Neslers Methode mit bewussten Pendelbewegungen den Schirm zu steuern. Wer macht das?

[Willi Wombat]

Im letzten DHV Info März/April war ein Artikel zu verkleideten Gurtzeugen von Michael Nesler.
Hier, wie auch schon anderswo, propagiert er komplizierte Turnübungen im Gurtzeug, die durch erhöhen des Windwiderstandes oder des Trägheitsmomentes den Schirm steuern sollen.
Auch soll man durch bewusstes Erhöhen des Widerstandes angeblich beim Kurbeln besser steigen.

Mir kommt die Sache recht überspannt und wichtigtuerisch vor.
Beim Kurbeln in einem starken turbulenten Bart soll ich auch noch mit dem ganzen Körper herumhampeln um durch gezielte Pendelbewegungen den Schirm besser in die Thermik zu stellen ?
Lässiges Hängenlassen der Beine beim Kurbeln soll das Steigverhalten verbessern?
Bei mir hat das bisher nur meine Rückenverspannungen nach langem Flug verbessert. Sonst habe ich da noch nie was bemerkt.

Die guten Piloten, die ich bisher auf Strecke gesehen habe, zeichneten sich alle dadurch aus, dass sie sich mit minimalen Bewegungen scheinbar völlig pendelfrei und gleichmäßig in der Thermik bewegten.

Was treibt ihr so diesbezüglich in der Luft?
Fliegt jemand wie Nesler oder hat es zumindest mal ausprobiert?

[einrad]

AW: Neslers Methode mit bewussten Pendelbewegungen den Schirm zu steuern. Wer macht d

Wenn's wackelt und pendelt, arbeite ich nicht immer dagegen, sondern lasse es in manchen Fällen auch zu.

Beispiel mit dem alten Xyon, den ich einige Jahre geflogen bin:
Wenn der beim Rausfallen aus einer Thermik in einer steileren Kurve abgebogen ist, habe ich ihn meistens wegdrehen lassen und bin mit höherer Geschwindigkeit nach 270° Umdrehung dann halt wieder in den Bart rein.

Höhere Theorien habe ich dazu aber nicht aufgestellt.

Gruß, Harald

[soundglider]

AW: Neslers Methode mit bewussten Pendelbewegungen den Schirm zu steuern. Wer macht d

Ich experimentiere seit kurzem mit folgender Technik, die bei mir ziemlich genial funktioniert: Wenn ich in turbulenter Thermik kreise und spontan enger drehen will (zum nachzentrieren oder wegen einer Turbulenz), mache ich die Außenbremse auf, werfe mein Gewicht kurz nach Außen, halte den Druck auf der Innenbremse aber aufrecht. Beim richtigen Timing schlägt der Schirm dann einen richtigen Haken, er giert ohne Kurvensinken oder Graben flott um die Kurve. Das funktioniert allerdings nur kurzzeitig "ruckartig", dh. danach muss man sein Gewicht natürlich wieder neutralisieren bzw. nach innen nehmen. Ist von Schirm zu Schirm sicherlicher verschieden, beim Rush4 und LM5 funktionierts perfekt, beim Mentor2 auch ganz gut.

Das mit dem Aufrichten beim Thermikfliegen halte ich ehrlich gesagt für Quatsch... habs probiert, bei mir erhöht das nur das Sinken bzw. schwächt das Steigen ab. Nick-Feintarierung beim Kreiseln mach ich über die Außenbremse, gröbere Sachen natürlich mit beiden Bremsen. Nicken nutze ich nur beim Einfliegen in die Thermik, hier schön den Beschleuniger bis zum Punkt des maximalen Steigens drin lassen und dann rausgehen und das Nickmoment zum steilen Einkreisen nutzen (bei entsprechender Thermik). Ansonsten versuche ich Nicken wo es geht zu vermeiden.

[conny-reith]

AW: Neslers Methode mit bewussten Pendelbewegungen den Schirm zu steuern. Wer macht d

Ich experimentiere seit kurzem mit folgender Technik, die bei mir ziemlich genial funktioniert:

Wenn ich in turbulenter Thermik kreise und spontan enger drehen will (zum nachzentrieren oder wegen einer Turbulenz), mache ich die Außenbremse auf, werfe mein Gewicht kurz nach Außen, halte den Druck auf der Innenbremse aber aufrecht. Beim richtigen Timing schlägt der Schirm dann einen richtigen Haken, er giert ohne Kurvensinken oder Graben flott um die Kurve. Das funktioniert allerdings nur kurzzeitig "ruckartig", dh. danach muss man sein Gewicht natürlich wieder neutralisieren bzw. nach innen nehmen. Ist von Schirm zu Schirm sicherlicher verschieden, beim Rush4 und LM5 funktionierts perfekt, beim Mentor2 auch ganz gut.

Das mit dem Aufrichten beim Thermikfliegen halte ich ehrlich gesagt für Quatsch... habs probiert, bei mir erhöht das nur das Sinken bzw. schwächt das Steigen ab. Nick-Feintarierung beim Kreiseln mach ich über die Außenbremse, gröbere Sachen natürlich mit beiden Bremsen. Nicken nutze ich nur beim Einfliegen in die Thermik, hier schön den Beschleuniger bis zum Punkt des maximalen Steigens drin lassen und dann rausgehen und das Nickmoment zum steilen Einkreisen nutzen (bei entsprechender Thermik). Ansonsten versuche ich Nicken wo es geht zu vermeiden.

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Umständlicher geht's nicht.
Außen auf innen verstärkt und Innen mehr belasten.

Was glaubst Du wer mehr gewonnen hat.

Gruß Conny

[moses]

AW: Neslers Methode mit bewussten Pendelbewegungen den Schirm zu steuern. Wer macht d

@Conny: wenn Du beim Beschleunigen des Aussenflügels mitgehst durch nach außen verlagern hat Dein Körper durch den kleinen Hebel etwas mehr "Macht" und die ganze Schoße bleibt in sich schneller und flacher. War aber schon etwas umständlich formuliert... Der Körper macht ja dann etwa eine Kreisbahn, wie beim WO um Schwung zu holen.

Gruß Moses