliegen ein Unterschied. Du kannst über eine Situation so lange nachdenken wie du willst und dann dann fliegen. Nachdenken hat noch nie geschadet eher umgekehrt. Ich glaube du hattest eher ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Ist allerdings dann ganz in Ordnung am Boden zu bleiben.
    Das Risiko ins Lee getrieben zu werden mach doch ganz einfach von der Windstärke abhängig. Ist der Wind nicht schneller als 20 Kmh selbst mit 30er Böen kommst du immer wieder vor die Kannte Du musst natürlich dann auch dort hin steuern. und die Sache beobachten. Nicht zu fliegen ist übrigens sehr gut.
    (Meine ich ehrlich) Dazu haben wir die Größe. Vergiss auch nicht- Du bist du jetzt noch Anfänger und lernst dich heranzutasten. Alles andere wäre Unsinn. Gehe nur bei schwachen Bedingungen raus das ist OK . Dann lerne Notabstieg, wie Ohren und B - Stall. Wenn du das kannst hast du in starker Thermik mehr Ruhe im Blut. Und das Fliegen wird dir in allen Situationen spass bereiten.
    Noch viel wichtiger als Ohren ist beim Thermischen fliegen allerdings das Aktive fliegen... Tja, das lernt man leider nur wenn mann es tut und dazu muss man es irgendwann mal tun auch wenns noch nicht so klappt mit dem Aktiv fliegen. Jedoch iss es nicht ganz so kompliziert. Viel komplizierter wirds wenn du das Aktive fliegen mal gelernt hast und in eine Situation kommst in der du besser was anderes machen sollst als bremsen....

    Mein Tipp: Mach nach dem A Schein recht bald ein Sicherheitstraining. Du wirst staunen was du dabei noch lernst.

    johann

    Kommentar


      #3
      AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

      Hallo Ingo,
      ich will mal den Anfang machen, denn es kommen bestimmt noch viele Meinungen.
      Ich denke das Thermikfliegen macht das Gleitschirmfliegen erst zu dem was es ist, denn die Kräfte der Natur auszunutzen. Da liegt dann schon die Antwort zu deiner Frage. Naturkräfte kann man bekanntlich nur schwer kontrollieren also muss man sie gut einschätzen können. Thermik kann stark und ruhig oder schwach und ruppig oder eine Kombination aus beiden sein. Für den Anfang versuch doch einfach mal gegen Spätnachmittag oder frühen Abend noch ein wenig Thermik zu schnuppern. Danach kannst du dich dann an die stärkeren Zeiten rantasten. Auf alle Fälle solltest du aktives Fliegen beherrschen, denn das Ein- und Ausfliegen aus der Thermik macht das erforderlich. Also immer den Schirm über dir halten durch leichtes Anbremsen oder freigeben der Bremsen.
      Flieg oft an deinem Hausberg, dann lernst du die Besonderheiten dort kennen und einschätzen was geht (Thema ins Lee abgetrieben werden).
      Beobachte andere, das zeigt dir auch oft was möglich ist (nicht alles nachmachen ;-)
      Mach doch mal ein Thermiktraining, da gibt es viele gute Anbieter.
      Lies Burkis Buch. (Burkhard Martens)
      Wenn du mal ins Lee geblasen wirst (passiert äusserst selten) dann schnell weg von der Kante und erst weit weg landen gehen.
      Das ist erst mal mein Senf, jetzt der nächste...

      Viel Spaß und allzeit gute Landungen
      Chris
      Ein Flugzeug erfinden ist nichts.
      Ein Flugzeug bauen ist viel.
      Fliegen ist alles!
      Otto Lilienthal

      Kommentar


        #4
        AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

        Zitat von flybar Beitrag anzeigen
        falls man das so überhaupt fragen kann.
        Klar kann man. Man muss sich nur trauen. Hast Du ja.

        Zitat von flybar Beitrag anzeigen
        1) Die Ladungen war zwar immer okay, allerdings hatte ich - wie auch viele andere - Probleme mit Hebern im Endandflug. Und zwar weniger, weil es danach wieder schnell runterging, sondern weil ich danach wieder deutlich höher war und damit deutlich über meine eigentliche Landestelle hinausgeflogen bin. Wie reagiert man da richtig drauf?
        Die naheliegenden Reaktionen (und Präventionen) sind (immer mit Rücksicht auf andere landende Piloten):
        • Landeplatz nach Möglichkeit mittig anfliegen, so dass insbesondere in Richtung des Endanflugs Spielraum in beide Richtungen bleibt. Je nach örtlichen Gegebenheiten (Hindernisse, Wasser) kann man sich am Ende oder Anfang des Landeplatzes mehr Spielraum einräumen.
        • Wenn es mal zu weit zu gehen droht: Leichte Achten fliegen.
        • Auch mit der Bremse kann der Endanflug verlängert oder verkürzt werden. Gerade aber das Verkürzen des Endanflugs durch zu starkes Bremsen kann gefährlich werden. Deshalb sollte man das nicht übertreiben. Ich sehe oft Bremshaltungen im Endanflug, die nur aufgrund der fehlerverzeihenden Toleranz des Schirmes gut ausgehen.
        • Panikwenden knapp über Grund unbedingt vermeiden, im Zweifelsfall kann ein Baum oder Zaun die bessere Wahl sein.


        Zitat von flybar Beitrag anzeigen
        2) Das zweite betrifft eher das Fliegen selbst. Am Nachmittag war leichte Thermik und die erfahrenen Flieger flogen die ganze Zeit über, vor, links und rechts vom Startplatz und nutzen die Thermik zusammen mit dem Hangaufwand (vermute ich mal). Ich habe mir das eine Weile angeschaut und überlegt, ob ich das auch mal versuchen sollte. Ich habe es dann gelassen, da ich mir zu Regel gemacht habe, dass wenn ich über etwas lange nachdenke bevor ich es tue, dann sollte ich es besser lassen. Nichts desto trotz fuchst mich das jetzt dann doch. Kann man irgendwelche fliegerischen Fähigkeiten benennen, ab denen man bei so einem Wetter mitfliegen kann? Falls nicht, vielleicht noch folgendes: Ich hatte a) Sorge, dass ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung ins Lee abgetrieben werde und b) konnte ich nicht einschätzen, ob angelegte Ohren mit Beschleuniger reichen, um aus sicher wieder zu landen (Kriterium wäre hier also: Erst bei so etwas mit zufliegen, wenn man weitere Abstiegshilfen beherrscht - was die anderen nämlich u.a. per Steilspirale teilweise gemacht haben)
        Langes Nachdenken ist grundsätzlich positiv zu bewerten, egal, ob an dessen Ende ein Flug folgt oder nicht. Natürlich gibt es auch das übertriebene Zaudern, bis das Zeitfenster für einen guten Flug vorüber ist. Ich denke aber, dass der überstürzte Start häufiger zu Schwierigkeiten führt . Solange Du am Startplatz bist und nachdenkst, hast Du die Freiheit, Dich für oder gegen den Flug zu entscheiden. Wenn Du bei den falschen Bedingungen in der Luft bist, ist es mit dieser Freiheit vorbei. Bei Bedingungen, die einem selbst zunächst nicht klar einschätzbar erscheinen, ist es insbesondere am Anfang schwierig, zu einer Entscheidung zu kommen. Man kann (und sollte) mit anderen Piloten am Startplatz reden. Dabei durchaus seinen Status als Anfänger, Wenigflieger etc klarmachen. Die Antworten sind allerdings auch zu interpretieren. Mit der "richtigen" Taktik findest Du oft jemanden, der Dir bei zu heftigen Bedingungen Mut macht. Oder Dich bei für Dich passenden Bedingungen bremst. Ebenso verhält es sich mit der Beobachtung bereits fliegender Piloten. Du weißt ja nicht, wie gut die sind. Du kannst nur bedingt sagen, ob die schon 100% im Beschleuniger stehen oder denen sogar der Schweiß die Kimme runterläuft. Je weiter entfernt ein Schirm ist, um so ruhiger wird Dir sein Flug erscheinen, das kann enorm täuschen. Aber auch umgekehrt, scheint ein Schirm in weitere Entfernung langsamer zu fliegen (Binsenweisheit, ich weiß) und es kann aussehen, als stünde der schon bewegungslos nach vorn ausgerichtet über der Kante, obwohl der in Wirklichkeit noch bequem Vorwärtsfahrt über Grund hat. Einfach etwas länger beobachten hilft hier. Und wieder gilt: Du findest immer einen Grund, genau das zu tun, was Du sowieso willst (Starten oder am Boden bleiben). Deswegen ist es meiner Meinung nach wichtig, eine gewisse Selbsteinschätzung einzubeziehen. Und zwar nicht nur des eigenen fliegerischen Könnens (das ist sowieso sehr schwierig), sondern auch der eigenen Risikobereitschaft. Bist Du eher ein Draufgänger, der bei anderen Betätigungen schon häufig die eigenen Grenzen gefährlich überschritten hat, schalte einen Gang zurück - beim Fliegen geht's unter Umständen ums Überleben. Bist Du eher ein sehr vorsichtiger Typ, kannst Du auch mal das eine oder andere aktuelle Bedenken genauer unter die Lupe nehmen.
        "Bauchgefühl" (wie bereits genannt) ist wichtig, man sollte es wahrnehmen. Es kann aber auch trügerisch sein. Gerade ein Bauchgefühl, dass einem zum Starten herausfordert, sollte man nochmal hinterfragen. Ich denke, dass man gerade am Anfang dem positiven Bauchgefühl misstrauen sollte, da es sich aus vorwiegend (oder meist ausnahmslos) positiven Erlebnissen speist. Und das funktioniert eben nur bis zur ersten negativen Erfahrung. Einem negativen Bauchgefühl ist andererseits auch immer auf den Zahn zu fühlen. Im besten Falle kann man herausfinden, woher es kommt und warum es berechtigt ist. Schöner ist es natürlich, wenn man es ausräumen kann.
        Ganz jenseits jeder Esoterik möchte ich auch noch das das "Selbstgefühl" zur Sprache bringen. In jeder Phase der Startvorbereitung kann man sich mal Fragen stellen wie "Wie geht es mir?", "Bin ich wirklich ganz bei der Sache?", "Stresst oder überfordert mich hier oder in diesem Moment etwas?" (ich würde das am liebsten dem 5-Punkte-Check hinzugefügt wissen). Negative Antworten auf solche Fragen müssen nicht unbedingt zum Abbruch des Flugvorhabens führen, sondern unbedingt zum Innehalten oder zum Verändern der Situation.
        Zu guter Letzt eine Prozedur, die ich mir gerade in den Anfangsjahren des Fliegens zu eigen gemacht habe. Ich beurteile am Startplatz immer meine Vorteile und Nachteile, wäge sie gegeneinander ab und versuche, jeden Vorteil zu nutzen, sowie Nachteile wahrzunehmen. Z. B. Vorteile: Bietet das Fluggebiet abseits des Startplatzes Raum für ein ungestörtes (und nicht störendes) Auslegen und Checken? Dann mache ich das in aller Ruhe und weiß sicher, dass ich mit gut sortierten Leinen zum Start gehe. Bietet der Startplatz Raum für viele sich gleichzeitig vorbereitende Piloten, ist wenig Andrang und ich behindere dort niemanden? Dann kann ich mir dort mehr Zeit lassen und mein Sicherheitsgefühl, dass der Schirm und jede Leine optimal liegt stärken. Ist der Startplatz in Startrichtung lang und wenig geneigt? Gut, dann kann ich ja zur Not rennen wie ein Hamster im Rad und falle schlimmstenfalls am Ende blöd auf die Fresse und bin hübsch in reißfeste Leinen eingewickelt. Z. B. Nachteile: Ist der Startplatz eher klein und ein Startabbruch riskant? Dann muss ich vor dem Start festlegen, wo ich spätestens abbreche. "Drängeln" massenhaft Piloten (was sie meist gar nicht tun, man fühlt sich eher gedrängt)? Dann gehe ich so gut wie möglich vorbereitet auf den Startplatz und mache mir klar, dass es in diesen letzten Minuten bis zum Abheben nur um mich geht. Wenn das zu viel wird (Unsichertheit, scheinbarer Leinensalat), gehe ich wieder weg. Sind die Bedingungen für mich grenzwertig, Flugentscheidung ist aber bewusst getroffen? Ich nehme mir die Zeit, auf mein Startfenster zu warten. Ich stelle mir möglichst genau vor, wie der Start ablaufen muss. Wenn das zu lange dauert, gebe ich den Startplatz frei.

        Naja, und so könnte man nun immer weiter parlieren und sich ins rechte Licht setzen. Da Du noch in der Schulung bist, wie ich verstehe, nimm so viel wie möglich Input von Deinen Lehrern mit. Und such Dir Fliegerfreunde, die Dich und Deine Fähigkeiten kennen, denen Du vertraust und geht zusammen fliegen. Das bringt am meisten.

        Schöne Flüge wünscht
        Chris

        Kommentar


          #5
          AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

          Moin,
          ich häng mich mal dran an den Thread mit einer ähnlichen Frage gerade in Bezug auf Thermik im Landeanflug.

          Was tun wenn es im Queranflug einfach nicht runter gehen will? Solange abachtern bis es runter geht oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

          Kommentar


            #6
            AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

            So lange Achten fliegen bis es passt.
            Das lernt man in der Schulung.

            Wenn es erst im Endanflug knapp wird, schlimmstenfalls Ohren rein bis zum Aufschlag.
            Zu viele Leute stürzen ab, weil sie im letzten Moment noch eine Kurve erzwingen wollen.
            Erst letztes Jahr in Meduno gab es wieder auf diese Weise einen tödlichen Unfall.

            Runterwürgen mit zu viel Bremse führt gerade wenn man sich den bodennahen Luftschichten nähert leicht zum Abriss.
            Das ist auch wesentlich gefährlicher als geradeaus irgendwo reinfliegen.

            Kommentar


              #7
              AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

              Zitat von Häckemäcke Beitrag anzeigen
              Was tun wenn es im Queranflug einfach nicht runter gehen will? Solange abachtern bis es runter geht oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
              -klassische Lösung: abachtern(dabei aber unbedingt auf andere landende achten, aber das sollte man schon abgecheckt haben bevor man in Position fliegt)

              -sichere Lösung: in der nächsten Wiese landen wenn Platz ist

              -auch gut: Ohren einklappen (meisst reicht es wenn man 5m tiefer ist, ist aber nicht ohne wenn es bockig ist-klappgefahr und stallgefahr wegen Windgradient)

              -was Spass macht: steile Kurve in den Endanflug, gibt nochmal Speed zum Ausflaren und verringert die Klapp und Stallgefahr. Aber da sollte man auch genau wissen was man tut und wieviel Höhe es kosten wird(für Anfänger absolut nicht zu empfehlen)

              Aber auf keinen Fall in 5-10m Totbremsen oder in eine flache Kurve würgen, das kann man leider fast jeden Flugtag beobachten und meisstens geht es nur durch viel Glück gut.

              Kommentar


                #8
                AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                Spannend, spannend, spannend. Danke für die ausführlichen Antworten, sie haben deutlich geholfen mein Bauchgefühl einzuordnen.

                Ich tendiere eher dazu mich zurückzunehmen, als einfach mal zu machen. Das hat mich beispielsweise schon vor so mancher böser Überraschung beim Motorradfahren bewahrt. (War mir dann mit den ganzen anderen Verkehrsteilnehmern auch zu gefährlich, deswegen habe ich die Schüssel gegen einen Gleitschirm eingetauscht.)

                Das mit den Achtern im Landeanflug muss ich mal meinen Fluglehrer fragen...wir haben noch ein Nachschulwochenende. Denn bei vielen anderen habe ich diese Achter beim Landeanflug gesehen.

                Kommentar


                  #9
                  AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                  und immer schön an's chinesische Sprichwort halten:
                  "wenn Flugreise senkrecht, nix gut!"

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                    Zitat von flybar Beitrag anzeigen
                    2) Das zweite betrifft eher das Fliegen selbst. Am Nachmittag war leichte Thermik und die erfahrenen Flieger flogen die ganze Zeit über, vor, links und rechts vom Startplatz und nutzen die Thermik zusammen mit dem Hangaufwand (vermute ich mal). Ich habe mir das eine Weile angeschaut und überlegt, ob ich das auch mal versuchen sollte. Ich habe es dann gelassen, da ich mir zu Regel gemacht habe, dass wenn ich über etwas lange nachdenke bevor ich es tue, dann sollte ich es besser lassen. Nichts desto trotz fuchst mich das jetzt dann doch. Kann man irgendwelche fliegerischen Fähigkeiten benennen, ab denen man bei so einem Wetter mitfliegen kann? Falls nicht, vielleicht noch folgendes: Ich hatte a) Sorge, dass ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung ins Lee abgetrieben werde und b) konnte ich nicht einschätzen, ob angelegte Ohren mit Beschleuniger reichen, um aus sicher wieder zu landen (Kriterium wäre hier also: Erst bei so etwas mit zufliegen, wenn man weitere Abstiegshilfen beherrscht - was die anderen nämlich u.a. per Steilspirale teilweise gemacht haben)

                    So, ich hoffe, ihr wisst was ich meine. Wer also einen guten Rat hat....danke schon mal.
                    Hi Ingo,

                    zwei Dinge fallen mir dazu ein, die in der Form noch nicht gesagt wurden.

                    Windstärke:
                    Am Anfang Deiner Karriere würde ich sagen, dass Du bei Bedingungen, wo der Wind so stark ist, dass es Dich eventuell nach hinten ins Lee versetzen könnte, schon beim Startversuch sehr schnell merken wirst, dass das nichts für Dich ist. Du wirst Dich wahrscheinlich noch nicht mal trauen, Deinen Schirm auszupacken bzw. an Auslegen ist nicht mehr zu denken. Der Wetterbericht und die Beobachtungen inklusive Nachdenken werden Dir vor dem Start bei für Dich brauchbarer, also bezüglich Driftgefahr ins Lee harmloser Windstärke, die Sicherheit geben, dass es an diesem Tag nicht stärker werden wird. Ist also die Windstärke für Dich beim Start ok, wird auch der Flug ok.
                    Aaaaber: Ist deutliche Windzunahme angesagt und Dein Bauchgefühl unsicher, würde ich im Zweifel am Boden bleiben, auch wenn der momentane Wind für Dich startbar ist.

                    Thermikstärke:
                    Es gibt am Startplatz immer wieder den Spruch "probiere es aus, wenn es Dir zu heftig wird, dann gehe halt landen". Ich halte diesen Spruch für ziemlich dämlich!!! Grund: Zum Landen zu gehen bei Bedingungen, mit denen man überfordert ist, bedeutet: Bodenannäherung bei Bedingungen, bei denen man überfordert ist - das ist nun wirklich sehr gefährlich!!!
                    In der Luft bleiben, wenn man überfordert ist, ist allerdings auch eine sauschlechte Idee - da werden Minuten zu Stunden

                    Deshalb gilt: bei genauer Beobachtung der anderen Flieger wirst Du feststellen, dass die Steigwerte, also die Thermikstärke, irgendwann beginnt nachzulassen. Einige Stunden vor Sunset ist dann (ausser es nähert sich eine Front o.ä. = vorher Wetterbericht checken + Beobachtung) mit einer plötzlichen Steigerung der Thermikstärke nicht mehr zu rechnen. Wenn Du also den absteigenden Ast der Thermikstärke nutzt, rausstartest und merkst...uiuiuiuiui, das wackelt aber schon ganz schön dolle, hast Du die Gewähr, dass es jetzt mit jeder Flugminuten angenehmer wird. Das ist sehr komfortabel und läßt sich am Anfang sehr leicht beherrschen. Startest Du raus und denkst - nun ja, ich bin offenbar zu spät gestartet, das ist ja gar nicht so wild, dann hast Du trotzdem noch eine oder zwei schöne Stunden in der Luft vor Dir.

                    Nach ein paar dutzend Stunden, die Du so verbringst, wird sich dann auch Sicherheit einstellen - sowohl was die Einschätzung der Bedingungen angeht, als auch Deine Böentoleranz

                    Grüße,
                    Steffen
                    Zuletzt geändert von Steffen; 11.06.2013, 09:41.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                      Auch von mir danke für die vielen ausführlichen und guten Antworten!
                      Ich habe ca. 70 Höhenflüge, bin also in einer ähnlichen Situation.

                      Ich habe schon meine ersten sau-geilen Thermikflüge erlebt,
                      bin schon ein paar mal kaasweiß (wegen Seekrankheit) gelandet,
                      bin schon einmal mit angelegten Ohren abgestiegen weil es überall nur hinauf gegangen ist (geil!),
                      habe schon ein paar mal den Schirm wieder hinunter getragen statt zu starten,
                      habe ein Segelflugmodell im Auto als "Ersatzbefriedigung" wenn ich mich gegen das Paragleiten entscheide,
                      habe meinen ersten Klapper kassiert,
                      war danach mit einem Heidenrespekt und weit weg von der Wand unterwegs,
                      habe mich beim Groundhandling überschätzt und bin auf Knien und Ellenbögen hinter dem Schirm her gerodelt,
                      habe zwei Außenlandungen gebaut weil ich es nicht mehr zum Landeplatz geschafft habe,
                      habe harmlose Heber im Endanflug gehabt,
                      habe das Thermikbuch gelesen,
                      habe ein Simulatortraining bei ActiveFly gemacht,
                      habe schon ein paar mal in der Turnhalle den Retter geworfen,
                      habe mich zum Sicherheitstraining angemeldet.

                      Besonders überrascht war ich darüber, dass es bei den anderen immer so ruhig aussieht und dann beutelt es einen. Da habe ich von anderen gelernt wie sie zusehen und harmlos aussehende Schirmpendelungen beachten.

                      Voll Fluggeilheit auf den Startplatz kommen, sofort den Schirm heraus reißen und nichts wie in die Luft?
                      Die Kettenraucher machen es vor: Die rauchen erst einmal eine, warten ab und beobachten.

                      Wie die anderen gesagt haben: Herantasten, beobachten, mit anderen reden, zuhören, Situationen reflektieren.

                      "Den Erfahrungssack füllen bevor der Glückssack leer ist", das verstehe ich so: nicht darauf vertrauen dass eine heikle Situation beim nächsten mal wieder gut ausgeht sondern aus den kleinen Hoppala's lernen.
                      Zuletzt geändert von martinpi; 11.06.2013, 09:45.
                      Ich habe so viel über die Gefahren des Fliegens gelesen dass ich jetzt ernsthaft überlege, gänzlich aufzuhören mit dem lesen.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                        Hallo Ingo,
                        Wie ich deinem Post entnehme bist du noch in der Ausbildung. Da verwundert es mich, dass du deine Fragen in einem Forum beantwortet haben willst wo du doch für eine vermutlich kompetentere Antwort als sie hier im Forum zu erwarten ist, Geld bezahlt hast?!?!?

                        Da sind einige Antworten darunter von denen ich eher Abstand nehmen würde.

                        Nur so am Rande; Das Thermikfliegen macht das Gleitschirmfliegen nicht wie hier vermittelt wird zu dem was es ist. Da ist ein deutlich größeres Spektrum in unserem Sport, denn in den 80er Jahren hat man nicht annähernd ans Thermikfliegen gedacht und der Sport ist trotzdem gewesen was er ist!

                        Wenn dir die Kompetenz deines Fluglehrers nicht reicht, dann wechsle die Flugschule. Das Forum ist ein schlechter Ersatz für eine fundierte Ausbildung.

                        Gruss

                        Dani

                        X-Dream Fly
                        Dani

                        X-Dream Fly


                        "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                          Zitat von martinpi Beitrag anzeigen
                          Besonders überrascht war ich darüber, dass es bei den anderen immer so ruhig aussieht und dann beutelt es einen. Da habe ich von anderen gelernt wie sie zusehen und harmlos aussehende Schirmpendelungen beachten.

                          Voll Fluggeilheit auf den Startplatz kommen, sofort den Schirm heraus reißen und nichts wie in die Luft?
                          Die Kettenraucher machen es vor: Die rauchen erst einmal eine, warten ab und beobachten.
                          Den zweiten Absatz kann ich absolut unterschreiben: wer nicht 100% weiss was er tut (zB Locals) und einfach beim ersten Schritt auf den Landeplatz mit dem Auslegen beginnt ist schlicht lebensmüde.

                          Der Hinweis mit den anderen Piloten halte ich aber für gefährlich. Sind ev. Piloten in der Luft, die einen aktiven Flugstil beherrschen und womöglich noch das Gebiet kennen, so sieht ein unerfahrener Pilot auf den ersten Blick eine ruhig steigende Kappe. In Wirklichkeit fliegt der Pilot aber einen grossen Kreis um einen "Hammerbart" und muss auf der Leeseite seine Kiste bei jedem Kreis aktiv unter Kontrolle halten.
                          -So ein Phänomen habe ich am Samstag über dem Schulstartplatz Büelen erlebt: Ich kam von der anderen Talseite, bin in einen richtig heftigen "Beam" reingeflogen, das hat aber wohl keiner gesehen. Als ich dann weiter aussen schon mit 4m gleichmässig hochgekurbelt bin, kamen die "Hausbartflieger" wie die Motten zum Licht, einige Schirme waren kräftig am pendeln und nicken. Als ich dann beim Versuch innen wegzusteigen einen netten Klapper kassiert habe war ich plötzlich wieder allein..

                          Drum mein Input (nebst dem was X-Dream-Dani zu recht anmerkt): hör auf Dich selbst, wenn Du Dich nicht wohlfühlst lass es bleiben, auch wenn Dir Leute einreden, wie safe es gerade auch sei...

                          Happy landings (und lange Flüge)
                          Ueli

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                            Zitat von X-Dream Dani Beitrag anzeigen
                            Wenn dir die Kompetenz deines Fluglehrers nicht reicht, dann wechsle die Flugschule. Das Forum ist ein schlechter Ersatz für eine fundierte Ausbildung.
                            Zum Einen hast du recht - ich bin noch in der Ausbildung. Zum Anderen muss ich aber auch sagen, dass mein Fluglehrer wirklich super ist. Nur ist er bei den selbstständigen Flügen ja nicht dabei. D.h. ich müsste ihm auch schildern, was ich gesehen und erlebt habe und dann kann ich das ja auch hier machen. Denn oben am Berg standen einige und waren sich nicht sicher. Also habe ich gedacht, ich stell einfach mal eine Frage, die andere vielleicht auch interessiert. Wenn es jetzt speziell um mich ginge ("Passen meine Schuhe farblich zum Gurtzeug?"), würde ich das selbstverständlich nicht hier posten.

                            Aber ich denke doch, dass so manch ein Anfänger hier mitliest und ganz dankbar ist, wenn mal ein anderer eine Frage stellt, oder?

                            Bis irgendwann in der Luft,

                            Ingo

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Anfänger: Ab wann ist Thermik zu viel Thermik,..

                              Zitat von WillyCH Beitrag anzeigen

                              Drum mein Input (nebst dem was X-Dream-Dani zu recht anmerkt): hör auf Dich selbst, wenn Du Dich nicht wohlfühlst lass es bleiben, auch wenn Dir Leute einreden, wie safe es gerade auch sei...

                              Happy landings (und lange Flüge)
                              Ueli
                              Noch was dazu . Aus meinem eigenen "Erfahrungsschatz" Du wirst ne menge Piloten kennen lernen. Irgendwann wirst du denken, der und der kennt sich aus.
                              Ich staune heute immer wieder über einige Piloten die schon Jahre vor mir flogen. Denen ich damals geglaubt hätte und habe. Und bei denen ich heute immer öfter den Eindruck bekomme, dass sie vom fliegen kaum was verstehen.

                              Andere die damals eher zurückhaltend waren und mit ihrem Latein gespart haben, wären aus heutiger Sicht die bessern Ratgeber gewesen. Scheint mir.



                              Gruß Johann

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X