Diskushernien OP und GS Fliegen

[joch]

Hallo
Ich hatte im Herbst die 3 Diskushernien OP, diese waren immer so im Abstand von 7,8 Jahren. Nun kommt jedoch das Problem dass der Neurochirurg, der Hausarzt, die Physiotherapistin und natürlich auch die Versicherung wollen dass ich mit GS Fliegen aufhöre. Das hatte ich aber nicht so geplant und es hat mich sehr schwer das zu stoppen. Denn das Fliegen an und für sich ist ja eigentlich kein Problem. Ein schlechter Start oder eine harte Landung können jedoch zum Problem werden. Wie ist das, sind noch andere heir die schon Rücken OP's hinter sich haben aber noch fliegen?

Grüsse Joch

[janni]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Ich hatte zum glueck noch keine ruecken op, aber ich wuerde mich von niemandem vom fliegen abbringen lassen,schon gar nicht von einer versicherung, falls du die fliegerei aufgibst wirst du ne menge geld fuer einen psychotherapeuten
brauchen..

[andi-bandi]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

@janni:
Genau!!!

[MRB]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Verzeih mir, aber diese medizinischen Fragen sind eigentlich relativ unsinnig! Den guten Rat, den dir mehrer Fachpersonen gegeben haben, den willst du nicht befolgen. Da du, wie die meisten Piloten und auch ich an Flugsucht leidest, willst du es einerseits nicht wahr haben und andererseits suchst du hier jemanden, der dir die Absolution erteilt, weil du vor hast diesen medizinischen Rat nicht zu befolgen. Geht es gut und du hast keinen Unfall, dann hatten Laienberater recht, die sich selbst betrogen haben. Geht es schief und du landest im Rollstuhl nach einem Unfall ist der Katzenjammer gross!

Also denk darüber nach, welche Frage du stellst und sieh ein dass du dich selber bescheisst: wenn es denn nun sein MUSS, geh fliegen und trage die Konsequenzen- aber frage nicht medizinische Laien nach unsinnigen Antworten.

Entschuldigung, aber ich muss mich leider beruflich ständig mit so unmündigen Nachfragen rumschlagen!

[chpw]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

... so unmündigen Nachfragen ...

Die Frage lautete jetzt aber "Wie ist das, sind noch andere heir die schon Rücken OP's hinter sich haben aber noch fliegen?" und nicht "Wer gibt mir Absolution". Finde ich gar nicht unmündig. Denn, wenn man sich in einer solchen Situation für das Fliegen entscheidet, wird das eventuell noch weitere Nebeneffekte haben, wie beispielsweise besondere Vorsicht, Angst vor dem Landen etc ...
Die medizinische und versicherungstechnische Sichtweise scheint ja klar zu sein. Und wenn man der wissentlich zuwiderhandelt, nimmt man entsprechende Risiken bewusst in Kauf. Inklusive dann trotzdem noch berechtigten "Katzenjammers".

[Gailtaler]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Den guten Rat, den dir mehrer Fachpersonen gegeben haben, den willst du nicht befolgen.

"Guter Rat" ist so eine Sache. Der Rat des Arztes kann tatsächlich gut gemeint sein, trotzdem würde ich mir immer mindestens eine zweite Meinung einholen. Zum Thema Versicherung: das ist eine ganz andere Geschichte. Die haben halt einfach keinen Bock zu zahlen und werden alles unternehmen - Stichwort MDK - sich aus der Verantwortung zu winden. "Gewinnmaximierung" heisst hier das Zauberwort. Um einen "guten Rat" geht's in dieser Hinsicht sicher nicht, eher um eine "gute Rendite". Habe da durch "bucklige Verwandschaft" ein bisschen Insiderwissen und daher zumindest mehr als eine vage Ahnung wie es in Versicherungskonzernen hinter den Kulissen zugeht.

Gruß.

[Gerryfly]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Grundsätzlich stellt eine Nukleotomie keinen Grund da, mit dem Gleitschirmfliegen aufzuhören.
Wie so oft kannst du aber in einem solchen Forum aufgrund der erforderlichen Detailinformation keine suffiziente Antwort erwarten.
Eine einfache Nukleotomie mit gut sitzendem und knöchern durchbautem Cage stellt aus meiner Sicht kein großes Problem da. Ganz anders sieht es z.B. bei einem Wirbelkörperersatz da, hier kann ein erneuter Wirbelkörperbruch durch Abkippen (z.B. Obelisk-Cage) schnell zum Querschnitt führen.

Unabhängig der Gefährdung stellt sich aber auch die Frage ob Beschwerden vorhanden sind.
Bei Osteochondrose, Postnukleotomiesyndrom, Spondylarthrose, neuroforaminaler Enge oder Nervenwurzelreizsyndrom kann es ggf. zu Beschwerdeverstärkung kommen. Hier kann in Abhängigkeit der Schmerzursache über eine Gurtzeugempfehlung nachgedacht werden.

Ich hoffe es hilft etwas, weitere Informationen gerne als PN

Gerry


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[BobNL]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Die Frage ist doch einfach, was passiert wenn du doch eine harte Landung oder einen richtigen Crash hast? (Da soll schon mal vorgekommen sein.) Und bist du bereit diese zusätzliche gesundheitliche und finanziellen Risiken zu tragen?

Wenn du eine zweite Meinung willst, dann sollst du einen anderen ARZT fragen. Vielleicht einen Sport-Arzt.

[janni]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Risiken gehen wir ein sobald wir das haus verlassen, soll auch menschen gegeben haben die vom fahrrad gefallen sind, beim joggen den fuss gebrochen haben beim schwimmen ertrunken sind etc. Wenn man bei jeder betaetigung nur an den worst case denkt sollte man lieber sicher zuhause vorm rechner sitzen(wie ich gerade) und hoffen das man nicht vom erdbeben erwischt wird. Leben ist lebensgefaehrlich..wird dir auch dein arzt bestaetigen...

[joch]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Hallo,
Danke für die mehr und weniger hilfreichen Antworten. Das ich alleine entscheiden muss ob ich das Risiko weiter eingehen will ist mir klar. Das es keine leichte Entscheidung ist nach fast 30 Jahren Fliegen aufzuhören ist noch klarer. Das Problem ist ja nicht der Rat der Aerzte alleine sondern auch die Versicherung. So eine Rücken OP in der Schweiz ist nicht günstig zu haben und wenn die Versicherung dann um z.b. 50% kürzt, viel vergnügen.
Den Tip mit der Rückenmuskulatur zu stärken ist gut, das mache ich jedoch schon seit 15 Jahren seit ich das erste mal Operiert wurde mindestens jeden 2 Tag für 1 Std. oder so. Die übungen sind vom Physiotherapeut, der leider auch nicht verstehen konnte wie ich überhaupt nach 2 Operationen noch weiter fliegen konnte, so wie der Neurochirurg und der Hausarz auch. Daher ist das Thema mit einer zweit Meinung eines Arztes auch durch. Mein Problem sind nicht die schwache Muskulatiur die zuwenig stützt sondern dass ich scheinbar schwaches Bindegewebe habe und darum bei den Bandscheiben der Faserring schnell reisst worauf hin dann die Gallertmasse austreten kann. Dass heisst das eine harte Landung oder der Tritt in ein Loch beim Startlauf genug sein kann dass eine Diskushernie auftritt. Wenn man keine solche Probleme hat dann ist es einfach zu sagen ich würde mir nie das Fliegen verbieten lassen usw. Aber daher nochmals die erste Frage:
Wie ist das, sind noch andere hier die schon Rücken OP's hinter sich haben aber noch fliegen?

Grüsse

[Gast]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Ich kann eher etwas in Bezug auf Badminton beitragen. Das habe ich 20 Jahre sehr leidenschaftlich gespielt und musste wegen Rückenproblemen aufhören. Am Anfang war es schwer, aber ich habe mich dran gewöhnt.
Zwischendurch habe ich nochmal probiert und das aber nach erneuten Problemen sofort wieder und endgültig aufgegeben. Also man kann "notfalls damit leben", auch wenn es anfangs schwer ist.

Je mehr Risiken bezüglich dauerhafter Schäden bestehen, um so eher sollte man das natürlich ernst nehmen.

Mit anderen vergleichen ist sicher auch heikel. Selbst wenn jemand die gleiche OP hatte wie Du, kann dessen jetzige Konstitution (und dessen Risiko) eine völlig andere sein, als bei Dir.

(Fliegen habe ich aufgegeben, weil ich nicht dafür gemacht bin und zu unsicher war.)

[marcel1]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

So eine Rücken OP in der Schweiz ist nicht günstig zu haben und wenn die Versicherung dann um z.b. 50% kürzt, viel vergnügen.

Das würde ich allerdings auch genau rechtlich prüfen. Wenn die Versicherung diese Möglichkeit hat, wird das Ganze finanziell noch deutlich riskanter.

In Deutschland hat die Krankenversicherung diesbezüglich kein Mitspracherecht und kann auch bei fahrlässigem Verhalten des Versicherten nix kürzen, was sie nicht ohnehin kürzen darf.

[joch]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

In Deutschland hat die Krankenversicherung diesbezüglich kein Mitspracherecht und kann auch bei fahrlässigem Verhalten des Versicherten nix kürzen,

Die Krankenversicherung kann das vielleicht nicht, aber wie ist es mit der Unfallversicherung?

[marcel1]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

Die Krankenversicherung kann das vielleicht nicht, aber wie ist es mit der Unfallversicherung?

Genauso, wenn sie keinen Ausschluß für den Flugsport generell hat. Unfälle sind praktisch immer mindestens leicht fahrlässig verursacht und auch für den "Verursacher" zahlt die Unfallv ersicherung dann. Die Versicherung wäre nur bei Vorsatz raus.

[joch]

AW: Diskushernien OP und GS Fliegen

In der Schweiz kann die Versicherung darauf hinaus zielen das der Unfall ein Wagnis war auch wenn es keine risiko Sportart ist. Das ermöglicht eine kürzung von 50%.