Wieder ein Toter?

[Freddy]

Heute im Münchener Merkur stand ,das am Brauneck am 26.07.2001 ein Gleitschirmschüler tötlich verunglückte. Hat jemand genauere Infos?


Zu tiefst nachdencklich Freddy


P.s.Nochmal Danke an die Leute die mir bei meinen Unfall am Wallberg halfen.

[Cumulonimbus]

Demnach wäre es Nummer 19 diese Saison

Hallo,

habe auch eben davon erfahren. Im Urlaub (war bis heut in Greifenburg)w urde mir von einem Fluglehrer gesagt, dass es in dieser Saison bereits 18 Unfälle mit tödlichen Ausgang gab. Dieser wäre dann der 19. Tote!!!

Da weiss man gar nicht was man denken soll.

Gruss
Cumulonimbus

[skyhopper]

Unfälle - Forum ergänzen um Punkt Unfalldiskussionen

Ob es Sinn macht jeden Unfall (nicht nur Tote) im Forum zu posten, darum kann man streiten. Meiner Meinung nach aber schon, vielleicht bremst es doch die vielen Wagemutigen etwas.
Immerhin sind die Folgesschäden für die Gemeinschaft und die Familien finaziell nicht vernachlässigbar / wegzudiskutieren.

Um die Horrormeldungen fortzusetzen etwas aus der Bassano Gegend, ich war erst eine Woche dort. Es soll vor ca. 5Wochen bei einem Gewitter mehrere Tote (3) gegeben haben, um die 12 Personen seien vom Gewitter "überrascht worden". Ich habe es von den am Stausee campenden Euroflyern (ca. 60 schulende Holländer) in Feltre gehört. In der Region (Veneto) seien dieses Jahr an die 20 Helikopter-Einsätze, hauptsächlich für uns Deutsche GS-Flieger geflogen worden, eine stolze Zahl für eine Sportart mit so wenig Aktiven. Ich wollte die Unfallzahl / Pilot und Jahr mal wissen, ich denke 2%-5%.

Ich denke dieses Jahr ist es ein sehr schwarzes Jahr für unseren Sport, dauernd viel Wind und fluggeile Flieger mit so sicheren Schirmen.

[Cumulonimbus]

Re: Unfälle - Forum ergänzen um Punkt Unfalldiskussionen

Original geschrieben von skyhopper
Ich denke dieses Jahr ist es ein sehr schwarzes Jahr für unseren Sport, dauernd viel Wind und fluggeile Flieger mit so sicheren Schirmen.

Hallo Echopilot,

den Vorfall mit den drei zu tode gekommenen Piloten habe ich ebenfalls mitbekommen. Die Umstände und die Wetterlage liesen sichere Flüge keinesfalls zu. Ich war nicht selbst dort, doch ein Kollege berichtete mir davon.

Obwohl JEDER Pilot in Bassano zu vernünftigen Wetterdaten kommen kann, scheint das Wetter bei vielen nur ein notwendiges Übel zu sein.

Jeder Pilot sollte vor jedem Start seine eigene zuverlässige Kurzfristprognose erstellen können. Dies räumt alle Wenn und Aber aus und sorgt für ein sehr viel sicheres Flugvergnügen.
Wer mit Ac flocus/castellanus was anzufangen weiss, verbringt den Tag sicher am Badesee!

Ich erlebe es an allen möglichen Startplätzen ständig, dass dem Wetter eine untergeordnete Bedeutung gegeben wird. Ich fliege erst ein Jahr, doch zunehmend stelle ich eine Ignoranz beim Thema Wetter fest. Sonne=Flugwetter?

Mit dem Wetter-Wissen das vorherrscht dürften wir GS-Flieger eigentlich gar nicht in die Luft, und wer einen Dummy zum Fliegen braucht gehört auch nicht in die Luft, basta!

Gruss
Cumulonimbus

PS: Norditalien, im besonderen Nordost-Italien ist in der warmen Jahreszeit einer der "explosivsten" Gegenden Europas. Diese Region zählt jede Saison um die zehn TORNADOS!

[Gerd Meister]

Ich frag mich echt ab ob ich weiter meinen A-Schein machen soll langsam wird mir das mit den Crashs uhnheimlich ..............

Sehr Nachdenklich gewordener Gerd

[Andres]

Wenigflieger...

Hallo miteinander

meiner Meinung nach kann man auch als Wenigflieger sehr sicher unterwegs sein, ich kenne selber Leute, die nur 5-10 Flüge pro Jahr machen, aber eben bei wirklich sicheren Bedingungen, z.b. im Winter oder bei ähnlich stabilen Bedingungen. Und diese Leute geniessen so einen Gleitflug oder einen Flug mit wirklich moderaten Steigwerten auch sehr. Und mit dem Wetter kann man sich in jeder freien Minute beschäftigen, dazu braucht man kein Wochenende. Es hilft auch sehr, sich selber ein bischen zu überwinden und einfach in der Flugschule oder am Startplatz zu fragen und zu sagen, man ist Anfänger/Wenigflieger, ob denn jetzt die Bedingungen eher sportlich oder ruhig sind, falls man sich selber nicht sicher ist. Mit der entsprechenden Selbsteinschätzung kann man Gleitschirmfliegen sehr wohl als 2. oder 3. Sportart nebenher betreiben, obwohl es dann ein recht teurer Spass ist. Dass diese Selbsteinschätzung die wenigsten haben dürften, ist mir auch klar... aber wie gesagt, ich kenne auch eine Handvoll, die es schaffen, nur bei wirklich einfachen Bedingungen zu fliegen.
Fast alle Unfälle sind doch auf eher zweifelhafte Wetterbedingungen zurück zu führen, bzw. auf sehr anspruchsvolle Flugbedingungen oder Fluggelände. Ich habe noch nie von einem tödlichen Unfall bei einem Gleitflug im Winter gehört...
mfg,
Andres

[Mario]

Unfalltote

Hallo Fliegerkollegen/innen
Hallo Cumulonimbus:

Ich gebe Cumulonimbus nur bedingt recht, wenn er meint, alle GS-Piloten müssten seinen Wissensstand der Meterologie haben. Für uns Gelegenheitspiloten ist das was wir zum Sonderpiloten lernen sicherlich ausreichend bzw. sogar mehr als ausreichend (oder hatte nur ich Probleme mit den lateinischen Wolkenbezeichnungen?).

Mir persönlich fällt auf, dass vermehrt erfahrene Piloten abstürzen. Die haben sicher die Wettererfahrung, was sie vielleicht nicht "mehr" haben ist : Respekt vor den Naturgewalten!

Ein Faktor der hier noch nicht angesprochen wurde sind die Urlaubs- bzw. Wochenendpiloten, die lange Anfahrtswege zum Fluggebiet haben. Denn nach einer langen Anreise muss auch geflogen werden denn (wir haben ja gebucht).
Wie seht ihr das?

Doch wir wissen alle:
Die Luft reinigt sich bekanntlich von selbst

so long
Grüsse aus dem schönen Stubaital
Mario
MCM

[Cumulonimbus]

Re: Unfalltote

Original geschrieben von Mario
Hallo Fliegerkollegen/innen
Hallo Cumulonimbus:

Ich gebe Cumulonimbus nur bedingt recht, wenn er meint, alle GS-Piloten müssten seinen Wissensstand der Meterologie haben.

Hallo,

mit dem Satz stellst du mich als herumprahlenden Flieger hin. Das kann ich so nicht auf mir sitzen lassen.

Ich habe keines Falls andeuten lassen, dass mein Wissen als Standart zu gelten hat. Viel mehr habe ich den Missstand aufzeigen wollen der wirklich vorhanden ist und dass in der Sache Handlungsbedarf besteht. Das kann niemand bestreiten dass dem so ist.

Ums auf den Punkt zu bringen. Das Wetter ist vielen Fliegern "scheiss egal".

Robi hat oben geschrieben, dass er GS-Interessierten die nur wenig zum Fliegen kommen werden, absolut vom Fliegen abrät. Dem stimmt ich zum grössten Teil zu.

Bemerkenswert ist, wie du schon richtig gesagt hast, dass zunehmend selbst sehr erfahrene Piloten zu den Verungückten zählen.

Gruss
Cumulonimbus

[Thomas Gietl]

Wetterkunde

IMHO wird der Meteorologie in der Ausbildung zu wenig Bedeutung beigemessen.

Die Wichtigkeit ausreichender (?) Wetterkenntnisse wird
a) von frischen Schülern gerne unterschätzt und als lästiger Lernkram ad akta gelegt.
b) von so manchem Fluglehrer nicht ausreichend als wichtig hervorgehoben.

Im Theorieunterricht zum A-Schein mal eben schnell im "Interesse" von Schüler und Lehrer abgehandelt.

Im täglichen Flugbetrieb werden die Schüler mancher Schule nicht auf das aktuelle Wetter, das zu erwartende Wetter, Vorzeichen, Wolkenbilder, usw. gebrieft.

Natürlich möchte ich an dieser Stelle die "Schuld" mangelnder Wetterkenntnis nicht einzig und alleine auf die Schulen abwälzen.
Dennoch bin ich der Meinung, daß die Schulen viel mehr auf das Wetter eingehen sollten.

14:00 Uhr
Fluglehrer:"Wir stellen jetzt die Ausbildung ein!"
Schüler:"Warum?"
FL:"So halt, s´wird zu thermisch"
Schüler:"Ich seh aber nix"
FL:"Glaub´s mir einfach. Das ist so!"
Schüler:"Ach so..."

Happy landinx

Pericard
pericard@gmx.de
HP: http://home.t-online.de/home/TGietl/index.htm
Tip(p): www.ostbayerncup.de

[Mario]

an Cumulonimbus

Sorry !

Ich wollte dich überhaupt nicht als herunprahlener Flieger hinstellen. Tut mir leid, dass du mich falsch verstanden hast bzw. ich mich nicht richtig ausdrückte.
Nein das Gegeteil ist der Fall.
Viele werden mir recht geben wenn ich sage ...
Du bereicherst dieses Forum mit super Wetterinfo und vielen Beiträgen! Das tut diesem Forum gut. Mach weiter so

so long
Grüsse aus dem schönen Stubaital
Mario
MCM

[Oliver]

Hallo zusammen,

ich komme gerade aus dem Pinzgau. Es gab abends Überentwicklungen am Alpenhaupftkamm und gestern die Gewitterlinie.

Es war abends gegen 18.00 in Hollersbach am Startplatz Berghof. Es bildet sich drüber eine größere Wolke. Einige Flieger kurbeln davon unbeeindruckt weiter. Sonst startet keiner mehr. Ein Flieger, der angeblich von Westendorf geflogen kam, fragt in die Runde, warum denn hier keiner mehr startet. Was soll man da noch sagen.

Gestern dann verspricht der Wetterbericht einen Trog mit Gewitter und Hagel im Tagesverlauf. Ich starte am Wildkogel Richtung Schmittenhöhe. Auf halbem Weg sehen wir schon vereiste Wolkentürme im NW stehen, vielleicht so beim Kaiser. Auch wegen dem Passagier entschließe ich mich nach Hollerbach zu fliegen, wir landen am Berghof. Die Gewitterlinie kommt schnell näher, sodaß wir zum Gleitflug zum Badesee aufbrechen. Das war ca. um 14.00 h. Ein anderer Pilot will noch zurück zum Wildkogel. Mein Einwand, daß er das wegen der Wetterverschlechterung nicht mehr schafft, schlägt er in den Wind.

Irgenwann um 4 h am Badesee, die Wolkenwand hat inzwischen den Pass Thurn erreicht, sehen wir noch etliche Flieger beim Kurbeln und von Berg zu Berg fliegen. Am Badesee lassen die ersten Böen die Badeutensielien wegfliegen. Eine Viertelstunde später haben es auch die Gewitterflieger gemerkt. Einen spült es von Richtung Pass Thurn nach Hollersbach. Der hat reichtlich zu kämpfen und fliegt mehr rückwärts, kann sich aber neben dem Dorf retten. Über dem Berghof versuchen es 3 mit Ohrenanlegen. Einer versucht zu spiralen, wird aber wieder aufgerichtet, kann sich dann noch mit angelegten Ohren ins Tal retten. Der nächste fängt sich einen satten Frontstall ein. Auch dieser landet mit angelegten Ohren in einer Waldlichtung. Der Dritte läßt sich zu weit in die Düse versetzen, vielleicht wollte er noch am Berghof landen. Den zerlegte es in der Luft total. Das sah nach Absturz aus.

Irgendwie verstehe ich das nicht. Da waren jetzt so viele Warnungen, der Wetterbericht, die Wetterentwicklung, die Wolkenwand. Sind die Leute so beansprucht, beim Fliegen, daß sie die Umgebung nicht mehr wahrnehmen oder einfach ignorant. Das Fliegen birgt doch so schon viele Risiken, die nicht so offensichtlich sind. Da muß doch das Ausreizen der Möglichkeiten wirklich nicht sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß einer der Gewitterflieger das genossen hat.

Sissi sagt, es war als Nichtflieger schlimm, vom Boden aus zuzusehen. Gerade als Tandempassier gewonnen, ist sie jetzt so verunsichert, daß ich nicht weiß, ob sie wieder mitfliegt.

Oliver

[Echopilot]

lieber...

... ein flug weniger als einen zuviel.

es ist oft nicht leicht auf einen flug verzichten zu wollen, wenn andere noch fliegen gehen.

ich kann robi nur recht geben, wenn er sagt das mentales training wichtig ist. verzichten zu können zeugt bei kritischen wetterverhältnissen von respekt vor den naturgewalten und von wahrer überlegenheit,
ausserdem bei kritischen situationen nicht zu blockieren und die rettung zu werfen, anstelle zu versuchen irgendwas sinnloses zu machen.

natürlich steht man oft auf dem berg und sagt sich, "wenn ich schon hier bin dann fliege ich auch". aber, wenn man noch vor hat, in den nächsten jahren noch schöne viele flüge zu machen, kommt es auf ein paar flüge (womöglich nicht mal schöne, da turbulent etc) nicht an.

fliegergrüße andre

[martl]

Hallo Freddy,

nachfolgend ein paar Informationen zum Unfallhergang aus Augenzeugenberichten:
Flugwetter:

absolut laminares Flugwetter, sonnig, teilweise schon Abschattungen durch untergehende Sonne.

Übungsflug von Flugschule begleitet, Kurvenflug dabei Übergang in Spirale, Höhe über Grad ca 50m. Keinerlei Reaktionen zur Entschärfung der Situation erkennbar.

Wohlgemerkt diese Aussagen beruhen auf Augenzeugenberichten, für Richtigkeit und Wahrheit übernehme ich keine Haftung.

In tiefer Anteilnahme

Martl

[Peter O aus I]

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Lasst uns doch im Interesse der betroffenen Angehörigen sowie der Fluschule hier nicht über den Unfallhergang diskutieren. Es wurde in den letzten Postings über Unfälle jedesmal eine unbefriedigende debattiererei über Unfallursache, Fehler der Piloten, Wetter, etc losgetreten. Jedesmal war einer dabei der es noch genauer gesehen hat, oder die Sache nochmal anders einschätzte. Ich persönlich fand diese Diskussionen äußerst unbefriedigend weil verwirrend. Ich denke damit ist wirklich niemand geholfen. Es gibt zu dem aktuellen Unfall eine Untersuchung mit einem Ergebnis, welches wir erfahren werden. Bis dahin ist doch alles nur Spekulation!

Versteht mich bitte nicht falsch! Ich möchte ehrlich niemand in diesem Posting kritisieren. Ich lese seit Freitag interessiert mit und finde daß die Diskussion sehr sachlich verläuft. Und so sollte sie auch unbedingt weitergehen !!!

Peter

[Cumulonimbus]

Original geschrieben von Peter O aus I
Hallo liebe Forumsgemeinde!

Lasst uns doch im Interesse der betroffenen Angehörigen sowie der Fluschule hier nicht über den Unfallhergang diskutieren. Es wurde in den letzten Postings über Unfälle jedesmal eine unbefriedigende debattiererei über Unfallursache, Fehler der Piloten, Wetter, etc losgetreten. Jedesmal war einer dabei der es noch genauer gesehen hat, oder die Sache nochmal anders einschätzte. Ich persönlich fand diese Diskussionen äußerst unbefriedigend weil verwirrend. Ich denke damit ist wirklich niemand geholfen. Es gibt zu dem aktuellen Unfall eine Untersuchung mit einem Ergebnis, welches wir erfahren werden. Bis dahin ist doch alles nur Spekulation!Peter

Hallo Peter,

ich kann dir da nur beipflichten.

Zudem finde ich, dass alle bekannt gewordenen Unfälle im Forum gemeldet werden. Einfach wegschauen ist die einfachste und trügerischste Möglichkeit um den Tatsachen aus dem Weg zu gehen.

Viele Grüsse
Cumulonimbus