Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

[James]

Hallo GSWetter-Abonennten!

Bin mir sicher es freuen sich auch schon wieder alle auf den Frühling und auf gutes Flugwetter.

Im Moment läuft der Prognosebetrieb von Stefan wieder an und es erschien auch schon der erste grüne Tag in diesem Jahr, obwohl er heute ja bereits gelb ist. Dazu ein Frage in die Runde. Vielleicht sehe auch ich das nur so. Mir ist sehrwohl bewusst, dass Wetterfrosch Dasein nicht einfach ist, aber seit letztem Jahr ist es mir doch häufig aufgfallen, das zum Ende des Prognosezeitraums oft besser angesagt wird als es dann wirklich ist/wird und umso näher die angeblich guten Tage kommen umso schlechter wird die Prognose.

Aktuelles Beispiel: Donnerstag 20.2 war bis gestern und vorgestern noch als grüner Tag markiert, seit heute Morgen ist er gelb. Und so etwas ist mir schon öfters aufgefallen. Es ging schon von Hellblau auf Gelb, aber Grün auf Gelb ist recht häufig der Fall.

Ich weiß, dass man sich nicht nur auf einen Wetterdienst verlassen soll und ich informier mich natürlich zusätzlich auch bei anderen Wetterdiensten. Nur finde ich es ab und an ein wenig nervig, wenn die Prognose immer nur schlechter wird, lieber besser werdend - birgt die positive Überraschung. Für mich hat das letztes Jahr angenfangen, davor ist es mir nicht so aufgefallen und es scheint sich fortzusetzne . Wär toll wenn sie gleibleibend gut wäre, aber es ist nicht einfach, ich weiß.

[schoepfus]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Vorab: Das ist meine ganz persönliche Meinung und sicherlich extrem subjektiv!

Hallo James,

ich habe letzte Jahr das GFS zum ersten mal abboniert, da ich als Angestellter frühest möglich von Hammertagen Bescheid wissen wollte um zB. meinen Urlaub einzureichen.

Genau wie du, musste ich feststellen, dass die Trefferwahrscheinlichkeit eines HT 3-4 Tage im Voraus sehr, sehr gering ist. Da kann der Wetterfrosch natürlich nichts dafür, aber schlussendlich kam ich zum Schluss (welch Wortspiel ), dass ich mir das Wetter eben auch selbst würfeln kann. Soll heißen: Mit einer grobmaschigen Vorhersage (zB meteoblue-Wetter + Windkarten von DHV-Wetter) lässt sich ein guter Tag auch selbst erahnen.

Punkt EINS.

Punkt ZWEI:
Dass Langzeitprognosen daneben liegen können, ist eine Sache. Aber mit 25 kg am Rücken zur Grente rauf zu laufen in Erwartung eines HT und oben angekommen, stellt sich der Tag als MAUMAU raus oder am Abend den Chef anrufen man braucht morgen Urlaub, dann 3 Stunden quer durch Österreich an den Stubnerkogel zu fahren, weil HT-Alarm ist und am nächsten Tag (genau genommen nur 12 Stunden später) weht es mit 30 km /h aus Nord, dass man bis 13 Uhr nicht starten kann, kann einen wirklich die Stimmung vermießen. Leider Gottes 2013 nicht nur einmal passiert.

Ich weiß 2013 war sicherlich kein leichtes Jahr für keinen der Wetterpropheten, aber ich für meinen Teil, verlasse mich künftig auf meine eigene Wettervorhersage. Beim DHV-Wetter gibts wirklich alle wichtigen Wetterkarten gratis (!!!) und in Verbindung mit dem absolut genialen Alptherm, geht eigentlich recht wenig schief.

Ich kann auch nur jedem empfehlen sich intensiv mit den Temps auseinander zu setzten. Dies ist sicherlich der letzte und beste Gradmesser in der Früh um den Tag bestimmen zu können.

GFS ist sicherlich ein tolles Tool zur Unterstüzung, liebevoll ausgearbeitet und bietet einen tollen Überblick über mehrere Regionen. Da ich persönlich primär in Österreich und Italien fliegen gehe, habe ich mir seit heuer den Luxus von GFS gespart.

O.a. Beispiele sollten keineswegs GFS oder Stefan persönlich ankreiden, sondern nur meine persönlichen Erfahrungen wider spiegeln, weshalb ich 2014 wieder auf meine eigenen Wahrsagungsfähigkeiten vertraue

sG
F.

PS: Wenn Stefan nicht eine Koryphäe auf seinem Gebiet wäre, hätten ihn ja nicht soviele X-Alps Team als Supporter!!
PPS: Außerdem machte ich mich letztes Jahr regelrecht verrückt im Büro, wenn am Mittwoch oder Donnerstag (HT sind IMMER unter der Woche!) bereits BLAU angekündigt war und ich keinen Urlaub nehmen konnte.

[dicker-moench]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

ich habe keinen Wetterbezahldienst. Ich erwürfle mir mein Wetter selber. Da bin ich nicht so frustiert, dass ich für schlechte Prognosen auch noch zahlen muss.

Aber es ist nicht erst seit letztem Jahr so, dass Probnosen sich verschlechtern. Gefühlt kam es aber letzten Jahr gehäufter vor, dass eben die 4 Tagesprognosevorhersage auch noch gut war und am Ende war es unfliegbar oder nicht zu gebrauchen. Selbst die Prognose für den Tag konnte man letztes Jahr schon ab und an den Hasen geben.

[Genusspilot]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Also, dass sich das Wetter nicht an die Prognosen hält finde ich echt auch eine Sauerei! Ich denke wir sollten eine Petition ins Leben rufen. An wen wir sie richten wird noch zu klären sein ;-))

[UliH]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Hallo

Was ist denn daran überraschend? Wie in jeder Sage steckt halt auch in der WettervorherSage manchmal ein Körnchen Wahrheit.

Gruß Ulrich

[Gast]

Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Ich finde die Tendenz gut, einem zweifelhaften Tag im Vorfeld eher die bessere Farbe zuzuordnen und im Zweifelsfall zurückzurudern. Für mich dient der GFS vor allem als gutes Frühwarnsystem auf einen Blick. Ich habe keine Lust, jeden Tag genau Wetter zu "machen", ein Blick in den GFS und ich weiss, ob in der Woche was geht. Den guten Tag kann man (ich) dann schon mal freihalten von Terminen etc. Wenns dann doch nicht so gut wird, bleib ich halt im Büro. Wäre der GFS zu pessimistisch, würde man die guten Tage andauernd verpassen, weil sie erst in letzter Minute auf grün/blau gestellt würden. Das wär zumindest für mich schlechter.

[James]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Ich finde die Tendenz gut, einem zweifelhaften Tag im Vorfeld eher die bessere Farbe zuzuordnen und im Zweifelsfall zurückzurudern. Für mich dient der GFS vor allem als gutes Frühwarnsystem auf einen Blick. Ich habe keine Lust, jeden Tag genau Wetter zu "machen", ein Blick in den GFS und ich weiss, ob in der Woche was geht. Den guten Tag kann man (ich) dann schon mal freihalten von Terminen etc. Wenns dann doch nicht so gut wird, bleib ich halt im Büro. Wäre der GFS zu pessimistisch, würde man die guten Tage andauernd verpassen, weil sie erst in letzter Minute auf grün/blau gestellt würden. Das wär zumindest für mich schlechter.

Genau dafür nutze ich es auch, aber bei mir ist es genau umgekehrt. Da fragt man schon zu Beginn der Woche ob zB Donnerstag OK ist, wenn man nicht da ist und dann ist man doch da. Finde das ein wenig peinlich und nicht gerade angenehm gegenüber den Arbeitskollegen, weshalb es mich eben unter anderem nervt. Aber viele hier haben eben das "Problem" Beruf nicht und können gehen wenn sie möchten. Lieber ein Tag zuvor recht sicher sagen ob es geht, als dann in letzter Minute wieder umzuschwenken. Denn ich schau mir das Wetter nicht 4 Stunden lang an, nur weil ein grüner Tag angesagt und es am Folgetag gelb ist und stürmt auf dem Berg oder garnichts mehr geht.

Ich fands vorher besser, ist erst seit letztem Jahr so. Zwei meiner Bekannten hat das unter anderem zuviel gestört, dieses dauernde Hin und Her zum Schlechteren und haben das Abo nicht verlängert. Weil ob die Sonne scheint oder nicht kann ich auch aus dem örtlichen Wetterbericht entnehmen.

Aber wie ich sehe ist das nur meine Empfindung, aber danke für Euren Senf dazu

[scheinzeit]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Ich finde es auch so gut. Parallel zur eigenen Beobachtung des Wetterverlaufes sieht man einfach gut, ob sich die Einschätzungen decken. Ausserdem ist es immer auch Inspiration, andere Alpenräume in Betracht zu ziehen, als nur dort, wo man gerade ist.


Beste Grüsse,
Christian

[Charly_Brown]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Ja, ähnliche Beobachtungen habe ich im letzten Jahr auch gemacht. Drei Tage grün angesagt, am zweiten angereist einen Top-Flug hingelegt und am dritten hat es geregnet. Also Übernachtung umsonst. Zum Glück war ich so früh zurück, dass ich noch ins Büro gehen konnte.

Aber ich sehe es wie JN. Das Gleitsegelwetter gibt einem schnell und kompakt einen Überblick über die Wettersituation. Da ich in der Zentralschweiz lebe erreiche ich mehrere Vorhersage-Regionen des Gleitsegelwetters binnen zwei Stunden und da spielt die Übersicht der versschiedenen Regionen den vollen Vorteil aus.

Ich bin sehr gespannt, wie die kommende Saison wird.

[marcel1]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Das ist übrigens ein Vorteil, wenn man sein Wetter 'selber macht'- oft kann man schon sehen, wie zuverlässig das sein wird.
Es gibt einfach Wetterlagen, da ist kaum mehr als 8-12 h vernünftig zu prognostizieren. Bei anderen Wetterlagen kann ich Montag fast schon sicher sagen, wie es am Wochenende wird.

Letztes Jahr hatten wurde schon einigermaßen viele sehr wechselhafte Lagen. Damit muß man dann eben leben...

[Willi Wombat]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Gemessen am Preis der restlichen Ausrüstung hat sich ein Abo schon bei sehr wenigen guten Flugtagen amortisiert, die ich sonst übersehen hätte.

Ich bin auch nicht ständig unter Strom und studiere die Wetterberichte.
Das macht eben Stefan für mich, steht um 5 Uhr auf und schwenkt die Fahne wenn es hoffentlich gut werden wird.
Da ein erstklassiger Flugtag von Nuancen geprägt ist, bin ich selber auch gar nicht fähig die Feinheiten besser zu interpretieren als er es kann.

Am Morgen noch schnell die allerneueste Windprognosekarte anschauen geht dann noch und gibt mir das Sahnehäubchen den Stefan nicht leisten kann.

[Schirmschoner]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Mir ist das letztes Jahr auch verstärkt aufgefallen. Bin an einem gelben Tag hellblau geflogen, an einem grünen Tag bin ich dann rot geflogen......

Ich nutze Stefans Prognosen wie JN, als Vorschau ob was gut fliegbares kommt. Detailierte angaben beim DWD oder Austrokontroll z.B. gibts erst einen Tag davor, deswegen finde ich es schon mutig von Stefan, 4Tage vorher einen Trend anzusagen. Bei Großwetterlagen ist das etwas einfacher, bei so vielen Randlagen wie letztes Jahr ist die Trefferquote bei 4Tagen eher bescheiden, speziell bei so einer feinen Abstufung und einem so großen Gebiet.Wer sich außer mit bunten Kästchen auch mit Wetterkarten beschäftigt, weiss das.

Ich würde mich freuen wenn diejenigen, die vom Gleitsegelwetter weg sind und ihre eigene Mittelfristprognose erstellen, am Ende des Jahres hier schreiben könnten, wie die Trefferquote im Verhältniss zu GSW war und wie hoch der Aufwand.

Euch allen bunte Flüge

PS: selbst wenn heute Gründonnerstag wäre ist es mir trotzdem zu kalt

[Gast]

Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Lieber ein Tag zuvor recht sicher sagen ob es geht, als dann in letzter Minute wieder umzuschwenken. Denn ich schau mir das Wetter nicht 4 Stunden lang an, nur weil ein grüner Tag angesagt und es am Folgetag gelb ist und stürmt auf dem Berg oder garnichts mehr geht.

Drei Tage grün angesagt, am zweiten angereist einen Top-Flug hingelegt und am dritten hat es geregnet. Also Übernachtung umsonst. Zum Glück war ich so früh zurück, dass ich noch ins Büro gehen konnte.

Ah ja, mhm. Und Ihr meint nicht, dass das vielleicht am WETTER liegen könnte??

Ich fands vorher besser, ist erst seit letztem Jahr so.

Stimmt, ich fands vorher auch besser, als das Wetter noch besser war...

[MiGa]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Haha na am Wetter liegts sicher nicht und früher war sowieso alles besser!
Ich machs übrigens auch so wie du die Prognose von Stefan für die Wochenplanung (Tage die ev. gut sind versuchen freizuhalten) und dann muss man eh am Tag davor schaun wie es wird.

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[FliegenWilli]

AW: Gleitsegelwetter, Frage zu den Prognosen

Ich muss den armen Stefan ein wenig in Schutz nehmen: In den letzten 2 (3?) Jahren haben alle Wetterdienste in unserem Raum ihre liebe Not, passende Vorhersagen abzuliefern. Grund sind die "ungewöhnlichen" großräumigen Wetterlagen, bei der der Jetstream häufiger in Nord-Süd Richtung mäandert. Hierbei genau vorherzusagen, wo ein Hoch oder Tief vorbeizieht oder hängen bleibt, ist dann sauschwer. Zwischen guten und schlechtem Wetter lagen oft nur wenige 100 km - Pech für den, der dann am falschen Ort steht...