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Verhalten von Betroffenen bei Hubschraubereinsatz

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    Verhalten von Betroffenen bei Hubschraubereinsatz

    Gestern (Samstag) wurde ich in Kössen Zeuge eines Vorfalls, der mir in einem bestimmten Punkt zu denken gab:

    Ein Tandempilot mit Passagier sowie ein Solopilot, der von hinten unten in den Tandem flog gingen zusammen an zwei Rettungen in den Westhang runter. Ich kam gerade von Strecke zurück ans Unterberghorn und konnte unter mir den Hubschrauber beobachten, der mehrfach die vermeintliche Absturzstelle anflog, dann aber irgendwann unverrichteter Dinge wieder abdrehte. Von oben waren auch keine Schirme mehr zu sehen.

    Am Landeplatz hatte ich dann Gelegenheit, mit allen Unfallbeteiligten zu sprechen wobei sich herrausstellte, daß sich die drei mittlerweile selbst (später mit Hilfe der Bergwacht) von den Bäumen befreit hatten, bevor der Hubschrauber kam.
    Der Tandempilot sagte mir dann, er hätte mehrfach versucht den Hubschrauber durch 'diverse Gesten' (Daumen hoch, etc.) 'abzuwimmeln' und fragte mich dann, ob es nicht allgemein gültige, internationale Gesten für so einen Fall gäbe.

    Nun, die gibt es!:
    Beide Arme schräg zum Y (für "Yes, brauche Hilfe") nach oben oder einen schräg nach oben, den anderen schräg nach unten zum N (für "Nein, brauche keine Hilfe").

    Diese Gesten stehen auch in jedem besseren Bergsteiger-Lehrbuch, nur interressanterweise habe ich sie weder im Verlauf meiner A-Schein-Ausbildung, noch in den Prüfungsfragen des DHV beigebracht bekommen. Das offizielle DHV-Lehrbuch kenne ich persönlich nicht, interessieren würde mich, ob sie wenigstens da drin stehen.


    Da nun wir Gleitschirmflieger meines Erachtens nach einer besonders hohen Wahrscheinlichkeit unterliegen, mit solchen Situationen konfrontiert zu werden, möchte ich anregen diese Dinge in die GS-Ausbildung, die Prüfungsfragen und (falls nötig) auch ins Lehrbuch zu übernehmen.
    Hier gehts im übrigen nicht nur um die oben angesprochenen Gesten sondern auch generell um das Verhalten in Notsituationen (auch als Helfer kann man hier schnell mal reingezogen werden), welches meiner Meinung nach in der GS-Ausbildung viel zu kurz kommt.

    In der alpinen Bergsteigerei gibt es diesbezüglich sehr viele Standardisierungen die für die alpine Sportfliegerei problemlos übrnommen werden könnten, wenn sie nicht ohnehin schon verbindlich sind.

    Markus
    Born to glide
    Zuletzt geändert von MH; 30.07.2001, 20:46.
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    #2
    Hallo Markus,
    weiter oben gings in einem anderen Thread um den Zusammenhang zwischen unzureichendem meterologischem Wissen und Selbstgefährdung. Das Problem ist, daß Ausbildung dauert und daher vom Schüler bezahlt werden muß. Und das will keiner. Das nächste Problem ist, daß selbst viele "Profis" in unserem Sport viele wichtigen Dinge nicht wissen. Wieviele sind denn der Auffassung, daß eine Wasserung mit dem Gleitschirm gefährlicher sei als eine Baumlandung? Das Gegenteil ist richtig, wenn man weiß, wie man sich verhalten muß. Aber das will niemand wissen. Vor ein paar Jahren fragte ein Teilnehmer eines ST den Kursleiter, mit welchem Knoten man sich aus einem Baum abseilen solle. Der verwies natürlich auf die Bergwacht. Ich gab mich als Bergwachtmann zu erkennen und bot an, Sicherung und Abseilen abends mit Interessierten zu üben. Aber das war wieder zuviel Zeit für die "Interessenten", sie wollten nur für den Fall der Fälle wissen, wie es ginge. So eine Vorführung als Beihilfe zur Selbsttötung lehnte dann aber ich ab, denn eine dilettantische Selbstrettung ohne die erforderliche Übung ist gefährlicher als ein paar Stunden zu warten.
    Es gäbe sehr viel, das sinnvollerweise in unsere Ausbildung hineingepackt gehörte. Aber vielleicht entdecken ja `mal ein paar geschäftstüchtige und verantwortungsbewußte Flugschulen hier einen Markt für sicherheitsrelevante Weiterbildung.
    stay high
    Georg

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      #3
      Etwas mißverstanden

      Das meinte ich ja gar nicht, Schorsch.
      Gebe Dir vollkommen Recht, eine Art "kleiner Bergretterkurs" wäre eher kontraproduktiv. Mir gings um ein paar ganz einfache Grundverhaltensregeln, die eigentlich jeder kenne sollte, etwa eben die angesprochenen Verständigungsgesten. Das kann man im Rahmen der Theorieschulung innerhalb einer halben Stunde durchziehen und dann in der Prüfung abfragen.

      Mir ist jetzt auch schon mehrfach bei GS-Unfällen (wenn auch meist glimpfliche) eine gewisse 'Kopflosigkeit' aufgefallen, oft rettet nur die Tatsache die Situation, daß Sportpiloten meist sehr massiert auftreten und dann meist wenigstens ein zwei Leute dabei sind, die zielstrebig zur Tat schreiten.

      Nur mal so als Anregung, vielleicht sollte man nicht unbedingt hier in der Ausbildung sparen.


      Markus
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        #4
        Re: Verhalten von Betroffenen bei Hubschraubereinsatz

        Original geschrieben von Markus Haubt
        Da nun wir Gleitschirmflieger meines Erachtens nach einer besonders hohen Wahrscheinlichkeit unterliegen, mit solchen Situationen konfrontiert zu werden, möchte ich anregen diese Dinge in die GS-Ausbildung, die Prüfungsfragen und (falls nötig) auch ins Lehrbuch zu übernehmen.
        Hier gehts im übrigen nicht nur um die oben angesprochenen Gesten sondern auch generell um das Verhalten in Notsituationen (auch als Helfer kann man hier schnell mal reingezogen werden), welches meiner Meinung nach in der GS-Ausbildung viel zu kurz kommt.
        Hallo Markus,

        mir scheint, viele Flugschulen schulen nur nach Vorlage des Prüfungskataloges. Wie sonst ist es zu erklären, dass viele Dinge die in Gleitschirmbüchern stehen im Ernstfall nicht zur Anwendung kommen.

        Tatsächlich weiss ich von einigen Flugschulen die nur nach dem DHV-Fragenkatalog schulen.

        In meinem GS-Buch, das ich übrigens schon ein Jahr vor der Schulung angeschafft habe, ist auf den hinteren Seiten beschrieben wie in Notsituationen verfahren wird. Und eben gerade da sind auch die besagten Kommandos beim Hubschraubereinsatz erklärt.

        Dieses Buch kann ich jedem Anfänger und Fliegern nur empfehlen.
        Es heisst:

        Gleitschirmfliegen - Vom Anfänger zum Profi und wurde geschrieben von Carsten Peter und Toni Schlager.


        Ebenfalls besitze ich das Buch, das von vielen Flugschulen als Schulungsbuch genutzt wird welches den Titel "Gleitschirmfliegen- Theorie und Praxis" trägt. Dieses Buch scheint mir völlig veraltet zu sein. Über Verhaltensweisen im Notfall wird in diesem Buch kein Wort verloren.

        Viele Grüsse
        Cumulonimbus

        PS: Ein Schulungsbuch gabs von meiner Flugschule nicht!

        Kommentar


          #5
          Notzeichen gelehrt

          Also ich absolvierte meine Ausbildung 1987 bei der Flugschule Seefeld.
          Ernst Steger mit seiner Flugschule gibt es in der Zwischenzeit nicht mehr.
          Auf alle Fälle hat er uns das mit Y und N beigebracht obwohl die Ausbildung damals ganze 3 Tage dauerte mit 2 Abenden Theorie.

          Ich für meinen Teil führe trotz Handy (funktioniert ja nicht überall so gut im Gerbirge) Signalrakten in den entsprechenden Farbe (rot, grün, weiß) mit.

          Wichtig ist natürlich diese nicht gut verstaut im Rucksack, sonder leicht erreichbar am Gurtzeug zu tragen.

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            #6
            Rot Grün weiß ??

            klär uns bitte doch mal auf,

            wofür diese Farben stehen


            Danke

            Michael

            Kommentar


              #7
              Re: Rot Grün weiß ??

              Original geschrieben von Michael
              klär uns bitte doch mal auf,
              wofür diese Farben stehen
              Ja des is auch so´n witziges Thema:

              Rot: "Bin verletzt, brauche Hilfe"
              Weiß: "Bin zwar nicht verletzt, brauche aber tortzdem Hilfe"
              Grün: "Brauche keine Hilfe"

              (wenn ich mich recht erinnere)

              Habe aber am Samstag dann mal diesbezüglich bei Sepp Himberger nachgefragt, ob denn die Message in Kössen wohl ankommt, wenn ich aus dem Westhang ´ne grüne Kugel raushau´ ... führe nämlich alle drei Sorten mit.

              Antwort (sinngemäß): Kann ich vergessen, in der Regel wird der Hubschrauber sowieso geholt und wenn, dann wird auch eine grüne Kugel eher als Hilferuf interpretiert ("Leuchtkugel is Leuchtkugel").

              Is mir eigentlich auch ganz Recht, weil nämlich wenn ich mal irgendwo ganz abgelegen rumhäng und mir geh´n die roten aus, was mach ich dann? Die grünen nehmen und evtl. schon anrückende Helfer ausversehn wieder verscheuchen?

              Markus
              Born to glide
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                #8
                Welche akustischen Zeichen

                Das ist doch hier mal ein Beitrag der wirklich was bewegen kann.
                Das mit den Armzeichen hätte ich nicht gewusst....

                Schön währs, wenn wir das hier noch erweitern könnten:

                Mal angenommen ich hänge so im Wald rum und hätte gerne
                jemand der mich da rausholt. Leuchtkugelen sind alle, Funk
                reicht nicht übern Berg und Handy geht auch nicht. Nu hab ich
                aber noch meine Trillerpfeife. Welche Rufzeichen sind international
                anerkannt bzw. welche helfen auch (siehe grüne Leuchtkugeln).
                Gibt's da auch ein Zeichen für Entwarnung ??

                Welche Signale werden von den SARs noch verstanden??
                Lichtzeichen, Rauch, Signalfackeln ??? Was macht Sinn

                Thanx... laut trillernd..... Tim

                Kommentar


                  #9
                  Unser Robi schrieb:


                  Von Vorteil ist wer eine Suchmaschine bedienen kann.


                  ???????

                  Es muß latürnich heißen:

                  Fon Forteil ist wer eine Suchtmaschine pedienen kann

                  Ich habe fertig !

                  ;-)



                  Michael
                  Zuletzt geändert von Michael; 03.08.2001, 13:07.

                  Kommentar


                    #10
                    Um´s kurz zumachen:

                    (damit man nicht erst in die FAQ schaun muß)

                    Du kannst davon ausgehen, daß der Helipilot Deine Trillerpfeife nur äußerst schwer verstehen wird;-)

                    Spaß beiseite: Akustische Notzeichen können mit allem was Lärm macht gegeben werden (optimalerweise Pfeife)
                    Der Notrufende sollte 6 kurze Tönen pro Minute (10s-Intervall) geben, damit dazwischen evtl. Retter antworten können. Die Retter antworten mit 3 Tönen pro Minute (20s-Intervall, wußt´ ich auch noch nicht).


                    Markus
                    Born to glide

                    P.S.: Würde auch gut in die Gleitschirm-FAQ´s passen ;-)
                    http://www.borntoglide.de
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