- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

    Ein freundliches Moin, Tach und Servus in die Runde

    Vor einiger Zeit von (m)einer Flugschule folgendes Zitat einer Mail von M. Nestler erhalten:

    Unser Ziel ist es, nur noch iCamps zu machen, bei denen wir in 8 Tagen die Leute langsam und sehr individuell auf ihre Schirme vorbereiten und trainieren können. Mit den modernen Schirmen ist mir das Risiko bei meinen üblichen St's inzwischen viel zu hoch, die Leute sind teilweise hoffnungslos überfordert.

    Wie in der Überschrift schon gefragt: Erfahrungen/empfehlenswert?

    Da ich zu 90% Flachland fliege und mir die Berge sehr suspekt sind, noch eine Frage:
    Hat son Weichei ;-) wie meinereiner, evtll. bei anderen Anbietern etwas ähnliches gemacht?
    (WE-Flieger seit einigen Jahren, mittlerer B-Schirm, SIT, B-Schein und immer die Hose voll, wenns 'unten' nicht mehr grün ist... in den Bergen!)

    Vorab vielen Dank

    Gruß Christian
    Der Vergleich ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.

    #2
    AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

    Zitat von cmyk Beitrag anzeigen
    Mit den modernen Schirmen ist mir das Risiko bei meinen üblichen St's inzwischen viel zu hoch, die Leute sind teilweise hoffnungslos überfordert.
    Interessante Aussage von einem Konstrukteur "moderner Gleitschirme"

    Ich bin jedes Jahr bei mehreren SiTrs zum Trainieren, da ist es mir noch nie untergekommen das ein Teilnehmer durch das Programm "Überfordert" gewirkt hat. Aber ich schau da ja auch nur aus der Ferne drauf.
    Es kommt gerade in längeren Trainings öfters mal vor das Teilnehmer irgendwann keine Lust mehr haben und lieber nen gemütlichen Panoramaflug machen wollen als "schon wieder" überm See ihren Schirm zu zerstören. Das hat in meinen Augen jedoch nichts mit Überforderung zu tun, besonders nicht mit dem Material.

    Das klingt für mich eher wie ne Marketingblase, is ja auch son supermodernes "i"-Wort dieses iCamp
    http://awesomeparagliding.tumblr.com/

    Kommentar


      #3
      AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

      Zitat von cmyk Beitrag anzeigen
      [I]Unser Ziel ist es, nur noch iCamps zu machen, bei denen wir in 8 Tagen die Leute langsam und sehr individuell auf ihre Schirme vorbereiten und trainieren können. Mit den modernen Schirmen ist mir das Risiko bei meinen üblichen St's inzwischen viel zu hoch, die Leute sind teilweise hoffnungslos überfordert.

      Am Vierwaldstätter See habe ich als Zuschauer auch schon gesehen, wie ein Teilnehmer des benachbarten Siku in seine A-Kappe fällt. Recht überrascht, denn eher dachte ich, dass wir Acroflieger da mehr gefährdet wären in die Kappe zu fallen. Die Definition „moderne Schirme“ macht mich neugiering.

      Christian, ich hänge einfach mal deine Quelle hier rein:


      "Hallo Knut! Ich möchte 2014 so gut wie keine ST's am Gardasee machen.Unser Ziel ist es, nur noch iCamps zu machen, bei denen wir in 8 Tagen die Leute langsam und sehr individuell auf ihre Schirme vorbereiten und trainieren können. Mit den modernen Schirmen ist mir das Risiko bei meinen üblichen St's inzwischen viel zu hoch, die Leute sind teilweise hoffnungslos überfordert.Sie brauchen erst mal psychologische und flugtechnische Schulung, bevor es an die Manöver geht. Klar könnten wir das Programm im ST einfach reduzieren und nur noch sichere Manöver machen, aber ich halte das für Augenauswischerei und für die Piloten gefährlich, weil es ihnen eine nicht gegebene Sicherheit vorgaukelt. Das lasse ich Andere machen. Na ja, die schlimmsten Zwischenfälle hatte ich bei Klappern, Spirale und Frontstalls. Ich hatte in 25 Jahren Trainings noch nie schwere Zwischenfälle, bis auf das letzte Jahr: 2 Leute in der Kappe (aus Klapper und Spirale), Kapitalabgänge aus Frontstalls, stabile Spirale bis ins Wasser... Und dabei ist es mir noch gut ergangen. Meine Konkurrenz am Gardasee hatte da noch einiges mehr, sogar mit schweren Verletzungen.
      Alles Liebe Michael"

      Kommentar


        #4
        AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

        Der Trend geht eh zu längeren Camps. Früher hieß es mal, dass mehr als 3 Tage SiT am Stück die Teilnehmer mental und physisch an die Grenzen bringen würden und daher nur für die Besseren eine Option seien; heute wird vielerorts das Doppelte angeboten. Für die Anbieter ist das durchaus attraktiv; der Preis entspricht der Dauer, aber ein Teil des Aufwands (Kennenlernen der Teilnehmer, Abstimmung der Gruppe, garantierte Flüge im Wetterfenster schaffen etc.) halbiert sich.

        Ich glaube auch nicht, dass die modernen Schirme direkt den Charakter von SiTs verändert haben. Die Wechselwirkung ist komplizierter: mehr Leute glauben an den sicheren Breitensport, gleichzeitig hat das Marketing lange Zeit nur Leistung in den Fokus gestellt, allerlei Zeitungsartikel beschreiben selbst C-Schirme als superstabil und sicher (für C-Piloten mit >100 Flugstunden im Jahr, aber diese Randbemerkung steht immer nur in einer einzigen Zeile im Datenkasterl), ein DHV-OLC mit Flugbuchfunktion lockt immer mehr Leute in ein Biotop, in dem sich der sicherheitsorientierte Hausbergflieger ganz weit hinten in einer Rangliste wiederfindet - all das verändert die Psychologie des Sports.

        Als Folge davon überfordern sich vielleicht tatsächlich mehr Leute als früher - aber kaum im SiT, da werden sie schon wieder vom Trainer geerdet. Ich nehme selber jedes Jahr an 1-2 SiTs teil und habe in der ganzen Zeit keine Zunahme des Anteils von Überforderten bemerkt. Eine Handvoll davon gibt's und gab's schon immer, und nun will man die eben auch besser abholen. Ist ja grundsätzlich in Ordnung.

        Nur muss man den Leuten dieses neue Geschäftsmodell mit weniger Arbeit und größerer Zielgruppe halt auch verkaufen - also erzählt man ihnen jetzt, unter 4 Tagen gerieten sie an ihre Grenzen, weil sie ja jetzt alle so moderne Schirme haben (das klingt viel besser als wenn man sagt "wir erweitern unser Trainingsangebot auf die zögerliche und die grobmotorische Fraktion"). Und man pappt ein "i" davor, das zieht immer.

        Dauert bestimmt nicht mehr lange, dann fliegen die Leute iSATs, ziehen iKlapper, schmeißen den iRetter und rufen dabei statt "ogottogott" "igittigitt"


        CU
        Shoulders
        Stefan Ungemach
        pfb.ungemachdata.de/

        Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

        Kommentar


          #5
          AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

          Könnte es vielleicht, anstatt den Schirmen, auch daran liegen, dass das ganze Marketinggebrabbel über SHT's einfach viel zu schlechte Piloten in ein SHT bringt?

          Neulich im Automagazin:
          "Da viele Fahranfänger mit ihren neuen Autos hoffnungslos überfordert sind, lernen wir euch der iWoche aus dem Stand erstmal anzufahren und in den 4. Gang zu schalten um anschließend ein umfassendes Drift- und Schleudertraining zu absolvieren."

          Ich bin nach wie vor der Meinung ein SHT ist für ambitionierte Piloten welche sich weiter entwickeln wollen und mit einem gewissen "Leistungsgedanken". Für den Ottonormalpiloten der an der Emberger am Vormittag 2-3 Abgleiter macht und kaum dass die Thermik mal hochballert,landen geht, ist ein SHT meiner Meinung nach völlig sinnlos, ich wage sogar zu behaupten: Kontraproduktiv.

          ihl
          quaxi

          Kommentar


            #6
            AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

            Zitat von Quaxi Beitrag anzeigen
            Könnte es vielleicht, anstatt den Schirmen, auch daran liegen, dass das ganze Marketinggebrabbel über SHT's einfach viel zu schlechte Piloten in ein SHT bringt?
            Nein. Ganz im Gegenteil. IMO gehört jeder Pilot schon im ersten Jahr nach dem A-Schein in ein solches. Oder soll er sowas wie Klapper, Abstiegshilfen, Stallpunkt etc. in freier Natur kennen lernen, wo es (a) gefährlicher ausfallen und (b) zeitlich meist weit nach der Ausbildung und der damit einhergehenden Lernbereitschaft (denn nach 1-2 Jahren sind sie doch alle Cracks) passieren wird?

            CU
            Shoulders
            Stefan Ungemach
            pfb.ungemachdata.de/

            Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

            Kommentar


              #7
              AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

              Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
              ........sowas wie Klapper, Abstiegshilfen, Stallpunkt etc. in freier Natur kennen lernen, wo es (a) gefährlicher ausfallen und (b) zeitlich meist weit nach der Ausbildung und der damit einhergehenden Lernbereitschaft (denn nach 1-2 Jahren sind sie doch alle Cracks) passieren wird?

              CU
              Shoulders
              Servus,

              bin schon auch der Meinung, dass man ein SHT machen sollte aber wann der richtige Zeitpunkt dazu ist muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich muss beschämt zugeben, dass ich selbst nach über 10 Jahren noch keines gemacht habe und toi toi toi bis jetzt noch keine Schäden oder Verletzungen davon getragen habe :-) Meine Fliegerbekannten haben bis jetzt aber immer nur geschwärmt und irgendwie war da keiner überfordert. Denke wenn sich der Trainer auf die Teilnehmer einstellt und jeden an seine Grenzen heranführt dürfte es doch keine allzu großen Probleme geben.

              Allerdings bin ich auch der Meinung, dass das Erlenen der Abstiegshilfen bereits zu der Ausbildung gehören sollte. Besser gesagt dies ist eigentlich ein MUSS. Genauso wie Ansätze der Thermikfliegerei. Die Verfeinerung kann ja dann in einem anderen Kurs folgen.

              Gruß

              Kommentar


                #8
                AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

                @Melanie: da gebe ich Dir in beiden Punkten recht!

                Sowohl die Abstiegshilfen wie auch Klapper haben wir noch vor dem A-Schein geübt und das finde ich ungemein wichtig. Wieviele Leute machen denn vor ihren ersten eigenständigen Ausflügen in die Berge noch eine weiterführende Ausbildung, wo sie Ohrenanlegen oder B-Stall lernen? Auch wenn man sie nicht bis zur Perfektion gebracht hat, sind sie im Falle des Falles doch wesentlich einfacher zu auszuführen, als wenn man sich nur an theoretische Ausführungen erinnert und unter Streß anfängt, an den falschen Leinen zu ziehen.

                Was das Siku angeht: natürlich muß sich ein guter Trainer an das Niveau seiner Schüler anpassen und ggf. auch einmal Wünschen nach einem heftigen Manöver widersprechen, wenn der Pilot dafür noch nicht reif ist. Dann bleibt's halt bei gehaltenen 50%-Klappern, Nicken und Rollen, aber auch die bringen so manchen Kandidaten weiter.

                Gruß,
                Peter

                Kommentar


                  #9
                  AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

                  Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                  Oder soll er sowas wie Klapper, Abstiegshilfen, Stallpunkt etc. in freier Natur kennen lernen, wo es (a) gefährlicher ausfallen und (b) zeitlich meist weit nach der Ausbildung und der damit einhergehenden Lernbereitschaft (denn nach 1-2 Jahren sind sie doch alle Cracks) passieren wird?
                  Hi shoulders,

                  ich finde unsere zwei Statements gehen sowieso in dieselbe Richtung. Ich stimme dir voll zu, dass Piloten mit mehr Ambition, evtl. sogar dem Anspruch sich zu Cracks zu entwickeln natürlich ein SHT abolvieren sollten. Genau diese Pilotengruppe meinte ich ja und genau die sind es welche eben mal einen Klapper kassieren, Abstiegshilfen benötigen oder mal, wenn man wirklich hart kämpft, auch mal den Stallpunkt überspannt. 100% Zustimmung - da passt das SHT.

                  *)

                  ihl
                  quaxi
                  Zuletzt geändert von Gast; 10.12.2013, 13:54. Grund: * und damit belasse ich es auch :)

                  Kommentar


                    #10
                    AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

                    Sorry Leute,
                    Aber ihr habt da einiges nicht verstanden :-)
                    In den Camps gehen wir genauso über Wasser wie beim ST, nur dass zusätzlich die Zeit bleibt, die Leute, die vorher sehr wenig zum Fliegen gekommen sind, wieder an die Luft zu gewöhnen.
                    Und es bleibt die Zeit, sich mit Starten, Thermik- und Turbulenztechniken zu beschäftigen. Denn beim Fliegen geht es in der Realität genau ums Gegenteil; eben Klapper usw. im Voraus zu verhindern.
                    Aber um was es mir bei den Camps am meisten geht, was im St völlig unmöglich ist: Letztlich ist nicht das Trainieren der Manöver ausschlaggebend, sondern die psychische Fähigkeit, in unerwarteten Situationen richtig zu reagieren. das geht nicht in ein paar Tagen überm See.
                    Fragt doch mal eure Kumpels, die runtergefallen sind, ihr werdet sehen dass die meisten davon schon ein oder mehrere st's hatten - und doch runtergefallen sind. Warum wohl?

                    Moderne Schirme: Es gibt da bei den Schirmen so ein Büchlein dazu :-) Da schreiben die Hersteller: " Keine Klapper, Frontstellung ohne Faltleinen, kein B-Stall ....". Als ST-Trainer sollte man sich dann dran halten und den Teilnehmer auf Ohrenanlegen und Spiralen beschränken? Oder das Risiko eingehen, dass der Pilot seinen Schirm danach lieber ins Eck legt?

                    Klar, ich könnte wie so viele andere das St mit allen modernen Schirmen ganz gemütlich machen: Ohrenanlegen, Nicken, Rollen, leichte WO, 60%Klapper mit Bremsen und der Hand und das Risiko ganz gering halten. Und ihnen dann im Abschlussbriefing vorlügen, sie hätten ihre Highendschirme nun in jeder Situation im Griff. Ist es das was man will?

                    Zum Marketing der iCamps: hätte Shoulders ein wenig recherchiert, wäre ihm sicher aufgefallen, dass die iCamps trotz 7-8 Tage fast genausoviel kosten wie die ST's bei so manchem Mitbewerber.
                    Nur das wir bei den Camps drei Lehrer sind, die Leute im Tandem mitnehmen und zusätzlich einen ausgebildeten und erfahrenen Personal-Coach dabei haben.

                    Alles Liebe
                    Michael

                    Kommentar


                      #11
                      AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

                      Was ich sehr fair finde ist, dass bisher bei den i-Camps erst bezahlt werden muss, wenn das Camp auch zustande kommt, und bei unsicheren Wetterbedingungen eher abgesagt wird. Damit wird sichergestellt, dass auch das vermittelt werden kann, was vermittelt werden soll. Ich hoffe, ihr handhabt das weiterhin so, Michael?

                      Ich werde mich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder anmelden, wenn die Termine passen. Leider ist es dieses Jahr bei mir wetterbedingt ausgefallen. Was ich aber toll fand: Michael und Gudrun haben angeboten privat mit ihnen fliegen zu gehen. Und immerhin konnten wir trotz der schlechten Wettervorhersage ein paar schöne Flüge machen. Sozusagen ein kleiner Vorgeschmack auf das i-Camp :-).

                      Gruß Patrick


                      Sent from my iPad using Tapatalk HD
                      Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

                        Hallo Patrick;

                        vielen Dank für die erste sinnvolle Antwort auf meine Frage.

                        Und vielen Dank an alle Schreiber die eine Frage beantwortet haben, die ich nicht gestellt habe.
                        Und vielen Dank an Michael, der hier einigen erklärt hat um was es eigentlich geht.

                        Gruß Christian
                        Der Vergleich ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.

                        Kommentar


                          #13
                          AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

                          Zitat von Michael Nesler Beitrag anzeigen
                          Zum Marketing der iCamps: hätte Shoulders ein wenig recherchiert, wäre ihm sicher aufgefallen, dass die iCamps trotz 7-8 Tage fast genausoviel kosten wie die ST's bei so manchem Mitbewerber.
                          Nein, nein - da würde ich ja Äpfel mit Birnen vergleichen. Ich habe aber festgestellt, dass Trainings, die beim gleichen Anbieter doppelt so lange werden, auch fast doppelt so viel kosten und keineswegs doppelt so viel Aufwand/Risiko bedeuten. In anderen Worten: lange Trainings anbieten ist attraktiv. Deswegen muss die Teilnahme daran ja noch keine schlechte Idee sein. Indes gehört zum Vergleich auch die Frage, wieviele Flüge die Teilnehmer in diesen 8 Tagen so im Schnitt hinbekommen, und wie intensiv diese mit Training vollgepackt werden - sprich, ob der psychologisch-mentale Komplex zusätzlich zum Fliegen oder aber zu dessen Lasten stattfindet. Andererseits ist so ein Vergleich nebensächlich, so lange sich die Teilnehmer wo auch immer gut aufgehoben fühlen.

                          Zweifel habe ich jedoch am flächendeckenden Bedarf. Vielleicht kommt es wirklich zu den beschriebenen Problemen, wenn Leute erst den sie überfordernden Schirm kaufen und dann mal ein SiT machen. Hat man das mit den Trainings aber von Anfang an - also noch mit braven Schirmen - als notwendige, laufende Fortbildung verstanden und durchgezogen, dann ist es keineswegs ein Problem, auch kein mentales, ein paar Jahre später das gleiche Zeugs mit sogenannten Leistungsschirmen zu probieren. Und welch Wunder: auch die fliegen noch, wenn man Klapper bis auf 3-4 Restzellen reinhaut oder entgegen aller Handbuchwarnungen doch mal B-Stalls zieht. Nur liegt da halt nicht mehr alles auch bei gröberer Motorik und ohne Pilotenreaktion noch so ganz im Wohlfühlbereich...

                          Sicher gibt es zunehmend gefährliche Inkompatibilitäten zwischen Piloten und ihren Geräten, die vielleicht mit einem besonders aufwändigen SiT/Camp verringert werden können. Aber daran sind nicht die modernen Schirme schuld, sondern die moderne Selbstüberschätzung, die sich schon in der Schirmwahl manifestiert hat. Das dahinter steckende Problemfeld ist freilich komplexer als der handwerkliche Teil der klassischen SiT-Manöver, so dass hier aufzuräumen auch aufwändiger wird. Geht vielleicht gar ohne einen Trainer mehr plus Tandemoption und Mentalcoach, und schon gar nicht schnell. Für die Mehrheit der Piloten taugt aber sicher auch weiterhin noch klassische Tour.


                          CU
                          iShoulders
                          Stefan Ungemach
                          pfb.ungemachdata.de/

                          Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

                          Kommentar


                            #14
                            @shoulders

                            Hi!
                            Nun, flächendeckend wird es sicher nicht den Bedarf für diese Camps geben, denn dazu gehen die meisten Piloten viel zu wenig fliegen. Die Zielgruppe dafür sind eher Piloten, die das Fliegen auch als Übungsfeld für Selbsterfahrung, Weiterbildung und Spaß am Erlernen komplexer Abläufe sehen.

                            Zu Deiner Frage nach den Flügen: Das ist natürlich Wetteranhängig. Im ersten Camp waren wir jeden Tag fliegen, teilweise auch Streckenfliegen, dann über Wasser und wir haben keine fliegbare Stunde mit Theorie "vergeudet". Die Theorie machen wir abends oder am morgen, manchmal auch an hoc am Startplatz.

                            Klar, wir hatten dieses Jahr im den viertägigen ST welche mit insgesamt 11 Trainingsflügen pro Teilnehmer, das schaffen wir umgerechnet auf die acht Tage iCamp wahrscheinlich nicht (das wären ja 22 Flüge :-) , da alleine das Wetter schon nicht immer mitmacht.

                            Mach doch mal eines mit :-) und urteile dann selbst!

                            Kommentar


                              #15
                              AW: iCamp- wer hats schon mal gemacht/Erfahrungen ?

                              Nach dem "überfliegen" dieser Theme möcht ich als direkt Betroffener auch gerne meinen Senf dazugeben wenn erlaubt
                              Ich hab dem DHV schon "Änderungen zur Schulung vorgeschlagen" Ob diese Regelkonform umgesetzt werden kann, ist sicher eine wichtige Frage
                              Aber den, der da gerade abstürzt und es ihm/ihr zum Überleben gereicht...wird es scheisegal sein ob...ihr versteht.
                              Diese "Änderungen" sind , und davon bin ich absolut überzeugt und liese mir gerne das Gegenteil beweisen, ein Überlebensfaktor in der xten Potenz.

                              SiKu und wie sie alle heisen, sind nix anderes als ein logischer Fortschritt des werdens. ( Man verzeih mir das geschwollene Gesülze...)

                              Fakt, und damit gehe ich mit jedem in den Clinch, sind die "Mit der Nase draufstossenden immer wieder kehrenden Wiederholungen" zu zeigen, was, warum und wieso AKTIV fliegen so wichtig, ja, elemantar wichtig ist.

                              Schönen Advent wünsch ich

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X