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Alpiner Startplatz

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    Alpiner Startplatz

    Hallo,

    ich hab eine Frage an Leute mit alpiner Erfahrung und Hike & Fly.

    Folgende Situation: Man besteigt zu zweit oder mit einer grösseren Seilschaft einen vergletscherten Gipfel und plant, dass alle auf dem Gletscher starten und runterfliegen. Jetzt mal angenommen, der letzte Startende kommt nicht in die Luft und muss alleine über den Gletscher runterlaufen, bedeutet dies für ihn unter Umständen ein erhebliches Risiko (Spaltensturz oder sonstiger Unfall). Klar ist für mich, dass der Letzte ein guter Starter sein muss, die grösste alpine Erfahrung und das Seil (wobei ihn dieses alleine auch nur bedingt hilft) haben muss. Wenn er Glück hat kann er sich einer vorbeikommenden Seilschaft anschliessen.

    Die einzige Lösung die ich sehe, ist eigentlich das nicht eine reine Fliegergruppe loszieht. So steigt sowieso ein Teil der Gruppe zu Fuss ab. Und bei schwierigen Bedingungen startet keiner, resp. steigen aus Sicherheitsgründen halt zwei zu Fuss ab statt zu fliegen, statt einer alleine oben bleibt.

    Sonstige Möglichkeiten?

    #2
    AW: Alpiner Startplatz

    Ich würde statt eines Einfachseils ein Zweifachseil verwenden, z. B. das Edelrid Kolibri oder ähnlich. Mit dem doppelt genommen gibt es diverse Eisschrauben- und Pickeltricks, wie man sich abseilen kann und dabei den Pickel / die Schraube von unten lösen kann. Das dauert etwas, ist aber dann sicher.

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      #3
      Alpiner Startplatz

      Normalerweise sollten zwei dabei sein, die nicht fliegen. Ob die zu zweit oder zu dritt absteigen, ist dann egal. Alternativ schon auf der Hütte andere Seilschaften fragen, ob notfalls einer wieder mit denen absteigen kann. Das ist normalerweise nicht so schwierig, wenn es kein ganz so exotisches Ziel ist. Ansonsten wie Du schon schreibst muss der beste Starter auf jeden Fall zum Schluss starten. Und falls alpine Notausrüstung mitgenommen wird, ( eh zu empfehlen) mindestens also ein Biwaksack, dann nicht vergessen, dass diese beim letzten Piloten bleibt.

      Etwas doof ist, dass bei hohen Bergen und schönem Wetter die normalen Seilschaften sehr früh wieder runter wollen (und auch müssen), solange die Gletscher noch gefrohren sind. Die Flieger bleiben aber schon mal ganz gern noch am Gipfel sitzen und warten auf gute Bedingungen oder genießen einfach nur. Folglich hat man eigentlich fast nur die Alternativen, gleich ganz früh zu starten (alle), oder sich darauf zu verlassen dass alle in die Luft kommen.
      Zuletzt geändert von Gast; 28.08.2014, 20:31.

      Kommentar


        #4
        AW: Alpiner Startplatz

        Wenn die Verhältnisse passen, auf keinen Fall länger warten. Auf hohen Bergen ändern sich die Verhältnisse
        manchmal schneller als man denkt. Auf Gletschern ist meist genügend Platz, dass alle auslegen können. Wenn
        alle fertig sind und die Verhältnisse immer noch passen, am besten in kurzen Abständen alle hintereinander starten.
        Hat einer einen Startabbruch, starten auch die anderen noch anwesenden Piloten solange nicht, bis der Abbruchpilot wieder startbereit ist.
        Der letzte sollte nicht nur ein guter Starter, sondern auch ein guter Alpinist sein.
        Auf keinen Fall einen Unerfahreren auf dem Gletscher alleine zurücklassen. Ich versuche meist als Letzer gleichzeitig mit einem
        Fliegerkollegen zu starten. Ein kurzer Blick in der Startphase zum Kollegen und ich sehe ob sein Flügel steht, wenn ja dann beide Gas geben.
        VG
        Gipfelflieger

        Sieh dir auf Facebook Beiträge, Fotos und vieles mehr an.
        Zuletzt geändert von Gipfelflieger; 28.08.2014, 21:09.

        Kommentar


          #5
          AW: Alpiner Startplatz

          Die Lösung einer gemischten Gruppe ist sicher einfacher. Wie gut das es bei den Kollegen ankommt, wenn man sich auf halben, resp. einem Drittel der Tour die Gruppe verlässt, weiss ich nicht. Braucht sicher ein bisschen Toleranz.

          Die gegenseitige Kontrolle in der Kontrollphase braucht hingegen wohl ein bisschen Übung und eine gute Absprache. So in etwa stell ich es mir aber vor.

          Kommentar


            #6
            AW: Alpiner Startplatz

            Zitat von JN Beitrag anzeigen
            Die Flieger bleiben aber schon mal ganz gern noch am Gipfel sitzen und warten auf gute Bedingungen oder genießen einfach nur. Folglich hat man eigentlich fast nur die Alternativen, gleich ganz früh zu starten (alle), oder sich darauf zu verlassen dass alle in die Luft kommen.
            Ich halte es da anders:
            Auf einen wirklich hohen Berg gehe ich nicht zum Thermikfliegen (das bekomme ich weiter unten einfacher). Ich starte eigentlich immer vor dem Einsetzen der Thermik, da sich dann die Verhältnisse meist sehr schnell ändern.
            Wenn es startbar ist, starte ich. Durch Warten erhöht sich die Wahrscheinlichkeit wieder runterlaufen zu müssen. Ob es besser oder schlechter wird ändert sich immerhin mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% ;-)

            Die Eingangsfrage dieses Fadens ist bei Gletschertouren natürlich essentiell - danke für die öffentliche Fragestellung! Ich halte es wie der Gipfelflieger.


            Thomas
            der auch schon oft hinuntergelatscht ist - früher aber häufiger als jetzt

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              #7
              AW: Alpiner Startplatz

              Zitat von magic_boomerang Beitrag anzeigen
              Ich halte es da anders:
              Auf einen wirklich hohen Berg gehe ich nicht zum Thermikfliegen (das bekomme ich weiter unten einfacher). Ich starte eigentlich immer vor dem Einsetzen der Thermik, da sich dann die Verhältnisse meist sehr schnell ändern.
              Wenn es startbar ist, starte ich. Durch Warten erhöht sich die Wahrscheinlichkeit wieder runterlaufen zu müssen. Ob es besser oder schlechter wird ändert sich immerhin mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% ;-)
              Stimmt, groß rumsitzen wenn es startbar ist, tu ich auch nicht. Allerdings gab es schon Situationen, wo die "normalen" Bergsteiger gleich wieder abgestiegen sind, um den Gletscher bei noch guten Bedingungen wieder hinter sich zu bringen und wir noch bis zur (unserer Meinung nach) letzten Minute gewartet haben, ob es nicht doch noch fliegbar wird. Das habe ich gemeint.

              Ansonsten finde ich den Thread auch gut und stimme Gipfelflieger in allen Punkten zu.

              Kommentar


                #8
                AW: Alpiner Startplatz

                Lang rumsitzen würd ich auch nicht wollen. Auf bessere Bedingungen warten bedeutet auch das die Verhältnisse auf dem Gletscher sich verschlechtern. Bei zugeschneiten Gletschern wegen den weich werdenden Brücken, bei aperen Verhältnissen wegen dem steigenden Steinschlagrisiko.

                Bei der Startplatzwahl muss man auch noch ein gutes Auge für einen sicheren Bereich haben, da man in der Phase ja auch schon unangeseilt ist. Grundsätzlich kann man sich auch gleich fragen, ob man den Klettergurt zum Start anbehält. Ich weiss nicht, ob eine Rettung in einem Gleitschirm-Gurtzeug auch funktionieren würde.

                Jedenfalls stellt so ein alpiner Hike & Fly ein anspruchsvolles Unternehmen dar, wo man bergsteigerische und fliegerische Risiken gegeneinander Abwiegen können muss. Eine spannende Sache.

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                  #9
                  AW: Alpiner Startplatz

                  Zitat von Oberlender Beitrag anzeigen
                  Grundsätzlich kann man sich auch gleich fragen, ob man den Klettergurt zum Start anbehält. Ich weiss nicht, ob eine Rettung in einem Gleitschirm-Gurtzeug auch funktionieren würde.
                  Das Sup'Air Everest wiegt knappe 300g. Ich habe bei Sup'Air nachgefragt und die sagen, es würde problemlos einen Spaltensturz aushalten. Deshalb nehme ich bei Gletschertouren nur dieses Gurtzeug, für Aufstieg und Flug. Natürlich ist es kein Klettergurt, sobald es ums Klettern geht, würde ich da nicht reinfallen wollen...

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Alpiner Startplatz

                    Zitat von JN Beitrag anzeigen
                    Das Sup'Air Everest wiegt knappe 300g. Ich habe bei Sup'Air nachgefragt und die sagen, es würde problemlos einen Spaltensturz aushalten. Deshalb nehme ich bei Gletschertouren nur dieses Gurtzeug, für Aufstieg und Flug. Natürlich ist es kein Klettergurt, sobald es ums Klettern geht, würde ich da nicht reinfallen wollen...
                    Da gibt es auch noch das Kortel Kliff das sich mit nem Klettergurt kombinieren lässt. Hab das noch nie ausprobiert oder in Händen gehabt.
                    http://awesomeparagliding.tumblr.com/

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Alpiner Startplatz

                      Ich hab 3 jahre lang am Hintertuxer Gletscher (Tirol) täglich touren mit Gästen über den Gletscher und durch den Gletscher gemacht.
                      ich hab schon so einige spaltenstürze von privat Personen mitbekommen. ( auch von mir selbst.)


                      und schließe mich auf jedenfall der 2 und 3 Antwort an!!!


                      ich bin regelmäßig ( also immer wenns ging) mit meinem Arbeitskollegen vom Gletscher ins tal geflogen!
                      und ich empfehle euch,
                      Da ihr euch in Hochalpinen gebieten Bewegt, sollte normalerweise jeder MINDESTENS

                      ein kleines erste hilfe pack ,
                      geladenes Handy,
                      biwaksack,
                      silberne rettungsdecke (falls nicht im erstehilfe pack)
                      mind.1l wasser oder was gesüßtes zum trinken. (keine Cola.)

                      dabei zu haben!
                      abgesehen von der normalen berg Ausrüstung, seil,karabiner, klettergurt. usw.


                      ich hab schon eine 3er Seilschaft gesehn, bei der einer abgestürzt ist und die andern 2 hinter her gefallen sind!
                      oder einer nur mal kurz pinkeln wollte

                      es ist cool , nur ihr müsst auf dem Boden der Tatsachen bleiben, bzw muss euch bewusst sein
                      "es kann jeden treffen."



                      Aber auf jeden fall viel spaß.
                      Griaßl Mike

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Alpiner Startplatz

                        Hallo

                        Wir machen Hike&Fly Touren zu Gletschergipfeln immer mit einem gleitschirmfliegenden Bergführer. Da ist die Situation klar: der Bergführer startet immer als letzter, nach dem besten Starter der Gruppe. Unsere Abmachung: müsste der letze Pilot, oder ein anderer Kollege zu Fuss absteigen, so ist der Bergführer in jedem Fall sein Abstiegs-Begleiter. Glücklicherweise hatten wir diese Situation in unserer Gruppe noch nie erlebt.

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                          #13
                          AW: Alpiner Startplatz

                          @JN

                          Und wie befestigst du dich? Im Gegensatz zu einem Klettergurt fehlt doch der zentrale Aufhängepunkt?

                          Das von Korteldesign scheint da als Kombination extra dafür gemacht worden zu sein.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Alpiner Startplatz

                            Zitat von Kenya-30 Beitrag anzeigen
                            Hallo

                            Wir machen Hike&Fly Touren zu Gletschergipfeln immer mit einem gleitschirmfliegenden Bergführer. Da ist die Situation klar: der Bergführer startet immer als letzter, nach dem besten Starter der Gruppe. Unsere Abmachung: müsste der letze Pilot, oder ein anderer Kollege zu Fuss absteigen, so ist der Bergführer in jedem Fall sein Abstiegs-Begleiter. Glücklicherweise hatten wir diese Situation in unserer Gruppe noch nie erlebt.


                            So ist es Richtig!!!



                            Das hab vorhin das Kortel in der Hand gehabt, und es ist auch "nur" in komination mit einem klettergurt für die Bergtouren geeignet!
                            ohne klettergurt wird es sonst eine einschneidene Erfahrung mit den dyneema leinen geben!
                            ihr kommt um einen Klettergurt nicht drum rum!


                            Grüße Mike

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Alpiner Startplatz

                              Einen Bergführer zu nehmen, wenn man nicht das bergsteigerische Wissen hat ist natürlich Pflicht. An der Ausgangslage ändert sich allerdings wenig und auch ein Profi-Bergführer ist von Spaltenstürzen nicht gefeit... Ich möchte da aber jetzt nicht einen Glaubenskrieg lostreten.

                              Schlussendlich ist eine gute Tourenplanung mit einem geeigneten Berg, bei einer sicheren Wetterlage das Wichtigste. Das Tourenziel kann man auch so wählen, dass ein Soloabstieg keinem russischen Roulette gleich kommt. Etwa ein Weissmies über den Südgrat ist so ein Beispiel.

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