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schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

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    schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

    ich hatte derletzt einen Absturz mit Wirbelkörperbruch, glücklicherweise ohne bleibende Schäden wie Lähmung.

    jetzt stellt sich die Frage weiter oder nicht.
    dazu folgende Eckdaten:
    Die Unfallursache ist mir bekannt und auch wie man soetwas in Zukunft vermeidet.
    Ich habe keine Angst vor dem Fliegen selber, auch nicht vor Verletzungen (wenn sie heilbar sind z.B. Armbruch). Ebenso habe ich keine Panik, dass ich sterben kann.
    Nur ist die extreme Furcht vor Behinderungen (Querschnittslähmung mit seinen ekeligen Begleiterkrankungen) stets präsent.
    Zudem bin ich ein eher vorsichtiger Pilot.
    Diese Gedanken würden mich natürlich auch bei Motorrad- Reit- Ski und sonstigen Unfällen quälen. Zudem bin ich leider so fluginfiziert, dass es mir schwerfällt, eine Alternative zu suchen- Ein Aufhören wäre für mich eine reine Risikovermeidung, da ich im tiefen Herzen weiterfliegen will. Klar, dieser Sport hat mehr Risiken als Joggen, aber er "flutet Deutschland auch nicht mit Para- oder Tetraplegikern.
    So viel zu meinen Überlegungen. Schildert mal Eure Erfahrungen. Ach nochwas: ich muss keine Familie versorgen.
    Zuletzt geändert von baumschraddler; 06.11.2013, 09:58.
    Do you want to waste the rest of your precious life? With sleep eat and fly? Ohhhh noooo !!

    #2
    AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

    Na dann alles Gute und gute Besserung!

    Für mich sieht die Sache nach deiner Schilderung klar aus: Weitermachen!

    Ich habe mich auch schon öfter gedanklich mit dem Thema auseinandergesetzt und ebenfalls überlegt, wie ich zu einer Lähmung oder Verletzung, die mich in der Beweglichkeit einschränkt umgehen würde. Ich persönlich denke, dass ich genug Interessen habe, um mein Leben auch ohne Sport / Flugsport weiterzuleben. Auch wenns natürlich schade wäre und zu vermeiden gilt.
    https://vimeo.com/soundglider
    πάντα ῥεῖ

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      #3
      AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

      Hallo,
      man sollte nicht vergessen, dass das Gefährlichste an div. "Risikosportarten" die Autofahrt zu den Plätzen ist an denen diese ausgeübt werden.
      Climb and Glide

      https://www.facebook.com/pages/Climb-and-Glide/176123146385

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        #4
        AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

        Zitat von baumschraddler Beitrag anzeigen
        Zudem bin ich ein eher vorsichtiger Pilot.
        Unter dieser Prämisse würde ich gerne wissen wie denn der Unfall zu Stande kam bevor irgendwelche Ratschläge verteilt werden.

        Gute Bessrung

        Claus

        Kommentar


          #5
          AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

          Zitat von tlamplmair Beitrag anzeigen
          Hallo,
          man sollte nicht vergessen, dass das Gefährlichste an div. "Risikosportarten" die Autofahrt zu den Plätzen ist an denen diese ausgeübt werden.
          Sorry, das ist schlicht falsch.

          Nimm einfach mal deinen Bekanntenkreis her und vergleiche die durch ihn gefahrenen Autostunden im Verhältnis zu tödlichen und schweren Unfällen.
          Dann nimm deinen Fliegerbekanntenkreis her und vergleiche die durch ihn geflogengen Flugstunden im Verhältnis zu tödlichen und schweren Unfällen.

          Zum topic:
          Weitermachen!

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            #6
            AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

            guten morgen,

            also um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass dir die gedanken anderer eine große hilfe sein können. grade die frage: wie weit gehe ich, welches risiko lebe ich (in vielerlei hinsicht) muss doch jeder für sich selber entscheiden und dann ggf. auch mit den konsequenzen umgehen.

            ein guter freund hat in diesem jahr mit dem fliegen angefangen. als wir auf das thema gefährlichkeit kamen meinte er, dass die gefahr beim gleitschirmfliegen tötlich zu verunglücken bei 0,02 prozent liegt. keine ahnung woher er diese zahl hat und ich weiss auch nicht ob sie stimmt, es ist aber bezeichnend für uns menschen, dass er seit jahren, in der hoffnung auf einen fetten millionengewinn, jeden samstag einen lottoschein ausfüllt...

            gruß kessi

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              #7
              AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

              was interessiert Dich die Meinung der Anderen zu so einem sensiblen Thema? ist es die Gewissenberuhigung?

              Es ist immer noch Dein eigenes Leben und Du solltest entscheiden was zutun ist, ob jetzt hier einer schreibt "mach weiter" oder "hör auf" ändert doch im Grunde gar nichts.

              Es ist und bleibt gefährlich überhaupt zu leben, überall lauern theoretische Gefahren und manchmal werden sie auch zu einer praktischen Gefahr.
              Klar gilt es, gefährlichen Situation möglichst aus dem Weg zu gehen, aber zu 100% vermeiden kann man es nicht.
              Zuletzt geändert von seti1337; 06.11.2013, 10:40.

              Kommentar


                #8
                AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                Hi anonymer baumschraddler,

                ähnliches ist mir bei meinem ca. 250sten Flug vor knapp 20 Jahren passiert. Das Fehlen eines Protektors (gab's damals noch nicht) hatte 3 gebrochene Lendenwirbel zu Folge, die Titanschraube in meinem rechten Handgelenk trägt auch heute noch sehr zu meiner Zufriedenheit zur Stabilität des selben bei. Das Negative daran: Ich leide unter konstanten Rückenschmerzen. Aber nun zum Positiven:

                Knapp 2 Monate danach stand ich wieder am Berg. Auch wenn der erste Start eine Katastrophe war, aber ich flog wieder. Die gut gemeinten Vorschläge meiner Freunde, die mir die Schönheit eines beschaulichen Spaziergangs nahe bringen wollten, konnten mich nicht überzeugen. Dafür aber die Eigenanalyse meines Unfalls, die mir meine eigenen Fehler (in der Hauptsache Selbstüberschätzung) ziemlich klar machte. In der Folge entwickelte ich eine andere Art der Einstellung zur Fliegerei, seither bin ich (nach wie vor mit großem Spaß) unfallfrei unterwegs.

                Ein Unfall geht nie spurlos an einem vorüber, er sollte aber als ziemlich mahnender Zeigefinger verstanden werden. Kennt man die Ursachen des Unfalls und richtet sich künftig danach, hebt das die Fliegerei auf eine sicherere Ebene. Du wirst mehr Achtung auf deine Fertigkeiten und die Flugbedingungen legen, risiko-behaftete Manöver vor Publikum werden dich nicht mehr beeindrucken, ebenso wenig die Leistungen anderer (besonders derer, denen noch nie etwas passiert ist). Du wirst zu deinem eigenen Maßstab. Mein Unfall hat stark dazu beigetragen, mich zu einem mündigen Flieger zu machen. Ich weiß was ich kann, mehr noch, ich weiß was ich nicht kann. Das hat Vorteile.

                Aus meiner Sicht gebe ich dir den Rat, wieder zu fliegen. Es wird nicht mehr das selbe sein wie vorher und auch wenn du jetzt der Meinung bist, keine Flugangst zu haben: Die Wahrheit ist noch mal eine andere. Bei mir hat es 2-3 Jahre gedauert, bis ich mich in der Luft wieder wohl gefühlt habe. Und die komplette Sorglosigkeit der frühen Jahre, in denen ich mich unbesiegbar wähnte, ist einem natürlichen Respekt gewichen. Fast so, als wäre ich erst durch den Unfall fliegerisch erwachsen geworden.

                Fliegen ist eine schöne Sache und alle Alternativen wären eben nur Alternativen. Ein Unfall ist ein Grund, sein eigenes Verhalten zu überdenken, aber aus meiner Sicht kein Grund, das Fliegen aufzuhören.

                Grüße Sepp
                ______________________

                Meine Videos auf Vimeo

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                  #9
                  AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                  Wie sagte so schön Jochen Schweizer in einem Interview?
                  "... die Leute bereuen auf dem Sterbebett nicht das was sie erlebt haben, sie bereuen das was sie NICHT erlebt haben..."


                  Mir ging es ebenfalls so- schwerer Unfall, Ursache natürlich Turbulenzen mit Kappenzerstörer und falscher Reaktion. Wie bei Dir- problemlos ausgeheilt. Aufhören? Warum? Weil mir das Schicksal den Zeigefinger gezeigt hat?
                  Wenn ich alles aufhören würde wo ich mich schon verletzt habe würd ich nix mehr tun. Vom Popeln übers Semmelkauen bis hin zum Sex ;-)
                  O.K. die Chance dabei zum Krüppel zu werden ist wirklich vernachlässigbar, aber ich dürft nicht mehr Radeln, Motorradfahren, Klettern, Bergtouren machen und eigentlich auch nix mehr arbeiten.

                  Entscheiden kannst nur Du- Lebensqualität und Lebensfreude gegen Sicherheit.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                    @ Sepp
                    inwiefern war Dein erster Start eine Katastrophe ?
                    psychisch oder flugtechnisch.

                    Das Wissen um die Unfallursache und die Vermeidung macht einen Neuanfang sicherlich einfacher- im Gegensatz zu einem unverschuldeten Motorradunfall oder durchgehende Pferd. Das hat man keine Werkzeuge zur Prävention in der Hand, was natürlich die Unsicherheit erhöht.

                    Nein, ich will kein Gewissen beruhigen, sondern nur mal Meinungen und Gedanken Gleichgesinnter sammeln.
                    Glücklicherweise muss die Entscheidung fürs Fliegen ja nicht sofort getroffen werden.
                    Do you want to waste the rest of your precious life? With sleep eat and fly? Ohhhh noooo !!

                    Kommentar


                      #11
                      AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                      Schwierige Frage. Hatte vor 3 Wochen einen ziemlich heftigen Unfall beim Longboard-Downhill und hab mein komplettes Knie zerschossen und mir den Arm sehr kompliziert gebrochen. Ich bin seit dem für 7 Wochen an den Rollstuhl gebunden und kann aufgrund des Arms noch nicht einmal Krücken verwenden. Bei jedem Mist bin ich auf die Hilfe meiner Freundin angewiesen. Ich kann mir noch nicht mal alleine Socken anziehen, mir die Hose alleine hochziehen oder mich alleine waschen. Ist keine schöne, aber eine sehr lehrreiche Erfahrung für mich. Ich kann das Gefühl behindert zu sein, auf Hilfe angewiesen zu sein und nicht die Dinge tun zu können die man will nun viel besser nachfühlen.

                      Das Zitat von Jochen Schweizer kann man so oder so lesen. Wenn du dir eine Querschnittslähmung zuziehst fallen dir 50 Jahre später auf dem Sterbebett eine ganze Menge Dinge ein die du nicht getan hast. Wie der Baumschradler schon schreibt...Angst vor dem Tod habe ich nicht, eine lebenslange Behinderung wäre für mich die Hölle.

                      Aber was ziehe ich selbst daraus für Konsequenzen? Ich weiß es ehrlich gesagt selbst noch nicht. Nie wieder aufs Longboard steigen, nicht mehr fliegen usw. wäre für mich auch keine Alternative. Ich bezweifle dass ich viel ändern werde, aber ich kann jetzt auch jeden verstehen, der nach so einer Erfahrung die Risikosportarten an den Nagel hängt.

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                        #12
                        AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                        Euch Beiden erst einmal gute Besserung. Ich würde weiterfliegen aber für die nächsten Jahre ein Gerät wählen was mit wenig Speed abhebt und landet, um die verheilten Brüche zu schonen. Die Stöße beim Landen sind nicht zu unterschätzen. Ich bin nach meinem Unfall nur noch L Schirme geflogen. Kein Rennen mehr, und wenn es runter geht, dann langsamer.

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                          #13
                          AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                          @ Baumschraddler + Basti

                          Euch erst einmal gute Besserung!

                          Ich habe nach Drachen-A-Schein und längerer Pause (15 Jahre) noch einmal einen Neueinstieg in einer Flugschule versucht. Habe mich echt drauf gefreut, aber dann keine Sicherheit gefunden.
                          Einen schwereren Unfall habe ich persönlich nie direkt erlebt oder gesehen, allerdings ein paar kritische Situationen. Dennoch weiß man natürlich, dass man das Schicksal gelegentlich heraus fordert.

                          Ich habe nach ca. 10 Flügen die Sache dann doch aufgegeben und verkaufe die Ausrüstung wieder.

                          Ich habe allerdings auch nie beim Fliegen einen sicheres Gefühl entwickelt und einen unwiderstehlichen Flugdrang verspürt. (Interesse war aber natürlich schon vorhanden, sonst hätte ich es nicht angefangen.)

                          Fazit: Man fühlt ja eigentlich, ob die Fliegerei für einen selbst und in der aktuellen Situation "richtig" ist. Stellt sich das Gefühl nicht ein, dann sollte man es lassen.
                          Ich gehe lieber anderen Dingen nach, lese aber hier noch gerne mit und schaue ganz gern manche Videos an...

                          Kommentar


                            #14
                            AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                            Zitat von klanggleiter Beitrag anzeigen
                            ...und Ich persönlich denke, dass ich genug Interessen habe, um mein Leben auch ohne Sport / Flugsport weiterzuleben.
                            Ein Hobbywechsel macht aber auch nur dann Sinn, wenn er ein wesentlicher Sicherheitsgewinn einbringt. Und genau das ist bei Aktivitäten wie Klettern, Reiten, Downhill, Ski, Fahrradfahren (im städtischem Verkehr), Motorrad,... eben nicht der Fall.
                            Zuletzt geändert von baumschraddler; 06.11.2013, 13:06.
                            Do you want to waste the rest of your precious life? With sleep eat and fly? Ohhhh noooo !!

                            Kommentar


                              #15
                              AW: schwerer Unfall aufhören vs. weitermachen

                              Zitat von baumschraddler Beitrag anzeigen
                              Ein Hobbywechsel macht aber auch nur dann Sinn, wenn er ein wesentlicher Sicherheitsgewinn einbringt.
                              Schon mal an den Modellflug gedacht? Ich mein das vollkommen im Ernst. Ich bin selbst jahrzehntelang begeisterter Modellflieger.
                              Im Endeffekt ist doch die Faszination an der Fliegerei das Loslösen vom Boden, die Überwindung der Schwerkraft. Einem schönen 5-m-Discus zusehen, wie er im Schlepp langsam vom Boden abhebt, hat für mich - und für viele andere - die gleich erhabene Wirkung wie wenn ich selbst vom Boden abhebe (naja ... fast ).
                              Ich mein ja nur.

                              ihl
                              quaxi

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