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Thermik schon so früh?
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AW: Thermik schon so früh?
Topmeteo passt schon ganz gut...
Haste auf UTC geachtet? Bis zum Wochenende +1 dann noch ne Stunde drauf...
Schönen Flugtag
Uwe[url]www.windenschlepp-cottbus.de[/url]
Cloud III - Desire 151 - Bullett SP11 - Viagro 14 - Atos-VX - Infinity - Epsilon 6 - Millennium - ATOS VR - ATOS VR+ - U-Turn Vision
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Ubache
AW: Thermik schon so früh?
Hätte ich heute frei gehabt wäre ich spätestens 10 Uhr gestartet, wenn man lang fliegen will. Die Luft ist sehr labil.
In der Regel starten die meisten Piloten zu spät, es gibt oft schon gegen 9.30-10 Uhr super schöne Thermik (vor allem viel ruhiger wie gegen 14 Uhr).
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AW: Thermik schon so früh?
Das Eigensinken nicht vergessen. 0,6 Meter Steigen um 9.00 Uhr heisst dann halt ungefähr 0,6 Meter Sinken...
Aber am Sonntag haben wir um 11.30 Uhr angefangen zu Schleppen und es war definitiv zu spät, 10.00 Uhr hätte auch geklappt.
Ab 12.30 Uhr hat sich dann die Thermik durch Abschattungen selbst gekillt.
Tommi
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AW: Thermik schon so früh?
Danke, Uwe. Da hatte ich natürlich nicht drauf geachtet.
Tommy, ich habe nur 0,7 m/s Sinken (Atos mit E-Lift), und irgendwer hat mir mal erzählt, dass das Eigensinken schon mit eingerechnet berücksichtigt sei.
Ubache, dann fliege ich morgen gegen 10 UTC (11 MEZ) mal los.
Danke für eure Hilfe.
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AW: Thermik schon so früh?
Hallo Poloplayer,
und wie war Deine Thermikerfahrung gestern ?
Konntest Du die frühe Thermik nutzen ? Die gibt es wirklich manchmal, abhängig von der Labilität der Luftschichtung.
Hast Du eine "Mittagspause" festgestellt, in der Du landen, oder den Motor einschalten musstest ?
Ich wäre neugierig auf Dein "Debriefing",
Grüße, W.
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AW: Thermik schon so früh?
Zitat von poloplayer Beitrag anzeigenHeute habe ich 5 Gopros an Board.
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AW: Thermik schon so früh?
Ich brauche dringend einen Thermik-Lehrgang, denn ich habe heute nicht einen einzigen Vollkreis mit Steigen hinbekommen Und das trotz dieses Bilderbuchhimmels. Also, frage an euch: Würdet ihr sofort in Richtung der Thermikstraße links von der Startrichtung fliegen, auch wenn das wegen der Distanz vielleicht der einzige Versuch wäre?
Ich habe mich dafür entschieden, am Golfplatz die bekannten Thermikstellen abzuklappern und stand nach 25 Minuten wieder am Boden.
Mir ist schon klar, dass man im März normalerweise nicht die Monster-Streckenflüge hinlegt, aber dieser März ist ja eigentlich mindestens ein April, wenn nicht sogar ein Mai, oder?
PS: Eine Gopro ging mal wieder nicht. Die Dinger haben zwar eine schöne Größe und eine tolle Bildqualität, aber die Bedienung und die Zuverlässigkeit sind meiner Meinung nach grottig. Bei dem Flug hat es sich nicht gelohnt, ein aufwendiges Video zusammenzuschneiden, deshalb habe ich nur kurz Start und Landung aus zwei Perspektiven hintereinander geklatscht — so dass man zumindest den Himmel erkennen kann.
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AW: Thermik schon so früh?
Zitat von poloplayer Beitrag anzeigenWürdet ihr sofort in Richtung der Thermikstraße links von der Startrichtung fliegen, auch wenn das wegen der Distanz vielleicht der einzige Versuch wäre?
Zitat von poloplayer Beitrag anzeigenIch habe mich dafür entschieden, am Golfplatz die bekannten Thermikstellen abzuklappern und stand nach 25 Minuten wieder am Boden.
Wenn Du schon den Luxus hast Dich quasi unter die Wolke zu schleppen verstehe ich nicht dass Du den nicht auch nutzt.
Grüsse!
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AW: Thermik schon so früh?
Zitat von VNe Beitrag anzeigenWenn Du schon den Luxus hast Dich quasi unter die Wolke zu schleppen verstehe ich nicht dass Du den nicht auch nutzt.
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AW: Thermik schon so früh?
Zitat von poloplayer Beitrag anzeigenWeil ich Anfänger bin mit der Erfahrung von genau zwei Streckenflügen.
Sieht das immer so aus, das gerade rund um den Startplatz alles blau ist?
Das mit den GoPros und Deinen Filmen finde ich super. Auch wenn ich auf Deine Filme ungern verzichte aber mir wäre das in Deiner Situation viel zu viel Nerv mich auch noch um 5 Kameras zu kümmern. Das Suchen der Thermik, das zentrieren und das nach oben kommen braucht gerade am Anfang Deine vollste Aufmerksamkeit. Wenn Du dabei noch an Deine Kameras, deren Funktion und Akkuladung denkst...
Mein Tipp: Mache Deinen Kopf total frei. Denke nach dem Start nur an die Suche des ersten Barts (Du musst einen guten Grund haben warum gerade da wo Du hinfliegst der Bart stehen soll. Eine nicht zerfallene Wolke ist so ein Grund!), wenn Du diesen hast, dann denke nur an das zentrieren, wenn Du oben bist, schaue erst mal ob Du wirklich oben bist oder ob es doch noch ein paar hundert Meter bist zur Basis sind. Fliege zum Rand der Basis und versuche mal etwas Watte zu berühren. Dann suche Dir die nächste Wolke die möglichst nahe und mit Rückenwind zu erreichen ist., u.s.w. Denke nicht an die Landung, an eventuellen Nerv Deinen Drachen wieder nach Hause zu bringen oder an Deine Kameras.
Grüße, SebastianZuletzt geändert von Seba; 26.03.2014, 22:08.
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AW: Thermik schon so früh?
Lieber Sebastian!
Danke für deine Analyse. Ich wage jedoch trotz deiner haushohen Überlegenheit beim Thema Streckenflug zu widersprechen:
Auch wenn du ein Zwinkerzeichen hinter den Satz gesetzt hast, dass meine Erklärung keine Ausrede sei, habe ich kurz selbstkritisch darüber nachgedacht. Ich habe mal kurz wikipediert, was eine Ausrede eigentlich ist und komme zu einer anderen Schlussfolgerung:
»Eine Ausrede ist das Vorbringen eines nicht zutreffenden Grundes für einen vermeintlich oder tatsächlich tadelnswerten Umstand. […] Der von der sich äußernden Person zu verantwortende, als verwerflich geltende Sachverhalt, also der wirkliche Grund, soll verschwiegen werden, weil er sanktioniert würde oder von ihr als unangenehm empfunden wird. Grund für die Verwendung einer Ausrede kann ein tatsächlicher oder ein vermeintlicher Gesichtsverlust oder Schamgefühl bei Bekanntwerden des wahren Grundes […] sein.«
Nun zu deinem Tipp: Dem ersten Satz stimme ich zu. Der Kopf muss frei sein fürs Wesentliche. Dass er das bei mir nicht ist, hat aber weder etwas mit den Kameras zu tun, noch mit der Angst vor Außenlandungen oder der Sorge vor dem Rücktransport. Die Kameras brauchen zwar viel Aufmerksamkeit, aber nur beim Einrichten also lange vor dem Start. Bei Flügen bis zu einer Stunde laufen sie einfach durch. Und wenn mir mal ein längerer Flug gelingen sollte, dann habe ich auf der Basis eine kleine Fernsteuerung, auf der ein Druck auf einen Knopf (es gibt nur zwei) genügt, um sie zwischendurch auszuschalten. Darauf verschwende ich aber in den ersten 20 Minuten nicht einen einzigen Gedanken.
Das Außenlanden ist bei uns zu dieser Jahreszeit tatsächlich viel einfacher als das Landen am Startplatz. Die Golf-Übungswiese ist nämlich gepflastert mit sehr soliden Holzpfählen als Fahnen, Stahlschilden und Holzbänken. Dazu kommt, dass die Hütten ganz hässliche Lees erzeugen, was ich auch schon bei einem Crash mit Knochenbruch schmerzhaft lernen musste. Mein Stresslevel ist also eher höher, wenn ich es nicht schaffe, auf Strecke zu gehen.
Meine Frau stand außerdem mit Glympse bewaffnet als Rückholerin Gewehr bei Fuß.
Ich bleibe also bei meiner Erklärung als Grund für meine »Fehlleistung«. Bei sämtlichen Entscheidungen macht das Gehirn — oft unbewusst — eine Kosten-Nutzen-Analyse: Ich habe die Wolkenstraße gesehen, aber sie war weit weg und ich kann noch nicht gut einschätzen, wie viel Akkuleistung ich benötige, um dort hinzukommen. Wahrscheinlich waren die Wolken gar nicht so weit weg wie ich dachte. Die Kosten habe ich also überschätzt. Und den Nutzen habe ich ziemlich sicher deshalb unterschätzt, weil ich noch nie unter einer Wolkenstraße unterwegs war. Mir fehlte also die häufig gemachte Erfahrung, wie gut so eine Straße als sicherer Thermikanzeiger tatsächlich ist. Mein längster Flug über dem Golfclub betrug eine Stunde und das war bei Blauthermik. Eventuell habe ich deshalb den Nutzen des Abklapperns meiner mir bekannten Thermikstellen überschätzt.
Wie lautet deshalb meine Quintessenz?
Das simple »Ja« von VNe auf meine Frage, ob er die Entscheidung anders getroffen hätte, war für mich hilfreich. Um zukünftig bessere Entscheidungen zu treffen, muss ich aus meinen Fehlern so viel wie möglich lernen. Hätte ich die Kameras nicht an Bord gehabt, hätte ich meine Entscheidung gar nicht so gut reflektieren und hier nicht so gut nach Hilfe fragen können. Es freut mich, dass du meine Filme genießt und die gute Nachricht ist, dass du darauf auch zukünftig nicht verzichten musst.
Mit Olaf, der sich seinen Starrflügler selbst gebaut hat, habe ich mal diskutiert, warum wir beide so viel Zeit ins Filmen investieren. Neben dem Lerneffekt, den er als Crack nicht mehr braucht, waren wir uns einig, dass der große Vorteil darin besteht, die Freude des Fluges immer wieder neu erleben zu können. Sicher spielt die Eitelkeit auch eine Rolle, aber selbst wenn ich die Filme nie einem zweiten zeigen dürfte, würde ich sie trotzdem machen.
Bleibt noch die Frage, warum mein Kopf nicht frei ist. Der Crash hat mir viel von meiner Unbekümmertheit als Anfänger genommen. Mein Osteopath hat mich direkt nach meinem vorletzten Flug in den Fingern gehabt und gesagt, dass der Stress enorm gewesen sein muss, weil alle inneren Organe extrem verhärtet waren. Diesen Stress kann ich jedoch nur reduzieren, indem ich weiter positive Erfahrungen sammle und erfolgreich Probleme löse. Bei wenig Wind geht es auch schon wieder, gestern gab es jedoch Böen bis zu 32 km/h und da bin ich derzeit an meiner Grenze. Bei ähnlich viel Wind ist mir nämlich vor ein paar Wochen der Drachen trotz eines Helfers um ein Haar außer Kontrolle geraten. Das hat meinen Respekt vor Wind auch noch mal deutlich erhöht, und damit leider auch den Stress.
Ich hoffe, dass das jetzt alles nicht undankbar klingt, denn ich weiß deinen Unterstützungsversuch zu schätzen, auch wenn ich in diesem Falle anders denke. Den Film über den Crash werde ich sicher irgendwann noch veröffentlichen, denn da habe ich viel gelernt und meine Fehler müssen andere Anfänger ja nicht wiederholen. Motorausfall, Lee-Unterschätzung und eine Reihe weiterer Fehler kamen hier zusammen, und eigentlich muss ich dankbar sein, dass ich so viel gelernt habe ohne dabei wirklich große Schäden erlitten zu haben — und ohne das Drachenfliegen ein zweites Mal aufgegeben zu haben. Vor 20 Jahren hatte ich ja während der A-Schein-Ausbildung eine Nahtod-Erfahrung, die mich damals zur Aufgabe dieses Sports gebracht hat.
Liebe Grüße
Oliver
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